Beiträge von Specht im Thema „Illuminierte Gebäude und Lichtverschmutzung“

    Hallo zusammen!


    &gt;Alexander:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gegenüber meines Beobachtungsplatzes, hat ein Möbelhaus seine Leuchtschrift/Schriftzug "brennen". Sehr ärgerlich. Auch der Kundenparkplatz wird beleuchtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei uns hatte mal ein Teppichhändler sein Werbetransparent die ganze Nacht grell erleuchtet. Als ich ihn auf die Lichtproblematik ansprach, wusste er gar nicht, dass es so etwas wie Amateurastronomie überhaupt gab, danach wurde um 22.00 abgeschaltet. Dieses Entgegenkommen findet man aber nicht überall. Sprich den Firmenchef mal darauf an, vielleicht kann er ja ein Beleuchtungszeitfenster einrichten. Nach 22.00 ist Werbung nicht mehr sinnvoll, teurer Strom könnte gespart werden.


    &gt;Walter: Die LEDs werden sich wohl in den nächsten Jahren zu einem Hauptverursacher der Lichtverschmutzung durch Werbung o.ä. entwickeln. Dann hilft nur noch das Rausfahren am Wochenende...


    Salü, Volker.

    Hallo Eric,


    ja, auch die modernen Tempel des beliebten Rasenballsports gehören in diesen Thread, vor allem, wenn ein Club wie Augsburg in der ersten Liga spielt und auch beim Stadion mit den anderen Vereinen mithalten will. Besonders ärgerlich, wenn dort die Außenfassade auch leuchten soll, wenn innen nicht gekickt wird.


    Übrigens wechselte der im Thema fotografierte Schornstein während des diesjährigen "Saarspektakels" im August ständig seine Farbe. Dieses Spektakel hatte seine Premiere 1999, als am 11.August Saarbrücken mitten in der Totalitätszone der damaligen totalen Sonnenfinsternis lag. Seitdem wird es jährlich zelebriert -auch ohne SoFi-, vor allem spät, mit immer neuen "Lichtideen". Tja, was kann man da schon dagegen tun...


    Salü, Volker.

    Hallo Michael!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lilongwe</i>


    Für jeden Geschmack sollte da etwas ansprechendes dabei sein, man muss es also nicht nur von der problematischen Seite aus betrachten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Die problematische Seite ist aber doch gerade der Punkt in diesem Thread.


    Salü, Volker.

    Hallo!


    &gt;Walter:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Darf ich weiter machen? Ich möchte keinen neuen Thread öffnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aber natürlich, Walter, gerne!


    &gt;Hartwig: Das ist aber mal echt heftig. Ist da Astronomie überhaupt noch möglich?


    Ich habe vor einigen Tagen noch einen Artikel gelesen, der es sogar bis in den Videotext von n-tv geschafft hat: http://www.n-tv.de/wissen/Weni…ehen-article17905841.html


    Durch den enormen Einsatz von LEDs kommen wohl harte Zeiten auf uns zu.


    Salü, Volker.

    Hallo!


    Vielleicht zum Ende dieses Themas noch folgende Neuigkeiten vom illuminierten Kraftwerk zu Beginn des Threads: Wie ich gestern las, wird der Kamin auch 2016 der mahnende Zeigefinger der Lichtverschmutzung bleiben: "(...) nun auch in den Morgenstunden auf Ihrem Weg zur Arbeit (...)" [:0] Zu besonderen Anlässen (Fasching, Valentinstag, Tag der deutschen Einheit, Großveranstaltungen etc.) wird der Schornstein dann auch noch in anderen Farben (auch mehrfarbig) angestrahlt. Schöne Aussichten... [V]


    Viele Grüße, Volker.

    Hallo Ben,


    schön von dir zu hören! Die Berichte von deinen Astrotouren lese ich immer sehr gerne. Du bist ja echt ziemlich aktiv...


    Bei mir am Stadtrand hat sich die Lichtverschmutzung in den letzten Jahren sehr verbessert, mit dem Lumicon Deep-Sky und dem Astronomik CLS sind da auch Galaxien wieder ein Thema. Auch der Wechsel des Übersichtsokulars zum Pano 24mm (AP nur noch 5mm) hat viel gebracht. Schöner ist es natürlich fernab der Stadt, was aber nur etwa ein- bis zweimal pro Monat stattfindet, da ich ja noch die Sache mit den Ephemeriden und meinem Planetariumprogramm mache.


