Beiträge von AS-Fan im Thema „Warum rotiert Mars“

    Im Kosmos Himmelsjahr sprach Hans Ulrich Keller mal davon, daß die Venus evtl. durch eine Gezeitenrückkopplung mit dem Erde-Mondsystem und den höchsten Bergen der Venus, dem Maxwellgebirge, in ihre jetzige Rotation gekommen sein könnte. Bei jeder unteren Konjunktion wendet sie immer die gleiche Seite zur Erde.
    Gruß Armin

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
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    Das ist ja interessant. Ich nahm an an, daß der Drehimpuls ja irgendwo bleinen muß. Beim Erdmond wird ja die Verlangsamung der Erddrehung in eine Entfernung des Mondes transferiert.
    Da war es für mich logisch, bei umgekehrter, prograder Annäherung eines Mondes. gäbe es einfach den gegenteiligen Effekt.
    Wo bleibt denn der Drehimpuls?
    Gruß Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Impuls ist als vektorielle Größe gerichtet. Die Summe bzw. die Bilanz des Drehimpuls bleibt als Erhaltungsgröße gleich. Hier ist es nur nich gleich ersichtlich, da die Vorzeichen entgegengesetzt waren. Aber denk an actio=reactio. Das was Tritons Bahndrehimpuls mit der Zeit weniger negativ ist, ist dann Neptuns Eigendrehimpuls weniger positiv. Egal wie man die Portionen verschiebt bleibt der gesamte Impuls des Systems erhalten.


    Die Energie als Erhaltungsgröße ist nicht gerichtet und geht uns daher ebenso nicht verloren: Die dabei frei werdende Gravitationsenergie von Triton wird zur neg. Beschleunigung des Neptun aufgewendet.


    Ich hoffe es ist so verständlich.


    Ciao,
    Jo
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    Ja paßt. Danke

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />Andere Baustelle Armin. Ich nahm im Zitat Bezug auf Deine Ausssage Neptun würde sich aufgrund des Impulsübertrags von Triton immer schneller drehen. Das Gegenteil trifft in diesem Fall jedoch zu. Das passiert aber zum Beispiel bei Mars-Phobos. Da kann man schonmal durcheinanderkommen, geht mir auch oft so.


    Kann man ja nochmal nachlesen:
    https://en.wikipedia.org/wiki/…ration#Tidal_deceleration


    Tschau,
    Jo


    Das ist ja interessant. Ich nahm an an, daß der Drehimpuls ja irgendwo bleinen muß. Beim Erdmond wird ja die Verlangsamung der Erddrehung in eine Entfernung des Mondes transferiert.
    Da war es für mich logisch, bei umgekehrter, prograder Annäherung eines Mondes. gäbe es einfach den gegenteiligen Effekt.
    Wo bleibt denn der Drehimpuls?
    Gruß Armin



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    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />
    Die Monde bewirken meistens eine Abnahme der Rotationszeit und entfernen sich dabei von ihrem Mutterplaneten.
    Ausnahme ist Neptuns Mond Triton.
    Dieser bewegt sich "falschrum" zur Planetendrehung und kommt ihm immer näher. Eines Tages kommt er in die Roche-sche Grenzzone und wird zerrissen. Dann hat Neptun einen schönen, neuen Ring.
    Tritons Umlaufimpuls wird Neptun dabei zugeschlagen und Neptun dreht sich immer schneller.


    Viele Grüße
    Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da schlagen heute echt die Fehlerteufel zu Armin. Neptun dreht sich deswegen immer langsamer. Bei retrograden Satelliten ist das Vorzeichen des Impuls negativ.
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    Wo hab ich da von retrograd geschrieben?


    Vielleicht hab ich mich nicht eindeutig ausgedrückt. Mit falschrum meinte ich, andersrum als der Erdmond zur Erde, aber nichts von retrograd.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />Hatte oben retrograd geschrieben, aber Phobos läuft ja prograd mit einer geringeren Umlaufzeit als die Marsrotation.


    Es sind vor allem die Gezeitenkräfte des Mars die Phobos abbremsen. Er fällt daher stetig. Monde mit geringere T als die Planetenrotation werden hingegen angehoben.


    Alles Klar!Mein Liebster! Vertanden!?[8D] [:o)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ach mein Vorzüglichster Jo!
    Hättest du gleich richtig "prograd" und nicht "retrograd" geschrieben, hätte sich der Grad meiner Verwirrung in Grenzen gehalten!
    Sei Dir versichert, daß mir derart elementare Dinge der Himmelsbewegungen, doch einigermaßen vertraut sind[^]
    Aber auch wir helfen dir gerne weiter, solltest du manche Dinge da droben verwechseln.


    Ergebenst
    Armin

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />*pruuust* Tschuldigung...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D] Angenommen[:D]


    Ach...im übrigen eine spannende Frage mit Phobos! Weißt du da was Genaueres wegen Ursache usw.?

    Hi Tobi,
    wie schon erwähnt wurde, der Merkur dreht sich sehr wohl um seine Achse. Nur eben in der halbgebundenen 2/3 tel Form. Das heißt, es gibt keine NUR heiße und NUR kalte Seite von Merkur. Beide Seiten liegen mal im Tages und Nachtbereich.
    Die Erde würde sich ohne Mond, heute noch viel schneller drehen.
    Die Monde bewirken meistens eine Abnahme der Rotationszeit und entfernen sich dabei von ihrem Mutterplaneten.
    Ausnahme ist Neptuns Mond Triton.
    Dieser bewegt sich "falschrum" zur Planetendrehung und kommt ihm immer näher. Eines Tages kommt er in die Roche-sche Grenzzone und wird zerrissen. Dann hat Neptun einen schönen, neuen Ring.
    Tritons Umlaufimpuls wird Neptun dabei zugeschlagen und Neptun dreht sich immer schneller.


    Viele Grüße
    Armin

    Hi Tobi,
    der Mars soll wohl wirklich taumeln. Aber nicht so doll, sagen wir mal innerhalb einiger Marsjahre. Die Erde taumelt ja auch...siehe Präzession.
    Beim Mars kann es aber passieren, daß nach Millionen von Jahren, die heutigen Marspole in Äquatorrichtung liegen, ähnlich wie Uranus. Und später sogar der heutige Marsnordpol zum Südpol wird.
    Diese Verkippung des Mars, passiert der Erde nicht, da der Erdmond die Achse insofern stabilisiert.
    Der Erdmond ist ja auch relativ groß im Massenverhältnis zur Erde, er hat ca. 1/81-tel der Erdmasse.
    Die Marsmonde sind ja Minimöndchen im Vergleich dazu.
    Aber klar...auch Raumschiffe, der Sputnik, jedes Staubkorn, hat nen Einfluß. Dieser ist jedoch völlig vernachlässigbar.


    Ich las mal irgendwo, daß der Erdmondeinfluß auf die Stabilität,weniger groß, als bisher angenommen, sein soll.
    Aber ich weiß nicht mehr wo das stand (Fernsehen, Zeitschrift?) und daher gehe ich mal weiter von der Stabilitätswirkung unseres Mondes aus.
    Gruß Armin