Faszination Deep Sky: Welches Teleskop kaufen??

  • Endlich wieder freie Sicht auf die Plejaden und Orion - wenn auch NUR mit dem Fernglas... ich habe noch kein Teleskop, möchte mir aber Anfang 2010 eins kaufen. Könnt Ihr mir Tipps geben??
    Das möchte ich damit machen: Deep Sky Objekte angucken (Galaxien, Nebel...), ich möchte es eventuell mit dem Auto transportieren, es sollte nicht mehr als 1000 € kosten.[;)]
    Was für Zubehör (Okulare, Filter) empfehlt Ihr mir??
    Ich freue mich auf Eure Antworten Eure MaJa
    PS: Habe noch keine Teleskoperfahrung, lese aber schon seit ca. 2 Jahren alle Astro-Bücher die ich finde...[:)]<font color="navy"></font id="navy">

  • Die Antwort bei DeepSky visuell ist recht einfach: ein Dobson, bei deutlich mehr als 1200 mm Brennweite zerlegbar. Ein üblicher 8 oder 10 Zöller passt meisten auch als Volltubus auf die Rückbank.
    Ob das Budget evtl. für 12 Zoll reicht, hängt vor allem von der Okularwahl ab. Da kannst du bei leichten Abstrichen bei der Randschärfe etwas Brauchbares für 200 bis 250 Euro für 3-4 Brennweiten bekommen, aber auch wesentlich mehr investieren. Wenn das Budget dann auch noch für einen guten UHC-Filter reichen soll, wird es wohl ein 10"-Teleskop werden.

  • Hi MaJa &lt;== hir könnte dein Richtiger Name stehen


    also so wie das klingt, bist du ein typischer Fall für einen Dobson. Da gibt es für 1000 Euro schon tolle Geräte. Bei Deep-Sky Beobachtung macht es vor allem die Öffnung, und die bekommst du beim Dobson für wenig Geld.


    Eine meist einigermaßen gute Optik hat dieses Gerät hier:


    http://www.teleskop-express.de…00mm---Aktionsmodell.html


    Ein typischer unter Amteurastronomen verbreiteter Dobson mit 12" Öffnung. 12 Zoll sind wirklich schon ziemlich viel. Allerdings macht sich das bei der Tubusgröße dieses Gerätes bemerkbar. Da gibt es diesen einen Link, zu einer Homepage, wo man die Tubusgrößen sehen kann, nunja, ich finde diesen Link gerade nicht, vielleicht kann ihn ein anderer für mich finden :). Also dieses Gerät ist schon ein Gewaltiges Gerät, aber es ist der preiswerteste 12" Dobson den ich hier vorstellen werde. Und für den Preis bekommst du viel. Somit hast du mehr Geld für Zubehör, zu dem ich danach kommen werde.


    Wenn du nicht so viel Platz hast (Der Tubus nimmt die ganze Rücksitzbank von einem VW Golf ein), würde ich dir zu einem Meade Lightbridge raten. Diese Gitterrohrdoboson sind sehr kompakt. Allerdings dauert der Aufbau länger, und die Justage ist komplizierter:


    http://www.osdv.de/shop-neu/Te…tbridge-Teleskope-51.html


    Zu Guter letzt gibt es noch die Skywatcher Flex-Tube Dobsons, die aber keinen besonders Guten Ruf genießen, da die Parallelen Stangen nicht sehr verwindungssteif sind.


    So, jetzt zum Zubehör:
    Ganz wichtig ist meines Erachtens ersteinmal ein gutes Sternenkartenbuch. Ich empfehle den Reiseatlas Deep Sky vom Oculum-Verlag. Passend dazu benötigst du noch einen Telrad (Dieses Zubehörteil ist das beste, was ich mir je gekauft hab. In Kombination mit dem Deep Sky Reiseatlas besser als jedes Goto!)


    Hier gibts den Telrad im Paket mit dem Deep Sky Reiseatlas zu kaufen:


    http://www.teleskop-express.de…-Alternative-zu-GoTo.html


    Okey, und was ist noch wichtig? Die Okulare natürlich.


    f/5 ist schon etwas Anspruchsvoller als f/10 (wie bei mir), doch wirst du dafür mit einem helleren Bild belohnt. Allgemein sind schnellere Öffnungsverhältnisse (das ist das gleiche wie die Lichtstärke bei Photoobjektiven) zwar heller, doch auch anspruchsvoller für die Okulare. Es gibt Puristen, welche jeden verfluchen, der an einem solchen Teleskop keine Televue Okulare benutzt, aber der Geldbeutel macht dies meist unmöglich.


    Guten Ruf genießen, auch für schnelle Optiken, die TS Wide-Angle Okulare. Diese sind einigermaßen Preiswert, haben aber ein gutes Bild, und auch eine gute Randabbildung, aber hier sollen die Experten nocheinmal Antworten, da ich diesbezüglich KEINE ERFAHRUNGEN GEMACHT HABE (wie denn auch bei eimem f/10 System). Ich besitze keine solchen Okulare, habe nur davon gehört dass sie gut sein sollen.


    So Filter brauchst du am Anfang keine. Erst später vielleicht einen UHC (Guter Filter für galaktische Nebel), oder einen OIII für planetarische Nebel. Aber diese beiden Filter helfen dann schon sehr. Besonders unterm Großstadthimmel.


    Ich hoffe ich konnte Weiterhelfen,


    aber bitte die optik nach den Ferien kaufen, sonst haben wir wieder Öffnung in Zoll * 3 Wochen schlechtes Wetter!


