Beiträge von mkmueller

    Hallo Heinz,


    danke - nein es ist leider noch nicht funktionstüchtig. Ich hatte ursprünglich das Second First Light im Frühjahr 2022 geplant (also jetzt), was sich aber verschieben wird, weil sich die Lieferung des oben gezeigten Equipments verzögert hat. Ich hatte mich so auf den Eskimonebel gefreut :) Aber was soll's, außerdem hat sich leider noch eine weitere Baustelle herausgestellt, die nicht eingeplant war: die Fangspiegelspinne. Sie muss etwas schmaler gemacht werden, damit ich den größeren Fangspiegel auch wie erforderlich etwas höher versetzen kann. Das ist die aktuell größte Herausforderung für mich.


    Der Filterschieber ist von Geoptik. Was mir spontan aufgefallen ist, ist, dass das Einrasten nicht so definiert geht. Aber er ist nur so schwerfällig, wie die seitlichen Schrauben angezogen sind. Es gibt sicher charmantere Lösungen, ich hatte eher mein Hauptaugenmerk auf den OAZ gelegt, der ja auch ausgetauscht werden musste und zusammen mit dem Filterschieber montiert werden soll. Den Spheretec-Schieber hatte ich auch erst einmal auf dem Plan, mich davon aber verabschiedet, weil ich befürchtet hatte, dass das Gehäuse nicht so richtig in den Tubus passt. Vielleicht eine Fehlentscheidung? Wegen Corona hatte ich noch nicht die Gelegenheit, mir das alles bei anderen Sternguckern anzusehen.


    Ja, Holger ist aus Aalen, also fast nebenan von mir. Wäre schön, wenn wir uns auf dem Messelberg träfen. Dann könnte man auch ein Gerätevergleich machen - denn ich habe schon vor, das fertige System mal von einem erfahrenen Sterngucker nutzen und mögliche Schwachstellen aufdecken zu lassen, die sich noch einfach beheben lassen könnten. Es gibt für mich ohnehin noch zwei Fernziele: Einmal eine Laterallagerung einbauen zu lassen (aktuell plane ich meine Schlaufenhalterung noch zu nutzen) und viell. die Retusche meines Hauptspiegels. Aber das kommt erst nach diversen Einsätzen dran. Ich muss jetzt erst mal dringend auf's Feld - also um das Teleskop zu testen, meine ich ;) Das wird aber noch etwas dauern.


    VG

    Micha

    Schönes Set, wünsche dir viel Spaß damit. :thumbup:

    Ja, das werde ich hoffentlich haben. Danke, Markus!

    Jetzt habe ich eine " Sterneküche" ... ;)

    Hmm, da muss ich berichten, mein Gäste WC muss gänzlich neu gemacht werden und ich hatte mir vorgestellt, die 2 Quadratmeter Decke mit dem Hubble Ultra Deep Field zieren zu lassen 8) Die Lösungen für Echtbilder an Wänden oder Deckenwänden sind ziemlich toll heutzutage - und teuer. Vielleicht warte ich doch lieber auf das James Webb Ultra Deep Field.

    Hallo liebe erfahrene visuelle Beobachter galaktischer Nebel,


    gibt es eine Möglichkeit, mit dem Dobs (18" f/4,45) großflächige Nebel so zu beobachten, dass sie möglichst ganz im wahren Gesichtsfeld des Okulars erscheinen?


    Die Frage zielt darauf ab, Objekte wie den Californianebel oder Nordamerikanebel mit Winkelausdehnungen von ca. 160' (2,7°) x 40' (0,7°) bzw. 120' (2°) x 100' (1,7°) bei hinreichend kleiner Vergrößerung zu beobachten, um sie möglichst noch ganz im wahren Gesichtsfeld zu haben, ohne dafür auf Binos zurückgreifen zu müssen. Ich besitze ein 31 mm Nagler mit V=66x (AP = 6,9 mm, wahres GF = 1,25°). D.h. ich benötige ein noch langbrennweitigeres Okular (und übergroßer AP) mit noch größerem wahren Gesichtsfeld, um 2,7° ganz ins Okular zu bekommen.


