Beiträge von Skyscanner

    Hallo zusammen :)


    Es sind wieder ein paar Wochen vergangen und ich möchte euch an dieser Stelle ein Update über das Bauvorhaben geben.


    Ich habe mich mittlerweile definitiv gegen eine (Beton)Säule entschieden. Dies aus nachfolgenden Gründen:


    1. Betonsäule hätte Standortwahl der Astro-Plattform stark eingeschränkt (Betonsäule hätte direkt über tragender Wand installiert sein müssen)
    2. Betonsäule hätte für mich persönlich keinen entscheidenden Vorteil gehabt, da ich die Montierung mangels verlässlichem Wetterschutz sowieso höchstens semi-stationär betreiben kann (keine Sternwarte)
    3. Kosten bzw. - Kosten-/Nutzenverhältnis (aufgrund 2.)
    4. Unsicherheiten bezüglich Bau der Betonsäule während oder nach Bauphase (Zeitfaktor, Genauigkeit bei der Montage / einbetonieren des Adapters, somit ungewisser "Erfolgseintritt" vs. trotzdem vorhandene Kosten)
    5. Effizienzgewinn bezüglich reduzierter Aufbau-Zeit kann auch ohne feste Säule erreicht werden (z.B. mittels Boden-Markierungen)
    6. Bodenmarkierungen (5.) können ohne irgendwelche Zeit-Abhängigkeiten irgendwann und ohne Zeitdruck (vgl. 4.) angebracht werden.
    7. Deutlich besseres Bauchgefühl aufgrund 6. :)
    8. Gesparte Kosten können in "Komfort-Equipment" (unten mehr dazu) investiert werden, welches sich dann auch im mobilen Einsatz nutzen lässt.


    Ich habe mich deswegen entschieden, die "Astro-Plattform" ohne entsprechende (Beton)Säule umzusetzen und bin aktuell froh, mich entsprechend entschieden zu haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Entscheid richtig und gut ist :saint: Und ein gutes Bauchgefühl ist mir mittlerweile sehr viel wert im Leben 8)


    Abgesehen von Entscheid gegen die Betonsäule steht die Astro-Plattform aber noch immer fix auf dem Plan, nein, sie ist sogar der Realisierung deutlich näher gerückt 8) Sie wird nun evtl. sogar ein wenig grösser geplant (aktuell sind 3 x 3 Meter im Gespräch). Dies mit der Überlegung, dass ich dann vielleicht auch noch rundherum ein wenig Equipment auf der Plattform lagern kann (z.B. 1 Stuhl, ggf. eine wetterfeste Kiste, in der ich z.B. das Stativ direkt auf dem Dach lagern kann). Und auch wenn mal Besuch anwesend wäre, könnte dieser immer noch gut auf der Plattform stehen.


    Auch immer noch ist natürlich die Stromversorgung und Netzwerkbuchsen fest eingeplant :)


    Noch ein Wort zu oben erwähntem "Komfort-Equipment": Ich habe mich zwischenzeitlich noch mit dem Thema ASIAir befasst und muss nun trotzdem sagen, dass mich das Prinzip - vom Lesen und "Sehen" (Youtube) her - eigentlich überzeugt. Zuerst war ich skeptisch, ob ich mich damit anfreunden könnte, so ein Setup über ein Smartphone oder Tablet zu steuern. Auch das sich Binden an eine Marke erschien mir zuerst ein wenig negativ.

    Nach reiflichem Überlegen musste ich mir aber auch ehrlicherweise eingestehen, dass ich einen Zeit- und Komfortgewinn aktuell und wohl auch in mittlerer bis ferner Zukunft höher gewichte als die Möglichkeit, dank einer anderen Software-Lösung (meist bestehend aus verschiedenen Software-Komponenten) nochmals ein paar mehr Individual-Einstellungen vornehmen zu können, die vielleicht noch die letzten 10% des Machbaren rausholen, dafür aber mit viel mehr Abstimmungs- und Zeitaufwand (ggf. auch für die Fehlersuche) verbunden sind.


    Denn das, was mir momentan am meisten fehlt, ist Zeit (nicht falsch verstehen: Geld ist auch nicht unbegrenzt vorhanden :D ). Somit ist eine in sich geschlossene, dafür aber "komplette" und stabile Lösung wie z.B. die ASIAir schlussendlich das, was mir wahrscheinlich mehr Zeit sparen wird, als eine noch viel leistungsfähigere, aber auch viel komplexere Lösung. "Weniger" ist sozusagen manchmal einfach mehr 8)


    Ob es dann eine ASIAir wird oder doch etwas anderes, das werden wir dann noch sehen.


    Beste Grüsse und weiterhin (oder endlich mal wieder) clear skies!

    Filippo

    Hallo Dirk


    Willkommen im Forum! :)


    Ob du an einem Teleskop eine DSLR / DLSM anschliessen kannst, ist abhängig davon, ob es für das Teleskop einen passenden Adapter(ring) für deine Kamera gibt (Durchmesser). Auch die Dicke des Adapters muss stimmen, damit du mit dieser Kamera in den Fokus kommst (Arbeitsabstand).


    Ich nehme aber an, dass auch für ZWO Teleskope solche Adapter existieren. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dies vor dem Kauf zu prüfen. Im Zweifelsfall lieber vor dem Kauf den Händler kontaktieren.


    Ich habe selber eine Nikon D7500 und mache mit einem kleinen APO damit Astrofotos. Ich bin sehr zufrieden mit der Kombination aus dieser Kamera und dem APO. Astromodifiziert habe ich die Kamera nicht, da ich sie auch für die Tageslichtfotografie nutzen will. Sowas - oder der Kauf einer Astrokamera - ist bei mir noch Zukunftsmusik.


    Ich hoffe, dir damit geholfen zu haben.


