Beiträge von Der_Michael im Thema „Guiden wie die Profis“

    Hi,


    ich wollte diesen Thread zu einem guten Abschluss bringen. Ich habe meine Selbstbaumontierug mit hochwertigen SECM3 Schrittmotoren von Herrn Koch samt seiner Steuerung ausgetauscht und sehe seitdem nur noch solche Graphen:



    Oft sehen sie noch viel besser aus. Die Montierung arbeitet über weite Strecken ohne jeden Guidingbefehl. Es macht jetzt richtig Spaß rauszufahren! Ich kann auch die empfohlenen Guidingparameter nutzen (niedrige Aggressivität, hohe Hysteresiswerte/ lange Belichtungszeit)


    Vielen Dank für die vielen Tips!


    Grüße
    Michael

    Hi,


    ich werde heute mal ein paar Sachen versuchen: komplettes Reset der Steuerung und Aufspielen der gesamten Kalibrierungsdaten.


    Dann werde ich auch mal PHD2 probieren (ist ja klasse, dass man das parallel zu alten Versionen betreiben kann) und erstmal ist auch in DEC eine "Intelligenz" vorhanden, wie auf Abweichungen reagiert werden soll.


    Dann werde ich mit weniger Aggressivität mehr Belichtungszeit und kleineren max duration-Werten arbeiten, den OKularauszug und die Befestigung des Leitrohrs nochmal checken.


    Wenn das alles nix bringen sollte (Windböen hatte ich bei den letzen Versuchen nicht) gehe ich nach Werners Tip:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du solltest, aus meiner Erfahrung, aus den PHD Einstellungen keine Wissenschaft machen!
    Bei mir standen, wenn ich an der Stelle Probleme hatte, immer greifbare Dinge dahinter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann werde ich was am Antriebsstrang ändern. Bringt doch nix, wenn mir die Vorteile der Montierung mit evtl fehlerhaften Getrieben aus ner Fernostmontierung zunichte gemacht würden.


    Ich melde mich und bedanke mich schonmal ganz herzlich für eure Antworten! [:)]


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Jo,


    danke für deine Ausführungen. Ich werde versuchen, die Guiding-Daten für meine nächsten Versuche zu berechnen und als Basis zu nehmen anstatt von den Standardwerten von PHD auszugehen.


    Vielleicht finde ich so eher eine passende Einstellung.


    Zu deiner Frage der Genauigkeit: Ich bin sicherlich kein Pedant, der versucht Fehler zu finden, wo keine sind. Dazu ist das ganze hier zu sehr Hobby und soll meiner Freude dienen, als das es ein Job wäre, von dem was abhinge.


    Die Fehler die man hier erkennen kann bewegen sich PV 6-7", wobei mich der Fehler an sich nicht so sehr stört, wie die Ungleichmäßigkeit zwischen RA und DEC. Wenn man jetzt ganz entspannt wäre, würde man sagen, man versucht in DEC Störsignal zu senden, damit der Guidingfehler schön Kreisrund wird (einfach DEC slopeweight wieder hochstellen). Dann habe ich ja wieder runde Sterne, könnte das gleiche aber auch mit weniger Aufwand betreiben...irgendwo muss ja auch Sinn dahinter sein.


    Auf den Aufnahmen sieht man es halt. Und gelegentlich gelingen mir auch wirklich zufriedenstellende Bilder.


    Mein Ziel wäre es, ein zufriedenstellendes Guiding mit einer höheren Wiederholbarkeit zu erreichen. Und leider bin ich zur Zeit bei einer Brauchbarkeit von unter 50% der Nächte und das ist echt mies. 2013 habe ich kein wirklich überzeugendes Foto gemacht und 2014 soll das NICHT so weitergehen! [:)]


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Leute,


    danke für eure Antworten! Ich geh sie mal chronoligisch durch:


    Jo:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Versuch mal mit der Agressivität noch deutlich runter zu gehen und dafür mit Hysteresiswert hoch, mehr Bilder mitteln. Und längere Regelintervalle machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    -&gt; die Ergebnisse dieser Versuche ähneln den schlechteren Ergebnissen, die ich oben gepostet habe. Ich habe schon mit 40%agr und 2,5s Belichtungszeit gearbeitet und das hat nichts gebracht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Hysteresis-Wert ist ein dämpfendes Glied, damit wird ein vergangener Trend der Kalkulation mit in die Fehlerrechnung genommen. Damit werden zufällige Ausnahme-Spitzen abgemildert. Höher damit!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    -&gt; je höher ich diesen Wert stelle, desto niederfrequenter wird der Fehlerausschlag (und die Amplitude dazu größer)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Min Motion in Pixels spielt eine Rolle bei Luftunruhe und gibt an zwischen wievielen Pixel ein Stern wackeln daf bevor überhaupt korrigiert wird. Sollte ja nicht gerade 0 sein. Je länger die Brennweite umso größer der Wert. Setz ihn erstmal höher an und geh dann runter. Vielleicht bei 0,5 anfangen und dann testweise immer weiter halbieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    -&gt; hehe das hört sich so doof von mir an, wenn ich jetzt sage, dass das auch nix gebracht hat, außer dass es schlechter wurde [B)] . Die Screenshots oben habe ich hier fürs Forum gemacht um die Kurvenform sehen zu können. Ich habe jetzt letzte Woche jeden Abend auf dem Balkon gesessen und nichts anderes gemacht als an den Reglerparametern zu spielen. Ich bin fast verrückt geworden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und wichtig Timelapse. Das ist die besagte Totzeit zwischen Regelvorgang und erneuter Bildaufnahme (Messung) des Istwerts. Nicht zu kurz, sonst kommts zu Fehlmessungen und eher überschiessenden Reaktionen. Getriebe ist elastisch und Montierung mit Rohr haben eine träge Masse die Zeit zum reagieren benötigen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    -&gt; die Timelapse habe ich schon vor nem Jahr erfolgreich aus meinem Repertoire rausgeschmissen, weil sie mir krasse Ausschläge verpasst hat. Wenn ich die wieder einschalte, kann ich das Graph Fenster zumachen, weil ich dann in dem PHD Hauptfenster sehen kann, wie der Stern tanzt.


    Schmierung/Fettung Lagerspiel: Da behaupte ich einfach mal dass ich das im Griff habe, mechanisch ist bei meiner Montierung alles bestens!


    Jetzt zu Silvia:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Setz die RA agr auf 55 und die RA hys auf 25, die Belichtungszeit auf 1,5 s und guck, was der Graph macht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    -&gt; das bewirkt, dass die Kurve weicher wird mit größerer Amplitude und niedrigerer Frequenz.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit den jetzigen Einstellungen guidest Du dem Seeing hinterher. Das kann die Montierung nicht und schaukelt sich dabei auf.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    -&gt; in DEC tut sie das ganz toll! Ich verstehe nicht, warum sich die Kurven so unterschiedlich verhalten. Das macht mich verrückt!





    Mir kommt das ganze als Ungleichzeitigkeit des Gleichen vor. Vor einiger Zeit hatte ich massive Probleme, dass DEC viel größere Abweichung hatte, als RA, bis ich mich zum ersten mal intensiver mit PHD beschäftigte und dann den "DEC slope weight" Knopf gefunden habe. Beide Getriebe sind bei mir gleich schnell. Da war es klar das ein voreingestellter DEC slope-Wert von 5.0 DEC zum ausrasten brachte. Das Verändern dieser einen Zahl hat es dann auf einmal gebracht. Tolle Bilder waren möglich. Richtig gute Nachführung. Tolle Details in M1 bei über 1Std Belichtungszeit (addierte 5min Einzelbilder).


    Und jetzt verhält es sich genau anders rum. Die RA zickt rum als gäbe es kein morgen.


    Und ich hätte es auch lieber, wenn das Guiding mit mehreren Sekunden Belichtungszeit gelegentlich in die sauber laufende Nachführung eingreifen würde. Die besten Ergebnisse erziele ich jedoch mit hoher Aggressivität, ohne jede dämpfende Funktionen und ultrakurzer Belichtungszeit. Als ob RA ständig irgendeinen Mist anstellen würde, den man schnell detektieren muss um anschließend möglichst schnell und rigoros eingreifen zu können.


    Über lange Zeit läuft meine Montierung richtig gut. Ich hatte die Montierung bei der letzten ISAN in Bonn auf der Wiese aufgestellt und Jupiter blieb über Stunden im Blickfeld, ohne das was passiert wäre.


    Im kleineren Maßstab, also 3-4-fache Seeing-Amplitude und 3-4-fache Seeingfrequenz (verglichen mit der ausgeschalteten DEC Achse als reiner Seeingindikator) macht die RA was sie will. Soll das wirklich ein reiner Fehler in PHD sein?