    D.h. wenn ich ein größeres wGF haben möchte, benötige ich ein Okular mit möglichst großem sGF und großer Brennweite. Diese Okulare gibt es leider nicht.


    Welche Lösung könnt Ihr empfehlen? Bringen Shapley-Linsen etwas (gegenteiliges Verhalten wie bei den Barlows)? Oder sind die erforderlichen übergroßen APs hier eher hinderlich bei visueller Beobachtung?


    Vielen Dank vorab für Eure Anregungen.

    Micha

    Hallo, ich lass den Thread wieder aufleben, weil ich gestern endlich in den Besitz der bestellten Artikel gekommen bin und Euch mal von der anderen Seite in meine 2" Okulare reinschauen lassen und Eure Meinung dazu einholen möchte. Hier sieht man das Nagler 31 mm (beim 2" Ethos 17 mm dieselbe Beobachtung):



    Hier im Thread hieß es, dass man bei einer kurzen Qualitätsprüfung, z.B. bei Abholung, die gebraucht oder neu erworbenen Okularen auf Farbsäume/-stiche untersuchen sollte, um grobe Fehler gleich zu erkennen.


    Man sieht einen blauen/türkisen Farbsaum an der Linsenfassung, aber nur bei den 2" Okularen, bei Ethos 6 mm und 4,7 mm hingegen sehe ich so etwas nicht. Ist dieser Farbsaum normal, welche Erfahrung habt Ihr mit den Tele Vue Okularen gemacht?


    Vielen Dank für Eure Meinungen!

    LG

    Micha

    Eeeeendlich gestern abgeholt! Die Grundausstattung für meinen 18"er Dobs, mit der ich seit gut 2 Jahren liebäugele und für die ich mich, unterstützt durch unzählige Ratschläge hier im Forum, entschieden und im Juni 2021 bestellt habe. Leider kann ich kein Unboxing präsentieren, da ich die Teile vom Händler direkt abgeholt hatte: Okulare, Filter und OAZ inkl. Filterschieber:



    JETZT bin ich ziemlich glücklich und es deutet sich langsam ein Licht am Ende des Tunnels "Optimierung meines 18"ers" an.

    Hallo zusammen,


    wenn man hier "live" dabei ist, wie Ihr Eure Päckchen auspackt, freut man sich, wie wenn man sie selber bestellt hätte. Coole Idee, Holger, diesen Thread zu öffnen ^^ :thumbup:


    Letzte Woche von First Light Optics die 4 Bände zusammen bekommen. Die Neuauflage ist wieder verfügbar:



    Da habe ich als Wiedereinsteiger jetzt aber was vor! Leider ist aber die Reise in südliche Gefilde noch nicht geplant ... aber ich hasse Unvollständigkeiten in Buchreihen ;)


    In 2 Wochen dann folgen hier ein paar Bilder der von AokSwiss georderten Grundausstattung eines jeden Dobsonauten. Tele Vue Okulare, Astronomik Filter sowie den Feather Touch. Da freue ich mich drauf.


    LG

    Micha

    Danke, liebe Mitforisten, für die zahlreichen Antworten!

    Nochmal vorab, weil die Frage aufkam: Ich schaue bei f/4,45 ausschließlich DeepSky ohne Komakorrektor.


    Ich nehme mit:


    a) Optisch gibt es also keine Nachteile bei der Nutzung von sehr guten Barlows als Ersatz für entsprechende Okulare. Das würde dann aber auch nicht gegen den konstruierten und nicht ernst gemeinten Fall sprechen, den Vergrößerungsbereich mit einem einzigen kurzbrennweitigen langbrennweitigen Okular und diversen Barlows abzudecken... Es könnte aber der Pupillenabstand bei den Barlows ein Problem darstellen, bei der Powermate offensichtlich nicht, wie Holger sagte. Cleo: Habe ich das richtig verstanden?


