Beiträge von Kalle66 im Thema „Fragen zur Lichtgeschwindigkeit“

    Jan,
    in der Quantenwelt ist vieles so anders, dass man es nicht unbedingt mit Analogien erklären kann. Da wartet dann promt die nächste Frage, warum man die Analogie nicht um ein weiteres Details erweitern kann, weil's plötzlich hinten und vorne nicht mehr passt.


    Ich sag aber mal frech ... Informationen des Photons beim Absorptions-/Emissionsprozess mit Materie-Elektronen werden verschränkt (wie ein Staffelstab) auf das neue Photon übertragen. Man kann das neue Photon somit vom alten nicht unterscheiden - perfekt geklont und ersetzt.


    Die Sache mit dem Eintreffwinkel einer Welle hat doch schon Huygens vor Jahrhunderten erklärt. Google mal zum Stichwort "Huygensche Elementarwelle". Alles eine Frage des Timings der Wellenfront. Allerdings lässt sich die Welleneigenschaft nicht mit meiner Analogie erklären. Da müsste man sehr viele Züge fahren lassen um statistisch ein Wellenverhalten zu erzeugen. hmm, vielleicht wie die Stauwelle auf der Autobahn, die sich typsich mit 3km/h entgegen der Fahrtrichtung sich fortpflanzt. [:D]

    Armin,
    die Lichtgeschwindigkeit in Materie könnte man auch so vorstellen, dass das Photon von einem Elektron (eines Moleküls der Materie) zum nächsten mit Lichtgeschwindigkeit zwar fliegt, dort aber dann absorbiert/emittiert wird und daher ein anderes Photon dann zum übernächsten Molekül hüpft/fliegt ... das ist wie bei der Eisenbahn ein Lokwechsel an jedem Bahnhof ... der Zug braucht länger zum Ziel.


    Vielleicht hilft Dir diese Analogie. Rechnen kann man damit allerdings nicht.


    Gruß

    Armin,
    schon der Unterschied der Lichtgeschwindigkeit in Luft zur Geschwindigkeit im Vakuum ist nur noch sehr klein. Die Lichtgeschwindigkeit in einem "perfekten" Vakuum ist "c". Über diese Lichtgeschwindigkeit definieren wir derzeit die Entfernungsheit "Meter" als die Strecke, die Licht im Vakuum in einer 1/299 792 458 Sekunde zurücklegt.


    Der Weltraum ist quasi ein perfektes Vakuum. Würden die Lichtquanten (Photonen) dort mit irgendetwas interagieren, käme es zu einer Dämpfung/Streuung. Dann würden wir das in den Teleskopbildern von entfernten Quasaren oder Supernovaausbrüchen sicher bemerken. Es würden dann bestimmte Wellenlängenbereiche absorbiert/gestreut. So wie in der Luft das Licht im blauen Wellenlängenbereich ja auch gestreut wird und den Tageshimmel blau macht oder die Ozonschicht das UV-Licht absorbiert.


    Gruß


    PS:
    Über die Behauptung, dass Licht im Vakuum immer genau gleich "c" ist, hat Einstein als Schlussfolgerung seine Relativitätstheorie entwickelt. Sie fängt quasi an mit: "Wenn Licht im Vakuum immer und überall konstant = c ist und jeder Beobachter gleichberechtigt ist ..., dann folgt (mit mathematischer Präzision) daraus .... dass die Zeit für jeden Beobachter individuell abläuft, dass E=mc^2 ist ... etc. pp.