Welche Okulare

  • Hallo zusammen



    Welche Okulare benötige ich zb. um den Mond/Planeten oder planetarische Nebel und Galaxien zu betrachten?
    Mit wieviel Grad Gesichtsfeld am besten?



    Gruß Michael[:p]

  • Hallo Michael,


    ohne Angabe, für welches Teleskop die Okulare sein sollen, ist die Frage nicht zu beantworten.


    Generell gilt folgender Brennweitenbereich als sinnvoll:
    fmax = 6 * Öffnungszahl
    fmin = 0,6 * Öffnungszahl


    Gruss Heinz

  • Hallo Michael,
    Dein aktuelles Teleskop hat f/8.7. Das heißt, nach Heinz' Formel, dass sinnvolle Okularbrennweiten zwischen 5 und 52mm liegen würden. Mit 1.25"-Okularen sind aber längeren Brennweiten schon nicht mehr vernünftig abzudecken, da das scheinbare Gesichtsfeld dann sehr abnimmt - Ein 32mm Plössl mit 50° sGF ist das längste Okular, das in 1.25" noch sinnvoll ist. Darüber brauchst Du 2" Okulare.


    Dein jetziges Teleskop ist ein Katadiopter, daher hast Du bei hohen Vergrößerungen wahrscheinlich mit schlechterer Bildqualität zu kämpfen, so dass Du Vergrößerungen über 114-fach (8.7mm Okular) nicht mehr wirklich genießen kannst.


    Für den 12" Dobson sieht die Rechnung ganz anders aus: nehmen wir mal an, dass es ein F/5-Teleskop wird - dann sind Okulare zwischen 3 und 30mm sinnvoll.


    Meine Abstufung an F/5 ist z.B. 3.5 - 5-8 Zoom - 13 - 24 - 33. Am F/8.7 wäre eine entsprechende Anbstufung 6 - 8 - 13 - 23 - 42 - 57... die beiden Reihen überlappen bei 5-8, 13mm und 24mm. Wenn Du in diesem Bereich jetzt Okulare kaufen willst, dann achte darauf, dass sie auch für F/5 oder schneller tauglich sind.
    Wenn Geld keine Rolle spielt, wäre meine Empfehlung:
    Als erstes mal das 13mm Antares Speers Waler oder Hyperion und das 24mm Panoptik, die taugen für Dein jetziges Teleskop und den 12" Dobson, da sie nicht nur für schnelle Optiken geeignet sind, sondern zudem noch Weitwinkelokulare.
    Das Antares 5-8mm Speers Waler-Zoom ist fürs aktuelle Teleskop grenzwertig, weil sie am 'kurzen' Ende liegen und fraglich ist, ob Du es oft benutzen willst, aber für den Dobson erste Wahl.
    Beim Übersichtsokular wirds dann schon schwieriger: fürs aktuelle Teleskop ein 42mm Erfle, das Du am Dobson wegen zu großer Austrittspupille nicht mehr verwenden willst - oder ein 32mm Plössl oder 33mm 2" Williams SWAN, die für den Dobson gut geeignet sind aber am aktuellen Teleskop Übersichtspotential verschenken.
    CS, Holger

  • Hi,
    für den Mond reicht schon das Auge [:D],
    ansonsten willst Du wohl soweit es geht Details ausloten, dito bei Planeten. Das läuft auf hohe Vergrößerungen hinaus. Deepsky ist regelmäßig lichtschwach und kommt oft ohne höchste Vergrößerung aus, da ist Kontrast wichtiger. Ohne automatische Nachführung ist ein großes scheinbares Gesichtsfeld nur von Vorteil. Leider sind die Weitwinkelokulare aber auch die teuren. Mein Tipp, beschränke Dich auf die mittleren zwei Brennweiten, die Du am 114er auch brauchst. Und wenn dann die 12" da sind, besorge Dir ein 2"-Übersichtsokular mit der längsten sinnvollen Brennweite, die man über die Größe der Austrittspupille berechnet. Formeln und weitere Tipps gibt es auf den Seiten der http://www.Deepsky-Brothers.de


    Ach noch was, wenn's geht, homofokale Okulare wählen, so dass man nicht beim Wechsel ganz von neu scharfstellen muss. Und darauf achten, dass man in den Fokus kommt. Das kriegt man am einfachsten durch probieren raus.


    Je nach Geldbeutel, kann man Brennweitenabstufungen von jeweil 100%, 50% oder gar 30% zusammenstellen. Bei 100% z.B. 30mm, 15mm 7,5mm. Was für's Leben sind m.M.n. Abstufungen so um die 50%-60%, mehr ist Luxus, weniger ist Mangel. Vernünftige Schmalbandpassfilter für OIII und/oder UHC sind bei planet. Nebeln wichtiger, als das optimale Okular.


    Gruß


    PS: Ist jetzt nur meine Meinung. Aber 5 Antworten sind bei der Frage: 6 Meinungen oder 7 Meinungen (min. Einer mit 2 plus die eigene)[:D]

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