    Viele Grüße, Volker. [:)]

    Hallo!


    Ja, ein sehr gutes Beispiel. Ob nun eine solch enorme "Effektbeleuchtung" zur Steigerung des "subjektiven Sicherheitsgefühls" beiträgt, glaube ich aber eher nicht. Der Beitrag dieser extremen Gebäudeblock-Illuminierung an der allgemeinen Lichtdunstglocke dürfte in solchen Ballungsgebieten wie Berlin oder dem weiter oben genannten Leverkusen jedoch kaum ins Gewicht fallen.


    Hier ein nächtliches Bild von Saarbrücken (noch aus meiner "Analogzeit"), dass ich einmal von der Schlossmauer aus aufnahm (f=28mm, t=60s bei Blende 16):



    Man kann in Stadtrandlage (bei 5.0&lt;fst&lt;5.3) noch eingeschränkt Astronomie betreiben, oder man fährt für einen dunklen Landhimmel einfach 25km weiter raus...


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo!


    &gt;Franz: Da haben die Verantwortlichen dieses Betriebs aber wirklich beispielhaft gehandelt. Ein schönes Beispiel, das uns Mut machen sollte.


    Es wurden jetzt die wichtigsten Punkte des Themas "beleuchtet": Illumination von Kirchen und Industrieanlagen, Sicherheitsbeleuchtung von Privathäusern, Lichtreklamen, Straßenbeleuchtung, Skybeamer, dazu wichtige Links zum Thema und persönliche Erfahrungen, wie man dem Streulicht ein Schnippchen schlagen kann.


    Durch neue stromsparende Leuchtmittel (z.B. LED-Technik) wird die Streulichtproblematik uns wohl leider erhalten bleiben.


    Danke für eure Beiträge zum Thema und schöne Feiertage!
    Volker.

    Hallo Markus,


    bevor ich die Fotografie endgültig aufgab, machte ich noch Experimente mit dem Minolta RF 8/500mm Spiegeltele in Verbindung mit der Canon 350D. Es ist eins meiner letzten Astrofotos, nachgeführt auf dem C8 mit dem Vixen GA4-System. Es zeigt den Kometen Holmes am 1.11.2007 (110 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 800). Die Aufnahme entstand ohne Filter, zeigte mir aber deutlich die Grenzen wegen des Streulichts bei längeren Belichtungszeiten:



    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo!


    &gt;Markus: Dein Foto von M78 finde ich sehr gut. Als visueller Beobachter nutze ich für Reflexionsnebel wie M78 einen Lumicon-Deep-Sky-Filter. Bei Streulicht mit einem hohen Na-Anteil zeigt er sogar bei Galaxien eine deutliche Steigerung des Kontrasts, obwohl wir darüber im Forum schon sehr kontrovers diskutiert haben. Es ist natürlich kein Ersatz für einen richtig dunklen Himmel...


    &gt;Thorsten: Sehr interessant. Die digitale Fotografie bietet im Zusammenhang mit Filtern ja sehr viele Möglichkeiten, die ich damals zu meiner Analogzeit noch nicht hatte. Ich fotografierte auf meinem alten C8 noch auf Kodak E200, meist mit dem Minolta 4.5/300mm oder dem Minolta RF 8/500mm. Ich wandte mich aber dann der Dobson-Philosophie zu und habe seitdem wieder richtig Spaß am Spechteln.


    Ich beobachte im Garten meist kleinere Planetarische Nebel, der Lumicon [OIII]-Filter ist dabei enorm hilfreich. Ich wundere mich oft, was damit alles geht. Zum Peterberg ist es eine knappe Stunde, zu meinem anderen Platz etwa 30 Minuten. Dort gehen dann bei einem herrlichen Himmel auch schwächere PNs oder schöne Galaxiengruppen.


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo!


    Bevor wir jetzt zu sehr vom Thema abkommen: Es wäre interessant, auch über die zweite Frage des Themas (Wie geht ihr mit der zunehmenden Lichtverschmutzung um?) etwas zu reden.