    Ich würde mich über weitere Kommentare sehr freuen!


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Jürg,


    ich habe gerade nochmal nachgeguckt es sind 14 Schritte/Sekunde. Das bedeutet 28 Halbschritte/s also Rüttelt es 28mal pro Sekunde (Schneckenrad mit Übersetzung 1/192 und Motorgetriebe von 1/131,876). Das hatte ich mir mal so ausgerechnet, dass das gar nicht so schlecht ist!


    Ein Schrittmotor mit 1,8°/Schritt und eienr Steuerung mit 64Mikroschritten pro Vollschritt mit ohne Getriebe kommt dann auf eine Rüttelfrequenz von 28,52/s. Also würde die Frequenz etwas höher als bei meiner jetzigen Getriebekombination.


    Kann jemand bestätigen, dass das evtl. zu wenig Schritte sind? Weil sonst werde ich das einfach ausprobieren. Vllt bringt das ja die erwünschte höhere Ausnutzung wettertechnisch brauchbarer Nächte!


    Viele Grüße
    Michael

    Hi,


    macht es Sinn, bei diesen Nachführfehlern über eine bessere Motorisierung meiner Montierung nachzudenken? Ich habe da Schrittmotoren mit kleinerem Schrittwinkel ohne Getriebe mit einer Mikroschrittsteuerung im Kopf.


    Oder ist das sinnlose Gelrausschmeißerei und ich wäre besser bedient an anderer Stelle zu investieren?


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo zusammen,


    hier die Screenshots, die die aktuelle Situation bei unterschiedlichen Belichtungszeiten und unterschiedlichen Paramtern zeigen:






    DEC regelt in diesen Graphen die ganze Zeit mit! Die Montierung stand nicht optimal (extra, damit ich nicht eine ungeregelte/nicht bewegende gegen eine geregelte vergleiche).


    Mir ist aufgefallen, dass RA auch bei ausgeschaltetem Guiding größere Amplituden zeigt, als ohne Guiding. Ich glaube fast, dass der RA Motor nciht rund genug läuft und dann die Regelung in ein ohnehin schwingendes System eingreift und alles schlimmer wird.


    Würde mcih freuen, wenn andere auch noch ihre Meinung abgeben! [:)]


    Vielen Dank schonmal!


    Viele Grüße
    Michael

    Hi,


    erstmal danke für eure Antworten. Das mit dem 0,5 fach Reducer würde aber zumindest theoretisch die gleichen Ergebnisse bringen, wie wenn ich einfach die maximal tolerierte Sternbewegung erhöhen würde. Mit dem Reducer verkleinert man ja die Bewegung des Sterns.


    Ich verwende 0,5s Belichtungszeit, da ich damit bislang die besten Ergebnisse hatte. Ich habe heute mal mit der Korrekturgeschwindigkeit der Steuerung rumgespielt und etwas verblüffendes festgestellt. Eine höhere GEschwindigkeit bringt bessere Ergebnisse!


    Ich bin immer noch nicht zufrieden. Abwiechung RA &gt; 2*Abweichung DEC. DEC zittert schön langsam sinusförmig um eine gedachte Mittelachse, während RA immer Höcker macht...


    Vllt kommt der entscheidende Tip ja noch... Wäre sehr dankbar und bin schon dankbar für die rege Teilnahme bis jetzt!


    Viele Grüße
    Michael

    Hi,


    ich habe heute nochmal ein bisschen getestet (unter anderem den Sitz des Leitrohres in den Leitrohrschellen verbessert) und folgendes kam raus:


    Wenn die Aggressivität ziemlich gering eingestellt ist (ca 30), dann gibt es die besten Ergebnisse, die immernoch grotteschlecht sind. DEC ist jetzt selbst im Automodus sehr ruhig und die Ausschläge sind zum größten Teil nur durch das Seeing bedingt. In Ra findet aber immer noch ein stetigesauf und ab statt. Die Abweichungen sind hier doppelt so groß wie in DEC und treten in Perioden über 2-3 Sekunden auf.


    Das Ding regelt sich also die ganze Zeit nen Wolf. Hysteresis bringt aber irgendwie auch keinen Fortschritt... ich bin ratlos. Wie kann ich PHD daran hindern zu viel zu regeln? Die maximale Sternabweichung zu vergrößern hat eine Vergrößerung der Amplitude nach sich gezogen, weswegen das auch ausfällt. Ich weiß echt nciht mehr weiter. Vor allem, weil es in DEC so schön ruhig vor sich geht.


