Okulare, die Qual der Wahl

  • Erstmal Hallo an alle hier. Hab Astrotreff beim Zusammentragen von Infos im Netz gefunden und will auch mal ein Dankeschön aussprechen für die vielen Tipps und Hilfestellungen hier.


    Ich bin absoluter Newbie in der Hobbyastronomie und mache (sofern endlich mal ein wolkenfreier Himmel zu sehen ist) meine ersten Gehversuche auf einem kleinen Einsteigermodell. Ok, natürlich ist das nur für die ersten Versuche gedacht, um auch rauszufinden ob mir das ganze liegt oder nicht.


    Derzeitiges Modell: Omegon Newton 76/700 mit Okularen Super 20mm, Super 10mm, Plössl 6mm


    Nach langem nachlesen und vergleichen hier im Forum hab ich demnächst geplant:
    Galaxy Dobson D8-K-MCF mit 2" Erfle 42mm (65°), Plössl 9mm im Set


    Nun meine Frage: Ich hab viel gelesen über Okulare aber ehrlich gesagt, blick ich das nocht nicht so ganz.


    kann mir jemand bei der Wahl von Okularen speziel für das Dobson 8" helfen?
    Haupteinsatz: Planeten und auch Deep Sky, wobei ich erstmal Planeten priorisiere um damit vertraut zu werden.
    Als Anfänger möchte ich keine zig hundert € teuren Okulare einsetzen, eher im günstigen Segment was brauchbares finden (tauschen kann ich das später immer noch)


    Diese ganzen Brennweitenberechnungen bereiten mir derzeit noch Kopfschmerzen. Vielleicht kann mir jemand etwas unter die Arme greifen?


    Besten Dank im Voraus!


    Gruß,
    Doc

  • Hi Doc
    Da würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen. Wenn du diese Okulare im Set mit drinhast, dann hast du ersteimal einen guten brauchbaren Anfang und dann hast du ja immernoch die `Alten´. Ich denke, da bist du für den Anfang gut aufgestellt.

  • Hallo Doc,


    bei Planetenbeobachtungen benötigst Du hohe bzw. sehr hohe Vergrößerungen um Details befriedigend beobachten zu können. Da ein Dobson (meist) von Hand nachgeführt werden muß und sich dies bei hohen Vergrößerungen nicht gerade einfach ist würde ich Okulare mit größerem Gesichtsfeld vorziehen.


    Sehr gut im preisgünstigen Segment wären hier die sog. Planetarys (von denen auch ich welche einsetze).
    Das 42er 2" Erfle ist sicher ein sehr brauchbares Okular zum Auffinden von diversen Objekten und für viele DS Objekte einsetzbar. Das 9er Plössl würde ich nicht nehmen, zumal du bereits ein 10er "super" (was auch immer das heiße mag ...) besitzt.
    Diese typischen Plössl Okulare besitzen so um die 50°sGF - ich würde nicht unter 60° anfangen wollen - mehr ist nie von Nachteil.
    Sehr gut finde ich in allen Belangen die Speers Waler Okulare - diese bieten um die 80°sGF, haben ein angenehmes Einblickverhalten und als "Viellnser" eine hohe Schärfe und gute Kontrastübertragung.
    Leider nicht ganz billig. Alternativ wären noch die Hyperion Okulare zu nennen - 65°sGF, gutes Einblickverhalten und die kurzbrennweitigen dieser Serie sollen wirklich Ihr Geld wert sein !


    Grüße


    Copernicus

  • ok, vielleicht noch ne Info zum Vergößerungsfaktor oder wie ich das berechne. ich hab das noch nicht ganz gepeilt.
    Wenn ich das richtig sehe, ist das Erfle eher zum Aufstöbern gedacht weil weites Gesichtsfeld und das 9mm zur Vergrößerung.
    Was wäre denn eine sinnvolle Vergrößerung für den Anfang?


