Beiträge von Martin_D im Thema „Workshop "Amateurastronomie und Schule" am 20.11.“

    Hallo zusammen,


    ich war einer der teilnehmenden Lehrer und möchte auch meine Gedanken zu der Veranstaltung hier schreiben:


    Meiner Meinung nach hat Winfried Berberich eine sehr gute Zusammenfassung geschrieben. Auch seinem Fazit kann ich mich anschließen. Für mich war die wesentliche Erkenntnis, dass ich für mein im übernächsten Schuljahr geplantes Oberstufenseminar mit Astronomiebezug im Falle von Problemen bestimmt darauf zählen kann, dass ich aus dem Kreis engagierter Amateure notfalls Hilfestellung bekommen kann.


    Wichtig für die Zukunft wäre meiner Meinung nach, dass der Austausch mehr Struktur bekommt. Für mich ist gestern vielleicht etwas zu kurz gekommen, dass die Lehrer aus sehr unterschiedlichen Motiven den Kontakt mit Amateurastronomen suchen. Ich versuche mal, eine Einteilung vorzunehmen.


    1. Gruppe: (schulartunabhängig)
    Lehrer, die wenig kompetent in Astronomie sind, und sich deshalb bisher astronomische Themen des Lehrplans immer nur irgendwie „durchgewurschtelt“ haben.


    2. Gruppe: (schulartunabhängig)
    Lehrer, die astronomische Themen gerne unterrichten, alleine aber nicht Lage wären, einmal einen Beobachtungsabend durchzuführen.


    3. Gruppe: (Physiklehrer, die Oberstufe unterrichten)
    Lehrer, die ein gewissen Grundwissen an Astronomie haben, bisher sich aber noch nicht zutrauten, einen Astronomiekurs in der Oberstufe zu geben, obwohl sie das gerne mal machen würden.


    4. Gruppe: (Physiklehrer, die Oberstufe unterrichten)
    Lehrer mit Erfahrung in Oberstufenkursen, die gerne einmal ein vertieftes Oberstufenseminar mit Beobachtungen und zugehörigen Auswertungen leiten würden, dazu jedoch mehr Backgroundwissen in Astrofotografie benötigen


    Nicht bei allen Gruppen können Amateure gleichermaßen helfen. Bei der 1. und 3. Gruppe ist es Aufgabe der Lehreraus- und Weiterbildung, hier Unterstützung zu geben. Amateure können vor allem bei der 2. und 4., Gruppe sich einbringen und Hilfe leisten.



    Weil die Motive dieser Lehrer so unterschiedlich sind, ist es in der Zukunft lohnender, diese gleich zu Beginn einer Veranstaltung so aufzuteilen, dass jeder dazu was findet, was er sucht. Wenn alles auf einmal in der gleichen Veranstaltung gemacht wird, dann ist die Kommunikation auf Dauer nicht besonders effizent.


    viele Grüße
    Martin Dauser
    (Dom-Gymnasium Freising)