    b) Mechanisch muss man bei diesen Hebeln aufpassen. Ich werde einen FTF2015BCR als Fokussierer nutzen. Ich hoffe, damit ohnehin die nötige Stabilität zu haben, obwohl eine Entscheidung für eine Barlow/Powermate ja auch noch gar nicht ansteht.

    noch ein Punkt. Ich sehe (m)eine Powermate eher als Ergänzung und nicht als Ersatz für ein Okular. Ich würde (auch) davon abraten nur ein oder zwei Okulare mit x Barlows zu kombinieren, sonst sieht es zum Schluss so (etwas runter scrollen) aus, wie im US-Forum :rolling_on_the_floor_laughing: :face_with_tears_of_joy: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Und ein paar Antworten darüber spricht einer von der Nutzung eines Paracorr inkl. Powermate und 4,7er Ethos an einem 6" Newton - womit er dann immer zu rätseln hat, wo nun das Ende des Teleskops ist :face_with_tears_of_joy:

    Vor zwei Jahren bei bestem Seeing selbst erlebt, welch gewaltigen Unterschied es macht, wenn man eine normale Barlow oder eine telezentrische Powermate nimmt. Das an einem Televue APO, an einem Tag, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben den zweiten Beugungsring an den Epsilons sah, wie er sich als "8" um beide Komponenten eines der Epsilons legte.

    Hattest Du jetzt beim TV APO eine Barlow (welche?) oder die Powermate genutzt, als Du die Begungsringe um die Epsilons gesehen hattest?

    Noch eine Frage: Welche Einzelokulare in der Range 4,7-31 mm würdest Du zu meiner Palette noch hinzunehmen wollen?


    Viele Grüße

    Micha

    Der Clone von TS kostet nur 270 Euro und weist die selben Eckdaten auf.

    Danke Stefan für den "mechanischen" Blick auf den Einfluss einer Barlowlinse. Hast Du zufällig einen Link zum TS Clone?

    Optischerseits gibt es prinzipiell noch zu berücksichtigen, dass die Barlow die Pupillenlage ändert (Strahlenbündel werden nach außen "genickt" und kommen scheinbar von einem Punkt, der deutlich näher liegt als der Hauptspiegel), was einen negativen Einfluss auf Abbildungsqualität und Einblickverhalten haben kann.

    Ja, hier wird's interessant! Wenn der Strahlenkegel durch die Barlow spitzer wird, heißt das doch eher, dass der HS scheinbar weiter entfernt liegt als tatsächlich. Wir haben ja nun auch eine längere Brennweite. Und welchen "negativen" Einfluss kann das haben? Mir geht es tatsächlich um den "optischen" Einfluss einer Barlowlinse. Meine Frage vielleicht anders formuliert: Man hat einen 200/1000 Newton mit einem 10 mm Okular (V = 100x) und eine 2x Barlow sowie ein 20 mm Okular (auch V = 100x). Welche Lösung würde man aus rein optischen/ visuellen Gründen bevorzugen?


    Wenn die Barlowlinse visuell in der Abbildung keinerlei optische Nachteile hat, kann man sich doch auch theoretisch ein einziges Okular beschaffen, sagen wir ein 31 mm Nagler, was bei meinem System V = 65x ergibt und sich statt weiterer Okulare mit kürzerer Brennweite diverse Barlows besorgen, z.B. 1,5x, 2x, 3x, 4x, 5x, etc. und bekommt dann seine gewünschten Vergrößerungen (98x, 131x, 197x, 262x, 328x, etc.). Warum wäre das keine Option?


    Wie gesagt, das ist eher eine theoretische Frage, die mich jetzt wahrscheinlich zu keinen Entscheidungen führen wird, aber es wäre interessant, da mal drüber zu diskutieren :)


    Gruß

    Micha

    Einen schönen guten Abend an das Forum,


    obwohl die Frage hier und im Nachbarforum durchaus öfters gestellt und diskutiert wurde, so bin ich doch noch nicht zu 100 % zufrieden mit dem, was ich an Antworten gefunden habe.


