Beiträge von Stathis im Thema „8" f/7 Spiegelschleifprojekt / Taschenlampentest“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TorstenM</i>
    <br />
    Meine Frage wie ich am besten weitermache, zielte eigentlich darauf ab, dass aus Sicht der Sphäre die Mitte ja jetzt zu tief ist, sie aus Sicht der Parabel aber eigentlich noch tiefer werden muß, ist das richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, richig!
    Du siehst auch an der Grafik für die Parabel ('Desired Deformation' = -1) an der rechten Spalte in der Tabelle "% Zonal Correction" die lokale Korrektur zwischen den einzelnen Zonen. In der Mitte (zwischen Zone 1 und 2) hast du bereits 44% Korrektur, während sie weiter außen noch annähernd Null ist.


    Also weiter Parabolisierstriche MOT machen, um den Zentralen hohen Berg weiter abzutragen. Vielleicht mit etwas weniger seitlichem Überhang als zuvor, damit nicht nur die Mitte weiter an Korrektur zunimmt, sondern auch die äußeren Zonen.


    Kurze Polierintervalle machen, zu diesem Zeitpunkt maximal 10 Minuten, wenn du der Parabel näher kommst, noch viel kürzer!
    Wenn du zu lange im Blindflug parabolisierst, hast du schnell ein Loch in der Mitte oder landest bei globaler Überkorrektur wie im Nachbarthema zu sehen: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=137252

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TorstenM</i>
    <br />- 15 min MOT, kurze zentrale Striche. Ergebnis: Der Rand wurde etwas stärker bearbeitet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Torsten,


    ich vermute, du interpretierst die Kurve falsch. Bei kurzen zentralen Strichen MOT wird der Rand weniger bearbeitet als die inneren ca. 90%.
    Gründe:
    1. Das Pech kann zum Rand hin leichter wegfließen und macht folglich dort weniger Druck
    2. Im Innenbereich haben Spiegel und Pechhaut ständigen Kontakt während der Rand immer wieder frei überhängt.


    Ergebnis: Der Innenbereich bekommt durch die im Verhältnis stärkere Bearbeitung einen kürzeren Krümmungsradius, während der Randbereich mit einem längeren Krümmungsradius zurückbleibt. Daher spreche ich lieber von einem zurückgebliebenem Randbereich. Siehe auf meiner Seite http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm


    Den zentralen Berg bekommst du mit längeren Strichen und etwas mehr seitlichem Überhang MOT ganz schnell weg.

    Hallo Torsten,


    die sicherste Methode ist für mich immer noch die mit Okular und Taschenlampe. Zur Sicherheit poliere ich nach dem Stadium "auspoliert" noch eine Stunde weiter.


    Warum stören dich die Kratzer auf der Rückseite? Du fokusierst doch mit der Lupe auf die Vorderseite. Am besten geht das an der Spiegelkante. Die Reinigungsprozedur für eine möglichst fusselfreie Oberfläche habe ich hier beschrieben.


    p.s.
    Kannst du ein Bild von der Pechhaut zeigen?

    Hallo Torsten,


    sehr schöne Foucaultbilder!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TorstenM</i>
    <br />wenn ich den Tester auf den RoC der Spiegelmitte einstelle, zeigt sich um die "genullte" Mitte eine relativ breite Zone die rechts hell und links dunkel ist, also anscheinend einen längeren RoC hat. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein umgekehrt. Die Lichtquelle ist ja links, da hat alles was links leuchtet einen <b>längeren</b> Krümmungsradius.
    Du hast einen längeren Krümmungsradius in der Mitte (= leichter Hügel). Bei ca. 70-90% kürzerer Kümmungsradius. Ganz am Rand wieder längerer Krümmungsradius (= ganz schmaler abgesunkener Rand)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach weiteren 3,5 h polieren ist der Spiegel zwar nach insgesamt 9 h fast auspoliert, aber die Form wird nicht besser<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie hast du poliert, was hast du variiert?
    Wenn bei unterschiedlicher Strichführung trotzdem die selbe Kurve herauskommt, liegt es meist an der Pechhaut.
    Den Hügel in der Mitte bekommst du weg, wenn du MOT etwas längere Striche machst, oder ein paar Pechkrümel in die Mitte mit einpresst.


    Aber erst auspolieren!

    Ich sehe es wie Bernhard: Polish more and worry less! Die Strichführung variieren und dabei den Rand im Foucaulttest beobachten.