    Hoffe ich kling hier nicht ganz so stupide aber das ist echt ne umfangreiche Wissenschaft und am Anfang erschlagen einen die Vielzahl an Infos und benötigtem Zubehör :)

  • Hi Doc,
    erst mal willkommen.
    Rechne mal die Austrittspupille eines 42mm Okular an einem 200/1200mm Newton. Ich komme da auf 7mm. Auf gut Deutsch, du hast zwar ein riesiges Gesichtsfeld (29-fache Vergrößerung, 2,2° Gesichtsfeld), aber der Wert ist gerade so grenzwertig. Teste mal Deine Augen-Eintrittspupille: z.B. Nachts ein Satz Bohrer (genau ... die Dinger für die Bohrmaschine) zwischen 4 und 8 Millimeter und versuche damit mal einen Stern am gestreckten Arm abzublenden. Solange Deine Augenpupille mehr aufmacht als der Bohrer dick ist, kannst Du gleichzeitig links und rechts am Bohrer vorbeischauen und der Stern bleibt sichtbar. (Du kannst Auch Bleistifte, Kulis, etc. nehmen; musst halt wissen, wie dick die sind.)


    Ein 35er-Okular sollte völlig ausreichen. (34x-Vergrößerung, 1,9°GF falls WA-Okular mit 65°).
    Bei den Topvergrößerungen sollte man für Planeten im Bereich zwischen 6mm und 4mm aufrüsten. Entweder mit Zoom oder einzelnen Okularen. Der einziger Nachteil wäre, ohne motorisierter Nachführung muss man bei diesen hohen Vergrößerungen ständig nachschubsen.


    Aber bevor Du da jetzt auf Einkaufstour gehst, versuch Dich mit Gleichgesinnten zu treffen, vergleiche die Okulare live und sammle Erfahrungen damit. U.U. auch mal beim Händler nach Sonnenuntergang vorbeifahren und ausprobieren, bevor er Feierabend macht (anrufen vorab). Als Astronom hat man Zeit, da kommt es normalerweise nicht auf eine Woche an.


    Gruß


    PS:
    Vergrößerung: Brennweite Teleskop / Brennweite Okular
    tats. GF = scheinb. GF Okular / Vergrößerung
    AP: Brennweite / Öffnungsverhältnis
    Öffnungsverhältnis f/d: Brennweite Teleskop / Durchmesser Hauptspiegel


    Konkret (Beispiel)
    200/1200 ->f/d = 6
    42 mm Erfle mit 65° -> 1200/42 = 28,6-fach Vergrößerung
    -> AP = 42 / 6 = 7,0mm

  • Hi Doc,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Okulare, die Qual der Wahl<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nicht nur bei Anfängern. Die Auswahl marktgängiger Okulare dürfte so irgendwo zwischen 500 und 1500 Modellen liegen. Davon einige baugleich, auf den Herstellerseiten manchmal schlampig beschrieben oder sogar falsch. Auf den Händlerseiten manchmal ebenfalls falsch beschrieben (vielleicht auch mit Absicht, weil man noch Teile einer alten Serie auf Halde hat) oder einfach von der Herstellerseite abgetippt. Ist nicht ganz easy.


    Kriterien sind: Brennweite, Verarbeitung/Vergütung/Transparenz, Gesichtsfeld, Augenabstand, Gewicht, Focallage, ob man auch in den Fokus kommt etc.


    Gruß

  • Richtig, das Erfle wäre zum Aufstöbern und der Beobachtung von sehr großflächigen DS Objekten gedacht. Ob Du die 7mm AP nutzen kannst hängt von deinen Augen und deiner Beobachtungsumgebung ab. Je dunkler der Himmel (wenig bis gar kein Streulicht) je größer kann die AP gewählt werden (wobei 7mm i.d.R. das Maximum darstellt - ich glaube nur Katzen haben größere Pupillen bei Dunkelheit ;) Mit 5mm AP bist Du sicher - im Zweifel - besser dran; kommt aber alles auf die o.g. Umstände an. Ansonsten hat Kalle ja schon weitere Tipps genannt.

