Beiträge von jonny im Thema „2012“

    Tja, wer sein Heil in der Vergangenheit sucht, wird auch bald da landen. Natürlich kann man aus der Vergangenheit lernen. Und muss das auch, sonst gibt es keine Zukunft. Aber lernen heißt vielemehr Parallelen und Analogien suchen und, was ganz wichtig ist, aber in unserer Gesellschaft immer weniger wird, kritisch zu hinterfragen, Gültigkeiten zu prüfen und die Ergebnisse weiterzuentwickeln. Es gibt keine "Weisheit der Alten". Es gibt Ideen und Erkenntnisse, die von denjenigen notiert(in welcher FOrm auch immer) worden, die vor uns lebten. Aber das kann genausoviel Blödsinn sein, wie es heute Blödsinn gibt.
    Und als Beispiel: Jahrhunderte lang war bei bestimmten Symptomen ein Exzorzismus das Mittel der Wahl. Gibts zwar heute auch noch, aber nur bei einer kleinen Minderheit, deren Geisteszustand man in Frage stellen sollte. Das Prinzip "Haben wir immer schon so gemacht" ist doch grade das, was den Menschen am Boden seines Potentialtopfes hält.


    Zum Beispiel die Maya hatten einen recht ausgefeilten Kalender, aber wir wissen es besser. Und die, die anch uns kommen, werden es besser als wir wissen.

    Aaalso.
    wenn man schon in Kategorien von Jahrmilliarden und diversen (hypothetischen?) Wechsel der dominanten Spezies, in dem Zusammenhang bedeutet dominat: macht insgesamt am meisten Krach, denkt, dann ist die Frage nach dem Wert doch recht anthropozentrisch.
    Woran will man Wert messen? Ist die Spezies, die länger überlebt mehr Wert? Gilt das auch für das Individuum (kein schöner Gedanke) ?


    Auf den Einwurf, das wir unsere Evolution missgünstigen: Das muss erst nochmal bewiesen werden. Versteht mich nicht falsch: Ich finde den skrupellosen Umgang mit dem Ökosystem Erde falsch, aber wenn wir schon den Wert von Leben "im Multispeziellen" diskutieren, dann sollte man doch recht kosmopolitisch denken: Wer weiß, ob wir nicht "abhärten", zu klaustrophobiefreien Bewohnern von Höhlensystemen werden, denen die eine oder andere Säuredusche oder ein, zwei Züge Methan nichts ausmachen. Es wird dann nicht mehr Homo Sapiens Stand 2011 sein, aber das wird er sowieso nicht wieder, wenn das Jahr rum ist.


    Dem Postskriptum von kalle kann ich nur zustimmen: Es ist typischer Anthropozentrismus, diesmal im negativen, uns als alleinige "Umweltverschmutzer" im globalen Ausmaß darstellen zu wollen.
    Was die Sache natürlich nicht besser macht, aber doch eine gwisse Einordnung in die Zusammenhänge auf geologischen Zeitskalen ermöglcht.