    Hat jemand noch eine Idee?


    Viele Grüße
    Michael

    Hi,


    ja das sind Motoren mit den Getrieben obendrauf. Hat das Spiel Auswirkungen auf mein Guiding? In RA werde ich ja nur schneller oder langsamer und in DEC arbeite ich mit der "North" oder "South" Einschränkung, sodass die Motoren keine Richtungsänderungen ausführen.


    Oder haben diese Getriebe auch wahnsinnige Lauffehler?


    Viele Grüße
    Michael

    HI,


    danke für eure Antworten! Leider ist da wieder das gleiche Problem wie bei euren tollen Aufnahmen: ihr seid schon zwei Schritte weiter als ich. Ihr bemerkt schon die Unterschiede zwischen Aufnahmeinstrument und Nachführinstrument. Ich wäre froh, wenn das meine Probleme wären. Aber bei mir läuft ja noch nichtmal das Nachführinstrument so, wie es sollte...


    Ich habe einfach massive Probleme, das die Graphen in PHD schon unglaublich zittern, obwohl das Seeing mehr hergeben würde. Ständig sind da starke Übersteuerungen oder unausgeglichene Fehler. Ich kann ja leider die Befehle, die an die Steuerung geschickt werden und deren Ergebnisse am Teleskop nicht eindeutig zuordnen, weil sie einfach zu viel/zu schnell sind. Das wäre toll, wenn ich sehen würde, wie die Regelung zu stark/zu langsam/zu indifferent reagiert. Aber ich kann ja gar keine Aussage treffen, was an diesem Verhalten Schuld ist...


    Ich dachte ich könnte aus eurem verwendeten Equiptment lernen. PHD nutzt ihr nicht? Haben eure Steuerungen Mikroschritt?


    Viele Grüße
    Michael

    Hi Carsten,


    danke für deine Antwort! Nein ich balanciere das nicht aus. Ich habe dazu schon viele Versuche gemacht und bei meiner Montierung scheint das keine Auswirkung zu haben. Drücken oder Ziehen, das Teleskop verhält sich immer gleich, ohne dass sich was aufschaukelt. Selbst bei schnelleren Verfahroperationen.


    Darüber hinaus bin ich letzte Woche zweimal rausgefahren und habe in der selben Position mit den Gewichten an der selben Position (ich lasse die Gewichte mit der Gegengewichtsstange immer zusammen) zweimal total unterschiedliches Verhalten erlebt.


    Deswegen schließe ich die "grobe" Mechanik ja eigentlich aus.


    Was ich mich frage: Ist die Boxdörfer MTS3 noch "State of the Art"? Ich bin kein GOTO Mensch und brauch auch keine Automatikschwenks. Das geht alles prima per Rutschkupplung. Da reicht nach meiner derzeitigen Information diese alte Steuerung vollkommen aus. Selbst Fotos geguidet sollten damit prima drin sein. Oder irre ich mich da?


    Zweitens was ist mit der AlCCD5? Brauchbar für gute Guidingergebnisse?


    Die Schittmotoren der ersten EQ-6 Generation. Brauchbar und nur wegen mangelnder GOTO Speed zuhauf ausgetauscht oder wirkliche Gurken, die arbeiten, wie sie wollen?


    Zuletzt: Software? PHD? Wird das von den Profis genutzt oder werden Versuche mit dieser Software von den Profis belächelt?


    Irgendwo muss ich doch meine Schwachstelle haben. Schließlich ist das keine Kunst wie ein Instrument beherrschen, wo es an der Geschicklichkeit liegt, sondern eine Kette von Ausrüstungsteilen, bei der irgendein Glied der Kette bei mir gelegentlich zu versagen scheint.


    Wie machen es die Profis? Wer arbeitet mit welchem Equiptment?


    Ich bewundere bei den tollen Bildern meist die Guidingqualität und suche dann vergeblich nach Infos dazu. Stattdessen stehen die Teleskop- und Kameraparameter im Fokus der Beshreibungen. Diese wären aber ohne das tolle Guiding schließlich hinfällig.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo zusammen,


    hier im Forum gibt es ja viele sehr professionelle Fotografen mit teils erstaunlichen Ergebnissen (Beispiellinks: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=163461 http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=149654 http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=163201 ).


    Aus den verwendeten Bilddaten kann man aber auch erkennen, dass dafür ein hochwertiges Equiptment nötig ist. CCD, Filter, das ganze Programm.