  • Hi, ich habe genau das gleiche Modell wie du und auch Einsteiger und werde mir demnächst ein Planetary HR 7mm für Planeten und ein Plössl 32mm für Deep Sky kaufen. Beide kosten insgesamt um die 100 Euro.
    MfG
    Boby

  • Das 7HR Planetary ist sicher eine gute Wahl - aber ein 32er Plössl für DS ? Ich würde da auf alle Fälle auf ein 2" Okular setzen - zumal de 8"er einen 2" Auszug hat.

  • Hallo


    Okulare hast du ja genug, eben noch das Aufsuchokular, das geht aber auch zum beobachten großer Nebel,
    vielleicht ein Nebelfilter? am besten beides in 2"
    Planetenbeobachtung, versuche doch dein Plössl 6mm, vielleicht merkst du das es dir zu schnell rauswandert, dann ist Weitwinkel angesagt und du musst tiefer in die Tasche greifen, als güstig könnte man dann die Speerswaler bezeichnen, manch einer meint aber auch mit 12mm Ortho mehr Details zu erkennen wie mit 6mm Plössl.


    Gruß Frank

  • Hallo Doc,


    da der 8" F/6 dobs noch nicht gekauft ist, dürfte es kein Problem sein, über das 42er Okular noch Mal zu verhandeln und es gegen ein Okular mit "passender" AP auszutauschen.
    Kalle hat da den Finger im richtigen Loch.
    Du kannst in grober Näherung davon ausgehen, dass ein solches Aufsuch- und Übersichtsokular in etwa die AP liefern sollte, welche dem Zahlenwert der am Beobachtungsort ermittelten, durchschnittlich und freiäugig erreichten Sterngrenzgröße in Magnituden entspricht. Dann ist es optimal gewählt und Du findest auch was Du suchst.
    Zu Deutsch:
    Du kannst in einer mondlosen klaren Nacht sehr gut die Sterngrenzgröße ermitteln, wenn Du Dir z.B. diese
    http://www.home.uni-osnabrueck.de/ahaenel/aol/lightpol.html
    Karte des kleinen Wagens zum Beobachtungsplatz mitnimmts und mit dem freien Auge, also ohne Teleskop oder Frenglas schaust, welche kleinen Sternchen Du sehen kannst. Der kleinste Stern gilt und das wäre dann so ungefähr die richtige AP.
    Ein 42 mm Okular liefert 7 mm AP, ein 30 mm Okular 5 mm AP am 6" F/6 Newton und irgendwo um 5 mm AP bleiben wir hier meisten hängen. Gut nutzbare 6 mm AP sprechen schon für einen sehr guten Standort.
    Ein wenig Überschreitung des ermittelten Wertes schadet nicht, zumal man das Gesichtsfeld auch nicht zu sehr einschränken sollte. Sehr hochwertige Okular sind hier noch unkritischer, aber auch eine ganz andere Preisklasse.
    Ich denke Mal, so 32 bis 35 mm Brennweite bei einem "normalen" Erfle (bis 100 €) sind schon angesagt, unter wirklich guten Bedingungen auch 36 oder 38 mm, aber 42 mm Brennweite eher nicht. ein 42er Okular kann sehr angesagt sein, wenn man zur Beobachtung geeigneter Objekte mit entsprechenden Nebelfiltern antritt, als "Arbeitstier" zur Aufsuche (darum wird es Dir zunächst Mal hauptsächlich gehen) eignet es sich nicht so gut.


    Den Rest kannst Du erst Mal gelassen auf Dich zukommen lassen, mit den vorhandenen Okularen beobachten, Erfahrungen sammeln und Dich dann nach selbst erkannten Anforderungen und Bedürfnissen besser entscheiden, bzw auch beraten lassen.


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo Doc,


    wenn du bei dem angedachten Gerät bzw. dem Händler auf die Schnäppchenseite schaust- da steht das D8-K-MCF aktuell mit diesen Okulare 2" Erfle 30 mm, 1,25" Erfle 15 mm u. Plössl 9 mm drin. Frag einfach mal per Mail an- denke die Seite auf der du geschaut hast ist nicht ganz aktuell.


