Beiträge von GünterD im Thema „Urknall-Theorie widerlegbar?“

    Hi Dominik,


    gar mancher Laie erliegt der Verführung durch Vergleiche, vielleicht mehr als jemand, der Physik studiert hat, sich das vorstellen kann. Und schon wird so ein Vergleich als bare Münze genommen und ein individuelles Weltbild daraus gebastelt.


    Vielleicht hat Sepp ja inzwischen erkannt, daß er auf dem Holzweg ist.


    Viele Grüße,
    Günter

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jemand</i>
    Der "Raumkristall" ist alles andere, aber keine wissenschaftliche Theorie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jemand</i>
    Ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, wie du über so einen Begriff in populärwissenschaftlicher Literatur gestolpert sein kannst, das ist einfach zu weit weg.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich schon, im Kapitel "Die Raum-Zeit als Kristall" auf Seite 181 in Bojowald's Buch "Zurück vor den Urknall".


    Dort schreibt Bojowald:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für sich im Universum ausbreitendes Licht verhält sich die Raum-Zeit, wenn sie tatsächlich von atomar diskreter Struktur ist, wie ein Kristall. ... Bei einem Medium atomarer Struktur, wie einem lichtdurchlässigen Kristall, sind die einzelnen Farben aber unterschiedlichen Ausbreitungsregeln unterworfen.... Wenn die Raum-Zeit atomar ist, also <i>gleichsam</i> einen Kristall darstellt, so legt Licht unterschiedlicher Wellenlängen selbst bei Abwesenheit von Materie Distanzen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zurück. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Natürlich geht es um "<i>gleichsam</i>". Bojowald forscht auf dem Gebiet der Schleifen-Quantengravitation.

    Hallo hagerj22,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    wenn beim Urknall alles nicht zentrisch, sondern flächig explodiert ist, das heisst nicht aus einem Punkt wie ja schon gesagt wurde, so sind wir doch wieder beim jetztigen Universum. Oder gibt es da doch eine Art Raumkristall, wo durch die Körnung das Raum Zeit Gefüge verändert werden kann ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit "flächig explodiert" meinst Du wohl die Analogie des expandierenden Ballons. Sie veranschaulicht, daß man sich auf eine beliebige Stelle setzen kann und die Umgebung sich mit zunehmender Enfernung zunehmend schnell entfernen sieht. Im realen Universum entfernen sich eben die Dinge in alle Richtungen.
    Beim Urknall war das auch schon so, nur war das heute beobachtbare Universum um einen gigantischen Faktor kleiner.


    Von Raumkristall und Körnung der Raumzeit sprechen manche Theoretiker der Quantengravitation, wie Bojowald. Hier geht die Spekulation dahin, daß der Urknall nicht von einem Punkt (Singularität) sondern einem endlichen Volumen im Bereich der Planck Skala ausging. Die Inflation findet ebenfalls statt, aber auf einem anderen Mechanismus beruhend. Aber auch bei dieser Vorstellung entfernt sich alles voneinander, wie beschrieben.


    Vorsorglich, ich bin nicht sicher, ob ich Deine Fragen wirklich getroffen habe,


    Grüße, Günter


    P.S. Habe eben bemerkt, daß ich Vorschreiber hatte.