    Mein System: 18" f/4,45 Dobson; natürlich rein visuelle Nutzung


    Meine Okularsammlung:

    Ethos 4,7 mm

    Ethos 6 mm

    Meade 8,8 mm (4000 Series)

    Ethos 17 mm

    Nagler 31 mm


    Wenn ich zu größeren Vergrößerungen (für die selten guten Nächte) gehen möchte, gäbe es da noch das Ethos 3,7 mm - zu noch größeren Vergrößerungen ginge es mit den vorhandenen Okularen dann nur noch in Kombination mit einem Barlowelement.


    Mit dem Ethos 3,7 erziele ich 550x (AP = 0,83), mit einem 1,5x Barlowelement und dem Meade 8,8 bekomme ich 510x (AP = 0,89). Stillschweigende Voraussetzung ist, dass das Barlowelement optisch perfekt ist, so dass das in den Strahlengang zusätzlich hinzugefügte Glas der Wellenfront, die ankommt, keinen Abbruch tut.


    Frage:

    Welche (wenn auch geringen) visuellen Vorteile/ Nachteile hat denn eine Barlowlinse im Vergleich zu entsprechend kurzbrennweitigen Okularen für die rein visuelle Beobachtung? Welche Wahl würdet Ihr treffen - gibt es da harte physikalische Fakten oder könnten hier eher 2 Denkschulen aufeinander treffen?


    Hintergrund meiner Frage:

    Auf das teure Ethos 3,7 und weitere noch kurzbrennweitigere Einzelokulare wäre zu verzichten, wenn ich stattdessen das 2x 2" TV Powermate nehmen würde.


    Vielen Dank für die (womöglich doch praxisbezogeneren) Antworten.


    Viele Grüße

    Micha

    Hallo zusammen,


    ich kann das Thema nun zu einem Ende führen. Randy von Astrosystems hat selbst auch noch einmal mit Antares Rücksprache gehalten und mir unsere Sichtweise bestätigt. Er stellte mir in Aussicht, entweder den Spiegel durch einen PV 1/30 ersetzen zu wollen oder eben die Differenz zwischen PV 1/15 und den georderten 1/30 zurückzuerstatten. Aus den oben genannten Gründen habe ich mich für die Erstattung entschieden.


    Allen, die mich hier mit dem nötigen Wissen ausgestattet haben, um die Reklamation erfolgreich abschließen zu können, noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön!!


    LG

    Micha

    Ein Frohes Neues Jahr an alle, die hier mitlesen!


    Ich kann eine kurze Info zum Zwischenstand meiner Kommunikation mit Astrosystems & Antares geben. Auf meine zweite Anfrage bei Antares zur Interpretation ihrer Zygoreports kam die erhoffte Antwort:

    The PV at the top is the important figure. It measures the entire surface. 1/16 (.060) PV

    The Profile measure the center horizontal line with the small triangles at each end.


    Das entspricht der hier mehrfach geposteten Sichtweise, womit ich nun in einen Friendly Reminder an Astrosystems gegangen bin. Traurig, dass mir Astrosystems das Gegenteil gesagt hatte. Mal sehen, welche Lösungsvorschläge sie mir unterbreiten.

    Mir selbst reicht mein Messaufabau um beurteilen zu können, ob ein FS gut, sehr gut, ausgezeichnet oder eben auch ungenügend ist. Für Messwerte jenseits von 0,98 Strehl meinerseits könnte ich keine Garantie geben (ich ermittle Strehl-Werte, da ich gegen eine Referenzsphäre prüfe)

    Ach sorry, dachte ich hätte da ein Angebot wahrgenommen. Aber ich verstehe, Dein 1/15 FS ist nur unwesentlich schlechter als mein "1/30" FS, weshalb Du keine belastbaren Unterschiede in der Qualität messen würdest. Kurze Frage: Welche rms Ergebnisse müsstest Du jeweils messen, damit Du für Dich einen FS als exzellent, sehr gut, gut oder ungenügend einstufst? Bzw. in welche Kategorie würdest Du Deinen 3,5" mit rms = 0,011 einstufen? Müsstest Du nicht auch den Power-Wert für die Einstufung mit berücksichtigen?

