Teleskop

Hallo Susan,

erst mal Willkommen, schön dass du dich im Astrotreff angemeldet hast.

Wieviel Geld willst Du denn ausgeben ?

Wenn du Planeten und Galaxien beobachten willst, kann ich nur ein 8 Zoll Dobson (Newton Spiegelteleskop auf Dobson Montierung) empfehlen. Das kostet in Grundausstattung 300-400 Euro inkl. ein bis zwei brauchbaren Okularen.

Für weniger Geld kann du nur versuchen, ein gebrauchtes Dobson zu ergattern.

Ein guter Feldstecher ist als Einstieg auch schön. Aber nicht für Detailbeobachtung an Planeten geeignet.

Viele Grüße
Robert

Hallo Susan,

das perfekte Teleskop für möglichst gar kein Geld gibt es nicht!

Wenn du dich hier im Einsteigerforum umschuast, wirst du feststellen, daß wir potentiellen Teleskopkäufern immer dieselben Fragen stellen:

Wohnst du in einer in der Stadt oder auf dem Land, in einer lichtverschmutzten Gegend?
Wo willst du das Teleskop aufstellen? Balkon/Terasse oder bist du mobil und bist bereit zum Beobachten rauszufahren?
Wie transportabel muß das ganze sein? Wohnst du im 6. Stock ohne Fahrstuhl und mußt den Krempel alleine runterschleppen?
Und schließlich und endlich: Wieviel Geld willst du ausgeben?

Ein wenig mehr mußt du uns schon verraten...[;)]

Mein Tip (auch wenn ihn leider nur wenige Leute beachten...): Kauf dir erstmal kein Teleskop! Triff dich mit anderen Sternfreunden aus deiner Umgebung und laß dir ihre Teleskope zeigen. Dann kannst du live vor Ort sehen was welches Gerät kann und welche Vor- und Nachteile bestimmte Teleskoptypen haben. Such dir dazu eine Volkssternwarte/einen Astroverein in deiner Nähe, Adressen findest du unter http://www.sternklar.de/gad

Bevor du anfängst Geld auszugeben, fang schonmal an, den Sternhimmel kennenzulernen. Mit dem Teleskop alleine ist es ja nicht getan. Das will richtig aufgestellt werden und dann muß man die Sachen die man damit sehen will auch finden können. Bei deinen ersten Schritten in der Astronomie greifen dir erfahrene Kollegen gerne unter die Arme, und überhaupt, gemeinsam macht das Beobachten viel mehr Spaß.

Caro

Hallo Susan,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Zuzi</i>
<br />es sollte günstig aber auch sehr gut sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Günstig im Sinne von preiswert ist okay. Aber billig und sehr gut gibt es zusammen nicht.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">welches Teleskop wäre denn nun am besten zu empfehlen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Wieviel willst du maximal ausgeben?
Hast du schon mal durch ein Teleskop gesehen?
Wie ist der Himmel an deinem Wohnort? Lohnt sich das Beobachten dort oder musst du das Teleskop zum Beobachtungsort transportieren? Mond und Planeten gehen auch bei einem aufgehellten Himmel, lichtschwache Objekte wie Galaxien nicht.

Gruss Heinz

PS: Deine Frage zum Megastar ist vermtl. beantwortet, oder?

Wie bereits gesagt, den Begriff 'sehr gut' vergessen wir erst einmal, denn so ein Teleskop willst du nicht wirklich kaufen.
Aber was Brauchbares gibt es für 300 Euro schon, mit dem man viel beobachten kann. Das Problem ist, dass es für 200-300 Euro kein vernünftig parallaktisch montiertes Teleskop gibt, welches Galaxien ordentlich zeigt. Dafür ist das doppelte Budget nötig.
Der Ausweg ist es, auf eine Montierung zu verzichten und das Teleskop statt dessen in einer drehbaren Holzkiste (Rockerbox) zu packen. Das nennt sich dann Dobson und die fangen mit 8" Durchmesser bei etwa 300 Euro an. Gängige Marken sind Skywatcher, GSO, Galaxy (GSO von ICS).