    Beste Grüsse

    Filippo

    Also Leute, ich bin ja jetzt mal sehr gespannt. Habe soeben unserem Architekten eine E-Mail mit den (aktuellen) Wunschvorstellungen der Betonsäule geschickt, also die Bauform, die gewünschten Masse (Länge, Breite, Höhe) und auch die gewünschte Ausstattung (Strom, Netzwerkkabel bzw. anstatt der Netzwerkkabel alternativ entsprechende Leerrohre). Jetzt bin ich sehr gespannt. Machbar sollte es so oder so sein, das hat mir der Architekt bereits vorgängig auf meine (noch völlig rudimentären Schilderungen hin) bereits versichert. Aber auf eine Kostenschätzung bin ich nun wirklich sehr gespannt... :saint: Mir schwant Böses... 8o


    mkempf  neubi

    Wie ich schon im "allgemeinen" Teil dieses Beitrags geschrieben habe, mindestens die Leerrohre sind schonmal eingeplant :) Und ja, die technische Umsetzung der Remote-Lösung, das wird sich dann noch zeigen. Aber ich bin halt (auch) ein wenig oldschool unterwegs: Eine gute Kabelverbindung ist einfach Gold wert. Wie ihr sagt, WLAN ist manchmal stabil, manchmal nicht. Und manchmal ist man erstaunt über die geringe Reichweite, gerade wenn vielleicht noch eine Gebäudeecke im Weg steht... und dann nervt man sich nur noch, warum man nicht von Anfang an eine Kabellösung eingeplant hat, als es noch "relativ einfach" planbar war 8)


    Je nach der technischen Umsetzung - und falls dies technisch lösbar ist - würde ich dann wohl zur Variante tendieren, dass ich die Montierung etc. direkt vom PC (Windows) im Arbeitszimmer aus (via Verbindung über die Netzwerkkabel) steuere. Aber das ist so oder so noch Zukunftsmusik :saint:


    Ich halte euch auf dem Laufenden ;) Vielleicht muss ich mir aber dann zuerst einen Baldrian-Tee einschenken, wenn die Antwort des Architekten eingetroffen ist, bevor ich hier ein Update gebe :D

    Hallo Markus


    Ok, das ist gut zu wissen wegen der Steifigkeit!

    Mit WLAN klappt es im/am Haus für die Steuerung und DeepSky Aufnahmen auch ganz gut.


    Diese Frage stellt sich natürlich sowieso. Wie steuerst du denn deine Montierung und Kamera(s)?


    Ich habe mich z.B. noch nicht so wirklich mit so "Helferlein" wie der ZWO Asiair PLUS befasst, aber ich habe kurz online nachgeschaut und gesehen, dass die ZWO Asiair PLUS so etwas zwischen EUR 400 und EUR 500 kostet. Da stellt sich dann für mich natürlich die Frage, ob es sich nicht sogar effektiv lohnen würde, auf die Verlegung von Netzwerkkabeln zu verzichten und stattdessen gleich auf eine solche WLAN-fähige Lösung zu setzen.


    Klar, man bindet sich dann gerade bei der Asiair an ein System. Das ist natürlich der Nachteil...


    Gruss

    Filippo


    Edit: Ich habe gerade gesehen, dass es auch die Möglichkeit gäbe, einen Mini PC bzw. PC-Stick einzusetzen, welcher dann die Komponenten (Montierung, etc.) steuert und nicht zum ZWO-Universum gehört (und somit einem nicht zwingt, ZWO-Komponenten einzusetzen). So einen PC-Stick könnte ich dann wohl mit einem Netzwerkkabel verbinden.


    Edit 2: Jetzt musste ich gerade merken, wie schnell man mal in so einem Projekt den Fokus verlieren kann… ^^ Also, die Sache mit der / den Netzwerkdosen in bzw. bei der Säule ist noch offen. Muss ja auch aufs Budget achten und momentan habe ich ja „nur“ ein Setup mit einer DSLR und es ist noch völlig offen, wann mein Setup komplexer wird.


    Aktuell gibt es also klar die Variante, dass ich einfach noch Leerrohre für mögliche Netzwerkkabel vorsehe. Strom ist hingegen klar :)

    neubi

    Hallo Jürgen! Guter Hinweis wegen dem Blitzschutz. Ich werde mal vorsichtig abwarten, was der Architekt bezüglich der Kosten für die Säule sagen wird, bevor ich entscheide, welchen Untergrund ich für die "Plattform" wähle :D Es wird ja noch andere, ggf. günstigere, Untergrundvarianten geben als Gitterroste.


    martin68

    Hallo Martin! Dass rund besser aussieht als eckig, da schliesse ich mich an. Aber ich verstehe auch die Vorteile einer quadratischen Säule, genannt von mkempf .

    Ok, gute Idee wegen dem Verteilerkasten!

    Wegen den 2x2 Metern "Freifläche" werde ich wohl eh noch schauen müssen, wie viel es wirklich sein wird. Denn so wie es aussieht, wird es im "Innenbereich" des Gebäudes (Grundriss) gar nicht so viele tragende Wände geben. Und eine Aussenmauer fällt als Säulenstandort definitiv weg, da wäre es dann selbst mir zu unwohl :D Danke auch wegen dem Hinweis zur Säulenhöhe und Holz als mögliche Unterlage / Erhöhung für die Plattform. Das wäre definitiv auch eine Lösung und erst noch eine naturnahe Variante 8) :thumbup:

    Bezüglich die Kältebrücke verlass ich mich auf das Fachwissen des Architekten. Bin sowieso gespannt, was er dazu meint.



    Cornelius

    Hallo Cornelius! Danke auch für deine HInweise bezüglich der Entkoppelung der Standfläche und zu thermischen Trennungen!

    Hier aber noch die Frage, warum du so viele Netzwerkstecker (Buchsen) installieren würdest? Gut, ich habe natürlich ein Setup mit MGEN3 und habe bislang keinen Laptop / Computer im Einsatz. Ich nehme an, die Empfehlung kommt daher?

    Weil, wenn ich dann schon stationär (zuhause ab Dach) fotografieren kann, ja, dann würde ich wohl schon auf eine Lösung mit Laptop oder Computer setzen, welche ich dann von einem Zimmer im Innern der Liegenschaft, via Netzwerkkabel, mit dem Setup auf dem Dach verbinde. In so einem Fall würden also folgende Komponenten mit den Netzwerkbuchsen auf dem Dach verbunden: Montierung, Aufnahme-Kamera und Guidescope-Kamera. Stimmt das oder habe ich was übersehen?


    mkempf

    Hallo Markus! Wie schon gegenüber Martin erwähnt, fände ich eine runde Betonsäule zwar auch "schöner", aber ich sehe ganz klar wie du viele Vorteile bei der quadratischen Variante! Die Idee mit den Leerrohren ist gut. Warum die Leerrohre aber in der Säule und nicht aussen an der Säule? Ist das wegen dem Witterungsschutz gedacht? Haben die Leerrohre in der Säule keinen negativen Effekt auf die Steifigkeit der Säule?



