Beiträge von H. Astor

    Hallo Daniel!


    Ich hatte mir bei der bekannten Firma T... den billigsten 6" f/5-Spiegel für ca. 100 Euro gekauft. Anschießend habe ich noch einen sehr guten 6" f/5,5 selbst geschliffen. Der ist zwar besser, im direkten Vergleich am Himmel muß man sich aber ehrlicherweise schon sehr anstrengen, wenn das sehen will. Ich würde mir an Deiner Stelle z.B. einen günstigen Skywatcher 6"/f5 Newton kaufen und daraus ein Reisedob herstellen. Das ist kaum teurer als nur ein Spiegel und du hast noch einen Fangspiegel und einen Okularauszug und andere brauchbare Teile.


    Gruß, Holger

    Hallo!


    <b>Die Schnapsglasidee</b><u></u> [:o)]


    Hier einige Kombinationen optischen Halbwissens:


    Die Vorgeschichte


    Da mich im Urlaub die Langeweile packte, bin ich in den Supermarkt gegangen, habe mir ein Trinkglas (d:ca.5cm) für 50 Cent gekauft, den Boden abgeschlagen und angefangen daraus mit Sand einen Teleskopspiegel zu schleifen. Kann man daraus überhaupt ein sinnvolles Teleskop herstellen?


    Es wurde bereits festgestellt, dass ein herkömmliches Newtonteleskop für die Beobachtung am Tage bei niedriger Vergrößerung weniger geeignet ist, da dann der große Fangspiegelschatten in der Austrittspupille auf eine kleine Augenpupille trifft.
    (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=41324)


    Am Tage ist keine große Öffnung notwendig.
    Bei kleiner Öffnung steigt aber die Obstruktion überproportional, da
    sich das auszuleuchtende Bildfeld nicht beliebig verkeinern lässt, daher eine gewisse Fangspiegelgröße notwendig ist.

    Will man die Obstruktion vermeiden, kann z.B. man einen Off-Axis-Newton bauen. Nun ist ein Off-Axis-Parabolspiegelsegment wohl schwierig herzustellen, wenn man nicht aus einem kompletten Parabolspiegel ausschneiden oder ausblenden möchte. (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=41845)


    Hierzu folgender Gedanke: Ein Parabolspiegel kann bei langsamem Öffnungsverhältnis durch einen Kugelspiegel ersetzt werden. Ein Off-Axis-Segment davon ist auch ein einfacher Kugelspiegel (mit noch langsamerem Öffnungsverhältnis)! [:0]


    Beim Off-Axis-Newton liegt die Austrittspupille nicht in der Mitte des Okulares. Wenn man sie durch (De-)Justage in die Mitte bringt, wird aus dem Off-Axis-Newton mit dem Kugelspiegel ein Schiefspiegler bestehend aus einem Kugelspiegel und einem Planspiegel mit den bekannten Bildfehlern.
    Wir nähern uns diesem Thema: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=43875



    Ein möglichst langsames Öffnungsverhältniss ist anzustreben. Das kann erreicht werden durch lange Brennweite und/oder kleine Öffnung.
    Durch Einblendung eines Astro-media-Spiegels auf 4cm kann immerhin ein Öffnungsverhältnis f/11 hergestellt werden.
    Ein entsprechender Versuch wurde durchgeführt und war erfolgversprechend. Es wurde außerdem ein Versuch mit Off-Axis-Einblendung eines größeren Parabolspiegels auf etwa f/20 durchgeführt.


    Ich versuche mit dem Glasbodenrohling einen Kugelspiegel d:4cm f/20 herzustellen und daraus ein Teleskop mit höchstens 20-30-facher Vergrößerung für Tagbeobachtung herzustellen, das nicht perfekt werden wird aber immerhin farbfehlerfrei und obstruktionsfrei.


    Gruß, Holger


    "Wir haben alle mal mit kleinen Fehlern angefangen!"



    <font size="3">Bearbeitet: Schreibfehler</font id="size3">

    Hallo !


    Nach meinem (neueren) Verständnis ist die genaue Justage des Fangspiegels garnicht so entscheidend. Wenn man den Hauptspiegel so justieren kann, dass man beim Blick durch die Peilhilfe den Reflex des Loches in der Peilhlife auf der Mitte des Haupspiegels (Markierung) hat, ist fast alles in Ordnung. Sollte der Fangspiegel nun nicht mittig getroffen werden, führt das nur zu einem geringfügig ungleichmäßig ausgeleuchteten Bildfeld - aber nicht zum schlimmeren Koma(=Unschärfe) in der Bildmitte.


    Gruß, Holger


    ... stabile Konstruktion mit Stahlwinkel, der Fangspiegel läßt sich auch so zum Justieren um 2 Achsen schwenken.





    ... das Rest-TK nimmt auch langsam Formen an ...

    Ergänzung: Analog deshalb, weil hinter dem primären Brennpunkt eine projezierende Sammeloptik liegt.


