Beiträge von pense im Thema „Seminararbeit, Sirius“

    Hallo Emil,


    ich finde es wichtig, dass Du den Thread zitierst!! Wenn ich Dein Lehrer wäre, Deine Arbeit bewerten würde, Du nicht zitieren würdest, und ich fände den Thread doch (was nicht schwer ist), so hätten wir ein Problem. So finde ich aber, nutzt Du sinnvoll eine moderne Arbeitsform: du holst Dir einen Expertenrat per Web. Das ist keine Frage der Ehre für die Menschen, die Dir geantwortet haben und welchen der beiden richtigen Rechenwege du verwendest, sondern eine Frage der Ehrlichkeit und der Nachvollziehbarkeit: Wer es genau wissen will, kann in diesem Thread nachlesen, wenn du ihn als Quelle angibst.


    Ich würde einem Schüler, der sich selbständig Rat holt, sein Thema im Dialog neu eingrenzt und dann gegebne Ratschläge aufgreift und umsetzt, keine schlechte Note geben. Dass Du spät angefangen hast und weiter hättest kommen können (Teleskop), wenn Du früher angefangen hättest, ist Dir selbst klar.


    Viele Grüße!


    Matthias

    Hallo Jörn,


    ja genau, so meine ich das wie in Deiner Zeichnung.


    Außerdem habe ich die Winkelfunktionen vertauscht: man muss den Sinus nehmen. Dass nur die halbe Strecke von p1 nach p2 eine Rolle spielt, das habe ich berücksichtigt, deswegen der Zweier im Nenner. Weil aber alpha klein ist, ist es fast egal, ob man sin oder tan nimmt. Ich bekomme jetzt 4,85° heraus. Wir haben einen Fehler von 0,15° auf 5° entsprechend 3%. Die Strecke p1 nach p2 ist bei mir 178 Pixel lang. 3% sind von 178 etwa 5 Pixel. Wenn Du Dir Emils Bild in hoher Auflösung ansiehst, dann siehst Du etliche Pixel breite Strichspuren: Ich denke, wir sind genauer geworden, aber mit einfachen Mitteln sehe ich nicht, wie man noch besser werden sollte. Wenn Ihr oft verschieden Spuren auswertet, müsst Ihr aufpassen, dass Ihr nicht immer den gleichen Fehler macht: zum Beispiel immer systematisch auf die gleiche, leicht falsche Stelle für den Himmelsnordpol klickt.


    Das wäre das wichtigste, vermute ich: wo ist wirklich der Himmelsnordpol, ich finde, da kann man ziemlich herumeiern.


    Ansonsten: wenn man länger belichtet, dann wird der prozentuale Fehler kleiner und der Wert für den Sterntag würde genauer.


    Ich denke aber, dass Emil wegen des Abgabetermins nicht viel anderes übrig bleibt, als das bisher erreichte aufzuschreiben und abzugeben.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Emil,


    ich habe folgendes gemacht:


    - die Mitte der Kreise (fällt nicht mit Polaris zusammen) in einer Ausschnittsvergrößerung geschätzt zu M(1413/1649)
    - Punkt p1 als Beginn einer hellen Spur ganz rechts oben: (2869|133), Ende der Spur p2 (2995|259)
    - Die Strecken Mp1 und Mp2 müssten eigentlich gleich lang sein, ich rechne aber 2102 und 2106 Pixel aus: genauer als 5 Pixel kannst du hier aber Strecken nicht ausmessen, bevor Du nicht nochmal Heribert Fokus datest ;)
    - Male Dir das Dreieck M, p1, p2 hin. p1p2 meint die Strecke von p1 nach p2. Dann gilt: tan(alpha/2)=p1p2/(2*Mp) und ob du für p p1 oder p2 einsetzt, sollte eigentlich egal sein.
    - jetzt kann man alpha ausrechnen zu 4,84° aus meinen Zahlen


    Hmmmmm……


    24 Stunden sind 360°. Also ist eine Stunde 15°. Also sind Deine 20min genau 5°. Nimm den Mittelwert von meiner und Eurer Rechnung, und alles ist gut: ;)


    Im Ernst: Du hast mehrere Stunden Genauigkeit gewonnen gegenüber der Zirkelmethode. Aber dass der Sterntag 4min kürzer ist als 24h ist, das kannst du aus deinem Bild noch nicht ausrechnen.