    Unter "Power" versteht man den Zernike-Term Z3, das ist die gleichmäßige sphärische Krümmung der Oberfläche. Bei senkrechtem Lichteinfall (wie beim Parabolspiegel) spielt dieser Term keine Rolle, weil du ihn durch nachfokussieren ausgleichen kannst. Es ist praktisch nur eine kleine Änderung der Brennweite und die ist irrelevant. Weil der Z3 Term in diesem Fall keine Rolle spielt, darf man ihn bei der Auswertung deaktivieren.

    Anders sieht die Sache aus, denn der Spiegel unter schrägem Lichteinfall verwendet wird. Wenn die Oberfläche eine gleichmässige Krümmung hätte, dann würde sich das in der reflektierten Wellenfront als Astigmatismus bemerkbar machen. Deshalb darf man bei Planspiegeln (die mit schrägen Lichteinfall verwendet werden sollen) den Z3 Term nicht deaktivieren.

    Die Relevanz der Power habe ich jetzt viel besser verstanden. Danke. Die Power (also der Term Z3) sollte im angegebenen rms Wert aber tatsächlich mitberücksichtigt sein, hier im Protokoll ist sie aber wegen der Relevanz beim 45°-Einsatz noch zusätzlich ausgewiesen. Sehe ich das so richtig?

    Ich glaube Open Fringe könnte das schon.

    Vielleicht würde dich das Erlebnis ruhiger schlafen lassen

    Ruhig schlafen lässt mich der FS schon. Was mich nur stört, ist dass ich eine deutlich schlechtere Qualitätsstufe bekommen habe als ich bezahlt habe. Wie schon geschrieben, wenn die im Protokoll angegebenen Werte (bei einer erwarteten Prüfwellenlänge von 633 nm) stimmen, sollte der FS auch dann sehr gut performen, wenn ich einen perfekten (0,99 Strehl) Hauptspiegel im Einsatz hätte. Das ist mein aktueller Wissensstand.


    Viele Grüße

    Micha

    Hier regt sich ja mehr als bei meinen Anfragen bei Astrosystems und Antares :love:

    Alois hat mir mal gesagt ohne Angabe der Prüfwellenlänge, könnte ja auch ein IR Laser sein und ohne Zernikes ist das wertlos.

    Hallo Frank. Naturgemäß habe ich eine andere Anforderungshaltung als Alois oder andere Spiegelschleifer oder Prüfer. Ich denke, diese Fraktion würde keinem Spiegel trauen, den sie nicht selber hergestellt oder getestet hat. Ich hingegen muss mich auf den Ruf des Verkäufers/ Herstellers oder zumindest auf das mitgelieferte Protokoll verlassen. Astrosystems gibt es seit 35 Jahren auf dem Amateurmarkt und über Antares habe ich nur Gutes gelesen. Deshalb verlasse ich mich auch darauf, dass sie mit einer üblichen Laserwellenlänge (und seien es eben 633 statt 550 nm) getestet haben. Wahrscheinlich kann man ein Zygo so manipulieren, dass man auch mit Infrarotwellenlängen oder noch länger zu Messergebnissen kommt. Mein Vertrauen in den Ruf der genannten Händler schließt das aber aus.


    Kannst Du mir erklären, warum die Power gerade bei 45°, aber nicht bei 90° so starken negativen Einfluss nimmt? Welche Oberflächenfehler zeigt der Spiegel mit der bei mir angegebenen Power? Und vor allem - was ist Power bzw. warum wird sie bei Parabolspiegeln nicht angegeben?

    Meines Erachtens ist noch nicht geklärt, wer hier den PV-Wert aus dem Schnitt verwendet hat. Zumindest Astrosystems verweist darauf...


    Ich würde bis auf weiteres hoffen, dass wenigstens die Leute von Antares wissen, was sie tun.

