Der Astrotreff auf dem HdA - Workshop "Amateurastronomie und Schule" – ein Résumé
Friedlich lag es in der Morgensonne, das Max-Planck-Institut für Astronomie, auf dem Königstuhl in Heidelberg.
Das änderte sich bald, denn die Nachfrage nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Amateurastronomie war sehr gross.
Geschätzt deutlich über 100 Teilnehmer füllten am Samstagmorgen das Auditorium, als Carolin Liefke den Startschuss für den 1. Workshop "Amateurastronomie und Schule" gab.
Man bekam viele Informationen geboten, als sich die Teilnehmer mit ihren Institutionen und Projekten präsentierten. Auch der Astrotreff bekam Gelegenheit, sich kurz vorzustellen ...
... und Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schulen und Amateurastronomie an Beispielen zu demonstrieren.
Viel Engagement merkte man allen Vorträgen an – die Redezeit reichte gelegentlich nicht aus und (zu) viele Details in einigen Darstellungen erinnern uns daran, dass wir uns hier auf wesentliche Kernthemen konzentrieren müssen.
Am Erfolg der Veranstaltung kann allerdings kein Zweifel bestehen – besonders die abschliessende Diskussion der Teilnehmer, gut von Carolin Liefke moderiert, liess klar werden, welche Vorgehenweise erforderlich sein wird für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Schulen und Amateurastronomen.
Es kristallisierten sich 2 Kernthemen heraus, die uns in Zukunft beschäftigen werden:
1. Der Bedarf an Unterrichtsmitteln/ Materialien
Hierzu gibt es weiter oben in diesem Thema schon treffende Einschätzungen. Amateurastronomen können momentan vllt. Daten und Fakten liefern – die Erstellung solcher Materialien ist aber i.d.R. eher in der Kompetenz pädagogisch ausgebildeter Autoren zu finden.
Vergessen darf man auch nicht, dass es im Internet bereits sehr viel gutes Material gibt, zb. bei:
Deutsche Gesellschaft für Schulastronomie
http://www.dgsa-astro.de/
Pro Astro Sachsen
http://www.lutz-clausnitzer.de…sen/proastro-sachsen.html
Wissenschaft in die Schulen!
http://www.wissenschaft-schulen.de/page/p_wis2_artikel&sv[rel_fachgebiet]=695169&article_id=695169
... und vielen mehr.
Astronomie ist seit 1959 Unterrichtsfach in Deutschland (auch heute noch, wenn auch nicht überall!), es fehlt nicht wirklich an Material, eher an Informationen, wie man da herankommt.
Das Haus der Astronomie verpflichtete sich, hier – seiner Bestimmung gemäss – eine koordinierende Rolle zu übernehmen.
2. Die kommunikation zwischen Schulen und Amateurastronomie
Hier zeigte sich, dass die Amateurastronomenszene ihre Hausaufgaben gemacht hat. Man ist in grossen Internetportalen mit interaktiven Foren organisiert und leicht für Anfragen aus dem schulischen Bereich erreichbar.
In Vortrag zeigten wir an Beispielen, wie das schon heute funktioniert.
Auch hier wird das Haus der Astronomie koordinierend wirken und Lehrern den Weg in die vorhandenen Communities weisen.
Zusammenfassend gesagt bin ich sehr optimistisch, dass Schulen und Amateurastronomie zukünftig enger zusammenarbeiten werden, denn mit dem Haus der Astronomie steht nun eine kompetente Institution zur Verfügung, welche alle Initiativen und Ressourcen effektiv bündeln kann.
Zuversichtliche Gruesse
Matthias