    Vielen Dank auch allen für die Erfolgswünsche für das Projekt :) :thumbup:


    Beste Grüsse

    Filippo

    Hallo zusammen! Und ein besonderes Hallo an die bisherigen Ratgeber Nauta  martin68  neubi  mkempf  sixstentsastro  Sirius82  Fnupfnup und Cornelius


    Mittlerweile konnte ich unseren Architekten informieren, dass so eine Betonsäule auf dem Dach eine tolle Sache wäre :) Er konnte sich noch nichts darunter vorstellen, ich werde ihn darum jetzt mit ein paar Beispielbildern und "Eckdaten" zur Säule (Form, Höhe, Durchmesser bzw. Kantenlänge) und sonstige Anforderungen an die Säule und "Umgebung" liefern müssen.


    Als er "Betonsäule" hörte, sagte er umgehend, dass diese am besten direkt über einer tragenden Mauer zu platzieren sei, aber das habt ihr mir ja auch schon geraten und leuchtet mir auch ein :)


    Damit ich für mich - und für den Architekten - ein wenig die Fakten zusammentragen kann, habe ich mir erlaubt, eure Beiträge in der nachfolgenden Tabelle zusammenzufassen; inkl., wer mir die hilfreichen Tipps gegeben hat. Falls ich etwas falsch zusammengefasst habe (ich habe mir teilweise erlaubt, etwas hinein zu interpretieren), weist mich bitte darauf hin ;)



    WasQuelle
    - Säulendurchbruch (quadratisch) auf Betondecke darunter
    - Säule quadratisch (nicht rund) für grössere Fehlersicherheit
    - An Säule wird Abdichtung hochgezogen
    - Unterer Teil der Säule (?) wird wärmgedämmt
    - Abdeckung des Sockels aus Edelstahl
    - Säulenadapter kann einbetoniert werden, muss aber nicht (Adapter kann auch mittels Bohrlöchern in der Säule fixiert werden)

    @mkempf 
    - quadratischer Betonsockel, darauf die Säule montieren
    - Stromkasten mit mehreren Steckdosen + Buchse für Netzwerkkabel
    - Rund um die Säule: Betonplatten oder verzinkte Metallroste
    @Sirius82 
    - Ausrichtung, Aufstellwinkel und Höhe der Solarpanele beachten (ggf. gleichzeitiger Windschutz)
    @neubi 
    - Kosten für Betonsäule ungefähr EUR 200.00 in der Rohbauphase (sagen wir mal CHF 400.00, dann sind wir bei den Schweizer Preisen ^^ ), plus Kosten für Säulen-Adapter
    @sixstentsastro
    - Säule muss nicht exakt senkrecht stehen; mit Säulenadaptern kann man noch leichte Korrekturen vornehmen
    @Nauta 
    - Nordausrichtung kann auch später noch, z.B. mittels Bohre in die Adapterplatte, vorgenommen werden.
    @Fnupfnup 
    - Bolzen für die Feineinstellung der Nordausrichtung muss in die richtige Richtung zeigen, da wenig Bewegungsweg bei der Montierung
    - Evtl. kleiner Schutzbau um die Säule
    @martin68 
    - Schwingungsgefahr beachten! Mindestens die Säule muss auf eine (tragende) Wand aufgesetzt werden.
    @Cornelius 



    Aus diesen Tipps haben sich für mich noch Fragen ergeben, die ich an euch und an den Architekten oder Handwerker haben werde (siehe nachfolgend).


    Ich bitte euch, mich da bei einer möglichst schlauen Umsetzung des Vorhabens zu unterstützen :saint:


    Offene Fragen ans Forum

    • Wie hoch sollte so eine Betonsäule sein, damit sie zukunftssicher ist? Damit meine ich u.a. die "Bodenfreiheit", die man ja je nach Teleskop-Position benötigt. Ich könnte mir vorstellen, dass ich langfristig auch mal bis auf 1000 mm Brennweite (z.B. Newton) gehen werde.
    • Welchen Durchmesser (oder Kantenlänge, falls quadratisch) sollte die Betonsäule haben? Ich habe irgendwo mal was von 20 cm Durchmesser oder Kantenlänge gelesen
    • Welche Form sollte die Betonsäule haben? (rund oder quadratisch); Wenn es rein um die Kosten geht, tendiere ich zurzeit wohl zu einer quadratischen Säule
    • Gibt es Adapter für die Säulen, die für verschiedene Montierungen taugen Aktuell besitze ich als Montierung eine iOptron CEM25P. Es ist aber gut möglich, dass ich für ein festes Setup auf der Betonsäule die Montierung langfristig wechseln werde, z.B. zu einer Skywatcher EQ6-R. Ich möchte dann ungern wieder einen Handwerker aufbieten müssen, der mir die Betonsäule zersägen muss, weil der in die Betonsäule montierte Montierungsadapter nicht kompatibel mit der neuen Montierung ist. Oder ist so etwas dann einfach unumgänglich?
    • Wieviel freien Platz rund um die Betonsäule herum sollte ich einrechnen? Grundsätzlich habe ich ja mal eine Fläche von 2x2 Meter vorgesehen. Logischerweise würde ich die Betonsäule darauf mittig platzieren (sofern aufgrund der Position der tragenden Mauer und den Solarpanels darum nichts dagegenspricht). Wenn ich mir das so überlege, wäre das pro Seite ja "nur" 1 Meter... das wirkt auf mich jetzt wieder ein wenig knapp...
    • Wie wird die Betonsäule mit dem Gebäudedach verbunden? Ich nehme mal an, mittels eingelassenen Armierungseisen, analog den Betonsäulen in der Variante Gartenaufstellung, welche mittels Armierungseisen mit den Betonsockeln im Erdreich verbunden sind.
    • Thema Schwingungen: Ein Entkoppeln der Astroplattform (Fläche, worauf man steht) von der Betonsäule erscheint nicht mit sinnvollem Aufwand machbar oder auch gar nicht nötig. Was sind eure Meinungen dazu? Meine Überlegung ist, dass ich mich während den Fotoaufnahmen gar nicht auf dem Dach aufhalte (oder höchstens, um rasch z.B. etwas zu kontrollieren oder die Stimmung zu geniessen  :love: )
    • Bodenbeschaffenheit Astro-Plattform: Momentan tendiere ich zu einer möglichst rutsch-sicheren Unterlage (Thema Winter). Gitterroste wären da eine Möglichkeit, wenn sie entsprechend eine "raue" Oberkante haben. Allerdings: Fällt mal ein Kleinteil bei der Montage / Demontage runter, wirds je nach dem fummelig, das wieder aus dem Rost rauszukriegen. Da bin ich mir also noch nicht sicher, was eine schlaue Oberfläche ist...
    • Strom und Netzwerk: Wie viele Steckdosen (220 Volt) und Netzwerkdosen würdet ihr mir empfehlen? Ich gehe aktuell mal von 2 oder 3 Steckdosen (220 Volt) und 1 Netzwerkbuchse aus.