    Was mich als DSLR-Hobby Fotograf aber am meisten interessiert, was für viele schon fast normal zu sein scheint: wie kriegt ihr das so sauber geguidet?


    Ich beschreibe mein Equiptment und die Resultate: Ich besitze einen 200/1000 Skywatcher Newton mit einem 70/700 LIDL-Leitrohr oben drauf. Am Newton hängt eine Cnon EOS 1000Da und am Leitrohr eine AlCCD5. Das ganze sitzt auf einer Selbstbaumontierung (Link: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=144528 )mit einer Boxdörfer MTS-3. Geguidet wird mit der Software PHD, die DSLR wird mit BULB-Tool von Astrojan Tools ausgelöst.


    Jetzt scheint es einer Lotterie gleich, wann ich mal gute Fotos mache. Mal sind die Graphen von PHD schön sauber und scheinen nur durch das Seeing gestört zu werden. Ich verwende dabei an der AlCCD5 meist Belichtungszeiten von 0,5s , weil das bislang die besten Ergebnisse brachte. In anderen Nächten (leider häufiger) tanzen die Graphen auf und ab. Meißtens nur in RA. DEC kriege ich durch die Einstellung "North/South" in den Griff, sodass die Achse nur in eine Richtung fahren darf. Dann gibts natürlich auf der Aufnahme nur Würmchen und ich habe meist keine Lust mehr mich danach an den PC zu setzen um mich dann im größeren Maßstab davon zu überzeugen, dass das alles Müll war, was ich da produziert habe.


    Bei den Profis unter euch scheint dieses Problem lange überwunden und ihr könnt euch um nachfolgende "Probleme" kümmern, die stationärer Natur sind: Welches Filterrad, Kamera, Binning, (weitere Sachen, die ich nicht verstehe). Ihr macht einfach Fotos und das perfekte Guiding scheint Routine und selbstverständlich zu sein.


    Nun zu meinen Zielen: Ich möchte definitiv NICHT einen erheblichen Teil meines Einkommens für Astrofotos ausgeben. Die Ausrüstung besitze ich so schon seit 10 Jahren und ich möchte einfach mit der DSLR pro Abend ein Objekt machen und damit glücklich sein. Wenn mir eine Aufnahme geglückt ist, rahme ich mir die auch ein und hänge sie mir irgendwo hin. Mehr möchte ich auch nicht. Was ich möchte: mehr astronomisch brauchbare Nächte (von denen wir sowieso viel zu wenig haben) effektiv Nutzen und nicht mit Guiding Gefummel zu verbringen.


    Ich habe das Guiding nicht sicher im Griff und ich weiß nicht woran es liegt, kann aber meine Suche eingrenzen: Die "grobe" Mechanik kann es nicht sein, die Monti ist der Hammer an Stabilität, sie ist ausbalanciert, die Getriebe gut geschmiert, alles läuft sauber. Die Befestigung zwischen Leitrohr und Aufnahmeteleskop ist auch stabil und sehr steif. Ich habe an zwei Nächten in der gleichen Position schonmal das gleiche Objekt aufgenommen. In der einen Nacht lief alles super, in der darauffolgenden nicht. Mechanische Gründe für dieses Verhalten schließe ich daher aus, da keine Veränderung an der Belastung bestimmter Teile auftrat.


    Die "feine" Mechanik könnte da schon eher das Problem sein: die Motoren. Ich verwende die Synta Schrittmotoren aus den ersten EQ6-Montierungen. Diese Motoren haben ein eigenes Getriebe eingebaut und werden in der Szene häufig gegen hochwertigere Sanyo Denki Motoren/Getriebe Kombinationen getauscht, damit man schnelleres Goto mit der EQ-6 fahren kann. Ob diese Motoren samt Getriebe auch besser "laufen" als die Originale ist mir nicht bekannt, könnte aber ein Fehler sein. Kann mir jemand hierzu genauere Informationen geben?


    Als letzte Fehlermöglichkeit fällt mir noch die Steuerung ein. Die Übersetzung meiner Getriebe verlangt von dem RA Motor ca. 12 Schritte/Sekunde. Mikroschitt hat die MTS3 nicht.


    Wenn ihr keinen Hinweis auf mögliche Fehler habt, würde ich euch zumindest bitten, mir zu verraten, welcehs Equiptment bei euch für die Korrekte Nachführung zuständig ist.


    Ich bedanke mich im Voraus für eure Hilfe!
    Viele Grüße
    Michael