16 zoll polieren

  • hallo leute,


    in einem anfall von größenwahn [:D] habe ich begonnen einen 16" f4,2 spiegl (folat-fenster-glas) als erstlingswerk zu schleifen.
    da sich das schleifen dem ende neigt brauch ich poliertipps.


    1. Polierpech: ich habe eine bezugsquelle für kolofonium=saupech in granulatform gefunden (ist angeblich hauptbestandteil von polierpech), ist das zeug für eine pechhaut geeignet ? gelten die diversen anleitungen die mann für eine pechhaut findet dabei genauso ?


    2. falls das zeug nicht taugt wo bekommt man polierpech wenn möglich zu günstigen preisen. super währe eine bezugsquelle in wien.


    3. wenn man die pechhaut auf ein gipstool aufbringt und mit groben fliegengitter gegen den spiegel presst brauch man dan noch die kanäle welche die pechhaut in quadrate teilt noch wenn ja wozu ?


    4. bringt es etwas mit 1000er schleifmittel mit hilfe der pechhaut vor zu polieren ? wie schaut es dabei mit der kratzer gefahr aus ? kann mann die selbe haut dann auch noch für das ceroxyd verwenden ?


    5. habe was von pu-folie auf fliesentool aufgeklebt zum vorpolieren gehört, geht das auch mit z.b. 0,2mm folie oder gar teichfolie aus dem baumarkt ?


    ah ja, das ganze soll natürlich ein least cost projekt bleiben [:o)].


    für jeden hinweis dankbar, weitere fragen folgen mit sicherheit
    robert [:)]

  • Hallo Robert,


    zu 1:
    das Pech braucht eine gewisse Konsistenz, sprich Härte um damit zu guten Ergebnissen zu kommen, daher würde ich nur optisches Pech verwenden


    zu 2:
    bei Fa Piering, VDS-Matzentrale T. Heising, oder Stathis Kafalis


    zu 3:
    ja, die brauchst du, damit sich die pechhaut genau an den Spiegel anpassen kann, das Pech muss dazu fließen können, die Kanäle fangen das überschüssige Pech dann auf und müssen dann von Zeit zu Zeit wieder nachgezogen werden.


    zu 4:
    mit einem Fließentool ich würde 800er Korn gut ausschleifen und ev noch kurz 1200er probieren, das birgt aber erhöhte Kratzergefahr, mit einem Glastool geht das besser, da habe ich auch schon Poliermittel geschliffen. Die Fläche muss dazu aber schon sehr sphärisch sein. Mit feinem Korn polieren soll auch gehen,aber das Pech das mit 1000er Korn versetzt ist kannst du danach wegwerfen.


    zu 5:
    mit Folie Polieren soll nur maschinell von Nutzen sein, manuell macht sie sehr schlechte Flächen die noch lange mit Pech nachpoliert werden müssen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ah ja, das ganze soll natürlich ein least cost projekt bleiben <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    aber nicht unbedingt am falschen Ende sparen, nimm besser Borofloat statt Fensterglas, das erspart die eine Menge Ärger und gibt dir eine reelle Chance auf Erfolg bei diesem Erstlingsprojekt.


    Gruß

  • Hallo Robert,


    laut Katalog von Pieplow und Brandt besteht optisches Pech aus reinem Bitumen und Kolophonium. Soweit ich weiss nehmen die Firmen das Zeug kochen, Kolophonium, um die Härte zu steuern. Je mehr Kolophonium um so härter das Pech. Demnach würde reines Kolophonium nicht gehen.


    Aber vielleicht können andere noch mehr zu der Zusammenssetzung sagen.


    Ich verwende optisches Schwarzpech von 28° Härte (für Raumtemperaturen von 18-26°C). Falls du in Wien nichts findest, kann ich auch liefern. Bei kleineren Mengen ist direkt kaufen von Pieplow oder Piering teurer, da sie höhere Verpackungs und versandpauschalen haben.

  • Hi Lupos,


    ich würde auch lieber Borofloat nehmen - außer dur ist das zu dünn. dazu können Dir aber wohl Roland und Stathis mehr sagen ;)


    1. Könnte da ein "Fremder" (also nicht nur Du) auch günstig an Konofonium kommen? Wäre vielleicht mal interessant.
    Pechrezepte findest Du auf meiner Internetseite http://www.Optikpraxis.de unter Infos zu ... Polierpechen.


    2 - 4 wurde schon alles geschrieben


    5. vergiß es. Wenn, dann brauchst da spezielle Polierfolie für Optiken. Die ist nicht gerade billig und es erfordert viel Erfahrung wenn man damit einigermassen polieren möchte. Ich denke, dass das in Heimarbeit so gut wie unmöglich ist und würde da immer zu Pech raten.


    Viele Grüße
    Raphael

  • hi stathis, raphael


    was mir in wien angeboten wurde nannte sich wie gesagt SAUPECH die verkäuferin in dem edelstein-schleifladen meinte es ist auch unter kolofonium bekannt. ob es allerdings reines kolofonium ist keine ahnung, jedenfalls war es ein gelbliches granulat- oder flockenartiges zeug.



    (==&gt;)stathis:


    danke für dein angebot, könntest du mir mal preise zukommen lassen.
    eventuell brauche ich auch ceroxyd.


    danke robert

  • Hallo Robert!


    Zu Deiner 1. Frage ist mir eingefallen, dass mir vor etwa
    25 Jahren Rudolf Pressberger Kolophonium zum Herstellen
    einer Pechhaut empfohlen hat. Die Härte der Pechhaut kann
    man einstellen, indem man Neustädter Terpentin in das durch
    Erhitzen weichgemachte Kolophonium einrührt. (ACHTUNG: kann
    bei zu hoher Temperatur leicht zu brennen beginnen!!!)
    Wenn ich mich nicht irre, hat Pressberger die beiden Spiegel
    seines Ritchey-Chretien-Teleskop 100/890cm damit poliert.
    Ob eine solche Pechhaut den Vergleich mit optischen Pech
    standhält, kann ich nicht sagen. Falls Du Dich für das
    optische Schwarzpech (28° Härte) von Stathis entscheidest,
    ersparst Du Dir auf jeden Fall das Herumprobieren zum
    Einstellen der richtigen Härte.


    M.f.G,
    RobertS

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