Beiträge von Berlinsky

    Hallo Zusammen,


    vor knapp einem Jahr hatte ich den Möwennebel hier in SHO aufgenommen. Nun sollte es der Kopf in HOO werden. Dazu habe ich Ha und OIII aus dem aktuellen Antlia ALP-T Stack extrahiert. Da ich nur knapp 6 Stunden bei f/7 und Bortle 6+ zur Verfügung hatte, war das SNR nicht wirklich überzeugend. Hier sollten also die alten Daten vom März 2023 etwas unterstützen. Im Vergleich zur den aktuellen Aufnahmen mit 1.03"/Pixel hatte ich damals nur 2.2"/Pixel. Durch neue Integration mit einem x2 Drizzle komme ich auf 1.1"/Pixel und diese Daten lassen sich dann gut in PI ohne Artefakte mischen. Allerdings sehen die Sterne mit Drizzle nicht wirklich gut aus, so dass die alten Daten nur mit extrahierten Sternen zum Einsatz kamen. Weiterhin war OIII so verrauscht, dass ich Ha auch für den Luminanzkanal verwendet habe. Die Sterne wurden wiederum aus Ha und OIII "gebastelt" mit dem Verfahren, das pete_xl in diesem Post #8 so schön beschrieben hatte (Danke!).


    IC2177 - Der Kopf der Möwe


    CS - Oliver


    aktuelle Daten: 18.1.2024 und 19.1.2024, Berlin, Bortle 6+, ASKAR 107PHQ, f/7, ZWO ASI 533MC, Gain 100, 118 Lights jeweils 3min, Darks, Flats, Bias, Antlia ALP-T Filter

    ältere Daten: 28.2. und 1.3.2023, Berlin, Bortle 6+, TSCFAPO90, f/4.8 mit TSCFRED90, ASI 294MM, Gain 120, Ha (58 Lights), Drizzle x2, jeweils 4min, Darks, Flats, Dark Flats, Antlia Pro 3nm Filter aus diesem Bild um das SNR für Ha zu verbessern

    pre- und post-processing mit PI

    Im Moment beschäftigt mich der Umstand, dass die Sternabbildung an den hellen Sternen beim TS-CFAPO-80 mit TSFLAT25 koll in den aktuellen Aufnahmen bei generell gleichem FWHM etwas zerrupft aussehen. Das war vorher bei den Aufnahmen mit dem TSFRED80 nicht so gewesen.

    Hallo Peter,


    wenn ich mir die Sterne so ansehe, dann glaube ich eine Struktur zu erkennen, die auf mechanischen Stress hinweisen könnte, siehe hierzu auch das hier. Wenn das vorher mit dem TSRED80 nicht der Fall gewesen ist, kann(!) es am TSFLAT25 liegen. Ich würde den Flattener 'mal schütteln (sic!). An meinem TS-CFAPO90 verwende ich einen TSFLAT25DEL und bei sehr starkem Schütteln höre ich, dass die Linsen ein ganz klein wenig Spiel haben und das ist auch gut so. Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, dann würde ich den Vorschraubring im TSFLAT25 ganz leicht lösen, hier können <5° schon ausreichend sein bis Du feststellst, dass keine mechanische Spannung auf den Linsen ist (hier ist der Vorschraubring mit Schlitz gut zu erkennen).


    ABER: der Flattener ist sehr dicht an dem Chip und Stress im Flattener ist sehr viel unwahrscheinlicher als Stress in der Linsenfassung des Triplets. Bestimmt kannst Du anhand der FITS-Header sehen, ob die Außentemperatur der Lights mit TSLAT25 deutlich geringer waren als mit dem TSRED80. In diesem Fall würde ich erst einmal ein Heizband im Bereich der Linsenfassung einsetzen. Evtl. löst sich damit das Problem.


    CS - Oliver

    Ansonsten gar nichts… Danke Berlinsky für die Ausführungen mit dem Tauband ähnlich bei mir, ich hatte auch den Eindruck es lag daran.


    Evtl. sind die Fassungen wirklich sehr Temperatur empfindlich?

