Beiträge von Mettling im Thema „M31 8 Sekunden belichtet mit Kompaktkamera“

    Hallo Jan,


    Für den ersten Versuch finde ich das auch schon ganz gelungen. Vielleicht kannst Du den Fokus tatsächlich noch etwas verbessern. Z.B. erst am Jupiter vorfokussieren und dann an einem Stern noch etwas fener nachstellen. Die Blende solltest Du ruhig etwas größer wählen. Ein bis zwei Stufen unter der maximal möglichen Blende. Dann 20s Belichtungszeit und Du hast dann die gleichen Sterne drauf, aber bei deutlich weniger Strichspuren.


    Da ist natürlich auch viel herumexperimentieren angesagt. Ohne eine Nachführung musst Du halt sehen, wie Du das Optimum aus kurzen Belichtungszeiten raus bekommst.


    Viel Erfolg noch:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Meine DSS-Version ist schon etwas älter, aber vielleicht hilft Dir das hier ein wenig:


    Also hier mein Workflow in DSS 3.3.2:
    1. Lightframes öffnen. Alle erscheinen in der Liste.
    2. Alle auswählen. In der ersten Spalte sind die Kästchen abgehakt
    3. Alle Registrieren. Ein Fenster mit den Stackingparametern geht auf.
    4. Unter Erweitert: Anzahl der erkannten Sterne berechnen.
    5. Den Schwellenwert so einstellen bis DSS so 50-100 Sterne findet. Natürlich nur, wenn auch so viele auf dem Bild sind. Wenn Du von vornherein nur 20-30 Sterne auf den Lights hast, Schwelle entsprechend niedriger setzen.
    6. Registrieren starten
    7. Registrierte Liste nach Score sortieren
    8. Beste und schlechteste Bilder vergleichen. Wenn schlimme Ausreißer dabei sind Häkchen entfernen.
    9. Verbleibende Bilder stacken: Parameter Standard Modus, Kappa-Sigma-Clipping 2.00 / 20. Alle anderen Einstellungen auf Standard lassen
    10. Fertig gestacktes Bild als 32bit-Fließkomma FITS speichern und in Fitswork weiter bearbeiten. Mit DSS keine weiteren Bearbeitungen am Bild vornehmen.


    Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen. Ich hatte damit noch nie Probleme beim stacken. Wenn Du erst mal erste Erfahrungen hast, kannst Du mit den Stacking-Parametern spielen und die Ergebnisse noch verbessern. Aber das ist erst mal ein guter Start.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    Hi,


    Vor dem Registrieren/Stacken musst Du die Bilder in der ersten Spalte auswählen. Entweder überall Häkchen setzen oder links im Menü
    "Alle auswählen" anklicken. Nach dem Registrieren kannst Du dann die Bilder nach dem Score sortieren und eventuell misslungene durch entfernen des Häkchens vom Stacking ausnehmen.


    Oder hattest Du alle Bilder ausgewählt?
    Marcus
    Marcus

    Hallo Jan,


    Schade, dass die Bilder schon zu Strichen auseinander gezogen sind. Da hatte ich mich mit dem 35mm/30s etwas verschätzt. Also doch kürzere Brennweite (18mm) und kürzere Belichtungszeit (20s). Oder Du investierst in einen Nachführmotor für Deine EQ-1. Wenn Du statt des Teleskops die Kamera drauf montierst, bekommst Du schon eine praktikable Fotomonti für kurze Brennweiten.
    Es gibt von Skywatcher zwei Motorsets. Einmal die günstige ohne Handsteuerbox, bei der Du die Nachführgeschwindigkeit mit einem kleinen Drehknopf regeln musst. Und die teurere, bei der Du eine Handsteuerbox und quarzgesteuerte Geschwindigkeit hast. Wenn Du das Einnorden dann einigermaßen hin bekommst, sind Belichtungszeiten bis zu zwei Minuten drin, je nach Brennweite.


