Beiträge von Jemand im Thema „"Relative" Zeit, bei großen Massen, bes. Urknall“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> eine besondere Gabe an Intelligenz<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hört sich eher nach einem besonders großen Selbstbewusstsein an.

    Seit dem Urknall ist nur endliche Eigenzeit vergangen. Das kann man also nicht als "relative Ewigkeit" bezeichnen.
    Diese gravitative "Zeitverlangsamung" ist nur für statische Beobachter gültig und nur relativ. Das heißt, für einen statischen Beobachter außerhalb läuft die Zeit eines Objekts nah am Horizont langsamer. Das kann man nicht aufs Universum übertragen, weil es da per Definitionem keine Beobachter außerhalb gibt, der da eine "relative
    Ewigkeit" lang warten müsste, bis was passiert.

    Hi Jan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Durch den Massezuwachs müsste sie dann noch langsamer laufen aber ich denke bei einer Uhr kann man das vernachlässigen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So einen Effekt gibt's nicht.

    Hi Armin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ist das Potential der Kraft,gleichbedeutend mit der Richtung bzw. dem Vektor?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, es ist sowas wie das Integral davon. Egal, auf jeden Fall hat es keine Richtung und wird an jedem durch nur eine Zahl beschrieben, nicht drei wie beim Vektor. Im verlinkten Wikipedia-Artikel sind auch Zeichnungen drin, die das verdeutlichen sollen. Lies den mal durch, du musst wissen, was potentielle Energie bzw. ein Potential ist, wenn du weiterkommen willst.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Jugendlicher fiel mir bereits auf,daß die Gravitation nach außen(oben von einer Masse,in diesem Fall die Erde)auseinanderläuft,divergiert.In einer Zentrifuge umgekehrt.Macht das einen Unterschied in irgendeiner Form?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja. Die Pfeilrichtung gibt an, in welche Richtung die Zeitdilatation größer wird. Du hast die Richtungen aber genau umgekehrt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun hab ich ja mal gelesen,daß in einem Schwerefeld die Uhr langsamerläuft,interessant wäre natürlich,ob in der Zentrifuge sie schneller geht.(Bitte nicht lachen)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sie vergeht schneller, wenn du dich vom Planeten entfernst, und langsamer, wenn du dich vom Zentrifugenmittelpunkt entfernst. (Solange du dich mit der Zentrifuge mitdrehst, selbstverständlich.)

    Hi Armin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    das bedeutet tatsächlich,daß eine Uhr in einer Zentrifuge langsamer geht?
    Dann müßte außerdem,in einer beschleunigenden Rakete,die Zeit ja aus zwei Gründen langsamer werden,bzw.die Uhr an Bord nachgehen.Einmal durch die reine Beschleunigung und natürlich durch die steigende Geschwindigkeit.Lieg ich da richtig?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein grundlegender Baustein der RT ist, dass die Zeit bzw. der Uhrengang nicht von Beschleunigung beeinflusst wird. Ob 1000 g herrschen oder Schwerelosigkeit, eine ideale Uhr (z.B. ein Elementarteilchen) wird davon nicht beeinflusst.


    Demenstprechend kann man deine Beispiele - Zentrifuge und Rakete - ausschließlich mit der bekannte geschwindigkeitsabhängigen Zeitdilatation beschreiben, weil keine Raumzeitkrümmung dabei ist.


    Man kann aber auch beschleunigte Bezugssysteme einführen, in denen sich die Uhren nicht bewegen. Dafür treten dann Scheinkräfte auf, die man wie die Gravitationskraft behandeln kann. Und wie auch bei der Gravitationskraft ist nicht die Kraft selbst das Entscheidende, sondern ihr Potential.
    In der Rakete z.B. ist die Beschleunigung a, und das Potential ist a*h, wenn h die "Höhe" über irgendeinem beliebig gewählten Bezugspunkt ist. Die Zeitdilatation relativ zu diesem Bezugspunkt ist dann t'=t0*(1+a*h/c²). Dabei ist es egal, ob a die Schwerkraft auf einem Planeten oder die Beschleunigung einer Rakete ist.


    Die Formel ist eine Näherung!

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Nun hebt sich ja das Schwerefeld der Erde durch die Fliehkraft auf.Da müßte die Uhr eigentlich in der ISS schneller gehen.Allerdings bewegt sich die ISS schneller und die Zeitdilatation läßt ihre Uhren wieder langsamer gehen.Diese Effekte müßten sich doch grade genau ausgleichen,so daß beide(die Erduhr und die oben)eigentlich gleich langsam gehen sollten.Trotzdem mißt man eine langsamere Uhr oben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gravitative Zeitdilatation folgt in der Näherung für schwache Felder dem "Gravitations"potential. Wichtig ist, dass die Gravitation auch nur eine Scheinkraft ist, genau wie die Zentrifugalkraft. Alle Scheinkräfte tragen geleichberechtigt zum Potential und damit zur Zeitdilatation bei.
    Der Punkt ist, dass sich in einem Inertialsystem die ISS zwar bewegt, dort aber keine Fliehkraft auftritt. Die Zeitdilatation wird aus der Geschwindigkeit berechnet.
    In einem rotierenden Bezugssytem hingegen gibt es Zentrifugalkraft, deren Potential der Gravitationsdilatation entgegenwirkt. Dafür ist die ISS dort nicht bewegt, es tritt also keine geschwindigkeitsabhängige Dilatation auf.
    Beide Betrachtungsweisen führen natürlich zum selben Ergebnis, dürfen aber nicht unzulässig vermischt werden.