Beiträge von Jan_Fremerey

    Nur z.B. bei Saturn oder Uranus, da derotiere ich i.d.R. nicht, da stacke ich dann erneut in AS!3 die geschärften Summenbilder aus den 30 s Filmen.

    Hallo Ralf,


    dieses Verfahren erscheint mir sehr naheliegend. Habe 2012 meinen etwas zeitaufwendigeren 10" RGB-Jupiter (ASI178MM und 3 Filter) noch mit einem auf die Mitte des Planeten zentrierten Stack gewonnen, den ich dann in einen randzentrierten Stack (in der Mitte unscharf) hineinkopiert habe, siehe hier, Post #26.


    CS Jan

    Es gibt dort eine physikalische Grenze, die liegt bei 3-4 ms, bezogen auf Großteleskope. Ich habe meine 15 ms experimentell ermittelt. Bei 30 ms wurde das Bild tatsächlich schlechter, bei 7 oder 3,5 ms aber nicht besser.

    Hallo Ralf,


    ganz großartig, Deine Ergebnisse !! Ok: 16", aber ich hätte nicht gedacht, dass man diese Öffnung hierzulande so weitgehend ausnutzen kann ...

    Zu Deiner oben zitierten Feststellung bezüglich optimaler Belichtungszeiten: Bringt es denn nach Deiner Erfahrung keinen Vorteil, wenn Du mit 7 bzw. 3,5 ms doppelt bis 4x so viele Frames zur Auswahl im Stack hast? Die ASI178MC sollte ja nach meiner Erfahrung mit der -MM auch noch bei f/6 volle Auflösung bringen. Möglicherweise wird aber die Auflösung der gestackten Bilder bei 16" auch schon durch die Ausbildung von unabtrennbaren Geisterbildern begrenzt, die infolge von Unebenheiten in der Wellenfront entstehen ...


    CS Jan

    (1) Wie gesagt, mein Gedankengang war "viel Kleinvieh macht auch Mist".

    (2) Dass die vom Beobachter abgegebene Körperwärme vernachlässigbar ist, ...

    Hallo Markus:


    (1) Noch wirkungsvoller wäre möglicherweise die Vermeidung von "Großvieh", d.h. insbesondere das Weglasen von Tuben und Lüftern, sowie von Spiegelzellen und Justierungen ...

    (2) Die Auswirkung von Körperwärme wird bei mir überhaupt nur dann sichtbar, wenn ich mich genau unterhalb des Strahlengangs aufhalte, das kommt eher selten vor, jedenfalls aber nicht beim Beobachten und schon gar nicht beim Fotografieren.


    Die Bewertung Deiner Optimierungsmaßnahmen ist ja nicht ganz einfach. Hast Du da möglicherweise ein paar Belegfotos oder Videos im Archiv, die Du uns zeigen könntest, oder basieren Deine Maßnahmen im wesentlichen auf Vermutungen ?


    CS Jan

    (1) man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

    (2) sone Reflexdecke wie im Winter für die Windschutzscheibe

    Hallo Stephan:


    (1) Naja, ein Fernrohr ohne Rohr? Siehe auch hier unter "Einarmig und ohne Tubus" ...

    Von Fraunhofer stammt ja offenbar die Bemerkung (sinngemäß): "Ein Fernrohr ist nicht zum Anschauen da, sondern zum Durchschauen!" - Aber wo den durch, wenn kein Rohr da ist ??


    (2) Genau !


    CS Jan

    Hallo Kurt,


    auf der Suche nach einem älteren Beitrag von Dir mit einem Foto von Deinem möglicherweise nur versuchsweise zurechtgezimmerten, ganz offenen 12" Newton freue ich mich Dich hier im Forum mit neuer Aktivität wiederentdeckt zu haben. Auch ich hatte mich über längere Zeit aus den Foren zurückgezogen ...


    In diesen Tagen versuche ich den Neueinstieg über die Beteiligung an den Beiträgen anderer Astrofreunde und stoße dabei mal wieder auf die bekannten Vorbehalte gegen meine offene Spiegelkonstruktion trotz der eigentlich für sich sprechenden Bildergebnisse auf meiner Website. Gab es denn von Dir später noch Beobachtungsberichte im Zusammenhang mit dem offenen 12" Newton, auf die ich hier verweisen könnte ?


    Zum Thema ASI178MM: Diese Kamera benutze ich schon seit einiger Zeit und erreiche mit ihr ohne Barlow das Beugungslimit meines 10" f/5 Spiegels ...


    Gerne erinnere ich mich an den inspirierenden Besuch Deiner Werkstatt und den freundlichen Empfang in Eurem Haus vor ein paar Jahren. Über einen erneuten Austausch mit Dir, ggf. auch über Aufnahmetechniken und Bildbearbeitung, würde ich mich sehr freuen. Du bist natürlich auch sehr willkommen hier bei Gelegenheit einmal vorbeizuschauen, auch wenn ich mit einer vergleichbaren Werkstatt bei weitem nicht dienen kann ...


    CS Jan

    (3) Der Spiegel muss gar nicht wärmer sein als die Luft, er sollte nur nicht unter den Taupunkt der Luft abkühlen.

