konkaver "Planspiegel" will nicht plan werden

Hi Harry,
da fällt mir zunächst Reiner Vogel's Homepage ein: http://www.biophysik.uni-freiburg.de/Reiner/atm/atm.html Der hatte ähnliche Probleme bei konkaven Planrohlingen. Außerdem sind da Links auf andere Planspiegel-Projekte enthalten.

In der Hoffnung Dir damit schon mal (indirekt) weiterhelfen zu können.

Gruß

Hallo Harry,

Reiner schreibt auf seiner Hompage:
"Mit TOT und kurzen Strichen konnte ich hingegen den Rand zwar langsam, aber gleichmäßig absenken und somit einen leicht konkaven Rohling erfolgreich eben bekommen."

Und davor: "...dass es ziemlich schwierig ist, einen noch leicht konvexen Spiegel platt zu machen, ohne dabei die Sphäre zu verlieren."

Somit bist Du mit einem konkaven Rohling evtl besser dran.

Bei mir waren zwei Rohlinge konvex und einer fast plan, frag mich nicht warum. Ich habe einen der hoffnungslos konvexen(über 10mm Focusdifferenz) mit harten Kantendruck, Subsizetool und TOT "parabolisiert". So bekommt man der Berg weg. Aber, ich musste mich nicht um den Rand kümmern, der kam zum Schluss weg per Diamantscheibe. Ist schon schwierig genug im inneren irgendwas planes zu fabrizieren.

An Deiner Stelle würde ich jetzt für MOT eine 2-3cm größere Pechhaut machen. Das Problem ist nämlich, daß der Rand immer zu wenig poliert wenn alles gleich groß ist. Umgedreht genauso, bei TOT lieber eine kleinere Haut nehmen. Die gleichgroße Haut kannst Du noch zum Zonenpolieren und Sternpressen gut gebrauchen.

Du kannst auch den letzten Rohling anpolieren und wenn er etwas konvex ist zum pressen der Pechhaut verwenden. Und danach den konkaven drauf loslassen lassen. Und mit etwas Glück treffen sie sich in der Mitte[:D]

Viel Erfolg!
Kai

Hallo Harry,

ja, mit konvex fand ich es unmöglich, mit konkav ging es. Ich hatte sehr kurze Striche verwendet, vielleicht 1 oder 2 cm Überhang (als Rosette, da ich mit W Strichen nicht klarkomme). Es war zwar ein langwieriger Prozess, aber es ging. Und vor allem blieb die Sphäre ganz gut erhalten.

Viele Grüße
Reiner

Hi Harry,

ich helfe mir da mit einer invertierten fullsize-Sternpechhaut

Gruß Roland

Hallo Harry,

ich hatte beim Auspolieren den Fehler gemacht, dass ich zu wenig seitlichen Überhang gemacht hab. Deswegen hat ich bald einen Krümmungsradius von 100m, was ja schon sehr viel ist. Dagegen hab ich mit langen Strichen (1/2 Überhang) und 1/3 seitlichem Überhang gegengearbeitet. Anfangs dauert es ein wenig, aber danach ging es.

Wichtig ist auch, des öfteren die Pechhaut wieder plan zu pressen. Wenn ich das gemacht hab, hatte ich die besten Ergebnisse. Macht man das nicht, passt sich die Pechhaut der Krümmung an und es wird schwer, den Spiegel wirklich plan zu bekommen.

Viele Grüße,
Christian

Hallo Harry,

mit der größeren Pechhaut hab ich's so gemacht:
Zuerst Warmpressen gegen eine plangeschliffene Spiegelrückseite (die natürlich nur circa plan war).
Danach nochmal unter lauwarmen Wasser aufwärmen und sofort anfangen mit polieren.
Die Haut danach unter Wasser lagern, und am nächsten Tag einfach weiter machen, die hält die Form erstaunlich gut.

Kai

Hallo Harry.

Ich sehe du plagst dich sehr.
Aber das wird bald vorbei sein.
Ich möchte dir den Vorschlag von fraxinus empfehlen.
Er entspricht auch meinen Erfahrungen.

Hier die 2 wichtigen Ausschnitte seiner Beiträge. Sehr gut Kai.[:)][:)]

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An Deiner Stelle würde ich jetzt für MOT eine 2-3cm größere Pechhaut machen. Das Problem ist nämlich,
dass der Rand immer zu wenig poliert wenn alles gleich groß ist.

mit der größeren Pechhaut hab ich's so gemacht:
Zuerst Warmpressen gegen eine plangeschliffene Spiegelrückseite (die natürlich nur circa plan war).
Danach nochmal unter lauwarmen Wasser aufwärmen und sofort anfangen mit polieren.
Die Haut danach unter Wasser lagern, und am nächsten Tag einfach weiter machen, die hält die Form erstaunlich gut.
Kai<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nun ein bischen noch von mir.