    Würde das gerne aufklären mit den Spikes :)

    Bei mir ist das eindeutig ein Temperatureffekt. In meinem kürzlich aufgenommenen M1 bei +2°C ist nichts zu sehen, Melotte 15 bei -2.5°C zeigt den leisesten Hauch des Effektes und hier bei -10°C gibt es einen sehr deutlichen Effekt. Das kann man natürlich lösen durch ein ganz geringes Herausdrehen der Schrauben in der Linsenfassung, aber was passiert dann im Sommer mit der Zentrierung in einer Nacht mit +30°C? Ich würde hier nur etwas unternehmen, wenn der Effekt nicht thermisch induziert ist, also bei einer permanent verspannten Optik oder aber bei einem Plättchen im Strahlengang.


    CS - Oliver

    Hier noch eine kleine Ergänzung:



    Es handelt sich um Ausschnitte zweier Light-Frames ohne Bearbeitung (nur durch STF in PI gestreckt, damit etwas zu erkennen ist).


    Das linke Bild wurde am 8.1. um 23:38 Uhr aufgenommen, Heizband am Ende der Taukappe befestigt. Das rechte Bild wurde am 10.1. um 23:29 Uhr aufgenommen, Heizband am Tubus in Höhe der Linsenfassung befestigt. In beiden Nächten lag die Temperatur zu dieser Urzeit bei -9°C bis -10°C. Ich denke der Effekt ist klar zu sehen. In der Zukunft werde ich bei erwarteten Temperaturen unter -5°C das Heizband gleich am Tubus befestigen.


    CS - Oliver

    Liebe Gemeinde,


    nach langer Abstinenz drei klare Nächte und dann noch kurz vor Neumond, darauf haben wir alle gewartet. Aber das hat seinen Preis, denn in allen drei Nächten ist die Temperatur auf unter -10°C gesunken, wer genau hinschaut, der sieht es auch im Bild. Leider sind mir die Auswirkungen erst in der zweiten Nacht bewusst geworden. Ich konnte in der dritten Nacht gegensteuern, wollte aber dennoch alle Lights verwendet und somit gibt's 'mal ein paar Spikes in den Sternen ^^ . Eigentlich stört mich das nicht, beim Prozessieren muss man aber sehr aufpassen.


    CS - Oliver


    Cone Nebula, NGC2264 aus Berlin


    (8.1.2024-10.1.2024, Berlin, Bortle 6+, etwa -10°C :cold_face: , ASKAR 107PHQ, f/7, ZWO ASI 533MC, Gain 100, 357 Lights jeweils 3min, Darks, Flats, Bias, Antlia ALP-T Filter, pre- und post-processing mit PI)

    Hallo Peter,


    herzlichen Dank für den Tipp. Das werde ich unbedingt ausprobieren, jedoch muss ich erst einmal bei PI etwas aufrüsten, da ich bisher noch kein NbN und statt SPCC noch PCC verwende. Beim nächsten Bild werde ich das in Angriff nehmen und dann auch berichten.


    Viele Grüße - Oliver

    Hallo pete_xl Peter,


    ich konnte nicht warten und habe heute PI auf 1.8.9-2 aktualisiert, damit NBN auch läuft. Ha und OIII stammen aus meinem M1, der mit einem Antlia ALP-T und OSC aufgenommen wurde. Dann wurde PCC auf ein HOO im linearen Zustand angewendet, einmal mit (links) und einmal ohne (rechts) Narrowband Normalization (SPCC dauert noch ein wenig, da ich erst 'mal die 10GB Daten herunterladen muss). Danach wurden beide Bilder identisch gestreckt, die Sterne extrahiert und die Sättigung in gleichem Umfang etwas angehoben. Der Einfluss und Vorteil der NBN schon sehr deutlich zu sehen. Herzlichen Dank noch einmal für den tollen Tipp.


    CS - Oliver


    Hallo Peter,


    herzlichen Dank für den Tipp. Das werde ich unbedingt ausprobieren, jedoch muss ich erst einmal bei PI etwas aufrüsten, da ich bisher noch kein NbN und statt SPCC noch PCC verwende. Beim nächsten Bild werde ich das in Angriff nehmen und dann auch berichten.


    Viele Grüße - Oliver

    HOO Sterne, aber ich habe sei kalibriert und die meisten davon passen ganz gut auf die Regressionsgerade, welche die Normalverteilung der Sternfarben in unserer Milchstraße abbildet.

