<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Q4ever</i>
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Sicherlich hast du recht, wenn du sagst dass es sehr schwer ist einen Platz in der Forschung zu bekommen.
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Das dürfte sicherlich richtig und wichtig für die Entscheidung der Fragestellerin sein.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Ganz so düster wie du würde ich das Bild aber nicht malen. Wenn man sich nicht auf das Fachgebiet seines Masters/seiner Promotion versteift gibt es durchaus Möglichkeiten. Mir sind ca. 15% eines Jahrgangs bekannt die eine Forschungsstelle als Postdoc bekommen haben.
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Dass das nicht überall so schlimm ist, kann ich mir vorstellen, denn dann würde niemand mehr studieren oder promovieren wollen. Es gibt
aber solche Arbeitsgruppen und an manchen Instituten gleich mehrere.
Das sollte man schon wissen.
Eine Postdoc-Stelle haben durchaus noch etliche bekommen, aber
als Ketten-Zeitvertrag von meist ca. 3 bis 6 Monaten Dauer.
Von solchen Zeitverträgen hat man ohne Festanstellung aber
auch nichts:
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34587/1.html
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
9-10 Jahre für eine Promotion? An welcher Uni den bitte?
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Das gibt es auf manchen Gebieten. Gerade an überlaufenen Universitäten. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben.
Mal glaubte ein Experimentalphysiker, sich auf Kosten eines Doktoranden einen Wettlauf mit der Industrie
liefern zu müssen, mal meinte ein anderer Professor kurz vor der
Pensionierung, er müsse mit seinem letzten Doktoranden noch jede Menge Forschung nachholen, mal liess ein Professor
jahrelang eine Doktorarbeit umändern, mal hat man besagten Jugend-Forscht-Sieger und seinen Kollegen nach 10 Jahren abgesägt, nachdem man sich von ihnen einen neue Apparatur bauen liess.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Bei uns promovieren eigentlich alle (90%) die den Masterabschluss gemacht haben. Natürlich nicht immer an der selben Uni.
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Das waren bei unserem Jahrgang noch nicht so viele und von den Doktoranden wurden dann noch etliche nach jahrelanger Doktorarbeit abgesägt.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Ich habe noch keinen Doktor kennen gelernt der länger als 5 Jahre an seiner Promotion gearbeitet hat. Einige waren zwar deutlich länger in ihren Arbeitsgruppen, aber das lag großteils an Mutterschaftsurlaub oder Postdoc Stellen. Zudem ist der Professor auch verpflichtet nur solche Themen anzubieten deren Bearbeitung innerhalt derRegelzeit möglich ist. (Bei Einhaltung der im Vertrag angegebenen Arbeitszeit)
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In der Theorie mag das so sein, doch sieht die Praxis leider z.T.
anders aus, weil der Doktorand zu wenige Möglichkeiten zur Gegenwehr hat.
Die Zunahme der Dauer von Doktorarbeiten begann
eigentlich, als ein neuer Professor im Institut anfing. Vorher
hatte es kaum Doktorarbeiten von extremer Länge gegeben und
typische Doktorarbeiten dauerten 3.5-5 Jahre.
Dann nahm die Zahl von Doktorarbeiten mit über 5 Jahren Dauer
plötzlich zu. 6-8 Jahre war zuletzt in manchen Arbeitsgruppen eher
typisch und unter 6 Jahren wurde dort scheinbar niemand mehr fertig.
Dabei haben die betreffenden Doktoranden weit mehr als die
übliche Wochenarbeitszeit an diesen Arbeiten gearbeitet.
Rechtswidrig sind diese besonders langen Arbeiten eigentlich, aber
da die Professoren über Notengebung usw. am längeren Hebel sitzen, kann man das kaum verhindern. Denn bei solchen Leuten besteht die
Gefahr, dass jedes einmalige vorsichtige Drängen auf eine Beendigung der Arbeit sofort die Note im Zeugnis kosten kann!
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Wer sich vorher nicht bei Absolventen etc. über den Prof informiert der eine Doktorstelle anbietet soll sich aber auch bitte nicht beschweren wenn der Umgang , sagen wir mal, schwierig ist.
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Das ist in der Theorie auch leichter gesagt als in der Praxis -leider-
durchgeführt. Wenn ein Professor neu ist und vorher in der Lehre kaum etwas gemacht hat, dann ist das leider unmöglich. Wenn man dort anfängt (und irgendjemand muss das schliesslich machen), dann gerät man an die Katze im Sack.
Ebenso ist es oft möglich, dass Studienkollegen, die
bei so einem Herzchen sind, aus Angst vor dem betreffenden Herren
die Unwahrheit sagen und einem Märchen von der angeblich empfehlenswerten Arbeitsgruppe auftischen.
Ausserdem sprechen sich manche Skandale leider kaum herum und
Opfer wählen oft viel zu selten den Rechtsweg, so
dass solche Professoren dennoch immer wieder neue Opfer finden.
Überregional bekannt wurde nur der Fall einer Habilitation
aus Münster (ausgerechnet im Fall Medizin), wo laut Gericht sage und
schreibe 25 Jahre lang mit rechtswidrigen Argumenten eine Habilitation verhindert wurde. Das ging um 2006
durch die Presse:
http://www.nwzonline.de/schule…ion_a_6,1,2357935161.html
http://www.spiegel.de/unispieg…ischen-ehre-a-400636.html
Nur wenn Vorgänger existieren, kann man heutzutage evtl.
recherchieren, wann die ihre Diplomarbeit abgegeben haben
und wann ihre Doktorarbeit abgegeben wurde.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Kennst du irgendwelche Beispiele wo selbstständige naturwissenschaftler an Bürgerinitiativen gescheiter sind?
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Mir ist ein aktueller Fall bekannt, wo sich ein Naturwissenschaftler selbständig gemacht hat und die Drogerie und den kleinen Chemikaliengrosshandel seiner Familie zu einem Betrieb für galvanische Bäder ausgebaut hat.
Er will nun in einem abgelegenen Industriegebiet eine Lagerhalle
für Galvanikchemikalien bauen. Doch wurden durch eine äußerst unglückliche Vorankündigung in der Zeitung Anwohner aus z.T. über
10 km Umkreis aufgeschreckt.
Diese wollen nun zusammen mit einem Umweltverband Klage gegen die
(noch gar nicht erteilte) Genehmigung einreichen. Für den betreffenden
Bauherrn ist das mit einem hohen Risiko verbunden, da er zehntausende Quadatmeter Grundstück teuer erworben hat. Kommt das Projekt nicht zustande, ist er evtl. finanziell ruiniert. Mir ist ein weiterer
Fall aus Tübingen bekannt (genehmigtes Genlabor eines Pharmaunternehmens für Diagnostika), wo sämtliche Winkelzüge zur Verhinderung einer nachträglichen Baugenehmigung durch alle Instanzen probiert wurden und anschliessend über eine Petition ein Umzug erzwungen wurde.
Dieses Problem hat man in der Medizin kaum. Einige Großstädte
erteilen Baugenehmigungen für die Nutzungsänderung von Wohnungen
zu Arztpraxen laut Homepage binnen 24 Stunden. In der Literatur
gibt es nur einen Fall, wo gegen den Besucherverkehr einer
Arztpraxis in einem Wohngebiet erfolglos geklagt worden war.