    Damit wäre das Problem der etwas zu großen AP vom Tisch und außerdem hättest du ein weiteres vorerst recht gut brauchbares Okular mit 15mm zum gleichen Preis dabei.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Doc:
    Nur zu Deiner Unterschrift, weil sie echt faschistoid ist:
    Antwort:
    (Bitte sich in die Zukunft versetzen): Täglich verenden Junioren, weil Ihre Eltern sich dem Facebook- oder den Google-Konzern verschrieben haben.


    Mit freundlichen Grüssen
    Rudi


    Edit: Tippfehler

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Täglich verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil sie "Alt" und "Entfernen" gleichzeitig drücken..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da siehste es mal wieder. Klimpern auf der Tastatur und haben die Bedienungsanleitung nicht zu Ende gelesen. [:D] Doc, mach's mal wie die "Alten Hasen", dann hättest Du die "Undo"-Taste (oder die Flucht-Taste ESC) schon längst gefunden. So aber leidet die Rentenkasse an nicht mit ALT + ENTF verschwinden wollenden "Alten". Die richtige Affenkombination für einen Warmstart lautet(e) nämlich: ALT + STRG + ENTF.


    PS: Falls die Wiedergeburt so nicht gelingt, hat es bisher jeder Alter noch mit einem "Reboot" geschafft, und er war wieder im Geschäft.


    PPS: Was nur die Alten wissen: Früher zu DOS-Zeiten nahm man CTRL + C um einer Sache ein Ende zu setzen.


    Gruß und ein CTRL+C an die Wolken


    [:D][:D][:D]

  • Schlimm wirds erst, wenn einer der verschwundenen zufällig durch den Router gekrochen kommt, lool
    Naja, wenn ich noch paar Tage warte, dann wirds auch für mich schlimm Alt und entfernen zu drücken :)


    Aber zurück zum Thema. Vielen Dank für die Fülle an Infos. Wenn ich das mal zusammenfasse, sollte ich mir für das 8"er dann ein 2" 32er oder 30er Erfle zulegen, ein 15er und ein 7er. Denke, ich werde das vor dem Kauf mit dem jeweiligen Shop (den hab ich noch nicht festgelegt) besprechen und mir ein Angebot machen lassen für ein besseres Bundle.


    Mein erster Praxistest..Gestern hab ich dann endlich das Omegon aus der Verpackung geholt und den ersten Ausflug gemacht. Natürlich ohne Plan von Sternenkonstellation :). Einfach das hellste Objekt am Himmel gegen 18:15 Uhr angepeilt und ich hatte tatsächlich nen Treffer. Planet mit 3 Monden. Details oder Strukturen auf dem Planeten waren nicht zu sehen, das kann ich auch nicht erwarten mit nem 76/700 er Newton. Aber die 3 Monde waren als kleine Lichtpunkte deutlich zu sehen. Verwendet hab ich die mitgelieferten Okulare (H20mm, H12,5mm und SR4mm), mit dem 12,5er konnte ich dann beschriebenes beobachten. Das 4mm war leider irgendwie nicht brauchbar. Man ist wirklich beim ersten Mal erstaunt, wie sich die Vergrößerung auf die Nachführung auswirkt. Natürlich ist die Montierung nicht das hochwertigste und das Nachführen war schwierig, deswegen das 4mm nicht brauchbar. Muss aber auch dazu sagen, dass ich Abkühlphase, Justierung etc. völlig ignoriert hatte. Einfach aufgestellt und losgelegt. Später am Abend noch ein paar Tests gemacht aber auch hier war das 4mm kaum zu gebrauchen.


    Gruß,
    Doc

  • Das war der Jupiter.Den habe ich mit meinem auch gesehen. Details kannst Du nicht erkennen weil der Jupiter noch viel zu unten steht. Falls er gut steht, kannst Du auch mit dem 76/700 Farben und Formen erkennen. Ich werde mir jetzt bald ein Planetary 7mm kaufen, da werde ich sicher mehr erkennen. Mit dem 76/700 sind Mond, Jupiter, Saturn, Mars, Venus, Andromeda Galaxie und auch der Orion Nebel schön erkennbar. Auch einige andere Galaxien und Nebel sind gut erkennbar falls das Wetter mitspielt.
    MfG
    Boby

  • Hallo Doc!