    Benutzt ihr Nebelfilter für Deep-Sky, beobachtet ihr vermehrt Sonne, Mond oder Planeten oder fahrt ihr generell zum Spechteln raus? Wie gehen Astrofotografen mit Lichtverschmutzung um?


    Volker.

    Hallo!


    Danke für eure Antworten. Das Thema ist recht komplex.


    &gt;Thorsten: Marketing- und Werbestrategien nehmen in unserer Welt leider immer mehr Raum ein. Lichtreklamen bieten hierzu ein scheinbar ideales Medium, manche Gewerbe wie das von dir beschriebene Autohaus lassen die Nacht zum Tage werden. Schlimm finde ich auch die neuen grellen elektronischen Werbetafeln, die auch das nächtliche Autofahren durch die starke Blendung gefährden. Die von dir angesprochene Angst im Dunkeln ist sehr interessant. Ich halte sie für eine der Urängste des Menschen, die bei manchen recht stark ausgeprägt ist.


    &gt;Stefan: Eine Beschränkung der Beleuchtungszeiten wäre auch wegen der hohen Strompreise sehr sinnvoll und ein erster Schritt. An Werktagen sind doch nach Mitternacht kaum noch Menschen unterwegs...


    &gt;Matthias:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Generell stoße ich mit dem Thema bei Bekannten und Freunden auf Unverständnis...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich denke, dass ist einer der Kernpunkte des Themas. Das zum Teil völlige Unverständnis unserer Leidenschaft für die Astronomie, ob es nun Politiker sind oder der Typ von nebenan.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und werde in die Nerd Schublade gesteckt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da musste ich schmunzeln, ich stecke wohl auch dort drin... [:)]


    &gt;Stick: Ja, die Entfernung des Menschen von der Natur (auch in vielen anderen Bereichen, wer kann denn heute z.B. auf dem Feld noch Gerste von Hafer unterscheiden?). Es interessiert auch keinen mehr. Und das ist dann die traurige Bilanz: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Stromkosten, die Schäden, die entstehen, weil das Geld nicht anderweitig eingesetzt werden kann und der CO2-Ausstoß.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was mich noch irritiert, sind die Widersprüchlichkeiten. Bei uns wurden die alten Straßenlampen durch neuartige Energiesparlampen ersetzt, die das Licht zum größten Teil nach unten strahlen. Die Straßen sind jetzt nur noch schwach gelb beleuchtet. Ein wirklich guter Schritt. Fährt man aber am Wochenende nach einer Beobachtung zurück, gleicht die Stadt einer Lichtfestung und die zahlreichen Skybeamer muten wie Flagscheinwerfer an. Am Wochenende geht aus der Stadt astronomisch nicht viel, zu allem Elend haben wir ja auch noch das Stadion mit seiner riesigen Flutlichtanlage...


    Während der Heizperiode ist der Effekt noch deutlicher. Durch das nach oben abgestrahlte Licht in Verbindung mit kleinsten Emissionspartikeln in der Luft ist die Grenzgröße (fst) im Winter etwa 1mag schlechter als im Sommer.


    EDIT: Schreibfehler.


    Schöne Grüße, Volker.

    Liebe Freunde der beobachtenden Astronomie!


    Längst sind es nicht mehr nur die großen Städte, die besonders schöne Gebäude wie Kirchen, Rathäuser und sogar Industrieanlagen nachts illuminieren. Sicherlich hat es auch einen künstlerischen visuellen Reiz. Auch Fotos solcher Architekturen haben -besonders in der "blauen Stunde"- einen enormen Ausdruck.


    Astronomisch hingegen ist es eher ärgerlich, tragen doch solche eigentlich nicht notwendigen nächtlichen Beleuchtungen ihren Teil zur Lichtverschmutzung bei. Als Beispiel habe ich den knapp 180m hohen Kamin des Kraftwerks Römerbrücke gewählt -gelegen an der Saar nahe der französischen Grenze-, der durch seine nächtliche Illuminierung sehr weit zu sehen ist:



    Interessant wären eure Erfahrungen mit diesem Thema oder eure Meinung dazu. Wie geht ihr allgemein mit der zunehmenden Lichtverschmutzung um?


    Schöne Grüße, Volker.