    Offene Fragen an Architekt bzw. involvierte Handwerker (als Notizen für mich)

    • Wie werden die Solarmodule aufgestellt? Dienen diese somit möglicherweise gleichzeitig als Windschutz für das Teleskop bzw. die Astroplattform?
    • Ungefähre Kosten... =O :D


    Ich freue mich auf euren Input 8)


    Beste Grüsse

    Filippo

    martin68


    Wow, was für eine tolle Konstruktion! Ich glaube sofort, dass dies Spass macht, wenn man so einen Schutzbau hat, dass man das Teleskop permanent aufgestellt betreiben kann. Dann kann man, wie du ja selbst sagst, "auch nur mal schnell" eine Wolkenlücke oder aus sonstigen Gründen ein kurzes Zeitfenster nutzen :) :thumbup:


    Bei meinem Projekt ist ja noch nichts in Stein gemeisselt. Also weder der genaue Standort (also wo genau auf dem Dach), noch die Form / Variante der Ausführung. Stand jetzt bin ich sehr skeptisch, ob ich meine Frau von einer Bauform überzeugen kann, die einen permanenten Schutzbau im Sinne einer Kuppel beinhaltet. Aber Schritt für Schritt.


    Als es diese Woche am Abend kurz mal schön (klar) war, habe ich jene halbe Stunde genutzt und tatsächlich einfach nur mit Kamera + Weitwinkelobjektiv auf Stativ fotografiert. Sogar ohne Nachführung - halt einfach ein paar dutzend kurzbelichtete Aufnahmen von Orion und Plejaden im gleichen Bildausschnitt (mit 20mm ist das natürlich möglich). Was es geworden ist, muss ich später mal schauen.


    Aber so habe ich immerhin mal wieder ein Zeitfenster für dieses schöne Hobby genutzt :love: War jetzt ein bisschen off topic. Aber ihr verzeiht mir hoffentlich :saint:


    Der nächste Termin mit dem Architekten steht bald mal an. Bin gespannt. Wobei mein Astro-Projekt (noch) kein grosser Programmpunkt ist. Aber wir bleiben dran und ich halte euch auf dem Laufenden 8)

    Nauta

    Ok! Danke für die Information und den Link zu so einem Adapter! :) :thumbup:


    Fnupfnup

    Hallo Christian! Ok, dann ist - wie auch schon Nauta erwähnt hat - die völlig exakte Ausrichtung der Betonsäule nicht ganz so dramatisch und leichte Korrekturen sind dann mittels Adapter noch möglich. Gut zu wissen!

    Was meinst du mit "Könntest dir sonst auch eine säule aufs Dach Schrauben."? Das habe ich jetzt noch nicht verstanden :saint:


    martin68

    Hallo Martin! Ich glaube, ich habe verstanden, was du meinst. An meiner CEM25P hat es ja zwei Stellschrauben, mit der noch ganz leichte, horizontale Korrekturen des Montierungskopfes vornehmen kann, ohne das Stativ selber neu auszurichten. Ich nehme an, dass du dies mit der Feineinstellung für die Nordausrichtung meinst, oder?


    Ein kleiner Schutzbau rund um die Säule wäre nett. Wahrscheinlich wird aber das höchste der Gefühle eine relativ niedrige Mauer sein und ein Witterungsschutz / Abdeckung für die Säule mit Adapter, falls sie gerade nicht gebraucht wird (den Montierungskopf würde ich wohl jeweils auch abbauen).

    Dies aus dem Grund, weil auf dem gleichen Dach (hauptsächlich) die geplanten Solarmodule ihren Platz einnehmen werden und diese sollen durch meine "Astroplattform" nicht beschattet werden (sonst hat meine Frau dann gar kein Verständnis für mein Vorhaben). Da ich diese Astroplattform auf dem Dach eher am südlichen Ende sähe, dürfte ich nicht all zu grosse Installationen einplanen, da dadurch - je nach dem - die Solarmodule (zumindest teilweise) beschattet werden könnten.

    Würde ich das ganze am Nordende des Daches planen, wäre dies natürlich viel weniger relevant. Aber das wäre dann die Strassenseite und auf jener Seite möchte ich diese Plattform aus verschiedenen Gründen doch eher weniger platziert haben (moderater, aber vorhandener Strassen- und Fussgängerverkehr mit all seinen Auswirkungen :clinking_beer_mugs: ....).

    Zudem wäre noch zu klären, was auf dem Dach nach den örtlichen Bauvorschriften dann bereits als "Aufbau" gilt und folglich reglementiert oder sogar verboten ist. Ich denke da z.B. an eine Sternwartenkuppel - so sexy das wäre 8) - wäre wohl schrecklich mühsam im Bewilligungs- und auch Einspracheverfahren :rolleyes:



    Cornelius

    Danke für deinen Input wegen den Schwingungen! Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass dies bei einem Massivbau so zum Tragen kommen könnte. Falls es sich bei der Platzierung einer (allfälligen) Betonsäule berücksichtigen lässt, würde ich also darauf achten, dass die Betonsäule sich direkt über einer Mauer im 1. Obergeschoss (= Dachgeschoss) befindet.


    Ich hätte sowieso geplant, während den Aufnahmen das Dach wieder zu verlassen und die Aufnahmen im weitestens Sinne "remote" - z.B. vom Bürozimmer im Dachgeschoss aus - zu "verfolgen" und mich folglich nur für den Auf- und Abbau des Equipments sowie gelegentliche Kontrollen des laufenden Betriebs auf dem Dach aufzuhalten. Ich denke, dass dies dann vermutlich die Gefahr von Schwingungen massiv reduziert bzw. sogar verhindert, falls sich während den Aufnahmen niemand auf dem Dach befindet (?).


    Danke an dieser Stelle nochmals allen für euren wertvollen Input! ;) :thumbup:


    Beste Grüsse

    Filippo

    mkempf Hallo Markus!


    Danke für deine Rückmeldung!