    Du merkst schon: Astrofotografie kann ganz schnell zu einer teuren Materialschlacht ausarten...


    Bis dann:
    Marcus

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welches ist denn besser für M31 und was passert wenn ich nicht nachführe mit der Galaxie. Und was würde rauskommen, bei 3-4 min Belichtungszeit (einmal mit Nachführen und ohne nachführen) ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jan,


    Na das ist doch wohl logisch: wenn Du zu lang belichtest, werden die Sterne zu Strichen auseinander gezogen. Und die Galaxie verschmiert ebenfalls und Du hast nur noch einen hellen Klecks, der keine Details zeigt.
    Hat Deine parallaktische Montierung keinen Nachführmotor? Dann solltest Du erst mal mit einem normalen Fotostativ arbeiten:


    Welches Objektiv ist bei der 1000D denn dabei? Das EF-S 18-55 Kitobjektiv? Das würde ich an Deiner Stelle auf etwa 35mm ausfahren und dann mit einem Streifen Tesakrepp gegen Verdrehen sichern. Belichtungsprogramm auf M, Blende auf 5,6, ISO auf 1600, Bildformat auf RAW, am Objektiv auf MF einstellen.
    Dann die Kamera auf ein Stativ und auf den Jupiter ausrichten. Fokusring zum Unendlich-Anschlag (nach links) und auf Lifeview. Jupiter müsste als heller Fleck irgendwo im Display sein. Darauf den Fokussierungsrahmen bewegen und auf höchste Vergrößerung schalten (die Fokussierung der Lifeviewfunktion, nicht den Objektivzoom). Auf Jupiter fokussieren. Der exakte Fokuspunkt für Unendlich liegt kurz vor dem Anschlag. Wenn er fokussiert ist, den Fokusring nicht mehr anfassen!


    Dann richtest Du die Kamera Richtung M31. Belichtungszeit 30s, Selbstauslöser auf 10s. Der hilft gegen das Verwackeln durch die Betätigung des Auslösers. Lifeview einschalten, dadurch klappt der Spiegel hoch und kann die Kamera auch nicht mehr erschüttern. Dann die Kamera auslösen, Belichtung abwarten und das fertige Bild auf dem Bildschirm betrachten. Sind die Sterne schon zu deutlichen Strichen auseinander gezogen? Dann die Belichtungszeit auf 20s reduzieren. Wenn nicht, bleibst Du bei den 30s. Gegebenenfalls Fokus verbessern. Wenn auch bei 20s noch deutliche Striche zu sehen sind, zurück auf Anfang, Brennweite verringern und alles von vorne.


    Dann machst Du Deine Belichtungsreihe. Ich würde so 20-50 Bilder machen. In RAW! Die schaufelst Du dann ich DSS und schaust mal, was das Programm daraus macht. Da kann man auch noch eine Menge verbessern, aber damit kennen sich andere besser aus als ich.


    Damit solltest Du erste Erfolge erzielen können.
    Wenn Dir etwas von dem was ich hier geschrieben habe nichts sagt oder Du nicht weißt wie Du das einstellen sollst, solltest Du <b>dringend und ausführlich</b> die Bedienungsanleitung studieren. Eine DSLR ist kein iPod, der Grundsatz <i>never read the handbook</i> gilt in der Astrofotografie nicht! Du musst die Bedienung der Kamera sehr gut drauf haben wenn Du im Feld bei Dunkelheit auch mal Einstellungen verändern willst oder musst. Und die Dinge die Du mit der EOS vorhast, gehen über <i>"Programm auf Vollautomatik, den Rest macht die Kamera"</i> eindeutig hinaus. Um Dir eine Hausnummer zu geben: ich habe die Anleitung meiner 1000D unterm Strich mehrere Stunden gelesen und das gelesene immer gleich mit der Kamera am Tage ausprobiert, bevor ich das erste Mal bei Nacht raus gegangen bin.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Gute Entscheidung. Mach Dich erst mal mit der Kamera bei Tage vertraut. Bis Du die Programme und Einstellmöglichkeiten kennen und beherrschen gelernt hast, wirst Du einige Zeit brauchen. Eine DSLR ist doch etwas anderes als eine Digiknipse.