    Aus dieser Taupunkt-Tabelle entnehme ich, dass der Spiegel bei Lufttemperaturen im Bereich 2 bis 10 °C und 80% Luftfeuchtigkeit etwa 3 Grad kälter sein muss als die Luft, damit er Niederschlag ansetzt. Bei 2 Grad würde sich dann bereits Reif bilden.


    CS Jan

    (1) Dass an offenen Systemen keine Schlieren entstehen glaube ich nicht, da der Spiegel selbst viel Masse hat und dadurch viel Wärmeenergie speichern kann, die er nach und nach abgibt. Hier zu sehen.


    (2) Auch halte ich ein offenes System für anfälliger gegenüber Körperwärme des Beobachters.


    (3) ich denke, der Grund dass er nicht beschlägt, liegt daran, dass er ein kleines Stück wärmer ist, als die Umgebungstemperatur weil er stetig der Umgebungstemperatur nachläuft, also Spiegelseeing verursacht. Wahrscheinlich nicht schlimm / viel.


    Hallo Markus,


    (1) Der NASA-Bericht, den Du zitierst, bezieht sich auf einen 2,5 m Spiegel. Der ist tausendmal schwerer als mein 10" Spiegel und hat ein zehnmal höheres optisches Auflösungsvermögen, an welchem die Schlierenstörung zu messen ist.


    (2) Körperwärme: Gerade die größeren und hochauflösenden Teleskope werden vorzugsweise in offener Bauweise ausgeführt.


    (3) Der Spiegel muss gar nicht wärmer sein als die Luft, er sollte nur nicht unter den Taupunkt der Luft abkühlen.


    CS Jan

    Ich vermute, dass Du schon bei Stacken vergrößerst und mehr Bilder zum stacken verwendest, gell?

    Hallo Roland,


    falls diese Frage an mich gerichtet ist, kann ich sagen, dass ich inzwischen nur noch ungedrizzelte Bilder aus Autostakkert verwende, die ich dann in Fitswork vor der Kontrastbearbeitung typischerweise mittels dSinc zweifach vergrößere. Die Anzahl der Bilder im Stack bewegt sich in derselben Größenordnung wie bei Dir. Genauere Angaben hierzu findest Du bei den in meinem Bilderarchiv eingetragenen Links ...


    CS Jan

    Offen taut er aber besonders gerne zu.

    Hallo Stephan,


    das genau tut er eben nicht !


    Mit dem offenen Setup habe ich selbst in eisigen Frostnächten problemlos videografiert, als die übrige Apparatur bereits voll mit Reif bedeckt war. Der Spiegel ist aufgrund seiner Oberflächenverspiegelung gegen Wärmeabstrahlung in den Himmel geschützt und hält sich auf der Temperatur der Umgebungsluft, d.h. stets oberhalb des Taupunkts, solange sich kein Nebel bildet.


    CS Jan

    Wie eine gute Lösung aussieht, darüber denke ich für mein 14“ f/3,8 Projekt aber auch schon länger nach. Eine optimale Lösung gibt es kaum, ...

    Hallo Alex,


    Vielleicht käme auch für Dich eine offene Konstruktion in Frage? Da gibt es jedenfalls kein Tubus-Seeing, und der Spiegel ist immer dicht an der Temperatur der Umgebungsluft, so dass er insbesondere auch nicht zutaut ...


    CS Jan

    (1) ja, eine 2x Barlow gerade bei schlechterem Seeing ist sicher eine gute Idee, wobei ich nicht weiß, wie groß die Pixel in der Kamera sind.

    Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, eine Planetenkamera zu kaufen.


    (2) Für meine Geschmack sind die Kontraste jetzt zu stark, das Rauschen immer noch stark und es wirkt fast ein bisserl batzig gemalt.

    Hallo Roland,


    (1) Wenn ich richtig rechne, ist der Pixelabstand 4,3 µm. Mit einer 2x Barlow und f/10 kommt man locker an die Beugungsgrenze der Optik. Der Vorteil einer Planetenkamera wäre hauptsächlich, dass man schneller als mit 50 fps filmen kann. Ich weiß allerdings nicht, ob Serafins Interesse an der Planetenfotografie so weit geht, dass er sich dafür eine besser geeignete Kamera anschaffen will.


    (2) Meine Bildvariante ist schon aufgrund der vorausgegangenen Bearbeitung nicht optimal, d.h. unscharf und mit deutlichen Artefakten versehen, und soll eigentlich nur auf alternative Möglichkeiten der Farbgebung hinweisen.


    CS Jan

    Hallo Robert,


    das ist ja mal wieder eine perfekte Runde aus Deinem 12-Zöller mit hervorragender Detailzeichnung und sehr feiner Ausarbeitung !! - Offenbar hast Du Süden nach oben gekippt und nicht gedreht ...


