Beiträge von Kalle66 im Thema „Visuell: eure Erfahrungen mit zu kleinem FS?“

    Norman,


    [heureka-modus]


    die einfachste Art, die Ausleuchtungsunterschiede auszuttesten, ist es, wenn Du einen irrwitzigen Offset in die FS-Justage einbaust - sprich das Gegenteil vom "richtigen" Offset. Dann verhält sich ein Bildrand wie ein großer FS und der andere noch extremer als ein kleiner FS. Und das alles live unter sonst gleichen Bedingungen.


    Warum fallen einem die einfachsten Dinge nicht zuerst ein ... Grübel ...

    Stathis,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim Veränderliche schätzen sehe ich auch einen Abfall von 0,3 mag deutlich.... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schaffst Du das etwa im Übersichtsokular?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch das ist falsch. Der Himmelshintergrund wird ja im gleichen Maße abgeschwächt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Genau deshalb, so vermute ich, kann man nicht vernünftig "testen". Denn für's Auge ist z.B. ein graues Quadrat vor weißem Hintergrund dunkler als ein gleich graues Quadrat vor schwarzem Hintergrund -&gt; opt. Täuschung.



    (==&gt;)Norman,
    es gibt eine Sache, auf die man beim "Testen" des Ausleuchtungsverhalten achten muss: Zwischen AP des Übersichtsokulars und persönlicher EP Deines Auges solltest Du etwas Reserve haben, sonst schwanken die Helligkeiten aus ganz anderen Gründen.

    Norman,
    ich habe Dir jetzt diverse Gründe benannt, warum Deine spezielle Frage eigentlich nur akademischen Wert hat. Erstens wird kaum jemand die passende Testumgebung herstellen können und zweitens kannst du die Fragestellung nicht isoliert "erfahren".


    Die Bildfehler, speziell die Koma, sind immer mit im Spiel und relativieren Deine "Frage".


    Mit der Größe des FS veränderst du auch die "Kontrastübertragungsfunktion" und damit ein wesentliches Element für den Bildeindruck. Die Kontrastübertragungsfunktion (abhängig von der Obstruktion) ist schließlich der Grund, warum Du Dich um einen "kleinen" FS bemühst.


    Und mit einem großen FS wird Deine 100%-Basis auch verändert. Ein Newton mit großem FS ist von anfang an dunkler als einer mit kleinem FS. MyNewton berechnet die 100% als die Lichtmenge, die auf der opt. Achse im Okular ankommen. Das wirst du subjektiv eigentlich nur einen Doppelnewton-Bino mit unterschiedlichen FS herausfinden können. Vorher beim Augenarzt bestätigen lassen das beide Auge gleich gut sind. [;)]

    ... und warum postest Du die Angaben nicht einfach und lässt die Mitleser im unklaren?


    Ich habe bei Bekannten auf Teleskop-Treffen schon durch viele Teleskope mitschauen können. 90% der Aussagen sind subjektiv und mehr durch persönliche Vorlieben bestimmt. Auffällig wird das zum Beispiel, ob sich jemand durch die Koma an einem f/5 gestört fühlt oder nicht. Und mit Koma, da ist es nebensächlich, ob ich 60% oder 80% Helligkeit am Rand habe. Sterne am Rand sind nicht punktförmig, und die dunklen am Rande der Wahrnehmungsgrenze sind am Rand dann unsichtbar - so oder so.


    Einen Selbsttest kann man machen, wenn man unterschiedliche Vergrößerungen einstellt. Die Ausleuchtungsfrage stellt sich nur bei der Minimalvergrößerung. Schon bei mittleren Vergrößerungen ist auch der Rand genauso gut ausgeleuchtet wie die Bildmitte. Und bei Minimalvergrößerung braucht man schon einen perfekten Landhimmel, damit man die Unterschiede wahrnehmen kann, sonst hat man das Grau des Himmelshintergrunds der alles "glattbügelt".

    Norman,
    nachrechnen kann man die Ausleuchtung nur, wenn man die kompletten geometrischen Daten hat. Insbesondere den Abstand der Fokuslage zur opt. Achse des Hauptspiegels (sprich die Länge des Strahlengangs vom FS zum Okular). Der Wert setzt sich aus Tubusdurchmesser, Wandstärke des Tubus und Aufbauhöhe des eingefahrenen OAZ sowie die Fokusreserve zusammen. Ohne diese Werte kann man nur allg. Angaben machen.


    Vergleichstest am Himmel wirst du kaum durch Wechsel des FS machen können, denn das dauert ja min. eine halbe Stunde (inkl. Kollimieren), wenn da eine Taschenlampe im Spiel ist, noch mal eine Viertelstunde, bis das Auge wieder dunkeladaptiert ist. Da ändert sich aber zuviel in der Nacht. Du benötigst also zwei identische Teleskope mit unterschiedlichen FS. Am ehesten könnte das die Münchener "Fast-and-Furious-Truppe" realisieren.


    Es gibt sogar ein Effekt, der kleine FS visuell besser wirken lässt: Die Bildfehler nehmen zum Bildrand schließlich zu und werden durch den Abfall der Bildhelligkeit quasi ausgeblendet.

    Norman,


    Meine persönliche Einschätzung ist ganz simpel: Wer so knapp kalkuliert, sollte einfach 1 Zoll beim HS drauflegen und sich einen großzügigen FS gönnen. Und ich stelle mir die Frage, warum man sich für 500 Euro ein 2"-WW-Übersichtsokular besorgt, wenn der FS das dann nicht rüberbringt. Da würde doch ein Plössl dann ausreichen. Die Ausleuchtungskurve solltest Du mit den Simulations-Programmen über die max. Feldblende Deiner Okulare ermitteln, sprich über ~29 mm (1,25") oder 48mm (2") die max. möglich sind. Oder man geht ein Schritt weiter und verzichtest in logischer Konsequenz auf 2" und baut einen 1,25"-Auszug ein.


    Und ... wenn FS-Planspiegel optisch ein Problem haben, dann haben sie es am Rand, insbesondere an der Spitze, wo die Rückseite schräg angeschnitten ist. Das wirkt sich dann auf die allg. Abbildungsleistung aus.