    Viel Spaß:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Wenn Du meinst, dass Du es nochmal mit der Kamera versuchen willst, nur zu. Schaden kann es nicht. Ich denke allerdings nicht, dass etwas dabei heraus kommen wird.


    Den Rest den Du geschrieben hast (Arm, Pixel, Zoom) habe ich nicht so ganz verstanden. Aber wenn Du Dir eine richtige DSLR besorgst, sie statt des Teleskops auf Deiner Montierung befestigst und dann mit einer mittleren Brennweite so um die 50mm und 30 Sekunden Belichtungszeit nachführst (Nachführmotor), wird schon etwas brauchbares herauskommen. Oder eine kurze Brennweite um die 18mm. Dann kannst Du auch auf die Nachführung verzichten und die Kamera auf dem Stativ lassen.
    Dann bekommst Du auch M31 drauf.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Ich habe leider auch kein anderes Ergebnis vorzuweisen als der andere Jan. Es ist einfach nicht genug Sättigung auf dem Bild vorhanden. Ein paar leicht belichtete Pixel um den Kern herum, gerade genug um identifizieren zu können, dass es sich nicht um einen Stern handelt.


    Ich habe hier versucht, das bestmögliche raus zu holen:



    Du siehst schon, das ist nicht so berauschend. Ich habe in Fitswork eine ganze Zeit am Histogramm gedreht und dann hinterher noch versucht den Hintergrund etwas zu glätten. Aber das Problem ist halt, dass die wenigen Informationen der Galaxie fast komplett im Rauschen untergehen.


    Um das zu verdeutlichen, hier noch eine weitere Bearbeitung:



    Hier habe ich das Histogramm stark begrenzt und den Gamma extrem angehoben. Kein pretty picture, aber dafür kann man bei dieser Bearbeitung deutlich sehen, wie viele Informationen in dem Bild stecken. Oder besser gesagt, wie wenig... [:(]
    Eine halbwegs ausreichend belichtete Galaxie würde hier als gigantischer weißer Klecks quer übers Bild hängen. Die paar sichtbaren Pixel von M31 die Du hier siehst, sind tatsächlich alles was Du eingefangen hast. Der Gradient oben links ist heller als die Galaxie. Das zeigt eindeutig, dass hier viel zu kurz belichtet wurde.


    Jan, es tut mir leid. Aber Deepsky mit Deiner Kamera kannst Du vergessen. 8 Sekunden, dazu noch in JPEG, sind einfach zu wenig.
    Punkt.
    Wenn Du weiter mit einer Digiknipse herum experimentieren willst, versuch eine gebrauchte bei Ebay zu schießen die mindestens 30 Sekunden belichten kann und die RAW fotografieren kann. Ich habe vor ein paar Jahren mal einigermaßen erfolgreiche Experimente mit einer Fuji S5600 gemacht. Oder du fängst an, auf eine DSLR zu sparen
    Aber mit dieser Kamera wirst Du zumindest im Deepsky nicht mehr zustande bringen als das hier.


    Deinen Neptun fand ich beeindruckend. Wenn der mit der gleichen Kamera entstanden ist, Hut ab. Aber lass den Deepsky sein. Das ist Zeitverschwendung.


    Viel Erfolg noch und bleib dran:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Mit dem Bild das Du hier gepostet hast kann ich leider nicht viel anfangen. Der Dynamikumfang ist viel zu gering als dass man da durch Bearbeitung irgendetwas heraus holen könnte. Nun weiß ich nicht, ob das am Bild an sich liegt oder an der Kompresion durch die Forensoftware.
    Leider kann ich Dir keine PN mit meiner Emailadresse schicken. Du könntest das Originalbild also entweder auf einen externen Bilderhoster legen, oder Du schreibst mir eine PN damit wir unsere Mailadressen austauschen können und Du mir das unkomprimierte gestackte Bild aus DSS als TIFF mailen kannst.