    Ich habe mittlerweile gegenüber dem Architekten erwähnt, was ich da in etwa vorgesehen habe. Er meinte (erwartungsgemäss) so eine dauerhaft begehbare Fläche auf dem Dach sei kein Problem, da müsse man dann einfach Betonplatten legen. Von einer Betonsäule habe ich noch nicht gesagt, da ich mir da noch ein wenig unschlüssig bin, ob es eine (Beton)Säule sein soll oder "nur" eine Freifläche, worauf ich meine Montierung inkl. Stativ aufstellen kann.


    Ich sehe natürlich schon gewisse Vorteile bei einer fest verbauten Säule. Was sich mir noch nicht ganz erschliesst, ist, wie bzw. ob man bei einer Betonsäule die Löcher für den Adapter zur Montierung bereits exakt so in die Säule bohren muss, dass der Adapter aufgrund der Bohrlöcher in nördliche Richtung weist - oder ob die exakt nördliche Ausrichtung anschliessend erfolgen kann. Dies wäre natürlich insofern relevant, als dass diese Arbeiten höchstwahrscheinlich von einem Handwerker ausgeführt werden müssten, welcher dann natürlich nur so gut arbeiten kann, wie die Instruktion erfolgte (also auf was geachtet werden muss). Und was ich mal vermute - aber ebenfalls nicht weiss - ist, dass die Säule exakt vertikal (90 Grad) zum Boden ausgerichtet sein muss und das obere Ende auch völlig waagerecht zu sein hat (bzw. die Löcher für die Aufnahme des Adapters wohl folglich exakt vertikal gebohrt sein müssen).


    Aber da bin ich noch auf der Suche nach weiterführenden Informationen.


    Weil die Idee der Betonsäule wäre ja wohl auch, dass ich Zeit sparen kann bei der Einnordung - also im Vergleich zu einem Setup, welches mit einem Stativ betrieben wird, welches halt immer wieder mal auf- und abgebaut wird.


    Sind meine Überlegungen soweit korrekt?


    Beste Grüsse

    Filippo

    Hallo Jürgen


    Das weiss ich noch nicht. Ich vermute, dass die Solarpanels schon ein wenig angewinkelt (aufgestellt) angebracht werden, vermutlich mit Südausrichtung.


    Gegen den Scheinwerfer wird das vermutlich leider nichts bringen. Der ist nämlich relativ hoch oben angenbracht (vermutlich auf ca. 20 Meter Höhe) und scheint auf das Grundstück herab. Dank einer gewissen Entfernung zwar in einem relativ flachen Winkel, aber halt nicht wirklich horizontal X/


    Ich werde beizeiten mal das Gespräch suchen.


    Als Windschutz würden die Solarpanels - bei Südausrichtung - wohl nicht taugen, da der Wind dann mehr oder weniger von der Seite (Westen) kommt und somit wahrscheinlich einfach zwischen den Panels durchzieht.


    Beste Grüsse

    Filippo

    Thomas

    ( ich geh jetzt einfach mal davon aus das du eine Betondecke als Untergrund für das Dach hast.... :/ )

    Ja, davon gehe ich als Laie auch mal aus :)


    Zum Thema Betonsäule, da habe ich in meiner Antwort an Markus gerade schon einige Ausführungen gemacht. Klar, wäre schon toll, aber eben: Momentan schwierig abzuschätzen, ob ich das umsetzen kann bzw. (aus finanziellen Gründen) darf.


    Dein Hinweis bezüglich Wind bzw. Sturmgefahr ist natürlich absolut berechtigt. Genauso wie der Hinweis bezüglich Absturzgefahr. Da gehört ganz klar ein entsprechendes Geländer bzw. Mäuerchen hin. Ich denke, das ist nicht nur sinnvoll, sondern wäre bei entsprechend offiziell als "Plattform" deklarierte Nutzung wohl auch vorgeschrieben. So oder so würde ich nicht - gerade im Winter - ausrutschen und runterfallen wollen.


    Aus diesen Gründen könnte ich mir sowieso eine Art "tiefe" Mauer, vielleicht hüfthoch plus Geländer darüber, vorstellen, so dass nicht nur die Absturzgefahr gebannt wird, sondern die auch horizontale Windböden (teilweise) abhalten würde. Je nach Grösse der Plattform will man dann ja eben - vielleicht noch mit Begleitpersonen - sich auch mal hinsetzen und ein bisschen dort oben verweilen. Da ist ein gewisser Windschutz auch nicht verkehrt.


    Ja, ich habe vor, mit den Betreibern des Industriewerks dann beizeiten mal Kontakt wegen dem Scheinwerfer aufzunehmen. Aber das vermutlich erst, wenn unser Bauprojekt bewilligt ist. Schön wäre es, sie würden den Scheinwerfer dann anders einrichten. Man könnte sowieso meinen, Strom wäre immer noch so billig, dass es gar nicht darauf ankäme, wie man ihn einsetzt... :/ .


    Beste Grüsse

    Filippo

    Hallo mkempf und Sirius82 ! Danke für eure Beiträge!


    Markus

    Unterschiede sind die Auslegung auf dauernde Begehbarkeit und das würde ich dir wirklich raten, einen Säulendurchbruch (quadratisch) durch die Abdichtungsschicht.

    Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe: Was würdest du mir raten? Die Auslegung auf dauernde Begehbarkeit und/oder den Säulendurchbruch? :)


    Bezüglich dem Auflasten habe ich dich nun so verstanden, dass der Säulendurchbruch ermöglichen würde, ein erhebliches Gewicht (wohl dasjenige der Betonsäule selber + was auf die Betonsäule drauf kommt) auf die "starke" Struktur des Gebäudes selber abzustützen. Ohne Säulendurchbruch würde eine Betonsäule (oder jede andere, schwere Last) auf die Abdichtungsschicht "drücken" bzw. auf dieser aufliegen. Und da die Abdichtungsschicht viel druckempfindlicher / weniger belastbar als die eigentliche Gebäudestruktur ist, darf alles, was auf die Abdichtungsschicht drückt, entsprechend weniger schwer sein, als wenn es direkt auf die Gebäudestruktur abstützt. Habe ich das richtig verstanden?