    Hallo Holger. Ich denke, Antares verkauft Astrosystems Spiegel mit unterschiedlichen Qualitäten (s. Antares-Seite) zu unterschiedlichen Händlerpreisen und Astrosystems gibt das so an den Käufer weiter. Wie mir im Telefongespräch wie auch in der Antwortmail von Astrosystems deutlich wurde, weiß Astrosystems selbst nicht so genau, wie die Antares-Protokolle zu interpretieren sind. Das zeigt sich auch im eigentlich nutzlosen handschriftlichen Vermerk "PV 1/58" im Protokoll. Spräche zwar nicht für sie, wäre aber nicht so schlimm, wenn Antares wenigstens antworten würde. Leider ist die Antares-Kundenkommunikation grottig (zumindest per E-Mail), sie antworten nicht. Sicher hilft auch hier ein Anruf.

    FS kleine Achse geordert lt Protokoll

    2,6 Zoll 1/15 1/18

    3,1 Zoll 1/18 1/18
    2,6 Zoll 1/15 1/20
    3,5 Zoll 1/15 1/15

    Hallo Achim. Danke auch für Deine Antwort! Kannst Du mir für den 3,5" 1/15 FS die Werte mitteilen (PV / RMS / Power), die sich in den Fenstern von "surface/wavefront map" und "surface/wavefront profile" unterhalb der Diagramme befinden - oder sogar mir das Protokoll hier zur Verfügung stellen? Danke auch, dass Du Dich bereit erklärst, meinen FS mal zu vermessen. Aktuell möchte ich aber erst einmal abwarten, wie (bzw. ob) Astrosystems antwortet und es viell. doch dazu kommt, dass ich den Spiegel zurückschicken werde. Bis dahin muss er eingepackt bleiben, da sie verständlicherweise nur unausgepackte FS wieder zurücknehmen.


    Viele Grüße

    Micha

    Hallo zusammen,


    kurzer Zwischenstand: am 20.12. habe ich meinem Verkäufer Astrosystems geantwortet und auf die hier besprochene Sichtweise aufmerksam gemacht, jedoch noch keine Antwort erhalten. Ebenso habe ich Antares angeschrieben, ob sie die Sichtweise bestätigen können. Ebenfalls keine Antwort erhalten - wie leider auch schon vor der Bestellung, als ich noch Fragen zu den Spiegeln hatte. Ich versuche es bei beiden nach Silvester noch einmal. Sehr schade, dass sich der Beschaffungsprozess eines einfachen Fangspiegels mit so wenig Kommunikationswille seitens der Händler verbunden ist.

    Da bleibt mir nix anderes übrig als Euch ein frohes Fest zu wünschen, und kommt mir bitte gut ins Neue Jahr! :Christmas_tree:

    Und natürlich halte ich Euch in der Sache auch auf dem Laufenden.


    Viele Grüße

    Micha

    Also hat der Spiegel wohl eher Lambda/17 PV. Die obere Auswertung hat aber nur Piston/Tilt abgezogen, mit Power-Abzug wirds ein bisschen besser, aber bei schrägem Einfall wird aus Power streng genommen Astigmatismus. Es ist im übrigen korrekterweise nicht möglich, mit einer Lambda/40 (PV) Referenz, genauer als Lambda/40 (PV) zu messen, zumindest bei Messung in Reflexion.

    Danke auch für Deinen Input, Tino!


    Wenn der Spiegel 1/17 waves an der Oberfläche hat, hat er im Einsatz unter 45° dann ca. 1/12 waves an der Wellenfront. Was immer noch "perfekt" ist. Daher habe ich in meiner E-Mail eben an Astrosystems neben der deutlichen Erklärung Eurer Ausführungen auch die Option der Gesichtswahrung versucht mit einzubauen, dass ich den Spiegel immer noch als gut einstufe, nur dass er nicht der georderten Qualität entspricht. Wie gesagt, die Rückabwicklung wäre mir ein zu großer Aufwand, aber auf eine Erstattung eines Teils der Kosten würde ich nur ungerne verzichten.


    Ja, alles sehr schade.