    Grüße!

    Nur kurz noch: wir mailen schneller, als die Moderatoren freischalten, können die nun wirklich nicht leisten, alle zwei Sekunden hier reinschauen, ich kannte den letzten Beitrag mit der schönen Anleitung zum Rechnen nicht, als ich über Irfan gepostet habe, macht aber nix, jetzt müsste was brauchbares herauskommen.


    Viel Spaß!


    Matthias

    Hallo Emil!


    Ich bin immer noch knapp mit der Zeit. Hole Dir


    IrfanView


    kannsscht googeln und legal und frei auf jedem Rechenwerkzeug installieren.


    Du ziehst in Irfan mit der linken Maustaste einen Kasten ins Bild. Dann wird oben rechts, nicht die letzte Zahl sondern die beiden davor, angezeigt, welche Maße der Kasten in Pixeln hat. Damit kannst in Pixeln Abstände ausmessen, weil Du die Diagonale vom Kasten legen kannst, wie Du willst, und dann gibt es da noch den Satz des Pythagoras.


    Danke für die Angabe 20min, ich versuche mal, etwas auszurechnen.


    Teleskop: Ich bin mir nicht sicher, ob Du das noch anfangen sollst, es sei denn, Dein Lehrer sagt, da kannst du noch etwas nachreichen. In Hektik auf die Schnelle noch Fotos machen: mir fällt dann immer irgendein teures Teil runter und dann machts keinen Spaß.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Emil,


    ich bin gerade fertig mit meinem Unterricht und muss heute abend nach Heidelberg reisen: ich kann gerade nicht selber rechnen. Aber ich denke auch: Du bist knapp auf der Zielgeraden, das kann noch klappen.


    Das Prinzip der Rechnung hast du richtig verstanden! Mit Bogen meine ich die Länge der Sternspur, richtig, und zwar eben des Bogens, nicht ger geraden Verbindung vom Anfang bis zum Ende der Spur, die nennt man die Sehne.


    Du bekommst doch etwa 20 Stunden heraus, und der Sterntag ist auch ungefähr 20 Stunden lang ;)


    Das Problem ist nicht ein Verständnisproblem, vermute ich. Die Frage ist: wie bekommt man das genauer hin? Rede mit Deinem Lehrer, das ist eine gute Idee!


    Nenne mir die Belichtungszeit, und zwar möglichst genau, die Kamera speichert so etwas auf Sekunden genau.


    Vom Himmelsnordpol zum Anfang der Sternspur und vom Himmelsnordpol zum Ende der Spur: der Winkel zwischen diesen Strecken ist der Winkel alpha, den ich meine.


    Hast Du ein Bildbearbeitungsprogramm, mit dem man Punkte im Bild in Pixeln (X-Koordinate und Y-Koordinate von der linken oberen Bildecke aus) bestimmen kann?


    Dann hast Du Zahlen, mit denen Du rechnen kannst möglichst genau.


    Grüße und viel Spaß!

    Hallo Emil!


    Genau!


    In Deinem Bild sieht man lauter Kreisbögen. Deren gemeinsamer Mittelpunkt ist der Himmelsnordpol. Wenn Du genau hinsiehst, erkennst Du, dass dass der helle Stern in der Mitte, der Polarstern, nicht wirklich genau an der Stelle ist, an der der Himmelsnordpol ist.


    Thorsten meinte folgendes: Die Länge eines Bogens geteilt durch den vollen Umfang des entsprechenden Kreises ist gleich der Belichtungszeit, die die Kamera gespeichert haben wird, geteilt durch den Sterntag ist auch gleich ein Winkel alpha geteilt durch 360°.
    Es wäre schön, den Sterntag zu bestimmen, der nicht (!) genau gleich 24 Stunden ist.


    Du musst also irgendwie diesen Winkel alpha oder die Länge eines Bogens herauslesen aus deinem Bild.


    Laufe nochmal zu Deinem Lehrer, zeige ihm das Bild und überlege mit ihm zusammen, ob Euch etwas einfällt. Falls nein: ich habe eine Idee, wie das gehen könnte, kann aber erst nächstes WE richtig mit Ruhe rechnen. Überlegt schonmal selber, was Euch so einfällt!