Ich habe mit einem 150/750'er Newton von Skywatcher auf einer EQ-5 angefangen und benutze das Gerät heute noch gerne, auch wenn mittlerweile etwas Grösseres vorhanden ist.
Das ist meine Empfehlung für ein parallaktisch montiertes Einsteigergerät. Zumindest etwas in der Grössenordnung. Ob da nun eine EQ-5, Astro-5, Bresser MON-2 oder Celestron ADM als Montierung genutzt wird, ist ziemlich egal. Aber erst mit einer ausreichend stabilen Montierung macht ein Teleskop Spass.
Siehe dazu http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm

Der Montierungkopf entspricht dem der EQ-3-2 bzw. NEQ-3. Das Stativ ist besser als das Aluporofilstativ, welches zur EQ-3 gehört. Es dürfte also etwas stabiler sein als die Standardkombination von Skywatcher, aber schwächer als die EQ-5.
Das ist zwar noch nicht ganz das, was ich vorgeschlagen habe, aber geht in die richtige Richtung.

Hallo Susan,

Das OMNI XLT 150 gibt es hier gerade im Angebot

http://www.teleskop-express.de…ontierung-mit-Stativ.html

Kommt ein Dobson für Dich nicht in Frage? Das ist einfacher und intuitiver zu bedienen als ein parallaktisch montierter Teleskop und hat optisch eine bessere Leistung, da es mehr Lichtsammelfläche
hat.

http://www.teleskop-express.de…-F-6---Aktionsmodell.html

Gruß
Robert

Hallo Zuzi (ist Susan dein richtiger Name?),
eine gute ausweichmöglichkeit wäre der Gebrauchtkauf. Denn oft sind die Geräte noch in einem guten bis sehr guten Zustand. (Außnahmen bestätigen die Regel).
Jedoch gibt es beim Gebrachtkauf einige Dinge zu beachten:
-Über das gebrauchte gerät gut informieren (Hersteller, Testbrichte usw.)
-Nicht von der Artikelbeschreibung täuschen lassen. (vor allem nicht von bunten Bildern)

Du kannst das Gerät finden indem du in Auktionshäusern schaust, aus den Gebrauchtmärkten in den Astroforen oder via Google. (Ich geb immer "Kleinanzeige" und den jeweiligen Gerätenamen ein)

Bei deinem Buget würde ich eher zu einem 114/900 greifen. (wenns was sehr hochwertiges sein soll ist ein Vixen NP R-114S eine gute Wahl)
Denn für Zubehör geht noch ne ganze Menge drauf wie:
-Okulare
-Rotlichtlampe
-Filter
-Koffer
-uws.

So und wie die anderen schon erwähnt haben solltest du dir ein paar gleichgesinnte suchen und bei denen mal mitbeobachten. Denn nur so weißt du was dich mit deinem eventuellen Teleskop erwartet.

Gruß und Clear Sky

Simon

Nachtrag:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit beiden könnte man später sogar Astrofotografie betreiben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich muss dir gleich sagen dass das nichts wird. Für sowas braucht man sehr viel erfahrung und das richtige Equipment. Und das sprengt ein Buget und ein zigfaches. Gründe hierfür sind:
-Nachführung
-Kamera bzw. Webcam
-Leitrohr

Gruß
Simon

Beide Teleskope sind sehr ähnlich, da sie von selben Hersteller produziert werden. Die Unterschiede liegen im Detail. Die wesentlichen Unterschiede sind das Stativ (Stahlrohr bei Celestron, Aluprofil bei Skywatcher) und der OAZ (2"-Craford bei Skywatcher und 1,25"-Zahnstange bei Celestron). Also je ein Pluspunkt für jeden der Kandidaten.
Ich würde den Nutzen eines stabileren Stativs höher bewerten. Das sonstige mitgelieferte Zubehör macht m.E. keinen grossen Wert-Unterschied.

Astrofotografie ist ein gutes Werbeargument [;)].
Ich möchte das mal im Radio-Eriwan-Stil (kennt das noch jemand?) beantworten: Im Prinzip ja, in der Regel nein.

Hallo Susan,

ein willkommen auch von meiner Seite.

Eines mit Stativ empfehlen? Die "Holzkiste" bei dem Dobson ist auch ein Stativ- praktisch, leicht handhabbar, stabil und kostet anteilig so gut wie kein Geld.

Das Problem bei den "Einsteigerkombinationen" mit parallaktischer Montierung- also das was du unter Stativ verstehst, ist immer das selbe.

Damit es günstig vom Preis her bleibt, packt man ein Teleskop auf eine dafür zu schwache Montierung drauf, schreibt dazu das damit schöne Beobachtungen möglich sind und versteckt (manchnmal) im Text den kleinen Hinweis das die Montierung xyz noch ein wenig besser wäre.