    Hallo mkoch, Cleo und tgd16


    leider hat Astrosystems ganz anders reagiert als erwartet (und wie ich "befürchtet" hatte): Randy sagt im Gegensatz zu unserer Meinung, dass das Bild oben links die Werte entlang der eingezeichneten Profillinie anzeigt. Und die unteren Werte sind es, die die "Gesamtwellenfront" wiedergeben (und die ich mit meiner Bestellung vergleichen müsste).


    Sein Wortlaut:

    The PV value listed under the top left image is across the line indicated. This can avry greatly from the overall wavefront which is listed under the bottom left image. This is 0.017 or 1/58 PV which is 1/41 at the wavefront.


    Tja, wer hat nun recht? Ich tendiere zu unserer Meinung, da auch auf CloudNights jemand dieselbe Meinung vertritt. Ich frage jetzt mal Antares an. Von denen kommt der Spiegel und die müssen es ja wissen.

    Hi Holger,


    ich kann noch nicht so recht dran glauben, dass sie die Profilwerte als Bestellkriterium nehmen (bei Thomas PV = 0,016, bei mir PV = 0,017). Beides läge ja dann bei 1/60, was um das Doppelte besser ist als unsere bestellten Werte. Ich ignoriere diese Werte, auch weil sie ja nicht auf die Fläche bezogen sind. Thomas' Spiegel liegt bei PV 0,029 (auf die Fläche bezogen), was wirklich dem beworbenen Wert 1/30 am nächsten kommt. Bei mir liegt's ganz weit drunter (1/17) und ich befürchte, dass Astrosystems den Profillinienwert (PV 0,017 = 1/58, steht auch handschriftlich noch einmal da) als Argument hernimmt, um mir "weiszumachen", dass mein Spiegel der Bestellung entspricht.


    Aber nichtsdestotrotz, ausschließen, dass sie was falsches eingepackt haben, kann man nicht und alleine deswegen frage ich da mal nach.


    Viele Grüße

    Micha

    Generell kann man es pragmatisch sehen und sagen: Ein Spiegel mit lambda/17 ist sehr gut, sich freuen, nicht weiter darüber nachdenken.

    Aber: Es ist nicht das, was beworben wird. Micha bezahlt einen 400$ Spiegel und bekommt die Qualität eines 300$ Spiegels. Wenn ich einen 400PS Ferrari kaufe und dann nur 300PS bekomme, den es auch für deutlich weniger Geld gegeben hätte, wäre ich sauer. Natürlich kann man sagen, 300PS reichen völlig aus.

    Danke für die Diskussion. Ich fasse zusammen, wie ich -Stand jetzt- darüber denke:


    Der Spiegel ist mit PV 1/17 und rms 1/111 (auf die Oberfläche bezogen) gut und verschlechtert auch eine sehr gute Abbildung des Hauptspiegels nicht. Das ist das Wichtigste. Dem entgegen steht, was ich bestellt, aber nicht bekommen habe, ein Spiegel mit PV 1/30. Die PV-Angabe hat außerdem einen Fehlerrahmen und ist nicht richtig verlässlich, die wahre Qualität des Spiegels zu beurteilen, wie Holger schön ausgeführt hat. Sie ist lediglich ein Richtwert und fungiert leider nun mal als Werbegröße. Ich frage mal per E-Mail an, werde den Spiegel aber nicht umtauschen. Dafür ist mir der Aufwand, den Direktimport rückabzuwickeln, dann doch zu hoch. Zumindest soll Astrosystems sich erklären, warum sie mir einen Spiegel mit einer Güte eingepackt haben, die nicht der Bestellung entspricht.

    Hier wurde auch zur Berechnung der Qualitätsklasse das Surface/Wavefront mit 0,016 (bei dir 0,017) herangezogen. Die Maßstäe der Grafiken sind etwas anders, aber ansonsten scheint es mir konsistent zu sein.