    Noch zum Thema Betonsäule: Ich habe imme wieder mal Fotos und Videos von (Garten)Sternwarten gesehen, sehr oft eben auch mit Betonsäulen, worauf die Montierung (etc.) dann aufgebaut wird. Ich befürchte, dass so eine Betonsäule (inkl. Gewinde) finanziell jedoch eine gute Stange Geld kostet, weil ich diese nicht selber herstellen kann (liegt definitiv ausserhalb meiner handwerklichen Fertigkeiten) und ich denke, dass der 0815 Maurer (?) sich so ein "Spezialprodukt" fürstlich bezahlen lassen würde. Ausserdem kann ich noch nicht abschätzen, was meine bessere Hälfte davon (bzw. den Mehrkosten, die daraus entstehen) halten würde.

    Ich erkenne durchaus die Vorteile einer Betonsäule gegenüber einer reinen Fläche (ggf. noch mit Markierungen versehen). Aber ich kann, Stand jetzt, noch nicht sagen, ob eine solche Betonsäule in unserem Bauprojekt realistisch ist (aus den zuvor genannten Punkten). Aber ich behalte es im Hinterkopf ;)

    Eine reine Plattform (Fläche), wie ich sie beschrieben habe, die muss aber drinliegen (habe Frauchen schon vorgewarnt 8o ).




    Hallo Nauta


    Danke für deinen Beitrag!


    Für die Bauvorschriften stehen wir in Kontakt mit dem Architekten und den Baubehörden. Da ich zurzeit keinen festen Raum / Kuppel bzw. Aufbau plane, bin ich vorsichtig optimistisch :) Faktisch gehts zurzeit eigentlich um eine Dach-Teilfläche, wo einfach keine Solarpanels stehen, dafür aber eine Steckdose vorhanden ist. Aber klar, auch das muss bewilligt sein :thumbup:


    Die erwähnte Strassenlaterne (nördlich) leuchtet leider die ganze Nacht :rolleyes:


    Beim Scheinwerfer des Industriegenäudes (südlich) bin ich gerade nicht sicher. Der sollte wohl gegen Mitternacht ausschalten. Muss ich aber mal selber bewusst feststellen.


    Die Nachbarn sind unterschiedlich nachtaktiv ( ^^ ), aber bei fast allen ist wohl auch gegen Mitternacht Ende Gelände :) Und ansonsten dürfte es bei der erhöhten Lage (auf dem Dach) eigentlich nicht stören.


    Autoscheinwerfer sind definitiv kein Problem.


    Vandalismus würde mich aufgrund der Lage (über Boden, Zugänglichkeit allgemein) überraschen. Klar, ein Steinwurf wäre theoretisch möglich. Aber auf gut 5 Meter Höhe und dann noch tendenziell auf der Südseite (also die strassenabgewandte Seite) - da müsste jemand mit mir schon ein grosses persönliches Problem haben. Und dann gäbe es vorher wohl einfachere Ziele (Fensterscheiben, Auto, etc.).


    Ich hoffe, mein Beitrag hat zur Klärung beigetragen :)


    Gruss

    Filippo

    Hallo zusammen! :)


    Ausgangslage / Idee

    Aktuell planen wir (meine Frau und ich) den Bau eines Eigenheims, konkret eines Doppel-Einfamilienhauses, wovon wir eine Gebäudehälfte kaufen (und die andere Gebäudehälfte durch Dritte gekauft / gebaut werden soll). Für die Planung und Ausführung haben wir einen Architekt engagiert, den ich in meine Überlegungen noch einweihen werde - wobei ich sehr gerne zuerst noch eure Ratschläge und Ideen abholen möchte ;) .


    Mein Wunsch ist es, auf dem Flachdach dieses Gebäudes eine kleine "Astro-Plattform" einzuplanen. Damit meine ich eine gewisse Frei-Fläche (z.B. 2x2 Meter), wo ich meine mobile Montierung (iOptron CEM25P) aufbauen und ggf. auch semi-stationär betreiben kann (z.B. die Montierung für mehrere Wochen / Monate dort stehen lassen kann). Sinnvollerweise würde ich die Astro-Plattform direkt mit einem 220 Volt-Stromanschluss und einer Netzwerkbuchse (? ... macht das Sinn?) versehen. Weil solche Anschlüsse sind schliesslich nie günstiger zu realisieren, als vor Baustart :)


    Aktuelles Equipment

    Aktuell fotografiere ich mit einer Nikon DSLR an einem 250mm APO (Redcat). Montierung ist eine iOptron CEM25P. Guiding mittels MGEN3 an einem separaten Guidingrohr.


    Langfristig könnte ich mir vorstellen, eine Astrocam zu kaufen und das Guiding dann - gerade zuhause - mittels PHD2 (oder anderer Software) + PC (darum die Netzwerkbuchse) zu betreiben.


    Anmerkung: Eine Sternwarte oder Rolldachhütte bzw. irgendeine baulich fest verbaute, überdachte Form ist übrigens aufgrund der begrenzenten finanziellen Mittel grundsätzlich nicht vorgesehen. Auch ist keine feste Säule (für die Montierung) vorgesehen.


    Gebäudeeigenschaften

    Noch kurz zum geplanten Gebäude, weil das vielleicht aufgrund der Gebäudeeigenschaften noch relevant ist für meine Astro-Plattform: Das bzw. die Gebäude sollen in Minergie P-Standard und mit Flachdach gebaut werden. Das heisst konkret: Auf dem Flachdach wird es auch eine Solar-Anlage geben. Geheizt wird mit Wärmepumpe, gelüftet mit einer Lüftungsanlage (sog. Komfortlüftung) - das heisst, es sollte eigentlich keinen klassischen Schornstein geben, sondern die Abluft wird wohl irgendwo an der Fassade (und nicht über das Dach) weggeführt.

    Das Gebäude soll zwei Stockwerke hoch werden (Erdgeschoss + 1. Obergeschoss).

    Weil ich aufgrund der Astro-Plattform regelmässig aufs Dach hoch will, soll übrigens vom 1. Obergeschoss eine Treppe anstelle einer Leiter aufs Dach führen :)


    Gelände / Umgebung

    Gebäudestandort ist in der Schweiz (einfach, damit klar ist, wovon z.B. gesetzlich ausgegangen werden kann :) )

    Das Eigenheim soll in der Agglomeration entstehen (Bortle 5 gemäss Lightpollutionmap, falls das überhaupt aussagekräftig ist).

    Zum besseren Verständnis für euch habe ich eine kleine schematische Darstellung angefertigt und an diesen Thread angehängt.



    Grün ist ungefähr unser Garten-Anteil.