Zum Glück ist dir der Parbolspiegel ganz geblieben dessen Rückseite dir jetzt
zum Warmpressen dienen kann.
Wenn du die Polierschale so ausschneidest wie diese hier, dann genügt es wenn
sie nur 1 bis 1,5 cm größer ist als der Spiegel. Sie muss aber nicht so schön ausgeschnitten sein wie meine.
Kleine Aussprügen können ohne weiteres drinnen sein. Wichtig ist nur dass die Rillen in der Mitte breiter sind
und am Rand möglichst schmal. Dann poliert die Schale gleichmäßig.

Polieren kannst du damit in der Längsrichtung 1/4 bis zu 1/3 Überhang
Aber seitlich nur 2 bis 3 mm Überhang und du wirst sehen damit wird der
Rand scharf. Weil wenn der Rand 2 bi 3 mm weniger poliert wird kommt er
automatisch hoch.
Wichtig ist dabei auch nicht W Striche zu machen damit nicht über die Mitte gefahren wird denn da macht es
den Rand wieder stumpf weil die Polierschale zu stark greift.
Später kannst du dann mit den daraus gewonnen Erfahrungen kombinieren und auch über die Mitte fahren.
Wenn die Polierschale aus Gips ist, würde ich sie nicht ins Wasser legen weil sie sich durch dass Aufquellen
wieder verformt. Es genügt am nächsten Tag, wenn du sie auf dem nassen Spiegel ein paar Mal
mit der Hand andrückst bist du spürst dass sie wieder geschmeidig ist.

Wünsch dir nun baldigen Erfolg

Alois

Hallo .Harry

(==&gt;)Alois: Da hab ich nochmal ein paar Fragen:

Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
In Längsrichtung mit 1/4 bis 1/3 Überhang polieren.
--------------------------------------------------------------------------------

Damit meinst du die vor-zurück Richtung? <font color="yellow">Ja</font id="yellow">

Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Aber seitlich nur 2 bis 3 mm Überhang und du wirst sehen damit wird der Rand scharf.
--------------------------------------------------------------------------------

Ich habe aber doch schon das Problem eines hohen Randes. Mein Planspiegel hat eine konkave Form. Der Rand muß also runter. Ist das nun ein Mißverständnis?
<font color="yellow">Gemeint ist damit die Randschärfe.
Der hoch stehende Rand den du meinst wird ja durch die größere Polierschale und dass
Plandrücken behoben.</font id="yellow">

Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Wichtig ist dabei auch nicht W Striche zu machen damit nicht über die Mitte gefahren wird denn da macht es den Rand wieder stumpf weil die Polierschale zu stark greift
--------------------------------------------------------------------------------

Wenn ich "nicht" W Striche mache, dann fahre ich aber doch automatisch über die Mitte. Also müßte es doch heißen, viel W machen und Mitte-über-Mitte möglichst vermeiden. Also wieder 2-3mm seitlichen Überhang. Wo wir wahrscheinlich wieder beim oberen Mißverständnis wären, weil mein Rand ja runter muß.
<font color="yellow">W Striche machen aber wenig über den Mittebereich fahren weil der seitliche Versatz
gering ist, kommt näher zu dem was es sein soll.
Da die Polierschale größer ist als der Spiegel bleibt eine Kante immer im Inneren
der Polierschale und greift durch dass bestimmte Ausschneiden und immer wieder Anpressen
stärker am Rand.
Aber durch den kleinen seitlichen Versatz gelingt es dir die Fläche regelmäßig zu halten
ob wohl sie am Rand stärker poliert. Trotzdem wirst du zuerst vermutlich 2 Fläche haben
weil zuerst nur der Randbereich greift. Aber dass darf dich nicht erschrecken weil
dass hört auf sobald die neue Fläche die Mitte erreicht.</font id="yellow">

Ich glaube, dein Vorgehen ist perfekt bei einem Konvex geratenen Planspiegel. Bitte korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.
<font color="yellow">Den konvex geratenen Spiegel müsste man zuerst MOT und langen Strichen herunter polieren.</font id="yellow">

Viele Grüße,

Alois