Beiträge von HWS im Thema „"Relative" Zeit, bei großen Massen, bes. Urknall“

    Andreas,
    du müßtest dir mal klarmachen, worum es sich hier eigentlich handelt.
    Von unserem Niveau aus betrachten wir mit unseren Instrumenten die riesigen Dimensionen hinunter in das Allerkleinste und ganz unvorstellbare Dimensionen, die sich im Allergrößten offenbaren. Dazu dienen Physik, Mathematik, allso rechnen und messen.
    Das nennen wir Wissenschaften und bei deren Handhabung sind uns klare Grenzen gesetzt. Im Allerkleinsten ist ganz einfach Stopp, wenn wir auf die sogenannten Planckgrößen stoßen und im Allergrößten können wir auch nur noch Informationen empfangen von einem winzigen Teil des Universums, dem sichtbaren.
    Jenseits dieser Grenzen können wir nur spekulieren, phantasieren, glauben, aber nie experimentieren. Und es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, daß es jemals möglich wird.


    Jetzt ist aber eine sehr menschliche Eigenschaft unsere Phantasie. Mit deren Hilfe können wir uns vorstellen, wie etwas sein könnte. Und wir können rechnen. Aber leider sind wir maximal angepaßte Lebewesen auf der Erde und sind deshalb beschränkt, auch in unserer Phantasie, auf unsere Erfahrungen und Erkenntnisse mitten drin zwischen dem Allergrößten und dem Allerkleinsten.
    Wir können uns zwar ParalellUniversa vorstellen und berechnen, wir können uns sogar vorstellen, daß jede bewußte Entscheidung - so oder so - ein neues Universum abspaltet, solltest du aber darüber eine Erkenntnis haben, wenn sie auch noch so richtig ist ( wir nehmen da mal an, es gäbe eine absolute Wahrheit), würdest du für verrückt erklärt. Dann müßte eine höhere Intelligenz her mit solcher Macht, daß sie uns überzeugen kann.


    Von so was aber keine Spur, nur in den Kirchen[:D]

    Hallo Martin,
    wenn du das wirklich könntest "mit Lichtgeschwindigkeit bewegen", wärest du schon im nächsten Augenblick am Ende des Weltalls und von der Erde keine Spur mehr [:D] und vom Universum merkst du erst was, wenn du in einen Stern hineinsaust.[V]


    Hallo Kalle,
    du hast mich da ein bißchen missverstanden. Was ich meine ist: Einstein redet von der Krümmung des Raumes durch die Anhäufung von Materie und eigentlich nicht von einer Kraft. Die Quantenphysiker wollen am liebsten ein reelle Gravitationskraft haben mit einem Graviton. Und rein praktisch ist die Schwerkraft eine Scheinkraft.


    So, was ist es nun?
    Einstein läßt die Erde den Raum verformen, so daß ich, wenn ich nahe genug heran komme, einen ganz bestimmten, meiner Eigengeschwindigkeit entspechenden Weg durch den Raum angewiesen bekomme, der mich zur Erde führt. Gäb es keine Gravitation, wäre ich vorbeigesaust.
    Jetzt kommt die Beschleunigung noch dazu. Nix schubst oder zieht, allso eine Scheinkraft.
    Und die Quantenphysiker sind überhaupt nicht aktuell.


    Wenn ich dann auf dem Erdboden angekommen bin, werde ich konstant beschleunigt mit 1G, von wegen meiner 90kg.


    Beschleunige ich im Weltraum konstant mit 1G, erreiche rechnerisch ziemlich schnell die Lichtgeschwindigkeit.


    Wie gesagt, nicht leicht zu begreifen![;)]


    Gruß

    Vielleicht ist auch eine Erklärung zu Kräften notwendig:
    Ein Schubs wäre ja richtig reell und ist die Kraft, die dich beschleunigen will.
    Er gehört zu den Grundkräften der Natur, die man auch die vier fundamentalen Wechselwirkungen nennt. All das kann man nachschlagen.
    Gravitation ist rein praktisch eine Scheinkraft, ist aber auch eine dieser vier Wechselwirkungen, deren Merkmale sogenannte Austauschteilchen sind. Für die Schwerkraft wäre das das Graviton.
    Nach dem sucht man schon seit langem, hat es aber nicht gefunden und wird man wahrscheinlich auch nie nachweisen können.


    Ich habe bisher nie begriffen, wie das mit der ART einhergeht. Diese besagt, daß Masse den Raum verformt. Für mich wäre es dann vorstellbar, wenn ich z.B. auf die Erde zufliege auf einer Bahn, die an ihr vorbeiführt, folge aber dem vorgeschriebenen Weg durch den Raum, der, nun von der Erdmasse gekrümmt, mir eine neue, der Erde zugeneigte Bahn zuweist.
    Wenn jemand das von der Erde aus beobachtet, sieht er mich einen Bogen auf die Erde zu beschreiben, was einer Beschleunigung gleichkommt. In der ART wäre das aber der geradlinigste Weg durch den Raum.
    Wahrscheinlich verbleibt die Gravitation doch eine Scheinkraft.

    Hallo Andreas,
    hoffe daß es Dir gut geht und übrigens willkommen hier!


    Man muß zwischen subjektiver Zeit und objektiver Zeit unterscheiden. Mein Zeitempfinden im Alter von 75 Jahren ist ein ganz anderes als das meiner Kindheit. Damals konnten die Sommerferien "Jahre" dauern und ein Schulsemester Äonen. Heute ist das nicht mehr so. Vielleicht weil man sich nicht mehr langeweilt oder mehr erlebt - erlebt hat.


    Der objektive Zeitverlauf wird dagegen genau vermessen und berechnet.
    Dieser kann aber dabei höchst unterschiedlich sein, ganz darauf beruhend, wer mißt, unter welchen Umständen er mißt und wen er mißt.


    Für den, der vermessen wird, vergeht die Zeit ganz normal. Sollte er den vermessen, der ihn selber vermessen hat, so würde er wieder Unterschiede feststellen ganz den Umständen entsprechend.


    Zeitverläufe sind abhängig von Gravitation und Beschleunigung, zwei Seiten derselben Münze.


    Für zwei freischwebende Beobachter im Raume, die sich relativ zueinander bewegen und einander beobachten, vergeht die gleiche Zeit, auch wenn sie unterschiedliche Zeiten messen. Erst wenn einer beschleunigt oder in ein Schwerefeld eintritt ändert sich das.


    Gruß Hans