Dein Budget liegt bei ca. 300€- dafür bekommst du entweder ein kleines Teleskop mit 150mm Öffnung auf zu schwacher Montierung oder einem 200mm Newton als Dobson stabil und wackelsicher montiert.

Die Dobsonmontierung etwas abfällig als "Holzkiste" zu bezeichnen ist natürlich erlaubt, aber tatsächlich ist es so das dieser Aufbau eben die einfachste Version einer azimutalen Montierung darstellt.

Bei etwaas größeren Teleskopen wird das noch auffälliger- einen 12" parallaktisch zu montieren erfordert mindestens eine EQ6- und die ist damit bereits überlastet. Eine wackelfreie Montierung dafür bekommst du dann so ab 3000€, einen 12" Dobs bereist komplett für 800€ [;)]

Gruß
Stefan

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Zuzi</i>
<br />

bitte kein feldstecher=)
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Du würdest dich Wundern was man mit einen 10/50 Feldstecher schon alles sehen kann vor allem unter einem Landhimmel.

Und wenn du die nicht wenigsten ein bischen am Himmel auskennst wirst du mit einem Teleskop nicht halb so viel sehen wie in einem Feldstecher.

Mfg Henry

Hallo Susan,

das Omni ist sicher keine schlechte Wahl. Man kann damit Mond, Planeten beobachten und auch Deepsky-Ausflüge unternehmen. Erwarte aber gerade bei Deepsky nicht zuviel. Man sieht lange nicht so viel wie auf den einschlägigen Fotos.
Schau mal hier
http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm
und hier
http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm

Wichtig bei einem Newton Teleskop ist, dass es gut justeriert ist, damit du ein scharfes Bild hast. Das ist insbesondere für Planetenbeobachtung wichtig.

Die Justage eines Newton ist eigentlich einfach, am Anfang braucht man aber etwas Geduld oder die Hilfe eines erfahrenen Spechtlers. Anleitungen für die Justage gibt es im Netz.

Grüße
Robert

Hi!

Den Omni-Newton hatte ich mal da, wenn auch nicht am Nachthimmel getestet. Der Aufbau ist für ein parallaktisches Teleskop okay (kein Werkzeug nötig, nicht zu viele Teile), und es hat hinreichend robust gewirkt. Klarer Vorteil ist, dass es keine Elektronik gibt - so kann weniger kaputt gehen. Die Astrofoto-Tauglichkeit würde ich als Werbegag sehen, dazu fehlen Nachführmotoren mit Steuerung sowie Polsucher (gibt's wohl optional), und auch dann geht in der Preisklasse nicht viel mehr als Mond, Planeten mit Webcam oder Kamera huckepack, zumindest wenn Du nicht allzu viel Ausschuss willst. Eine parallaktische Montierung lohnt sich eigentlich nur für drei Bereiche: Fotografie, Öffentlichkeitsarbeit (größere Gruppen schauen durch dein Teleskop), und Planetenbeobachtung bei hoher Vergrößerung (200-300x, man kann sich dann besser auf das Beobachten konzentrieren).

Für Planeten hat das Omni etwas wenig Brennweite, aber das geht schon, wenn dich die (am Newton von der Stange eigentlich unvermeidbaren) Spikes nicht stören (das sind die "Sternstrahlen" neben hellen Sternen, die man auch von vielen Astrofotos kennt). Deep-Sky-mäßig ist es gegenüber dem 8"-Dobson mangels Öffnung klar im Nachteil, aber Stativ und Montierung wollen halt auch bezahlt werden. Und auch mit kleinerer Öffnung geht schon einiges, setzt aber etwas mehr Beobachtungserfahrung voraus. Selbst mit einem 80-mm-Refraktor gehen einige Galaxien deutlich, aber eine größere Öffnung zeigt doch wesentlich mehr. Stativhöhe und Montierung sind soweit ich mich erinnere okay. Mindestens zwei Okulare brauchst du auch noch, da ist nur eins dabei. Ob es einen 2"-Anschluss hatte, weiß ich nicht mehr. Sinnvoll wäre ein Leuchtpunktsucher, der passt in den Standard-Sucherschuh des Teleskops. Damit finden sich viele Sachen leichter als mit dem Sucherfernrohr.