    Wann musst Du abgeben?


    Viel Vergnügen, alles wird gut!


    Matthias

    OK, ich habe mir die erste Aufnahme nochmal angesehen, die Hot Pixel sind auch da und wahrscheinlich meintest Du die auch. Die zweite Aufnahme ist sicher gaaanz wesentlich schärfer, aber es geht auch noch mehr, denke ich. Jedenfalls siehst du Strichspuren, das ist schonmal gut. Thorsten hatte vorgeschlagen, die Zeit zu bestimmen, die die Erde braucht, um sich einmal zu drehen. Das finde ich, ist eine interessante Idee! Thorsten hatte vorgeschlagen, so zu fotografieren, dass der Himmelspol mit im Bild ist, das hast du nicht getan. Sieht aber schön aus und es würde mich interessieren, wie und wie gut du das dann ausgewertet bekommst. Ich hatte mal daran gedacht, in Richtung Himmelsäquator zu fotografieren, wo die Strichspuren gerade sind. Das müsste man auch auswerten können. Habe ich selbst aber noch nicht gemacht, ich lese aufmerksam weiter mit, was sich so tut.


    Viel Spaß weiter, hoffentlich wirst du rechtzeitig fertig!


    Matthias

    Hallo Emil,


    ich finde es gut, dass Du den Themenwechsel besprochen hast!!


    Zum Fokussieren:


    Nimm einen hellen Stern, aber keinen Planet. Betrachte den Stern im Live View bei maximaler Vergrößerung und drehe ganz langsam am Ring des Objektives, Du musst bei Canon Objektiven vorher den Schalter von AF auf MF am Objektiv umlegen. Wenn Du wirklich scharfe Bilder machen willst, musst du an dieser Stelle ganz viel ausprobieren, die netten Leute hier, die Dir Tipps geben, haben jahre oder jahrzehnte lang Übung an dieser Stelle, drücke oft auf den Auslöser, sieh Dir die Bilder auf dem Schirm bei starker Vergrößerung an und versuche herauszukriegen, wie Du ein Date mit Heribert Fokus herbekommst, er lässt sich von Anfängern meist nur sehr zeitaufwenidig zu einem Treff bewegen.


    Wenn Du einen Laptop in die feuchte Kälte dieser Nächte jetzt schleppen darfst: Man kann Canons mit der Standardsoftware vom Laptop aus steuern, du kannst dann die Bilder sofort am Laptop beurteilen, da fällt einem viel mehr auf.


    Am Ende wird ein Bild von 50 wirklich gut sein, für dieses Bild machst du die ganze Sache.


    Viel Spaß!


    Matthias

    Hallo Thorsten, hallo Emil


    das finde ich auch. Wenn Du jetzt mindestens als erstes nicht Fernrohr und nicht Spektroskopie machst, was ich für richtig halte, dann solltest du solche Themenwechsel an Deiner Schule mit dem Lehrer, der Dich betreut, besprechen.


    Grüße!


    Pe

    Hallo Emil,


    wenn Du mit der Kamera ohne Fernrohr nicht umgehen kannst, brauchst Du mit Teleskop nicht anfangen, denn mit Teleskop ist alles noch ein wenig anspruchsvoller. Thorsten hat Recht: versuche zuerst ohne Fernrohr Fotos zu machen.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Emil,


    ich dachte, wir haben Schuljahresanfang und du fängst an, Dich einzuarbeiten. Wenn Du in einem Monat alles abgegeben haben musst, sind auch Thorsten Vorschläge, welche gut sind, ein ganz hartes Stück Arbeit. Spektroskopisch schlägt Thorsten genau das vor, was ich Dir zeigen könnte, wenn Du nach Crailsheim kommst. Di nachmittag haben wir Astronomie Grundkurs. Ich würde Dir eigentlich dazu raten, auf eigene Aufnahmen zu verzichten und auf Bilder zurückzugreifen, die Schüler von mir gemacht haben. Du musst das mit Deinem betreuenden Lehrer besprechen und mich als Quelle nennnen. Bis ich meine Spektren fotografiert hatte, aus denen auswertbare Bilder herauskamen, haben ich ungefähr ein Jahr lang herumgetüftelt, und das lag nicht nur daran, dass ich manchmal ein bischen schusselig bin.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Emil,


