Beiträge von Kalle66 im Thema „Staubwolke übersteht Passage um Schwarzes Loch“

    Perkins,
    auch für Schwarze Löcher gelten in weiterer Entfernung die ganz normalen Kepler-Gesetze über Bahnbewegungen.



    Bei stellaren SL kann man sagen: Die dramatischen Besonderheiten (die relativistischen Effekte wie Energieumwandlung von Masse direkt in Strahlung) spielen sich in Entfernungen ab, die (deutlich) näher sind als die Vorläufersonne groß war. Da die SL selbst so klein sind geht das ja auch wunderbar. Nimm z.B. unsere Sonne: 1,4 Mio km Durchmesser (700 km Radius), als SL nur wenige Kilometer (ich glaub um die ~3 km). Dadurch können sich andere Objekte viel näher annäheren bevor sie "verschluckt" werden.


    Unabhängig davon hat jedes Himmelsobjekt einen sog. Rocheradius, bei dem es in der Lage ist, ein anderes Objekte gravitativ zu zerlegen. Im Fall der Erde (und dem Mond) beträgt der so 20.000 km (grob), denn dann wäre das Gefälle der Erdanziehungskraft zwischen erdzugewandter Seite des Mondes und Rückseite, die 3500km weiter von der Erde entfernt ist, größer als die Mondgraviation selbst. Die Oberflächenbeschleunigung auf dem Mond ist nur 15% der Erdbeschleunigung). Steine würden dann von der Mondoberfläche einfach abheben. Das geschah spektakulär mit Shoemaker-Lewy am Jupiter, als er zerbrach.


    Gerät eine Sonne in den Rocheradius eines SL, dann fängt dieser an Gas von der Sonne abzusaugen. Offensichtlich ist genau dies hier im Milchstraßenzentrum aber gerade nicht geschehen. Das geht nach gängiger Lehre nur, wenn die Gaswolke selbst genug "dicht" ist, womöglich nicht nur Gaswolke sondern eine "getarnte" Sonne. Jedenfalls hat die Annäherung auf 20 - 30 Mrd. km nicht ausgereicht. Aber was noch nicht ist, kann noch werden. Umlaufzeiten von 260 Jahren sind quasi nix. Und jedesmal wird der Gashaufen kräftig durchgeknetet - sprich wird Energie in Wärme umgewandelt.