Aber glaub nicht, dass das kompakter als ein 8"-Dobson ist, der Briefträger wird dir zwei ziemlich große Kisten vor die Tür stellen. Auto oder ziemlich großer Bollerwagen (vielleicht auch eine Agria mit Pritsche) sind für den Transport auf den Acker Pflicht, wenn Du alleine unterwegs bist. Ohne die Übersee-Verpackung kannst Du zwar etwas Volumen einsparen, aber nicht allzu viel Gewicht.

Je nachdem, wo du hinschaust, musst Du den Tubus in den Rohrschellen drehen, um bequem reinschauen zu können - das geht bei parallaktisch montierten Newtons nicht anders.

Die Mechanik ist für den Preis okay. Das Set ist ein Kompromiss, aber kein schlechter.

Gruß,
Alex

Hi Susan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..da es gerade im Angebot ist ist das doch ein zeichen dafür es zu kaufen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Oder dafür das der Händler zuviel davon auf Lager hat [:D]

Du bist bisher mit keinem Wort auf die Vorschläge zu einem Dobson eingegangen. So ein bisschen hab ich das Gefühl das du nicht wirklich eine richtige Beratung suchst sondern eher die Bestätigung deiner Vorstellungen oder Wünsche [:)]

Nochmals als Hinweis- ein Dobson ist keine Hilfskrücke, die Rockerbox als Montierung funktioniert garantier besser als die meisten parallaktischen Montierung in der Einsteigerklasse.

Anteilige Kosten für eine Rockerbox geschätzt 20€ für einen 8" Dobson, anteilige Kosten Stativ und Montierung für den Omni vielleicht 50%- damit wirfst du also eine Menge Geld weg nur damit es so aussieht wie du dir ein Teleskop vorstellst (Stativ, Montierung).

Dafür nimmst du eine kleinere Öffnung in Kauf, schleppst mehr Krempel durch die Gegend, musst im Finsteren das Ding zusammenschrauben und auch wieder auseinander und wenn du von Ost nach West drehst musst du den Tubus in den Rohrschellen drehen weil du dir sonst das Genick verrenkst beim Einblick.
Dazu hat der Omni offensichtlich nur einen 1,25" Okularauszug zu bieten.

Guck dich mal auf der Astrotrefflandkarte um- findest du unter "Die Benutzer" und dort "Neu geografisch". In der Karte reinklicken wo du wohnst und du bekommst eine Liste der User in deiner Nähe.

Mail die aktiven Jungs mal an und frag ob du bei ihnen mal probegucken kannst.

Gruß
Stefan

Hi Susan,
wie schon viele gesagt haben, brich nichts übers Knie und lass Dir Zeit bei der Entscheidung - außer Dir istst ums Geld nicht schade.
Im Sommer des Astronomiejahres unter klarem Himmel Sterne zu beobachten - das ist eine große Verlockung, wenn Du aber nicht einfach nur "jetzt sofort 300€ für 3x Sternegucken ausgeben" willst, dann ist die Anschaffung eines Teleskops wirklich etwas, was ein wenig Zeit erfordert - oder die Bereitschaft aus 300€ auch ruhig mehr werden zu lassen.
Am besten ist wirklich, Du schaust mal auf der Astrotrefflandkarte nach Sternfreunden in Deiner Umgebung - die meisten sind weder bissig noch Nerds, sondern machen sogar gerne mal Sterführungen für Anfänger/Interessenten - z.B. solange das Teleskop noch abkühlt oder um den Tages-(Aehm: Nacht-)himmel abzuschätzen....

Es gibt nunmal leider nicht "Das Beste Teleskop[TM]", sondern vieles hängt von den eigenen Vorlieben und Kompromissen ab - gerade bei der Benutzbarkeit, Auf- und Abbau, Einblickverhalten (Höhe, Winkel,...) etc. Außerdem natürlich von den Beobachtungszielen (Fotografie??), was gerade für den Anfänger extrem schwierig einzuschätzen ist. Das 2- oder 3-malige 'Mitspechteln' macht es da schon erheblich einfacher, wenn Du dabei mal verschiedene Dinge ausprobierst oder Dich mal an was ranwagst, was Du vorher gar nicht in Betracht gezogen hast (z.B: Dobson) - Die Alternative ist sich an den Spruch zu halten: "Als Hobby-Astronom beschäftigst Du Dich Zeit Deines Lebens mit nur einem einzigen schwarzen Loch - das saugt all Dein Geld und Deine Zeit ein und gibt sie nie wieder her - die anderen schwarzen Löcher im All bekommst Du nicht zu sehen."
CS, Holger