    Trotzdem CS,


    Daniel

  • Danke schon mal für die bisherigen Antworten.
    Mal sehen was sonst noch kommt[:)]


    Liebe Grüßle, MaJa


    PS:(Daniel) MaJa ist 'nur' eine Abkürzung für meinen sehr langen Namen...[;)] den wollt ich Euch ersparen.

  • Hallo Biene falsch geschrieben (Maja [:D]),


    willkommen auf Astrotreff.


    Dem Wunsch entsprechend für visuell passt ein Dobson sehr gut. Stabil montiert, nix zum schrauben bei Auf- und Abbau und viiiiiel Öffnung fürs Geld da die Montierung anteilig so gut wie nix kostet.


    Telrad und Deepsky Reisatlas wurden schon angesprochen- sind sehr zu empfehlen- damit findest du auch Objekte und suchst nicht herum.


    12"- hab ich und passt auch noch ins Auto (Fiat Stilo=Golfklasse). Aber nix mehr mit Beifahrer, Rückbank umgelegt, Beifahrersitz nach vorne geklappt, sonst geht wegen dem Tubus die Heckklappe nicht mehr zu. Rockerbox passt hinten noch rein, Hocker und Okularkoffer auch.


    Lässt sich aber schon schleppen- der Tubus wiegt bei 12" so 19kg.


    10" ist deutlich handlicher, 8" schon ein Kinderspiel dazu.


    Alternativen zur Auswahl findest du auch hier.


    Höhenverstellbarer Hocker ist eine gute Sache dazu, den typisch angebotenen Sucher bei Bestellung möglichst gegen einen Telrad tauschen. Luxusversion wäre Telrad + Winkelsucher- dachte ich jedenfalls mal. Aber den Winkelsucher habe ich bisher kaum genutzt, mit Telrad geht es einfach schneller.


    Okulare sind typisch 2 Stück dabei. Je nach Anbieter Plössl oder auch für Übersicht ein 2" Erfle das mehr Gesichtsfeld bietet und damit besser nutzbar ist.


    Hinweis zu dem kleinen Problem bei schnellen Teleskopen so ab f/5 kam ja schon- da muss man etwas mehr Geld ausgeben für Okulare wenn diese weitwinklig sein sollen- also Eigengesichtsfeld so ab 68°. Günstige Okulare zeigen hier typisch Unschärfen oder Verzerrungen im äußeren Bereich des Blickfeldes.


    Der Link zu den Größenvergleichen noch den Daniel nicht fand


    http://www.taunus-astronomie.de/art_scopes.html


    Gruß
    Stefan


    PS: hier im Forum ist es durchaus üblich, sich mit Vornamen anzusprechen, ist halt netter [;)]

  • Hi,
    für Deepsky brauchst Du möglichst viel Spiegelfläche. Alles andere würde ich bei 1000 Euro vorher mal sehen wollen. Also entweder einen Händler aufsuchen oder mit Gleichgesinnten am Spechtelplatz treffen oder bis zum nächsten Teleskop-Treffen warten. Da sind zu viele Aspekte, auf die man eingehen könnte.


    Aber für Deepsky brauchst Du neben einem Teleskop/Dobson noch Okulare, UHC/OIII-Schmalbandfilter, einen Hocker, Taschenlampe und noch ein paar weitere Gimmicks, die "nice to have" sind. Grob gesagt bei 1000 Euro Musterbudget: ca. 60% für's Teleskop selbst (Dobson) und der Rest in Okulare/Filter/Zubehör (und dann schon im Hinterkopf die nächsten Ausgaben haben für weiteres Zubhör)[;)]. Wenn ich daran denke, dass heute einer einen gebrauchten 10-Zöller für knapp über 250 Euro versteigert hat, dann ist da eine Menge möglich - vor allem gebraucht.


    Gruß

  • Hallo,
    ....und hier von mir auch noch ein wenig Senf dazu,*gg*
    Seit 1998 wird mit einem 12,5", 1524 mm Brennweite beobachtet, Rockerbox.
    Die Plössl-Okus der Serie 3000, mit 1,25" tun noch heute ihren Dienst. Vergr.-Bereich 76 bis 305fach, eine Barlow-Linse 2fach erweitert bis 610fach. Das nutzt man nicht aus, aber z.B. Saturn durchs Gesichtsfeld ziehen zu lassen, "haut einen schon vom Hocker"...!!
    Mein "Hauptgebiet": Veränderliche Stern, und da habe ich mich an die "Nachschubserei" gewöhnt.


    Gruß
    Guenther

  • Hallo Daniel,


    die Richtung wurde Dir ja schon bestens aufgezeigt. Zuerst mache Dich mit den Innenmaßen Deines PKW vertraut und dann nimmst Du entsprechend einen 10"er oder gar 12"er. Mit keinem von Beiden Scopes begehst Du einen Fehler.
    Rotlichttaschenlampe kostet um die 5-10 € und ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel.
    Im Bereich kurzer Brennweiten sollen die Hyperions recht gut sein.
    Einen UHC oder O3 Filter (aber auf alle Fälle in 2") ist sehr hilfreich - kann aber auch später besorgt werden.
    Telrad wurde auch angesprochen - feines Teil. Alternativ ginge auch ein Rigel-Qick Finder.
    Wie auch immer Deine Wahl ausfällt - wichtig ist, dass Du das Scope auch gut transportieren und in das Auto verladen kannst ohne Dir dabei einen "Bruch" zu holen. Abgesehen davon ist das Scope welches man am Meisten nutzt das Bessere. Daher bedenke vorher obn 12" als Volltubus für Dich machbar sind.


    Grüße


    Copernicus

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