Beiträge von Kalle66 im Thema „STATT 2013 - Nachlese“

    Hallo,
    das diesjährige STATT in St. Andreasberg ist nun wieder vorbei und hat eine Menge Spaß gemacht. Unser Astro-Stammtisch aus Hannover war fast komplett vor Ort und sorgte für beengte Verhältnisse in unserer Ecke am oberen Wiesenrand. Das Wetter war hochsommerlich, nachts ging's grad mal auf 16°C runter. Dabei hat man auf 720m Höhe schon gute 4° weniger. Allerdings immer noch zuviel, wenn man im Zelt morgens ausschlafen wollte, denn ab 8:30h knallte die Sonne dermaßen, dass man raus musste, wer es länger aushielt, erlebte den Sauna-Effekt.


    Wir hatten zwei sternklare Nächte von Do. auf Fr. und von Fr. auf Sa.. In der letzten Nacht zogen zuerst Wolken durch, dann wurde es fast dicht, es blitzte ab und zu, aber von den Begleiterscheinungen eines Gewitters wie Regengüsse und Sturmböen blieben wir verschont; das Gewitter ging wohl woanders nieder. In der Nacht auf Fr. war die Transparenz besser, dafür gab's reichlich Tau; die Nacht auf Sa. war dafür staubtrocken.


    Ab ca. 0:00h glänzte M31 (Andromeda) so hell am Himmel, dass man sogar ohne Probleme mit bloßem Auge ihre Achsenlage erkennen konnte.


    Ich hab' heuer nur wenige Bilder gemacht. U.a. wie einige vom Stammtisch sich in den Schatten meines Tarps zum Frühstück versammelten. Im Verlauf des Tages gab's da ein reges Stühlerücken um ja einen Schattenplatz zu ergattern.



    Neu und erstmals auf einem Teleskoptreffen war Stefan mit seinem Erstlingswerk, einem 24"-Dobson (f/5,4). Der Dobson hatte sein Firstlight und war noch nicht 100% komplett. So fehlte noch ein Sucher und eine trittsichere Leiter für die 3,27m Brennweite.



    Hier Stefan vor seinem Dobson.
    Nachdem wir M13 mal ins Visier geschubst hatten (einer am Okular, einer zum Sichern der schmalen Aluleiter, einer zum Peilen entlang der Stangen) und auf über 320x vergrößerten, bin ich mir sicher, dass er zumindest optisch alles richtig gemacht hat. Vielleicht gibt er ja in den nächsten Tagen mal hier im Forum eine kurze Beschreibung über den Werdegang seines ersten selbstgebauten "Lichteimer".


    Mein Zelt und Tarp erscheint inzwischen nachts in einer richtigen Glühwürmchenparade (nachleuchtende Wäscheklammern an den Abspannseilen und am Boden an den Anker-Stiften), die ich euch nicht vorenthalten will.



    Der veranstaltende Verein überraschte mit konkreten Fortschritten zum Bau einer Sternwarte. Es gelang ihnen, einen stillgelegten Gebäudeflügel des Gebäudekomplexes der Fortbildungsstätte vor Ort anzumieten. Die Räume werden schon renoviert, im Obergeschoss soll ein Observatorium eingerichtet werden, vor dem Gebäude feste Säulen errichtet werden. Ich freu mich, dass es endlich gelungen ist, die Idee in die Tat umzusetzen. Nicht ganz einfach mitten ihn einem Naturschutzgebiet, wo um jeden Grashalm gekämpft wird.


    Vielen Dank an die vielen Helfer des Vereins, die für einen reibungslosen Ablauf des Teleskoptreffens sorgten. Ob Strom, Grillhütte oder Brötchenversorgung morgens.


    Der einzige Wermutstropfen ist, dass es so schnell vorbei war ... und ein paar Mückenstiche.


    Gruß