Pfeiltiefe bei 300mm f/5 Spiegel

  • Hallo zusammen!


    Ich will heute mit dem Grobschliff eines 300mm f/5 Spiegels beginnen. Dazu habe ich mir die Pfeiltiefen für Kugel (3,752mm) - und Parabolspiegel (3,75mm) berechnet. Die errechneten Werte haben mich aber verwirrt. Ich dachte eigentlich, dass der Parabolspiegel eine größere Pfeiltiefe hätte (zumindest nach den Abbildungen in diversen Büchern). Stimmt das was ich da ausgerechnet habe? Bis zu welcher Pfeiltiefe würdet ihr den Grobschliff machen?


    Grüße
    Thomas

  • Hi Thomas,
    Das mit Kugel und Parabel ist immer wieder verwirrend, weil Du genau sagen musst, was Du konstant halten willst. Bei gleicher Krümmung in der Mitte ist auf jeden Fall die Parabel weiter geöffnet also flacher.
    Beim Parabolisieren ist das wieder anders, da musst Du schauen, von wo her Du Dich der Parabel annähern willst: entweder Du schleifst die Kugel so, dass die Kante bereits im 'richtigen' Winkel liegt - dann musst Du eine größere Kugel schleifen und die Mitte ausbaggern, oder Du schleifst die Kugel so, dass die Krümmung in der Parabelmitte stimmt, dann musst Du den Rand abflachen...
    In der Praxis machst Du eh irgendwas zwischendrin...
    CS, Holger

  • Hi!


    Für den grobschliff ist das vollkommen wurscht - der unterschied zwischen parabel und sphere sind wenige dutzend nanometer, und die formel für die parabel ist eine näherung. du hast schon richtig gerechnet ...
    lg
    wolfi

  • Hi Thomas,
    alles richtig gerechnet, denke ich. Eine Parabel ist flacher als eine Sphäre mit gleicher Brennweite. Denn die Krümmung der beiden Varianten ist ja nur in der Mitte identisch. Nach außen hin nimmt sie bei der Parabel dann (homogen) ab.
    Dank also bitte nicht an die 2 Mikrometer Unterschied beim Grobschliff. [:D]


    Anbei mal Mikroskopaufnahmen der Schleifkörner aus den verschiedenen Abstufungen zum Größenvergleich:


    Gruß

  • Hallo Kalle66!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    Denk also bitte nicht an die 2 Mikrometer Unterschied beim Grobschliff. [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    OK. [:)] Bis zu welcher Tiefe würdest Du mit dem 80er Karbo schleifen? Geplant hatte ich bis so ca. 3,6mm.


    Gruß
    Thomas

  • Hi Thomas,
    wenn Dein Rohling die üblichen 25,4 mm Dicke hat, dann ist das eine der letzten Sorgen, die Du haben solltest. Das reicht mindestens, so lange Du Karbo hast. [:D]


    Wenn Du mit dem K80 richtig mit Schmackes ran gehst, so volle Kanne bis zur Kante des Abwippens beim Überhang der Spiegelscheibe und volles Körpergewicht, dann kommt die Pfeiltiefe auch recht schnell. Dann solltest Du nur noch darauf achten, dass sie nicht zu früh kommt.


    Das Tool sollte z.B. vom Rand bis zur Mitte rund werden und nicht in der Mitte jungfräulich "platt" bleiben. Und beim Spiegel musst Du die Pfeiltiefe immer im Verhältnis zum tatsächlichen "angegriffenen" Durchmesser berechnen. Wenn also der Spiegelrand 3cm am Rand noch unbearbeitet aussieht, dann ist die Kugelkalotte, 30cm minus 2*3cm = 24cm groß, die Pfeiltiefe also auch auf diese 24cm zu berechnen (fällt dann für den gewollten Krümmungsradius weniger tief aus.) Von da an, musst Du die Kugelgröße (den KR) dann konstant halten und nur noch "tiefer" legen.


    Das Ganze (was ich geschrieben habe) ist für ein Erstling nur einleuchtend, wenn er es auch erlebt. Manche schleifen so zaghaft (und mit zu wenig Überhang beim Grobschliff), dass sie die Pfeiltiefe erst erreichen, wenn sie die ganze Oberfläche schon "angegriffen" haben und dann merken, dass das zwar für f/8 reicht, nicht aber für f/5.


    Aber beide Wege führen nach Rom. Keine Sorge [;)]


    Gruß


    PS: Denk an das "Fase ziehen" sowohl am Spiegel als auch am Tool (da noch wichtiger, da der Rand ja zuerst leidet). So abbröckelnde Splitter hinterlassen kräftige Riefen/Kratzer, die oft ein paar Extrarunden in Anspruch nehmen bzw. bis zum Muschelbruch führen.


    PPS: Und nach "Schmackesrunden" im Grobschliff leidet die "Feinmotorik" der Handbewegungen. Also Vorsicht beim Spiegeltragen ins Waschbecken/Badewanne etc.. Man eckt zu schnell an mit fatalen Folgen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    PS: Denk an das "Fase ziehen" sowohl am Spiegel als auch am Tool (da noch wichtiger, da der Rand ja zuerst leidet). So abbröckelnde Splitter hinterlassen kräftige Riefen/Kratzer, die oft ein paar Extrarunden in Anspruch nehmen bzw. bis zum Muschelbruch führen.


    PPS: Und nach "Schmackesrunden" im Grobschliff leidet die "Feinmotorik" der Handbewegungen. Also Vorsicht beim Spiegeltragen ins Waschbecken/Badewanne etc.. Man eckt zu schnell an mit fatalen Folgen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Fase habe ich gezogen (2,5mm). Und ja, ich habe auch gemerkt, dass man nach einer Stunde mit ordentlich Druck nur noch Pudding in den Armen hat. Man sieht jetzt, dass die Mitte schon ordentlich angekratzt ist und der Rand deutlich weniger angegriffen ist. Ist auf jeden Fall ein guter Ersatz fürs Fitnessstudio. [:)]


    Danke für die Hinweise
    Thomas

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