Hallo Roger,
die beiden Skywatcher unterscheiden sich hoechstens in Design und Details.
Wie bei allen Marken, gibt es auch hier qualitativ Ausrutscher nach oben oder unten. Wichtig ist, beim Haendler ein Rueckgaberecht zu vereinbaren, sollte die Qualitaet nicht stimmen. Dann, nach Erhalt des Geraetes, sollte ein mit der Justage eines Newtons erfahrender Sternfreund das Geraet am Himmel testen - sind die Sterne dreieckige Fladen, kann das naemlich an einer Dejustage z.B. durch den Transport liegen und das ist kein Beinbruch. Ein Einsteiger kann jedoch schlecht beurteilen, ob die Optik schlecht oder nur dejustiert ist.
Pyrex oder BK7 - im Zweifelsfalle lieber geringere Expansion, das bedeutet Pyrex. Allerdings ist der Unterschied, einmal ausgekuehlt, nicht zu sehen. Hast Du Dein Fernrohr in einer Lagerung bei Aussentemperatur, macht es nichts, kein Pyrex zu haben. Dagegen laesst sich ein 10"-Dobson, der im warmen Wohnzimmer lagert, nicht als "Schnellspechtelinstrument" einsetzen, da er erst lange auskuehlen muss.
Zum Abblenden: Ein Geraet, bei dem Du auch bei einigermassen guten Okularen abblenden musst, um auf der Achse eine bessere Abbildung zu erhalten, ist definitiv nicht beugungsbegrenzt und ein Fall fuer die Retour, solange keine Dejustage vorliegt (siehe oben). Normalerweise sollte Abblenden beim Newton kein Thema sein. Ueber die Jahre habe ich allerdings schon des Oefteren von Billigdobsons gelesen, wo sich der Benutzer fuer Planeten und Doppelsterne eine Off-Axis-Blende bastelte. Hier liegt eindeutig ein schlechter Spiegel vor.
Ich habe einen 10" f/4.5-Spiegel aus eigener Produktion, der einmal ausgekuehlt am Planeten ein Bild zeigt, das bei guter Luftruhe erst bei ca. 450x an seine Grenzen stoesst. Kein Abblenden erforderlich.