    Du hast die Werte entlang der Profillinie genommen und verglichen. Das dürfen wir nicht vergleichen. Wir müssen die auf dem IGramm oben angegebenen Werte (bei Dir PV 0,029 = 1/34 mit meinem PV 0,060 = 1/17), die sich auf die Oberfläche beziehen, vergleichen. Die Angabe auf Deinem IGramm übertrifft die Bestellung von 1/30, meines ist deutlich schlechter.

    Da wurde eindeutig senkrecht draufgemessen, wie man an dem elliptischen Interferogramm erkennen kann.

    Das ist sogar logisch. Hmm, dann hatte man mir das anders gesagt bzw. ich habe es missverstanden.

    Das ist zwar nicht das was beworben wurde, aber trotzdem gut genug.

    Dann heißt das, dass der Spiegel einen PV von 0,060 = 1/16,6 waves bezogen auf die Oberfläche hat, was der Werbung von 1/30 ja gar nicht nahe kommt. Damit hätte ich auch einen FS mit beworbener Genauigkeit 1/18 waves ordern können, was mich 100$ weniger gekostet hätte. Nun ja ...


    Wichtig ist, dass der Spiegel ausreichend performt, wenn ich meinem HS mal einer Retusche gönnen sollte.


    Danke Euch beiden für die Infos!

    Hallo Holger,


    ja, ich weiß (oder besser gesagt hoffe) auch, dass der FS gut ist. Aber es gibt halt verschiedene preisliche Abstufungen bei Antares, so dass ich gerne wissen will, ob das Protokoll der Preisstufe entspricht oder zumindest nahe kommt, in der ich bestellt hatte. Astrosystems hat mir gesagt, dass die Messungen im Zygo tatsächlich unter einem 45° Winkel getätigt wurden. Die Messung erfolgt immer auch nach der Beschichtung. Leider gibt es aber keine Angabe zur vewendeten Prüfwellenlänge.


    Machen Strehlwerte bei Planspiegeln überhaupt Sinn? Dachte nur bei Parabolspiegeln.


    Viele Grüße

    Micha

    Liebe Mitforisten,


    ausgehend von meinen Threads


    https://www.astrotreff.de/forum/index.php?thread/265093-fangspiegel-richtig-ausgeleuchtet


    zum Thema Fangspiegelgröße und -qualität bei meinem Newtonsystem (18" f/4,45) und aufgrund von Ratschlägen erfahrener Kollegen, die ich ich hier und anderswo gelesen habe, dass nämlich für größere Öffnungen bei rein visueller Nutzung gerne auch Obstuktionen von 20% und mehr in Kauf genommen werden dürfen, habe ich mich für einen 3,5" Fangspiegel von Antares entschieden, den ich über Astrosystems mit einem Halter zusammen bestellt und letzte Woche geliefert bekommen habe. Astrosystems hatte alles auf Lager und die Lieferzeit von La Salle (CO, USA) nach DE betrug erfreulicherweise nur 18 Tage.


    Den mitgelieferten Zygo-Report habe ich zu Eurer Interpretation angehängt.


    Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir sagen könnt, ob zumindest der Report hält, was die beworbene und von mir bestellte Oberflächengenauigkeit von 1/30 waves PV surface error oder besser verspricht.


    1. Im Report finde ich zwei PV-Werte: 0,060 PV links oben unter "surface/wavefront map" und 0,017 PV unter "surface/wavefront profile". Welcher der beiden PV ist heranzuziehen, um zu beurteilen, ob die Lieferung dem bestellten Wert in Bezug auf die Oberfläche entspricht?
    2. Sind alle PV-Angaben hier auf die Oberfläche oder auf die gemessene Wellenfront zu beziehen? Der "Scale factor" ist 0,5. Leider habe ich dazu in den Foren widersprüchliche Aussagen gefunden. Einmal soll sich die Angabe des Scale factor von 0,5 auf die Wellenfront beziehen, einmal auf die Oberfläche. Vielleicht kann jemand hier sogar noch etwas Näheres dazu sagen, was der Scale factor ist. Ich möchte das gerne verstehen.



    Herzlichen Dank!


    Viele Grüße

    Micha