    Hallo Peter,


    für Schmalbanddaten finde ich den Fit super, das sieht bei mir nicht so gut aus. Hast Du R=Ha, B=OIII und G die Summe aus Ha und OIII zugeordnet oder hast Du eine andere Abbildung für das synthetische Grün gewählt? Danke Dir.


    CS und viele Grüße - Oliver

    Hallo Zusammen,


    das Leiden hat offensichtlich noch kein Ende, denn in den letzten zweieinhalb Monaten gab es für mich ziemlich genau zwei klare Nächte, jedoch mit ihren besonderen Herausforderungen. Den 21.11. konnte ich für Melotte 15 nutzen, danach musste ich mich bis zum 17.12. gedulden, um zum ersten mal Messier 1 von meinem Standort in Berlin aufzunehmen. Das Guiding lief ganz akzeptabel, die ersten paar Stunden der Nacht konnte ich jedoch nur FWHM Werte erzielen, die deutlich höher als üblich lagen (ca. 50% größer). Zunächst hatte ich den Fokus im Verdacht, aber das Teleskop war mehrere Stunden temperiert und daran lag es nicht. Schlussendlich war es wohl die mangelnde Transparenz, die schließlich auch dafür verantwortlich ist, dass ich mit der Schärfe der Filamente nicht zufrieden bin. Da meine Samplerate bei ca. 1"/px liegt wäre decon via BlurXT evtl. möglich, ich habe es aktuell jedoch nicht zur Verfügung (vielleicht ein kurzfristiges Weihnachtsgeschenk an mich selbst ;)). An eine weitere Nacht für bessere Lights war auch nicht zu denken, so dass ich das jetzt erst einmal mit 5h27min zu Ende gebracht habe. Es ist ein HOO Composit, wobei die Sterne mit einem synthetischen Grünkanal R=Ha, G=0.5*(Ha+OIII), B=OIII) zusammengesetzt wurden.


    17.12.2023, Berlin, Bortle 6+, ASKAR 107PHQ, f/7, ZWO ASI 533MC, Gain 100, 109 Lights jeweils 3min, Darks, Flats, Bias, Antlia ALP-T Filter, pre- und post-processing mit PI


    CS - Oliver


    Kleiner M1 aus Berlin in HOO

    Wie kann man für ein einziges Pixel ein Signal/Rausch-Verhältnis berechnen?

    Hallo Christoph,


    doch, das genau ist der zentrale Grund, warum wir lange belichten und ein kleines Öffnungsverhältnis verwenden, um eine möglichst hohe Photonenanzahl pro Pixel zu detektieren. Photonen aus klassichen Quellen sind Poisson-verteilt und die Standardabreichung entspricht der Quadratwuzel der detektieren Photoananzahl. Demsentsprechend seigt das SNR des Signals auf einem Pixel mit Quadratwutzel (Photonenzahl pro Pixel).


    CS - Oliver

    In diesem Zusammenhang kann ich diese Lektüre hier empfehlen. Das zweite Kapitel "Signal and Noise" liefert einen anschaulichen und guten Einsteig in die Photonenstatistik.


    CS - Oliver

    Also bei meinem Himmel sehe ich selbst bei 135 mm Brennweite nur runde Sterne ... :| , bin also nicht mehr im Undersampling.

    Bei f=135mm und 3,75micron Pixelgröße ergeben sich 5,7 arcsec / Pixel. Damit bist Du im starken Undersampling. bei f/2 ist der Durchmesser der Airy-Disk 2,44 micron und ist damit kleiner als ein Pixel. Wenn Du dennoch runde Sterne siehst, dann gibt es dafür verschiedene Gründe, z.B. 1) Fokus stimmt nicht, 2) Sterne ausgebrannt, 3) Abbildungsleistung des Objektivs nicht beugungsbegrenzt.


    CS - Oliver

    Hallo Christoph,


    wenn ich Dein Post richtig verstehe, dann möchtest Du zeigen, dass mit d=200mm, f/8, tiefer belichtet werden kann als mit d=70mm, f/2.8 bei Verwendung derselben Kamera. Ich befürchte jedoch, dass hier zu viele Parameter gleichzeitig verändert werden, so dass eine klare Schlussfolgerung nicht möglich ist. Hier wird ein langbrennweitiges Spiegelteleskop mit einem kurzbrennweitigen Linsenteleskop verglichen. Insbesondere ist im Falle des RC die Pixel-Scale mit 0.73" / px im leichtem Oversampling, während im Falle des Teleobjektives mit 5.9" / px in sehr großem Undersampling gearbeitet wird.


