Hallo Fabian,
das
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marstourist</i>
Der Trichter an sich stellt jedoch die Raumzeitkrümmung dar, wir nennen das normalerweise Gravitation. Die Gezeitenkraft ist hingegen die Differenz in der Kräfteverteilung, wie sie an zwei unterschiedlichen Punkten eines Körpers auftreten, auf den Gravitationskräfte einwirken. Befindet sich beispielsweise ein Körper auf der Mitte des Trichters, wird die eine Seite, die dem "Abgrund" des Trichters zugewandt ist, höheren Gravitationskräften ausgesetzt sein als die andere Seite, die dem "Abgrund" abgewandt ist. Die Gezeitenkraft ist nun der Unterschied zwischen diesen beiden Kräften. Während zum Beispiel die zwischen zwei Körpern einwirkende Gravitationskraft proportional zu deren Masse ist, ist die Gezeitenkraft auch noch von der Größe der Körper abhängig. Je größer der Körper, desto größer die Gezeitenkraft. Die Gravitationskraft (Raumzeitkrümmung) bedingt also die Gezeitenkraft, ist aber nicht mit ihr gleichzusetzen.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
ist mißverständlich.
Der Trichter veranschaulicht die Krümmung des Raums. Bei der Krümmung der Raumzeit kommt das Verhalten benachbarter Geodäten ins Spiel und damit eine Erklärung für das Auftreten von Gezeitenkräften. Die Raumzeit ist gekrümmt, wenn benachbarte Geodäten relativ zueinander beschleunigen.
Am Beispiel des Trichters: Rollen 2 Kugeln (im üblichen Jargong sind das masselose Testpartikel) radial hintereinander den Trichter hinunter, so beschleunigen sie (die Geodäten!) wegen des Vorsprungs der ersten Kugel voneinander weg, entsprechend wächst ihr Abstand. Das ist die Gezeitenbeschleunigung, die im Extremfall zur Spaghettisierung und tangential zum Zerquetschen führt. Mit einander zugewandten Seiten des Trichters usw. hat das nichts zu tun.
Die Gezeitenbeschleunigung und damit die Gezeitenkraft ist proportional zu M/R³, mit M der Masse im Gravitationszentrum und R dem Abstand zu diesem. Das scheint aber der Behauptung zu widersprechen, am Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs sei die Gezeitenkraft umso kleiner je größer das Loch ist. Um zu erkennen, daß diese Behauptung dennoch stimmt, muß man lediglich den Schwarzschildradius r = 2GM (hier also R = r) berücksichtigen. Damit ist die Gezeitenkraft am Ereignishorizont proportional zu 1/M².
Grüße, Günter