Hufeisenmontierung?

  • Beim Versuch, EQ-Plattformen zu verstehen, bin ich auf Hufeisenmontierungen gestoßen.


    Es handelt sich anscheinend ja um eine Gabel, die auf einem Kreis steckt, der 90° gedreht zur Polachse auf einigen Rollen steht.
    So ähnlich wie eine Rockerbox auf einer relativ großen Polwaage.


    Klingt blödsinnig einfach, macht die Nachführung leichter - aber bis auf eine Serie von Luxusdobsonst habe ich nichts gefunden...


    Also muß das Ganze Nachteile haben. Kann mir jemand sagen, welche?


    Gruß und CS,
    Jens

  • hi!


    es ist mechanisch nicht trivial, so ein ding zu bauen. was ich mir hingegen schon überlegt habe, wäre eine englische offsetmontierung für sehr grosse, stationäre geräte ...
    lg
    wolfi

  • Hallo Jens,


    eine EQ-Plattform ist ja auch so etwas wie eine 'reduzierte' Hufeisenmontierung. Der Bauaufwand ist wohl recht gross bei einer echten Hufeisenmontierung. Und der Dobson wird wohl insgesamt etwas höher und breiter werden.


    Diees Jahr gab es auf dem ITV einen interessanten Eigenbau zu sehen:
    http://www.astrotreff.de/uploa…/20090520/imgp4994_kl.jpg
    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/b4g8-7.jpg
    http://4steins.de/itv/2009/IMG_0010.JPG
    http://www.astrotreff.de/uploa…er/20090527/IMG_7000m.jpg
    http://www.astrotreff.de/uploa…er/20090527/IMG_7001m.jpg


    Die JMI NGT hast du vermtl. schon gesehen:
    http://www.jmitelescopes.com/buy_ngt125.htm
    http://www.jmitelescopes.com/buy_ngt18.htm


    Und hier das wohl bekannteste Teleskop mit Hufeisenmontierung:
    http://hpwren.ucsd.edu/images/20070804.jpg
    http://media-cdn.tripadvisor.c…iature-hale-telescope.jpg
    http://www.astro.caltech.edu/p…mages/blog/IMG_9145sm.jpg


    Gruss Heinz

  • Hallo Jens,
    wenn der Schwerpunkt deines Dobsons sehr tief liegt, ist die Hufeisenmontierung sehr gut geeignet. Je höher der Schwerpunkt liegt umso größer wird das equatoriale Kreissegment, da der Tubus ja durchschwenken muss. Das Kreissegment kann auch klein gehalten werden, aber dann hat man eine relativ lange Gabel bis zum Südlager und die notwendige Höhe der beiden Nordlager - Laufrollen ist so hoch, dass ein ziemlich hoher Unterbau nötig ist. Das wiederum eignet sich eigentlich nur bei einem stationären Gerät.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Upsa...


    Danke für die Links und die Info!


    Würde also bei einem Volltubus eher ungünstig sein, bei Gitterrohr mit leichtem Hut schon passen.
    Bei der EQ-Plattform ist mir nur noch nicht klar, wie man das Ganze auf verschieden Breitengrade einstellt. Aber ich bleibe in beiden Fällen man 'dran :)


    Gruß und CS,
    Jens

  • Hallo


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bei der EQ-Plattform ist mir nur noch nicht klar, wie man das Ganze auf verschieden Breitengrade einstellt. Aber ich bleibe in beiden Fällen man 'dran :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei einer EQ-Plattform mit senkrechten Nordlagersegmenten (siehe z.B. hier) könnte
    man doch diese austauschbar machen. Wenn das Nordlager ein Kugelgelenk ist, muß man nur für verschiedene Breitengrade passende Segmentpaare herstellen.


    Gruß
    Pit

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JensStark</i>


    Bei der EQ-Plattform ist mir nur noch nicht klar, wie man das Ganze auf verschieden Breitengrade einstellt.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man in einem kleinen Bereich um den eigenen Breitengrad bleibt, reicht es, die Plattform entsprechend geneigt aufzustellen. +/- 2° sollten auf keinen Fall ein Problem darstellen, mehr je nach Konstruktion der Plattform auch drin sein. Zum visuellen Beobachten fallen kleine Abweichungen aber nicht so sehr ins Gewicht, fotografisch ist eine EQ-Plattform sowieso eher 2. Wahl.


    Heiko

  • Hallo Pit,


    Würde Sinn machen :)



    Hallo Heiko,


    auch wieder wahr. Aber mit einem Newton, der nicht mehr auf eine EQ-6 oder so paßt, wird man das vielleicht eh' eher weniger machen wollen. Auch visuell sind ja parallaktische Montierungen eine angenehmen Sache.


    Gruß und CS,
    Jens

  • Hallo Jens,


    die mangelnde Einstellbarkeit auf verschiedene Breitengrade halte ich für den Hauptnachteil. Außerdem bräuchte man verschiedene Größen passend zum jeweiligen Teleskop. Sowas will freiwillig kein Händler verkaufen bzw. kein Hersteller produzieren. Eine deutsche Montierung ist dagegen viel universeller, die funktioniert auf der ganzen Welt mit allen Teleskopen, die jeweils nicht zu schwer sind.


    Wenn man das Teil aus Holz baut mit Südlager und Teflon/Ebony Gleitlagern wie beim Dobson, wäre ein Selbstbau ja gar nicht schwierig. Die Frage ist nur, was hat man davon im Vergleich zum normalen Dobson.


    Sinnvoll find ich's nur mit Nachführ-Antrieb. Und da hat der Selbstbauer das Problem, ein großes präzises Kreissegment aus Metall zu bekommen oder zu bauen.


    Wenn überhaupt, dann tät ich mich Wolfis Meinung anschließen. Bei dieser Variante hätte das Kreissegment immerhin nur 1,5x bis 2x Spiegeldurchmesser. Dann aber mit Winkelkodierer im Südlager und geregeltem Gleichstrom-Friktionsantrieb.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Manni,
    ich schaue mal, ob ich da irgendwie 'rankomme! :)


    Hallo Martin,


    Ich sehe den klaren Vorteil in der großen Lastaufnahme - so gibt es EQ-Plattformen für ziemlich jede Größe von Dobson, während eine transportable deutsche Montierung für alles über (sagen wir mal) 12" ein Problem darstellt.
    Allerdings wäre auch eine für eine bestimmte Breite gebaute deutsche Montierung einfacher und stabiler zu bauen als die normale Version...


    Danke euch beiden für die Info!


    Gruß und CS,
    Jens

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!