    Allzuviel Hoffnung habe ich aber nicht. So wie es aussieht, sind 8s einfach zu wenig um mehr als einen winzigen Nebelklecks zu hinterlassen. Und die interne JPEG-Komprimierung Deiner Kamera bügelt dann alle feinen Helligkeitsunterschiede endgültig platt. Aber zu einem Versuch bin ich gerne bereit, aber dafür brauche ich den verlustfrei komprimierten Stack als TIFF.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Wenn Du schreibst, dass Du die Kamera auf einem Stativ hattest geht man einfach nicht davon aus, dass Du sie mittels des Statives zur Okularprojektion eingesetzt hast. Ich dachte, die "25mm Okular" seinen ein Schreibfehler gewesen und Du hättest mit 25mm Brennweite fotografiert, was für eine Digiknipse eine durchaus übliche und sinnvolle Brennweite wäre.


    So einen Aufbau wie Du ihn da gemacht hast habe ich allerdings auch noch nicht gesehen. Respekt für die Idee. [:)]
    Aber wie Du vielleicht schon festgestellt hast, mit dieser Methode kannst Du Planeten und auch den Mond fotografieren. Aber Deepsky wird damit nichts. Es grenzt an ein Wunder, dass Du überhaupt etwas drauf hast. Aber Du willst doch bestimmt nicht nur einen nebligen Klecks haben, sondern ein Bild das man auch mal jemandem zeigen kann und der dann sagt: "Toll, das hast Du gemacht?"


    Wie gesagt: Deepsky mit Deiner Kamera ist einen Versuch wert. Aber nicht in Okularprojektion! Vergiss das!
    Kamera auf das Stativ, in den Himmel richten, auf einen hellen Stern fokussieren( Vega, Jupiter, Venus) und dann so 20-50 Aufnahmen vom gleichen Himmelsausschnitt. Und die dann mit DSS bearbeiten. Dann wird da auch was zu erkennen sein. Auf jeden Fall mehr als bei Deinen bisherigen Deepskyversuchen.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    Hallo Jan,


    Wenn das mit der Okularprojektion stimmt, wird mir auch so einiges klar. Die Tipps die ich Dir in Deinem anderen Thread zu DSS gegeben hatte bezogen sich natürlich auch auf Sternfeldaufnahmen. (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=141480)
    Okularprojektion ist höchstens bei Planeten und beim Mond sinnvoll. Deine kleine Knipse solltest Du huckepack auf Dein Teleskop oder ein Stativ setzen und dann mit offener Blende und 8s Sternfeldaufnahmen machen. Keine Optik vor das Objektiv setzen! Von den so entstandenen Bildern dann möglichst viele durch DSS jagen und dann sollte auch etwas zu erkennen sein. Aber so wie Du es hier gemacht hast, bist Du viel weiter vom angestrebten Ziel entfernt, als wir alle gedacht hatten.


    Du siehst aber eines: es ist unglaublich wichtig wirklich ALLE Daten und den Aufbau zu einem Astrofoto anzugeben. Nur dadurch können die erfahrenen Astrofotografen den Werdegang des Bildes nachvollziehen und Dir hilfreiche Tipps geben.
    Denn bei objektiver Betrachtung dürfte auch Dir klar sein, dass auf dem Bild oben absolut nichts zu erkennen ist.


    Aber bleib dran. Das bekommst Du schon hin. Vielleicht klappt es ja doch noch, mit der kleinen Billigknipse ein ansprechendes Bild zu machen. Wie gesagt: einen Versuch ist es immer wert. Immer!


    Bis dann:
    Marcus