    Nördlich vom Gebäude verläuft eine (kleine) Quartierstrasse. Leider befindet sich entlang dieser Strasse eine sehr helle, Strassenlaterne (LED). Diese dimmt zwar in der Nacht auf 50% Leistung, ist aber immer noch ziemlich hell.


    Östlich vom Gebäude... nun ja, da befindet sich natürlich direkt angrenzend die andere Gebäudehälfte ^^ Aber die sollte genau gleich hoch sein wie unser Haus und somit nicht stören. Der nächste Nachbar östlich hat zwar noch ein 2. Obergeschoss, so nah am Horizont will ich vom Winkel her aber eh nicht fotografieren - der stört also nicht.


    Südlich vom Gebäude befindet sich zuerst unser (kleine) Garten, dann kommt irgendwann ein Nachbar und dann kommt leider in mittlerer Entfernung ein Industriegebäude, welches einen (wohl falsch eingestellten) Scheinerwerfer hat, welcher - ziemlich hell - direkt in unsere Richtung scheint X( (Symbol Scheinwerfer auf der Darstellung).


    Westlich vom Gebäude ist freies Feld :)


    Was ich mir von der Astro-Plattform erhoffe

    • Dass ich mein Equipment auch mal länger als eine Nacht (auf öffentlichem Grund) stehen lassen kann :)
    • Dass die erhöhte Lage auf dem Dach mir bessere Bedingungen (Blickwinkel wegen Nachbarsgebäuden) als vom Garten / Erdgeschoss aus verschafft.
    • Dass ich mein Equipment in Zukunft schneller in Betrieb nehmen kann (z.B. mittels Markierungen auf dem Boden oder semi-stationärer Betrieb) und damit auch öfter einsetze (Stichwort begrenzte Zeit)


    Offene Fragen / Erhofftes Feedback

    • Was haltet ihr grundsätzlich von der Idee? Liege ich irgendwo völlig falsch, übersehe ich etwas?
    • Welche Fläche würdet ihr für so eine "Plattform" vorsehen? Sind meine 2x2 Meter genug? Wie gesagt, ich werde vorderhand nur "kleine" Optiken (zurzeit ein APO mit 250mm Brennweiter, später vielleicht ein APO bis 500mm Brennweite) betreiben.
    • Wo auf dem Flachdach würdet ihr in meiner Situation euer Teleskop aufstellen? Wahrscheinlich würde ich die Plattform am südlichen Ende des Flachdachs einplanen. Obwohl ich gerade im Forum gelesen habe, dass Solar-Panels keine Seeing-Probleme bereiten sollen, wäre es mir wohl trotzdem sympathischer, als über diese Dinger "rüber" zu fotografieren. Ausserdem wäre dies die strassen-abgewandte Seite, womit ich auch gerade das Problem der Strassenlaterne eliminiere.
    • Ich frage mich, ob ein (temporärer?) Sichtschutz auf der Südseite (wegen des Scheinwerfers des Industriegebäudes) eingeplant werden sollte.
    • Ich frage mich auch, ob auf der Westseite des Dachs eine kleine Erhöhung (Wetterschutz, vor allem wegen Wind) eingeplant werden sollte (wir haben in der Regel Westwind).


    Ich bin gespannt über euer Feedback und eure Ratschläge 8) Und ich freue mich wie ein kleines Kind über diesen Teil des Projekts und hoffe, es kommt alles gut :)


    Beste Grüsse aus der Schweiz

    Filippo



    Edit: aktuelles Equipment ergänzt.

    Hallo und willkommen im Forum!


    Dein erster Beitrag hier und weder eine Vorstellung deiner Person, nicht einmal ein Hallo, sondern gleich - zack - „will was, macht mal hinne“.


    Für deine Art des Umgangs empfehle ich dir Google.


    Nachdenkliche Grüsse

    Filippo

    Hallo Ben!

    Das zweite von dir gepostete Bild gefällt mir schon sehr gut und du bist auf dem richtigen Weg!

    Du hast 60x 35 Sekunden belichtet, also 35 Min. total. Ich weiss, mit dem Minitrack ist das nicht so leicht. Ich würde dir aber empfehlen, wenn es alle Umstände (Zeit, Wetter, usw.) zulassen, noch mehr Belichtungszeit zu sammeln. Denn die Details kommen erst dann richtig zur Geltung :)


    Aber für 35 Minuten ist das schon ein tolles Bild! :thumbup: :thumbup:


    Gruss

    Filippo

    Hallo Daniel!


    Dueses Bild ist einfach nur grossartig! :love: Das kommt natürlich nicht von ungefähr, denn du investiert auch viel Belichtungs- und Bearbeitungszeit sowie Können, dass so ein Resultat dabei herauskommt :)


    Ich schaue deine Videos immer gerne und freue mich jeweils, wenn man beim Entstehungsprozess von so einem Bild bon dir mittels Youtube-Video „mitgenommen“ wird 8) :thumbup:


    Beste Grüsse

    Filippo

    Um zu deiner Frage zurückzukommen:


    Was wäre denn für so ein Apo sinnvoll als montierung mit Nachführung zu nehmen?

    Ich kenne halt „nur“ meine iOptron CEM25P. Darauf würde ich mir problemlos zutrauen, so einen Apo mit 420mm Brennweite zu betreiben. Da wackelt dann auch nix.


    Bekannte Montierungen anderer Marken wären zum Beispiel eine Skywatcher HEQ5, über die ich schon viel Gutes gelesen habe. Da ist aber wichtig, dass es eine HEQ5 ist, also mit dem „H“. Es gibt auch (diverse!) EQ5-Montierungen, welche aber deutlich weniger stabil sein sollen. Da müsste man wohl dann wieder aufpassen, dass man eine gute Modellvariante mit genug Tragkraft wählt. Dazu müssten sich aber andere Forenmitglieder detaillierter äussern, ich kenne mich bei diesen Modellen zu wenig aus.