    Ich könnte mit vorstellen, dass es schwierig ist einen sehr kleinen genauen Parabolspiegel, wie er hier gebraucht wird, herzustellen.

    Hallo Chris!


    Wenn Du den Schatten der Schneide beim Foucaulttest auf der Seite der Schneide siehst, bist Du mit der Schneide auf der Achse aber noch innerhalb. Versuch mal den Schatten mittig zu halten und geh langsam zurück, bis die Kontur in die Breite geht. Wenn Du noch weiter zurück gehst siehst du den Schatten auf der anderen Seite, dann bist du zuweit zurück.


    Holger

    Hallo!


    Gestern habe ich mal die Konstruktionen mit dem Laser auf Justierkonstanz beim Schwenk der Teleskope von senkrecht zu waagerecht überprüft. Beim Justieren mit einer Hülse (Filmdose) war mir bisher nichts Negatives aufgefallen. Es stellte sich heraus, das beim genannten Schwenken tatsächlich ein reversibler Versatz des Laserreflexes auf dem Hauptspiegel stattfindet. Dieser ist bei dem neuen Teleskop (f/5,5) ca. 5 mm groß, beim alten Teleskop (f/5) beträgt er etwa die Hälfte.
    Die Ursache liegt überwiegend in der elastischen Verbiegung der "Spinne"/Gewindestange unter dem Gewicht des Fangspiegels.
    Beim alten Teleskop war diese Stange zwar dünner aber wesentlich kürzer, außerdem aus Federstahl, der Fangspiegel war außerdem kleiner.


    Die neue Stange (M4) ist etwa 10 cm bis zum Knick lang.


    Überlegte Gegenmaßnahmen:


    1. Kürzung der Stange durch größtmöglichen Versatz des Fangspiegelhalteklötzchens zum Okular hin.


    2. Kürzung der Stange auf der Okularseite durch großzügigere Fassung, unter Inkaufnahme einer geringen Vignetierung des voll Ausgeleuchteten Bildfeldes an dieser Stelle.


    Durch 1. und 2. kann um bis zu 3 cm verkürzt werden.


    3. Wahl einer dickeren (M5) Stange mit dem Nachteil zusätzlicher Obstruktion.


    4. Suche nach einem steiferen Material (Das es sicher gibt). Die Frage ist, wie man das dann um 90° verbiegen will.


    5. Ersatz der Stange durch eine abgewinkelte Platte (mit dem Winkel auf der Okularseite), immer noch eine schön einfache Konstruktion.


    Außerdem evtl:
    Justierung in 45°-Stellung, Toleranz einer geringen Dejustierung im Bereich von 1 mm. Die Frage ist, wieviel ist hier akzeptabel.


    Auffällig ist auch die Ungenauigkeit der Filmdosenmethode im Vergleich zum Laser. Auch hier stellt sich die Frage, wieviel Ungenauigkeit noch akzeptabel ist. Seit ich meinen neuen Spiegel habe und Sterntests durchführe, sind die Anforderungen bei mir gestiegen.

    Gruß, Holger

    Hallo Roland!


    Bitte bring doch noch ein paar Detail(-bilder) zur Kurt'schen Fangspiegelaufhängung. Ist der Spiegel direkt auf die Federplatte geklebt, wie ist die Drehachse realisiert?


    Gruß, Holger


    (Der folgende Spruch ist möglicherweise politisch nicht ganz korrekt und verstößt gegen das Humorlosigkeitsgebot §7a der Forenregeln. Ich distanziere mich ausdrücklich und stelle ihn einfach in den Raum.)


    "So manche Hausfrau hatte schon den Spiegel wunderbar poliert, schreckte aber vor der Spinne zurück und baute das Teleskop dann doch nicht."

    Hallo Dieter!


    "Um ein obstruktionsfreies (Spiegel)teleskop zu erhalten, muß der Brennstrahl aus dem "Zylinder" des einfallendes Lichtes hinausgeleitet werden. Am Aberrationsärmsten ist das ganze, wenn der Spiegel ein Ausschnitt aus einem größeren Parabolspiegel ist."


    - Soweit klar aber den Zusammenhang mit der Multi-Spiegel-Konstruktion verstehe ich noch nicht. Kannst Du das nochmal erklären?


    Gruß, Holger

    Morgen nochmal!


    Zum Thema Streulicht:
    Es gibt eine Blende für das alte Teleskop, die am Fangspiegelhalter festgemacht werden kann (Magnet). Bei ungünstig aufgehelltem Hintergrund braucht man die auch. In der Praxis benutze ich (Wald- und Wiesenastronom) die aber selten.
    Für das neue Teleskop wird es entweder auch soetwas geben oder (- deshalb ist das Ende der Alustange noch so lang-) eine Blende oder ein leichter Ring wird an der Alustange befestigt. Das alte Teleskop hat noch eine Besonderheit: ein Hintertürchen. Man kann die Alustange nach unten durch die Box zurückschieben, den Fokus so nach außen verlegen und eine Verlängerungshülse benutzen, die am Okular einblendet (Auch zur Verwendung eines Amiciprismas ist das Hintertürchen nützlich).


