Beiträge von woso im Thema „Astrooptischer Hersteller Kurt Haase Berlin“

    Hallo Kai,


    ich stimme deinen Argumenten zu, wenn es um das Spiegelteleskop geht. Beim Refraktorobjektiv fehlt noch der Nachweis. Mein Bauchgefühl: auch hier hat er einen Lieferanten für die Optik. Mein Verkäufer schrieb ja, daß das Objektiv aus einem Haase-Teleskop stammt.


    Grüße
    Wolfgang

    Hallo Kai,


    danke für die Bilder. In der Tat ein ungewöhnliches, fast exotisches Design, welches sich ziemlich deckt mit dem Instrument, welches E. Mädlow beschrieben hat. Ich verweise deshalb noch mal auf meinen Link von weiter oben. Dort im Haase-Ordner findet man den Mädlow-Artikel mit Bildern.
    Für mich wäre es interessant zu wissen, ob K. Haase die Optiken auch wirklich selbst hergestellt hat. Zulieferer könnte der bekannte Astro-Optiker Wilke gewesen sein. Vielleicht wird Jürgen hier noch fündig.


    Grüße
    Wolfgang

    Hallo Jürgen,


    eine sehr schöne Präsentation, - hier im Forum als auch in deiner aktuellen Webseite! Danke! Vielleicht stammt das Instrument sogar aus dem Nachlaß meines Objektivverkäufers. Bei der sicherlich geringen Stückzahl wäre das ja möglich.
    Ich bin sporadisch dabei, für meine Seite ein paar Bilder zusammenzustellen. Aber das dauert aus Zeitgründen ein paar Tage.


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Michael,


    ja, die Mikroskopiker sind offensichtlich recht zahlreich unter uns vertreten. Man kann das ja auch am Sortiment der Astrohändler ablesen. Beruf und Hobby bekommt man also nicht immer unter eine Decke.


    Danke für dein gelegentliches Interesse an meiner Webseite. Die habe ich mir gebastelt, weil ich dadurch eine gewisse Ordnung in meine Bilderwelt bringe. Astronomisch wird jedoch nicht mehr viel dazu kommen. Alles läßt mal nach.


    Grüße
    Wolfgang

    Hallo Andreas,


    wenn es sich mal ohne viel Mühe ergeben sollte, wäre ich natürlich an einer Klärung interessiert. Farbfehler: bei 80 mm Öffnung sollte dieser auch wirklich ziemlich bereinigt sein. Mein erwähntes 102/1500 mm -
    Objektiv ist übrigens ganz vorzüglich. Der Erstbesitzer aus Berlin, der es mir 1972 für 130.- DM verkaufte, meinte, es stünde seinem Lichtenknecker dieser Größe kaum nach. Er hatte es einem Haase-Tubus entnommen. Herstellungsjahr 1950. Er besaß dann noch einen 2-Zöller aus der Haase-Werkstatt.



    Hallo Michael,


    mein einziger "Verdienst" ist, daß ich schon eine Ewigkeit dabei bin. Eine Pause gab es , als ich auf Brautschau war und als ich in den 1970er Jahren intensiv Mikroskopie zusammen mit Günther Nemec betrieb.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Michael,
    (darf ich beim üblichen Foren-Du bleiben?)


    danke für den Tipp, den ich auch befolgt hätte. Doch gestern hatte ich die Eingebung, mein Beobachtungsbuch von 1954 durchzublättern. Und was sehen meine Augen? Eine Notiz vom Tode Kurt Haase, die ich damals den VdS-Nachrichtenblatt 9/1954 entnommen hatte! Das über 60 Jahre alte Blatt erweckte ich heute gleich aus dem Dornröschenschlaf und fand untenstehenden Nachruf von Edgar Mädlow, welcher der VdS-Geschäftsführer war. Somit habe ich mir meine Anfrage eigentlich weitgehend selbst beantwortet. Man möge mir meine Vergesslichkeit verzeihen, - liegt ja auch schon 60 Jahre zurück. Einen sicherlich interessanten Nebeneffekt hat das Ganze: es ist ein wohl inzwischen ziemlich unbekannter Instrumentenhersteller aus der Vergessenheit geholt worden. Nun würde noch ein Firmenprospekt fehlen. Die Abbildung eines kleinen Newton habe ich in einem Heft “Die Sterne” von 1953 entdeckt. Es ist eine Beschreibung, die E. Mädlow verfaßt hatte. Wenn ich kapiert habe, wie man hier im Forum Bilder hochlädt, würde ich es gelegentlich mal zeigen.


    Viele Grüße
    Wolfgang



    Aus dem VdS-Nachrichtenblatt 9/1954


    Kurt Haase +


    Am 7. August verstarb der in Amateurkreisen bekannte Fernrohrbauer Kurt Haase in Berlin-Grünau im Alter von 58 Jahren an den Folgen einer Blinddarmentzündung. Wir Berliner Sternfreunde, die wir in enger persönlicher Verbindung zu diesem hervorragenden Mechaniker und prächtigen Menschen gestanden haben, sind vorerst noch kaum in der Lage, diese traurige Nachricht zu fassen.


    Kurt Haase entstammte den Berliner Askania-Werken und hat erst nach dem Kriege seine eigene Werkstatt für astronomische Instrumente aufgebaut. Sein Ehrgeiz ging nicht dahin, zur Ausrüstung der astronomischen Fach-Institute beizutragen; vielmehr betrachtete er es als seine aufgabe, Sternfreunden, Schulen und Arbeitsgemeinschaften ein preiswertes und leistungsfähiges Instrumentarium in die Hand zu geben. Auf diese Weise hat er in den 8 Jahren seines selbständigen Wirkens einer unübersehbaren Zahl von Sternfreunden in Deutschland und in aller Welt die Grundlage zu eigener astronomischer Betätigung gegeben. Manch seiner Fernrohrtypen, die er aus den Bedürfnissen des praktischen Beobachters heraus entwickelte, erfreuen sich einer großen Popularität.


    Aber nicht nur als Techniker wird sein Ausscheiden eine schmerzliche Lücke hinterlassen; er war all seinen Kunden stets zugleich ein hilfsbereiter Freund, und seine vorzüglich eingerichtete Privat-Sternwarte stand den Amateurbeobachtern immer offen. Die VdS verliert in ihm ein hochgeschätztes Mitglied, und mit seiner Gattin und seiner Pflegetochter trauern viele Berliner Sternfreunde an seinem Grabe.
    E. Mädlow

    Hallo Historienfreunde,
    wer kann etwas zum Hersteller meines 100/1500 mm FH-Objektives sagen? Kurt Haase heißt der Mann aus Berlin-Grünau. Leider läßt sich nirgends im Internet und anderswo etwas über seine Firma finden. Auf der Leipziger Messe hatte ich ca.1953/1954 seinen Firmenstand besucht.


    Grüße
    Wolfgang (Sorgenfrey)