    Dank und CS Jan

    ... was vor der Öffnung umher wabert

    Hallo Markus,


    was veranlasst Dich denn überhaupt die Spinne für störende Wärmeschlieren verantwortlich zu machen? Mit dem vergleichsweise massiven Kamerahalter im Strahlengang meines 10" Spiegels sehe ich überhaupt keine Schlieren, die ich dem Kamerahalter oder auch der Kamera als Wärmequelle zuordnen könnte. Bei einem geschlossenen Tubus fürchte ich, dass störende Wärmeschlieren viel eher an anderen Stellen entstehen. Du hast ja aus gutem Grund eine aktive Belüftung Deines Tubus installiert, um die Entstehung von Wärmeschlieren zu bekämpfen. Ob diese Maßnahme aber in der Lage ist Wärmeschlieren vollkommen zu eliminieren, erscheint mir nicht gesichert. Einigermaßen gesichert erscheint mir hingegen, dass an meinem offenen Spiegelteleskop gar keine Wärmeschlieren entstehen, wie man sie von Teleskopen mit geschlossenem Tubus kennt. Wenn ich selbst unter diesen günstigen Bedingungen kein Problem mit Wärmeschlieren an der Kamera und ihrem massiven Halter habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Spinne in Deinem System als nennenswerte Störquelle in Betracht kommt.


    CS Jan

    Bresser 5x Barlow.


    EOS 60D im 640x480p50 Video-Crop Modus (1:1 Ausschnitt aus der Sensormitte), Belichtung 1/60s ISO 2500 (Saturn) und 1/80s ISO 800 bei Jupi, jeweils ca. 4000 Bilder, ...

    Lieber MrWoofa,


    vielleicht könntest Du mit dem Einsatz einer 2x anstelle der 5x Barlow ein wenig Frust abbauen beim Fokussieren, und indem Du dann mit 6x kürzerer Belichtungszeit die seeingbedingte Unschärfe deutlich reduzierst ...


    CS Jan


    P.S.: Da geht auch noch was mit Bildbearbeitung (Geschmackssache), z.B. :


    MrWoofa_sat-80.jpg

    Und bei der Seraphin ...

    Du kommst ja ohne Barlow zu sehr schönen Ergebnissen.

    Hallo Roland,


    Seraphin ist offensichtlich männlichen Geschlechts, wie ich seinem Profil entnehme !!


    Dass ich ohne Barlow auskomme, liegt möglicherweise einfach daran, dass ich den Abbildungsmaßstab meiner fertigen Bilder durch datentechnische Vergrößerung der gestackten Bilddateien - typischerweise um den Faktor 2 - erst unmittelbar vor der Kontrastbearbeitung einstelle, während viele Astrofreunde die gewünschte Vergrößerung bereits während der Aufnahme mittels Barlow bewerkstelligen. Wie geht das denn bei Dir?


    CS Jan

    Es gibt ja auch 1.5x Barlows.


    Hallo Gert,


    Seraphin liegt ohne Barlow bei f/12 schon sehr weit im Oversampling, ich erreiche mit der Monochromversion seiner Farbkamera noch bei f/5 das Beugungslimit meines 10" Spiegels. Im Hinblick auf kürzere Belichtungszeiten hatte ich Seraphin weiter oben schon einen 0,5x Reducer anstelle der Barlow vorgeschlagen, damit käme er auf f/6 und wäre immer noch im Oversampling.


    CS Jan

    Hallo Jochen,


    die Bearbeitungsschritte sind jeweils im Dateinamen dokumentiert, der hier mit Mauszeiger auf die Pfeilsymbole sichtbar wird, die ich ansonsten als störend empfinde (geht es auch ohne?) , z.B. "Jupiter_MAK127_dSinc050_wD21563156_itGr149x2_0-150.jpg": 1. Verkleinerung mittels dSinc Algorithmus auf 50% - 2. Waveletbearbeitung auf Stufen 2 und 3 mit jeweils 1,56 - 3. iterative Gauss-Schärfung 2x mit Radius 1,49 - 4. Weißpunkt herabgesetzt von 255 auf 150.


    CS Jan

    Hallo Seraphin,


    Deine Ergebnisse sind viel besser als Du befürchtest !!


    Bei der Aufnahme würde ich auch die Barlow weglassen, insbesondere um bei 4x kürzerer Belichtungszeit 4x soviele Bilder in den Stack zu bekommen und dabei eine bessere Qualitätsauswahl zu treffen. Auch ohne Barlow bist Du bei f/12 mit der ASI178MC immer noch weit im Oversamplingbereich, ich arbeite mit der ASI178MM inzwischen bei f/5, siehe Website. Du könntest also eher einen Reducer als eine Barlow einsetzen und nochmal erheblich kürzer belichten.


    Entscheidend ist aber am Ende auch die Weiterverarbeitung der gewonnenen Bilddateien. Deine oben gezeigten Bilder habe ich mal kurz mit Fitswork überarbeitet:


    Jupiter_MAK127_dSinc050_wD21563156_itGr149x2_0-150.jpg



    Saturn_MAK127_dSinc050_wD21563156_itGr149x2_20-180_g120.jpg


    Für ein 5-Zoll Teleskop finde ich selbst diese mit zu langen Belichtungszeiten aufgenommenen und nur grob ausgearbeiteten Bilder schon recht beachtlich!


    CS Jan