    Das sind aber andere Themen, die ich noch gesondert darstellen werde.


    Bermerkenswert ist m.A. auch die einfache, justierbare Lösung mit der gewinkelten Gewindestange, die den FS trägt. (Achtung: nicht jede Gewindestange aus dem Baumarkt läßt sich um 90° verbiegen)


    Gruß
    Holger

    Hallo!


    -&gt;Jens: Die notwendige Friktion ist kein Problem.
    Es gibt bei der Holzversion tatsächlich auf der Rückseite noch eine Rändelschraube zum Feststellen. Bei entsprechend spielfreier leichter Preßpassung braucht man die aber nicht. Man kann außerdem durch Anziehen der Achsschrauben die Friktion einstellen.


    -&gt;Roland
    Du hast recht, bei f/5,5 kommt man langsam in den kritischen Bereich , was die Elastizität der Alustange betrifft, hinsichtlich Schwingung und Kollimation. Daher auch die Abspeckung des Kopfes.
    Bei f/5 ist noch alles im grünen Bereich, bei meinen leichten Okularen und nur visueller Beobachtung.
    Ich überlege noch, wie man die Konstruktion versteifen könnte, z. B. durch Einkleben eines Holzstabes im unteren Bereich, ggf. durch Seilverspannung. Ob das nötig ist, wird sich am fertigen Teleskop zeigen.


    Gruß Holger

    Hallo Spiegelfreunde!


    Erste Bilder der bisher geheimen Entwicklungsarbeit in den Holger-Werken!


    Die folgenden Trockengestecke werden zum Abschuß freigegeben:


    1.


    Das alte 6" f/5-Teleskop (Einarmdesign, gebrauchstauglich, für meine Zwecke bewährt):



    Die alte Minimallösung für Okularschlitten mit Fokussierhebel und Fangspiegelbefestigung über eine abgewinkelte Stange:





    2.


    Es geht noch minimaler, hier die neue Lösung für das neue 6" f/5,5 Teleskop:






    Gruß


    Holger

    Hallo!


    Anerkennung für die hochinteressante Aktion und die Kreativität der Teilnehmer!
    Besonders gefällt mir, wie beim Spiegelschleifen insgesamt, dass man auch hier mit einfachsten Mitteln sehr viel erreichen kann, wie z.B. der Beitrag von Stathis zeigt.
    Davon abgesehen ist natürlich schon allein die Existenz von Selbstbau-Interferometern und die Pionierarbeit zum Thema Spiegellagerung absolut sensationell.


    Gruß
    Holger


    "Mit Sahne kochen kann jeder!"

    Hallo zusammen!


    Mein Senf zum Thema Foucaulttester:


    Ich würde das Ganze vom Material her nicht überdimensionieren wie eine rustikale Gartenbank.
    Man braucht ja nur eine LED, eine Rasierklinge. Die werden auch von einer einfachen Leiste getragen. (Die kann man dann direkt an eine Digitalschieblehre anbauen, die auf der Grundplatte befestigt ist. Ein Gummiring zum Verspannen, ein Schräubchen zum Verschieben, ein Schräubchen zum Kippen der ganzen Platte - fertig!)


    Holger

    Hallo Timm!


    Zunächst einmal: Spitzenklasse der Teleskopbaukunst!


    Mich würden nochmal Hinweise zum Aufbau der "Kurtschen" Fangspieglhalterung interessieren. Der Spiegel lässt sich um die Halteschraube drehen und mittels eines Federbleches kippen oder?


    Gruß, Holger

    Hallo Frank!


    Das Köpfchen stört schon. Schließlich handelt es sich um einen 8-Zöller. Was mir vorschwebt ist mit einer Brille bestehend aus zwei selbstgeschliffenen Okularen im Tubus eines selbstgeschliffenen 3m-Spiegelteleskopes zu sitzen, endlich ohne das ungute Gefühl, den Fangspiegel gekauft zu haben.


    Gruß, Holger


    "Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel."

    Hallo Spiegelfreunde!


    Eine theoretische Frage:


    Angenommen, man könnte eine Spiegeloberfläche jenseits von Sphären und Paraboloiden beliebig formen.
    Könnte es grundsätzlich einen Schiefspiegler mit nur einem solchem Spiegel und vernünftiger Abbildung geben? Herkömmliche Spiegel mit extrem langer Brennweite seien ausgenommen.


    Holger

    Das Teil ist Pi mal D. zusammengebaut. Das reicht aber bei der 10-fachen Vergrößerung aus. Man könnte natürlich noch mehr Aufwand treiben, auch zwei von den Dingern zu einem Bino zusammenbauen.


    Holger


    P.S.:Justierbar?: Man kann Okular und Objektiv in den Hülsen verschieben.