    Was man brauchen kann oder was nicht muß leider jeder selbst für sich erfahren. Wenn Du solche Fragen hier im Forum stellst wird Dir fast jeder von etwas anderem vorschwärmen.
    Doch nun zum technischen: 8" sind ein guter Durchschnitt und noch ein guter Kompromiss zwischen Öffnung - ist durch nichts zu ersetzten, schon gar nicht durch eine Barlow - und Transportabilität. Wenn Du nicht transportieren mußt, kannst Du auch noch einen 10Zöller in betracht ziehen.
    Mit den Okularen kann ich Dir aus meiner (subjektiven) Erfahrung nur folgenes berichten: Ich habe mit einem 26mm und einem 9mm angefangen und mit einem 13mm und ein 40mm ergänzt. Bei dem scheinbaren Gesichtsfeld gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen favorisieren die großen Gesichtsfelder über 80° ich persönlich ziehe eher 68° vor; kann man noch einigermaßen überblicken. Allerdings habe ich ein 8" SC mit Goto und Nachführung, wo das Problem, dass alles aus dem Gesichtsfeld wandert eher minimal ist.
    Mein wie immer lautender Tip dazu: entweder zum Händler Deines Vertrauens oder zu einem Teleskoptreffen gehen und alles mögliche, besonders auf Deinem Gerät, ausprobieren.


    CS aus Wien


    Grüße Niki

  • Wobei wir dann hier auch bei einem interessantem Gesichtspunkt sind. Ok, das passt jetzt nicht zur Themenübersicht aber ich habe zum Thema Goto und Nachführung auch ne Menge gelesen. Viele Experten raten ja davon ab. Wobei ich mir das viel einfacher vorstelle, gerade für nen Newbie. Vielleicht kannst du ja kurz mal was zum Handling oder ein paar deiner Erfahrungen dazu schreiben. Wär klasse.


    Gruß,
    Doc

  • Hallo Doc,


    du wohnst in Oberfranken wie ich aus deinem Profil entnommen habe- ich auch. Wenn du nicht zuweit weg bist kannst du mich gern mal besuchen. Hab dir dazu eine Mail geschubst.


    Zu dem Punkt Okulare nochmals- hatte ich dir schon geschrieben, aber vielleicht hast du es überlesen- das von dir angedachte Set wird aktuell mit 3 Okularen angeboten- Erfle 30mm und 15mm sowie Plössl 9mm.


    Würde also genau das sein was dir hier empfohlen wurde [;)]


    Gruß
    Stefan

  • Servus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich habe zum Thema Goto und Nachführung auch ne Menge gelesen. Viele Experten raten ja davon ab. Wobei ich mir das viel einfacher vorstelle, gerade für nen Newbie<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich rate für einen Einsteiger davon ab.
    Es ist nicht einfacher, gerade das Gegenteil ist der Fall - zumindest ich für Einsteiger...
    Hat man gelernt damit umzugehen - UND kennt man sich am Himmel aus und hat Erfahrung, dann ist GoTo eine feine Sache.


    Für ein GoTo System brauchst schon mal eine hinreichend stabile Montierung. Für den 8" f6 Newton wird man die EQ6 benötigen, ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.


    Die Montierung muss in der Waage stehen, und so gut wie möglich nach Norden ausgerichtet werden - dann ist sie auch hinreichend genau.


    Dann die Steuerung einrichten. Uhrzeit, Koordinaten vom Beobachtungsort (einfach beim alten Skysensor 2000) ein (Skysensor) bis drei Sterne Setup.


    Nur was beobachtest Du dann?
    In der Steuerung sind 13.000 Objekte gespeichert (so ungefähr).
    Dann wählst Du als Einsteiger eines an - Teleskop fährt los und positioniert auf das Objekt.