    Dein Foucaultbild ist gut und aussagekräftig genug. In Zukunft würde ich es ausschneiden, damit es größer wird (das Schwarze Nichts drumherum interessiert nicht). Vielleicht etwas kürzer belichten, damit der linke Rand nicht ausbrennt. Darin sieht man einen hinreichend sphärischen Spiegel (leichtes Hügelchen in der Mitte und etwas überkorrigierter Rand). Dene Messung vom 19.06.2012 , 20:38:24 Uhr passt gut dazu. Ein Ronchi ist ganz nett, aber für einen Anfänger eher verwirrend - bringt keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn.

    Hallo Torsten,


    wie dick ist das Pech ungefähr? Alles zwischen 3 und 10 mm ist ok, dicker macht aber auch nichts. Eine vermurkste Pechhaut gibt es eigentlich nicht, was noch nicht passt wird passend gemacht[:)].


    Kennst du meine Methode, siehe Bildbeschreibung: http://www.stathis-firstlight.…gelschleifen/pechhaut.htm
    Je dicker die Pechhaut ist, um so tiefer kann man die Kanäle reindrücken, um so eher passt sie beim Andrücken, bevor die Kanäle wieder zu gehen.


    Wenn sie dir doch zu dick erscheint, kannst du die Pechhaut in heißem Wasser aufweichen und mit Löffel oder sonstiges beliebige Pechmengen wieder "abpopeln". Vorzugsweise Pech aus der Mitte entnehmen, da dort meißt Überschuss herrscht.


    Alternative:
    1.) Aluplatte auf den E-Herd zur gleichmäßigen Wärmeeinleitung
    2.) Pechtool mit Krepp einrahmen
    3.) Tool auf die Aluplatte stellen und laaaangsam erwärmen, damit es nicht springt.
    4.) Flüssig gewordenes Pech ablöffeln und den Rest wieder erkalten lassen.
    5.) Kreppband wieder abziehen und wieder neu anpassen.


    Natürlich alles mit Alufolie und Zeitungen auslegen, damit es keine Sauerei gibt[;)]


    Viel Glück mit dem Pech

    Hallo Torsten,


    nach so vielen Stunden immer noch dieses Verhalten mit dem 25 my?
    Wie lange dauert es, bis mit 1/3 Strichen und 1/3 seitlichem Überhang TOT der Eddingstrich auch am Rand verschwindet?


    Wenn er nach 2-3 Beschickungen auch am Rand abgeschliffen wird, tippe ich auf eine ungünstige Druckverteilung mit deinen Händen. Kann es sein, dass du bei TOT mit dem Tool immer auf die Mitte des Spiegels drückst?


    Was sagte der Eddingtest bei K180 und K320? Kann es sein, dass du noch nie die Sphäre hattest?

    Hallo Torsten,


    um den Rand besser abzutragen, würde ich jetzt überwiegend TOT 1/3 Striche mit 1/3 seitlichem Überhang machen. Statt Striche ruhig auch Kreise und Ovale und ruhig Strichlänge und Überhang variieren, wie auf meiner DVD gezeigt.


    Nach 2,5 Stunden sollte das 25 my fertig sein. Falls jedoch die Oberfläche unter der Lupe am Rand mehr größere Pits aufweist als die Mitte, ist der Rand noch nicht ausgeschliffen. In diesem Fall würde ich noch ca. eine Stunde mit 25 my wie oben beschrieben nachlegen.

    Hallo Torsten, freut mich, dass es voran geht.


    Zur Bestimmung des Krümmungsradius per Reflexmethode:
    http://www.stathis-firstlight.…lschleifen/pfeiltiefe.htm
    Es braucht eine kleine helle ungerichtet abstrahlende Lichtquelle. Keine Taschenlampe mit Reflektor!
    Bitte dort auch die historischen Ausführungen unten auf der Seite beachten[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TorstenM</i>
    <br />Wenn ich jetzt auf f/7 zurückmöchte heißt das doch mit ToT, ganze Striche und viel Überhang den Rand etwas abzutragen, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau richtig!
    Aber: Um bei einem 8-Zöller von f/6,5 auf f/7 zu kommen, muss man die Pfeiltiefe ja nur um 0,13 mm verringern. Da sollte man TOT kürzere Striche und weniger seitlichem Überhang machen, damit die Sphäre besser erhalten bleibt. Ich würde es TOT mit 1/3 bis 1/2 Strichen und maximal 1/3 seitlichem Überhang probieren und alle 15 Minuten den Krümmungradius kontrollieren.


    Wenn die Sphäre bereits einigermaßen passt (der Edding-Test ist dein Freund, Zitat Horia[8D]), kannst du das alles auch locker mit der nächsten Körnung K180 machen (K120 gibt es nicht in meinen Sets und halte ich auch für überflüssig).
    Weiterer Vorteil dabei: Mit dem K180 wird die Fläche viel feiner, der Reflex schärfer, der Krümmungsradius per Reflexmethode genauer messbar.