Beiträge von BennyH im Thema „Menschen auf dem Mars“

    Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das dritte Problem, das ich sehe, ist vielleicht das komplizierteste, weil man es nicht simulieren und im Vorfeld ernsthaft erforschen kann. Wie würden Menschen darauf reagieren, völlig auf sich allein gestellt zu sein, ohne Option auf Hilfe von außen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da gibt es weltweit Millionen Menschen die man dazu befragen könnte... Soldaten in großen Konflikten, und sich spreche hier nicht von Kontrollgängen 10m vor irgendeinem Camp sondern echte Kriege, wo man derzeit eher ältere Veteranen befragen könnte. Das Beispiel möchte keiner hören aber es IST so: Astronauten sind im Gegensatz zu Frontsoldaten einem viel geringeren Risiko ausgesetzt, haben Abwechselung, Unterhaltung, Betreuung sowohl medizinisch als auch psychosozial... die sind vom pyschologischen Anforderungsprofil nicht mit dir und mir vergleichbar, die das Zähneklappern kriegen wenn mal 2h der Strom weg ist und wir die Tagesschau nicht sehen können, eher mit Fernaufklärern, die sich wochenlang zu zweit mit Funkstille auf einer Bergkuppe eingraben.


    Viele Grüße Benny

    Hallo Skysprinter,


    ein wirklich guter, durchdachter Beitrag, nur an einer Stelle möchte ich widersprechen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bevor zum Mars, müsste man erstmal eine bemannte Mondstation errichten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Warum? Das ist als würde man in einer Wüste die Expedition zum Nordpol planen... beide Destinationen liegen ausserhalb der Atmosphäre - das wars dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten, ansonsten völlig andere Anforderungen an Raumanzüge, atmosphärische Bedingungen, Temperaturen, Gravitation, Tageslängen und und und... Ich mag den Ansatz, den Dr. Robert Zubrin schon vor über zwanzig Jahren in "The case for Mars" gebracht hat, den "live off the land"... so und nicht anders wurden alle Expeditionen der Menschheit bewältigt, nicht durch Mitschleppen 10 Tonnen Versorgungsgüter, Nahrung ist natürlich Mangelware, der Rest: Treibstoff, Energie, Wasser, Sauerstoff lässt sich alles vor Ort gewinnen und das sogar mehrfach redundant Jahre im Vorraus. Dann immer die Frage der Sicherheit... nunja, es ist sicher wünschenswerter die Leute wieder in einem Stück heimzubringen (anders als diese Privataktion da...) aber hey: Ohne Risiko hat die Menscheit noch NICHTS erreicht, wer vertraglich zugesicherten 7h Tag mit Krankenversicherung und Absicherung des Bürostuhls will, der wird definitiv nicht Astronaut (oder Feuerwehrmann o.ä.). Es ist löblich die Risiken bis ins Lächerliche hochzurechnen als Ausrede solche Missionen nicht anzugehen, aber einige 100.000 Amerikaner werden täglich VIELFACH höheren Gefahren ausgesetzt und im Gegensatz zu Astronauten kommt da wirklich eine hohe Prozentzahl in Plastiktüten nach Hause.... (dass dieser "Spaß" dann auch noch ein vielfaches einer Marsmission kostet ist da schon fast nebensächlich).


    Viele Grüße Benny