Hallo Martin,
stell den Jakobstab auf ein Fotostativ und Genauigkeit steigt. Unterschätze die Peilhilfen nicht. Z.B. schafft die Peilung mit dem Kartonsextanten von Astromedia Genauigkeiten von 15 Bogenminuten. (Profisextanten schaffen 1 Bogenminute) Der Jakobsstab wird um so genauer, je kleiner die Winkel sind und z.B. Mond-Unterkante vs. Mondoberkante wird der sicher hinkriegen (das sind 0,5°). Prinzipbedingt hat der natürlich keine Chance gegen den Sextant. Parallaxefehler beim Ablesen (Augenöffnung beträgt nachts bis zu 8mm) sowie die Peilung in zwei Richtungen bleiben. Außerdem braucht man Übung (wie beim Schießen).
Für Positions- bzw. Winkelmessungen benutzten Astronomen früher den Quadranten der festinstalliert (nach Süden) die Höhe der Meridiandurchgänge ermittelte. Wenn man sich dazu die Durchgangszeiten aufschreibt, hat man auch die zweite Koordinate in ungeahnter Genauigkeit.
Gruß
PS: Einen künstlichen Horizont kann man sich mit einem Teller Wasser als Spiegelfläche ebenfalls selbst bauen.
PPS: In Horizontnähe darf man die Lichtablenkung durch die Atmosphäre nicht vergessen