Gert,
Spiegel frei aufgehängt heißt soviel, wie kräftefrei, nur ihrer Trägheit unterliegend und den wirkenden Schwerkräften unterworfen.
Da nach allg. RT die "Schwerkraft" äquivalent zu "beschleunigt" ist, kann man sich also aussuchen, was einem lieber ist. Letztlich alles nur eine Frage des Bezugssystems.
Wenn Du die Wirkung von Gravitationswellen auf die Spiegel halbwegs nachvollziehen möchtest, mach Dir Gedankenspiele, was man nach klassischer Newtonscher Mechanik an den Spiegeln erleben würde, wenn man das Gravitationspotential der beiden SL (nimm doch die 30 Sonnenmassen, rechne den Unterschied im Gravitationspotential aus, der entsteht, wenn sie "in einer Linie" zu uns stehen (Abstand ~200km zueinander, das nähere also x LJ, das dahinter dann in x+200km) bzw. wenn sie "in Linie quer" zu uns stehen (Abstand der beiden dann x+100km). Dann kannst du anschließend ausrechnen, wie die Spiegel des I-Meters in diesem Potential "beschleunigen" (sprich "fallen") würden und ihren Abstand verändern, während der Lasermesstrahl unterwegs ist (der ist ja 4 km * 300 unterwegs). Das ergäbe dann mal eine erste Näherung, ohne per Tensormathematik die Raumzeit verbiegen zu müssen.
Gruß