    Du schaust durchs Okular und siehst.... NICHTS!
    Entweder:
    Das Teleskop schaut ein bisschen vorbei,
    Das Objekt ist einfach zu schwach,
    Man braucht nen Filter - oder indirektes sehen,
    oder es stimmt eine Einstellung im Setup nicht, die Du nicht bemerkt hast.
    Na gut, das war jetzt der schlimmste Fall... [;)]


    Für Einsteiger empfehle ich:
    Kein GoTo,
    erst mal den Himmel kennenlernen - mit Telrad und Karte.
    Beobachtungstechnik lernen - Vergrößerung, Filter, indirekt, blinken usw.


    Nimmst Du einen Dobson mit hinaus, lernst den Himmel kennen - kaufst Dir ein GoTo Teleskop, lernst die Tücken der Technik kennen...


    Ach ja: Strom brauchst dann auch noch draussen.


    Gruß
    Gerd

  • Hallo Doc,


    Goto ja oder nein ist Ansichtssache. Mit einem einfachen Dobson bist du gezwungen dich mit der Materie auseinanderzusetzen und den Sternenhimmel zu lernen. Du benötigst aber keinen Stom, keine Kabel, keine Motoren - alles ist völlig geräuschlos ;)


    Sollte aus mener Sicht den Anfang darstellen - sofern es sich um rein visuelle Astronomie handelt. Ich bin der Meinung weniger ist oft mehr ;-))


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Doc!


    Das mit dem Goto ist halt so eine Sache. Wie schon die Kollegen in den vorherigen Beiträgen geschrieben haben ist das ganze eine Gratwanderung zwischen Lust und Frust. Also einfach aufstellen, kurz einrichten, auf das Objekt zielen lassen und - voila - mitten im Oku bei 2000facher Vergrößerung findet man mit der Präzision eines Scharfschützen das Objekt der Begierde, ist es beileibe nicht. Das Stativ will exakt mit der Wasserwaage aufgestellt werden, was aber nur mit bereits montiertem Teleskop machbar ist, da der Montagevorgang die (Stativ)beine spreizt, wobei zu beachten ist, dass die Teile durchwegs schwer sind und leicht das Übergewicht bekommen können (wäre mir fast einmal passiert). Danach muss das Teleskop nach Norden ausgerichtet werden, hier ist die Genauigkeit nicht sot ragisch und danach kommt noch der Justagevorgang an zwei Sternen. Wenn alles erledigt ist, kann man sichschon zu den glücklichen zählen und in vielen Fällen wird man im Übersichtsoku das Objekt der Begierde auch finden. Danach kommen so Pröblemchen wie der Gummibandeffekt (da hilft nur den ganzen Vorgang nach einem Hard Reset (aus und einschalten) zu wiederholen), bei einer Drehung über ca. 100° ist die Genauigkeit wieder futsch (hier hilft auch auf einen hellen Stern fokusieren und synchronisieren oder "high precision). Dies wären die Häufigen. Transport nur im Kombi oder das Kind aufs Autodach verfrachten[:o)], was aber dei einem starren Dob auch bald erreicht ist. Ichselbst besitze ein Teil von Meade, wobei zu erwähnen ist, dass obigen Probleme keine Dauerbrenner sind und wenn es einmal läuft ist es eine Wonne zu beobachten.
    Solltest Du an Photos denken (ausser Webcam) wirst Du auch eine Wedge benötigen, welche ungleich aufwendiger zu justieren ist. Teurer ist so ein Goto SC gegenüber so einem "Lichteimer" auf jeden fall.


    CS aus Wien


    Grüße Niki

  • Hallo Doc,


    von der Sache mit GoTo würde ich auch abraten, jedenfalls von den kleinen bzw. preisgünstigen Versionen.


    Wenn es klappt das du mal bei mir vorbeikommst- ich habe den Skysensor2000 als Steuerung und das Dingens ist auch GoTo. Allerdings kaum vergleichbar mit den einfacheren, wird aber leider nicht mehr gebaut.


    Bis Mitte der Woche bin ich übrigens per Mail schlecht erreichbar da ich aktuell im Ruhrpott (Recklinghausen) herumhänge.


    Gruß


    Stefan

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