    Ich muss fürs Verständnis vielleicht kurz ausholen: Ich habe einen APO mit „nur“ 250mm Brennweite und bin über die (als Hobby betriebene) Tageslicht-Fotografie zur Astrofotografie gelangt. Zuerst habe ich mit Weitwinkel-Objektiven (20mm) ab Stativ Sterne bzw. die Milchstrasse fotografiert. Kurz danach habe ich eine kleine mechanische Montierung gekauft (Minitrack LX3), war aber davon wegen der knappen Tragkraft nicht überzeugt. Weil ich dann aber schon Blut geleckt hatte, dachte ich: Jetzt aber richtig und nicht wieder so was halbes kaufen ^^


    Habe mich ausführlich informiert und mich dann für eine Kombi aus besagtem APO mit 250mm Brennweite, einer (für mich) „grossen“ Montierung mit 12,5 kg Tragkraft (iOptron CEM25P - wird nicht mehr hergestellt, Nachfolger ist die CEM26) und einem Autoguider sowie Guiding-Teleskop entschieden. Damit bin ich auch sehr zufrieden. Bilder mache ich mit meiner Nikon DSLR (mit Crop-Sensor, also APS-C).


    Mangels Astronomiekenntissen (mittlerweile sind diese zwar schon ein wenig besser) hatte ich aber Mühe, mich am Nachthimmel zu orientieren. Vor allem der Bildausschnitt bei 250mm („dank“ Crop-Faktor entspricht der Bildausschnitt 375mm bei Vollformat) machte mir Mühe: Bin ich nun auf dem Ziel oder nicht? Ich habe mir dann noch einen Rotpunktsucher für an den Apo gekauft, damit ich mich besser orientieren kann. Das meinte ich wegen dem Bildausschnitt. Je nach Vergrösserung (Brennweite) kann es nämlich verdammt schwierig sein, ab dem Kameradisplay und mittels „über das Teleskop rüber gucken“ zu wissen, ob man auf dem Ziel ist (auch beim Sterne-Alignement). Natürlich hilft hier Übung und Wissen über den Sternenhimmel. Aber halt auch eine Montierung, die in Tragkraft, Stabilität und Präzision der (manuellen oder elektronischen) Ausrichtung von Teleskop sehr fein und exakt bedient werden kann.


    Ich habe mir dann noch ein kleine Montierung für Weitwinkel-Aufnahmen angeschafft (Skywatcher Star Adventurer 2i).

    Bei über 400mm Brennweite will ich mir aber nicht vorstellen, wie ich darauf dann mein Ziel präzise anfahren will. Das würde (bei mir) eine wacklige Geduld- und Nervenprobe :D


    Ich hoffe, du weisst, was ich meine ;)


    Gruss

    Filippo

    Hallo Tobias!


    Wenn dann alles ernster wird und ich Spaß daran habe würde ich dann auch auf ein APO mit einer ordentlichen nachführung gehen.

    Ich dachte da jetzt nach Recherche Arbeit sowas wie ein TS Optics 70/420 f6 doublet und dazu ein skywatcher startracker 2i Pro?


    Klingt das nach einem guten Plan?


    Ich persönlich habe zwar schon von Youtubern Videobeiträge gesehen, die einen APO bzw. Objektiv mit mehr als 200mm Brennweite auf einer Reisemontierung wie den Skywatcher StarAdventurer bzw. iOptron Sky Guider betrieben haben (die beiden Montierungen sind in etwa gleich leistungsfähig). Allerdings denke ich, dass man dann sehr genau einnorden muss. Und mit grösserer Brennweite sinkt in der Regel auch die maximale Belichtungszeit, bei der die Sterne schön rund aufgenommen werden können - u. a. wegen der nicht ganz so ausgereiften bzw. nicht ganz so exakten Mechanik solcher Reisemontierungen. 


    Ich persönlich würde dir zur Vorsicht raten 420mm Brennweite auf so einer Montierung zu betreiben. Nicht wegen der Tragkraft, sondern eben wegen den hohen Anforderungen an die Präzision. Nicht zuletzt ist es auch als Anfänger (je nach astronomischen Himmelskenntnissen) gar nicht ohne, mit dem schon relativ kleinen Bildausschnitt bei 420mm zurechtzukommen. 


    Dies einfach als gutgemeinten Hinweis. 


    Bin aber gespannt auf andere Meinungen zu diesem Thema. 


    Beste Grüsse  :)

    Filippo

    Hallo zusammen!


    Danke für die Anregungen. Ich kann beide Seiten verstehen: Dass es tröstlich sein kann, zu wissen, dass auch Bilder, etc., den eigenen Tod überdauern werden. Aber eben auch, dass hinter so Überlegungen wahrscheinlich nicht selten „nur“ das Bedürfnis des Verstorbenen stand und es die Nachkommen anders sehen (z. B. weil sie gar keinen Bezug zum Thema haben, etc.).


    Die Vergänglichkeit des Lebens und damit die Vergänglichkeit der Dinge, die wir erschaffen haben, machen meiner Meinung nach die dazugehörigen Erlebnisse (z. B. die gemeinsame Astro-Nacht, das Erfolgserlebnis nach einer aufwändigen Bildbearbeitung) zu Lebzeiten um so wertvoller. Eben weil wir wissen, dass die erschafften „Werke“ umd die Erinnerungen dazu für eine begrenzte Zeit da sind, so wie wir auch. Da schwebt beim darüber nachdenken schon so ein bisschen Sentimentalität mit, nicht?

    Umgekehrt: Würden wir ewig leben, würde das die Zeit, die wir leben, nicht entwerten? Es ist ja für ewig.

    So verhält es sich meiner Meinung nach auch mit der Endlichkeit von Dingen.


    Natürlich möchte ich niemandem zu nahe treten. Gewiss hat es unter uns Einige, die Dinge mit hohem Wert für die Nachwelt erschaffen. Und falls die eigenen Nachkommen sich auch für unser Hobby interessieren und somit einen persönlichen Bezug haben, sieht das Ganze auch schon anders aus. Aber da nehme ich mal an, dass da zum Thema Astronomie (etc.) mit den Nachkommen auch schon bereits zu Lebzeiten intesiverer Kontakt besteht und man sich darum schon fast „automatisch“ mal darüber unterhält, was mit dem Nachlass passieren soll. Also vielleicht nicht gerade „automatisch“, aber halt eher als wenn da kein gemeinsames thematisches Interesse daran besteht.


    Aber ja, für den einen oder anderen gäbe es sicher trotzdem eine gute technische Lösung für so Situationen. Man könnte auch im Testament die Zugangsdaten zu Plattformen hinterlegen und dann kann der Nachlass bei Bedarf durch die Erben „gesichert“ werden.


    So, jetzt wurde mein Beitrag doch länger, als ich es ursprünglich wollte ^^


    Ich wünsche euch allen gute Gesundheit, so dass das Thema Nachlass bei euch noch lange „kein Thema“ sein soll :) :thumbup:


    Beste Grüsse

    Filippo