    wenn Du Spektren sehen willst, musst Du mit einem Sucher umgehen können. Ich weiß, am Anfang kämpft man mit jedem dieser Handgriffe, ist mir vor 15 Jahren auch so gegangen. Dieses Problem kannst Du aber im bequemen Tageslicht (aber niieeeee in die Sonne sehen!!!)lösen, falls Du weit sehen kannst von dem Ort aus, wo Du das Telesko aufstellst: Du nimmst irgendeinen Sendemast Kran etc, aber weit weg, möglichst 1km oder mehr. Dann vergleichst Du das, was Du im Teleskop siehst mit dem Sucherbild. Bei Tag mit Objekten, die Du mit bloßem Auge auch erkennst, ist das vieeeel einfacher. Und dann musst du oft, vor allem wenn an dieser Stelle gespart wurde, was leider nicht selten der Fall ist, mit etwas lömmeligen Schrauben den Sucher an die richtige Stelle frickeln. Und wahrscheinlich ist im Sucher alles falsch rum. Du musst dann immer in die andere Richtung drehen als Du eigentlich willst. Das ist dann im Feld mit den Sternen auch so: Wenn du Dein Teleskop nach links drehst, kommen neue Sterne von rechts ins Sucherbild gesaust. Daran muss man sich gewöhnen, erstmal ohne Spektren und bei Tag.


    Sieh Dir an, wie groß der Mond im Sucher und im Teleskop (je nach Okular!) ist. Dann bekommst Du ein Gefühl dafür, wie groß der Himmelsausschnitt ist, den Du gerade ansiehst. Suche immer zuerst mit dem Okular mit der größten Brennweite, also dem größten Gesichtsfeld.


    Wenn Du Seminararbeit schreibst: Du hast doch Zeit, oder?


    Nürnberg bis Crailsheim ist eine Stunde Fahrzeit ca. Wenn Du willst, kannst Du bei uns vorbei kommen. Zeige Deinem Lehrer mal unsere Website:


    http://www.julian-goeltz.de


    Wega ist auch gut. Für Sirius brauchst Du klare Horizontsicht, aber in einer schönen Januarnacht ist Wega weg und Sirius ist gut.


    Lass Dir Zeit und bau die Sache langsam auf, so ganz schnell und einfach wird Spektroskopie nicht zu haben sein.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Emil!


    Ich unterrichte Physik und Astronomie in Crailsheim.


    Hier:


    http://www.friedrich-verlag.de…eitschrift%3A+Astronomie/ im Heft 3/4 2013


    findest Du auf dem Titelbild Spektren, die ein Schüler von mir gemacht hat. Speziell zu Sirius steht viel im Artikel. Caro hat uns beim Spektroskopieren seeeehr geholfen und dieses Forum ebenfalls, siehe Thread "Low Cost Spektroskopie" in genau diesem Forum. Deshalb hat Caro Dich hierher geschoben.


    Fragen wir mal so: Wo wohnst Du? Ich kann Dir helfen.


    Ich denke allerdings, Du solltest mit einer drehbaren Sternkarte umgehen können und Sterne finden können, bevor Du spektroskopierst.


    Willst Du beobachten oder analysieren? Zum Sehen von Spektren kannst Du mit einem Fernrohr arbeiten. Analysieren heißt für mich fotografieren und dann Zahlen aus den Spektren ziehen. Das geht speziell bei Sirius besonders gut! Allerdings brauchst Du dann gar kein Fernrohr, meiner Ansicht nach ist es dann leichter, eine digitale Kamera und ein geeignetes Gitter zu verwenden. Ist im Artikel beschrieben.


    Ein einfacher Tipp zur Orientierung mit Fernrohr: Suche einen Planeten. Den kannst Du im Fernrohr sofort erkennen, weil Planeten wie Scheiben aussehen. Falls Du Mond hast: suche zuerst den und stelle scharf am Mond, dann sind Planeten auch schon brauchbar fokussiert.


    Wie gesagt: Spektroskopieren habe ich auch aus diesem Forum gelernt, hier wirst Du geholfen ;)


    Matthias