Beiträge von Kalle66 im Thema „Horizontalparallaxe“

    Hallo Martin,
    stell den Jakobstab auf ein Fotostativ und Genauigkeit steigt. Unterschätze die Peilhilfen nicht. Z.B. schafft die Peilung mit dem Kartonsextanten von Astromedia Genauigkeiten von 15 Bogenminuten. (Profisextanten schaffen 1 Bogenminute) Der Jakobsstab wird um so genauer, je kleiner die Winkel sind und z.B. Mond-Unterkante vs. Mondoberkante wird der sicher hinkriegen (das sind 0,5°). Prinzipbedingt hat der natürlich keine Chance gegen den Sextant. Parallaxefehler beim Ablesen (Augenöffnung beträgt nachts bis zu 8mm) sowie die Peilung in zwei Richtungen bleiben. Außerdem braucht man Übung (wie beim Schießen).


    Für Positions- bzw. Winkelmessungen benutzten Astronomen früher den Quadranten der festinstalliert (nach Süden) die Höhe der Meridiandurchgänge ermittelte. Wenn man sich dazu die Durchgangszeiten aufschreibt, hat man auch die zweite Koordinate in ungeahnter Genauigkeit.


    Gruß


    PS: Einen künstlichen Horizont kann man sich mit einem Teller Wasser als Spiegelfläche ebenfalls selbst bauen.
    PPS: In Horizontnähe darf man die Lichtablenkung durch die Atmosphäre nicht vergessen

    Hi,
    so blöd waren die Leute der Antike nicht. Schau mal in "Ptoelemäus Almagest Buch 4" (deutsche Übersetzung hier)<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zitat mit Auslassungen (...), damit man dem Satz besser folgen kann:
    Da die Entfernung, in welcher sich die Sphäre des Mondes von dem Mittelpunkte der Erde befindet, nicht ... so bedeutend ist, dass die Größe der Erde zu ihr das Verhältnis eines Punktes hätte, so ist davon die notwendige Folge, dass die vom Mittelpunkt der Erde ... (die) durch das Zentrum des Mondes ... gezogene Gerade ... durchaus nicht mehr für die sinnliche Wahrnehmung der Geraden zusammenfällt, die von irgendeinem Punkte der Erdoberfläche gezogen wird.


    Almagest, Buch 4 Einleitung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Deutliche kann man die standortabhängige Parallaxe nicht beschreiben, oder?


    Gruß