    Meiner Meinung nach sollten hier für einen angemessenen Vergleich so wenig wie möglich Parameter geändert werden. Da der Einfluss der Öffnung untersucht werden soll ist es angemessen, auch nur diese zu verändern und die sonstigen technischen Gegebenheiten zu nicht verändern, also dasselbe Teleskop mit derselben Brennweite und dieselbe Kamera. Bei einem derartigen Vergleich würde ich zum einen bei voller Öffnung 30min belichten, dann die Öffnung mit einer Blende verringern (z.B. auf 100mm) und dann erneut 30min belichten. Im Ergebnis stehen dann zwei Bilder zu Verfügung, eines mit f/8 und eines mit f/16 aufgenommen, wobei in beiden Fällen mit demselben Teleskop und demselben Pixel-Scale gearbeitet wird. Ich würde erwarten, dass dann das Bild mit f/8 auch deutlich tiefer belichtet ist als das mit f/16.


    CS - Oliver

    Hallo Gerd,


    ja, genau richtig, so stand es aber nicht im Post von Andi (Zitat: "Schnellere f ratio = mehr photonen generel", [sic] ) und wir müssen bei diesem Thema unbedingt vollständig und korrekt benennen, was gemeint ist.


    CS - Oliver

    Hallo Andi,


    ich glaube, dass die folgende Aussage eher noch weiter zur Verwirrung beiträgt:


    Größere öffnung = mehr photonen pro bogensekunde

    Schnellere f ratio = mehr photonen generel


    zur Größe der Öffnung:

    • Beim Vergleich zweier unterschiedlicher Öffnungen führt die größere Öffnung zu einem größeren Photonenstrom, also Anzahl der Photonen pro Zeiteinheit. Der Winkel (welcher im übrigen?) geht hier nicht ein.


    zum Öffnungsverhältnis:

    • Das Öffnungsverhältnis bestimmt, wie die Bestrahlunsstärke auf der Objektseite in die Bestrahlungsstärke auf der Bildseite übertragen wird. Hierbei geht das Öffnungsverhältnis umgekehrt proportional und quadratisch in die Übertragsungsfunktion sein, d.h. eine Halbierung des Öffnungsverhältnisses führt zu einer Vervierfachung der Bestrahlungsstärke auf der Bildseite. Das Öffnungsverhältnis hat keinen Einfluss auf die Anzahl der Photonen (warum sollten auch Photonen erzeugt oder vernichtet werden, nur weil sich das Öffnungsverhältnis ändert).


    CS - Oliver

    Hallo Zusammen,


    f/# und "Geschwindigkeit" einer Optik sind ein immer sehr dankbares Thema für umfangreiche Diskussionen. Ich bin der Meinung, dass dies eigentlich kein schwieriges Thema ist, die häufig herangezogenen Modelle und die benutzten Begriffe sind aber nur bedingt geeignet, um quantitative Aussagen zu treffen und führen so zu vielen Missverständnissen, die dann durch weitere Diskussionen adressiert werden müssen. Durch die Verwendung der richtigen Begriffe kann hier schnell viel Klarheit geschaffen werden und das möchte ich einmal probieren:


    • Bei der Astrofotografie sind wir bestrebt, ein möglichst gutes Signal- zu Rauschverhältnis zu generieren. 
    • Gemessen wird die Anzahl der Photonen pro Zeit- und Flächeneinheit in der Bildebene, also an bzw. auf der Sensoroberfläche.
    • Photonen aus klassischen Quellen (also z.B. keine Laser) folgen der Poisson-Statistik, der Fehler (die Standardabweichung) der Messung ergibt sich aus der Quadratwurzel der Photonenanzahl; zu einer Verbesserung des Signal- zu Rauschverhältnisses um den Faktor zwei muss die Zahl der detektierten Photonen also um einen Faktor vier erhöht werden.
    • Da wir eine ortsaufgelöste Messung in der Bildebene durchführen, sind wir an einer einer möglichst hohen Photonenstromdichte interessiert, also Anzahl der detektierten Photonen pro Flächen- und Zeiteinheit. 
    • Wie erreichen wir nun eine möglichst hohe Photonenanzahl?
      • 1) Belichtungszeit: die Anzahl der detektierten Photonen pro Pixel skaliert linear mit der Belichtungszeit.
      • 2) Pixelgröße: die Anzahl der detektierten Photonen pro Pixel skaliert quadratisch mit der Pixelkantenlänge oder linear mit der Fläche eines Pixels (Annahme quadratische Pixel).
      • 3) Öffnunsgverhältnis: die Kameragleichung stellt den Zusammenhang zwischen der Bestrahlungsstärke in der Objektebene zu der Bestrahlungsstärke in der Bildebene her. Der wesentliche Zusammenhang ist hier, dass die Bestrahlungsstärke in der Bildebene umgekehr proportinal zum Quadrat des Öffnungsverhältnisses skaliert. Also, eine Halbierung des Öffnungsverhältnisses führt zu einer Vervierfachtung der Bestrahlungsstärke in der Bildebene. Da wir den ortsaufgelösten Photonenstrom messen, ergibt sich also bei einer Halbierung des Öffnungsverhältnisses eine Vervierfachung der Photonenstromdichte, [1, rot eingeramte Gleichung, 5. Seite von hinten; 2, Gleichung 12].


    Was bedeutet das nun praktisch?

      • 1) Eine Verbesserung des Signal- zu Rauschverhältnisses um den Faktor zwei kann durch eine Vervierfachung der Belichtungszeit erreicht werden.
      • 2) Eine Verbesserung des Signal- zu Rauschverhältnisses um den Faktor zwei kann durch eine Verdopplung der Pixelkantenlänge oder eine Vervierfachung der Pixelfläche erreicht werden.
      • 3) Eine Verbesserung des Signal- zu Rauschverhältnisses um den Faktor zwei kann durch eine Halbierung des Öffnungsverhältnisses erreicht werden.
    • Die absolute Öffnung hat keinen direkten Einfluss auf das Signal- zu Rauschverhältnis. Die absolute Öffnung bestimmt das Auflösungsvermögen aufgrund der Beugungsgrenze.
    • Die Brennweite hat keinen direkten Einfluss auf das Signal- zu Rauschverhältnis. Die Brennweite bestimmt zusammen mit der Pixelgröße das Sampling, also die Genauigkeit, mit der das Bild in der Sensorebene abgetastet wird.

    Zum Abschluss noch ein Beispiel:


    • System 1: Refraktor, f/7; 5,95 micron Pixel vs. System 2: Refraktor, f/4,8, 3,75micron Pixel
      • (4,8/7) ^2 = 47%, System 1 generiert nur 47% der Photonenstromdichte in der Bildebene im Vergleich mit System 2
      • (5,95/3,75)^2 = 2,51, die Pixelfläche des Sensors im System 1 ist um den Faktor 2.51 größer im Vergleich zum Sensor des Systems 2.
      • 0,47 * 2.51 = 1,18, die detektierte Anzahl der Photonen pro Pixel und pro Zeiteinheit ist beim System 1 um 18% größer als beim System 2.
      • Das Signal- zu Rauschverhältnis des Systems 1 ist um ca. 9% besser im Vergleich zum System 2 (dieser Unterschied ist vernachlässigbar klein).


    CS - Oliver

    Hallo Matthias,


    der letzte Beitrag in diesem Thread ist schon eine Weile her, ich bin aber jetzt gerade erst auf die Diskussion gestoßen. Der IMX571/533 ist sicher der modernere Chip, aber ich kann Deine Überlegungen mit den um etwa 50% größeren Pixel in dem IMX294 gut nachvollziehen. Auch habe ich inzwischen einige tolle Bilder von Dir gesehen. Nach nun einigen Monaten mit der neuen Kamera, bist Du zufrieden?


    CS - Oliver

    Macht ihr das so?

    Und wenn, welche Art Adapter nehmt ihr zum Feinjustieren?

    Hallo Niko,


    ich bin mit diesem Teil hier zufrieden: CTU. Abgesehen von der eigentlichen Funktion des Neigens ist auch eine Translation von ca. 1mm möglich, wenn alle drei Schrauben gleich betätigt werden. Hier muss man also auf etwa +/- 0.5mm im Zielbereich starten und kann dann ein paar Zehntel hin und her fahren.


    CS - Oliver