Spiegelfähigkeit

  • Hallo an Alle,
    Das ist mein erster Kuss mit diesem Forum .O) Ich hoffe, es gibt hier viele erfahrene Leute, die mir helfen können. Erinnert euch an eure Anfangszeit .O)


    1.Ich beabsichtige 13" Spegel zu kaufen oder scleifen zu lassen. Bin aber nicht sicher, ob es spürbar leistungsfähiger ist als mein jetztiger Teleskop 130/900 Skywatcher.


    2.Ich konnte damit bisher nur Saturn und Jupi sehen und die auch kleiner als ich erwatet hatte. Ebenfalls konnte ich Andromeda galaxy nicht finden bzw. sehen.


    3. gibt es Qualitätsunterschiede zwischen gekauften Teleskop und dem mit selbstgeschliefenen Spiegel gleicher Große? kann man es genau so gut selbst zu Hause herstellen?


    4. Deep-Sky Objekte sind mein Hauptinteresse und ab wieviel Zoll kann man Sie einiger Maßen vernünftig beobachten? theoretisch weiß ich, dass Orionnebel oder Andromeda relativ hell sind als andere daher interessieren mich natürlich andere .O))


    Grüß aus total lichtveschmutztem Frankfurt .O)

  • Na dann mal willkommen im Forum zu vorgerückter Stunde, Zura


    1)
    Im Verhältnis zu einem 130mm großen (900mm Brennweite) Teleskop ist schon ein 8-Zöller (200 Durchmesser) ein Klassenunterschied. 12 bzw. 13 Zoll erst recht. Z.B. 8 Zoll (200mm) liefert fast 2,5-mal soviel Licht und 12 Zoll sogar 5,3-mal soviel Licht.


    2)
    Mit einem 130/900 Spiegelteleskop kann man die Planeten und auch Andromeda sehen. Voraussetzung für die Andromeda Galaxie ist einmal eine mondfreie Nacht (Neumond) und dunkler Landhimmel. In der Stadt wird das nämlich nix, auch nicht mit anderen (größeren) Teleskopen. Sind die Voraussetzungen aber gegeben geht es mit einem einfachen Feldstecher schon wunderbar, wenn man weiß wo man suchen muss. (Das andere leidige Anfängerproblem.) Eine weitere Fehlerquelle könnte auch eine schlechte Teleskopjustage sein.


    3)
    Ja es gibt Qualitätsunterschiede zwischen gekauften und selbstgemachten Spiegeln. Aber die sind von Fall zu Fall höchst unterschiedlich, sowohl bei gekauften also auch bei selbst gemachten. [;)] Beim gekauften weiß man das meist schon nach dem ersten Blick unmittelbar nach dem Auspacken, beim Selbstschleifen dauert es halt [:D]. Lohnen tut es sich finanziell eigentlich nicht bis 200mm selbst zu schleifen. Die Dobsons der 200/1200 (GSO, Galaxy et. al.) sind gekauft sicher billiger und selten wirklich schlechter (im Vergleich zum Selbstschliff-Erstling).


    4)
    Ich finde, das geht heutzutage los mit einem 8-Zöller, aber auch Deine 130mm Öffnung taugen schon an Deepsky-Objekten wie offene Sternhaufen, Kugelhaufen etc. (Es spricht eigentlich nix dagegen, den Messierkatalog mal passend zur jeweiligen Jahreszeit durchzuprobieren)(Halt nicht aus der Frankfurter Innenstadt)[:D]. Größer geht natürlich immer, nur passen die Teile dann kaum in ein Auto. Bezahlbar sind halt die Dobsons - eine Bauweise, wo das Teleskop einfach auf einer drehbaren "Holzkiste" gelagert wird - erstaunlich feinfühlig allerdings.


    Bevor Du jetzt anfängst was zu kaufen, schaue Dich mal hier im Forum unter Kontakte und Treffen um, mach eventuell ein Termin mit Leuten aus der Nähe aus oder nutze Möglichkeiten auf den Teleskoptreffen (z.B. im Vogelsbergkreis http://www.sternenwelt-vogelsberg.de/ ) Vor Ort lernt man immer noch am schnellsten dazu.


    Gruß

  • Hi


    Ist halt auch die Frage, von wo aus du beobachtest. Mit nem 130mm Teleskop kann man schon sehr viel beobachten. Dazu kannst du dir ja mal die Beobachtungsberichte von Iceman und Pyrin durchlesen.


    Wichtig ist halt dunkler Himmel und wenn du mitten aus Frankfurt heraus (oder auch aus einer Stadtrandlage) beobachtest, wirst du net viel sehen. Is halt einfach so. Ich an deiner Stelle würd erstmal rausfahren, auf nen Berg oder so, bevor ich einen 13" Spiegel kaufen bzw. schleifen lassen würde.


    Das ist nämlich auch net so ganz billig... Außerdem reicht da ein Spiegel net, das Teleskop außen rum muss ja auch noch gebaut werden. Die Materialkosten liegen bei rund 800-900€, wenn ich da dann noch die Arbeitszeit einrechne, würd ich 1500-1700€ verlangen. Für den Spiegel incl. Verspiegeln würde ich rund 800-900€ haben wollen, je nachdem, wie gut er geworden ist. Das ist jetzt nur ne Beispielrechnung, was ich verlangen würde, weil ich keine Spiegel bzw. Teleskope auf Auftrag baue, sondern nur für mich. [:)]


    Christian

  • Hallo Zura,


    willkommen im Forum und von mir auch das erste Küsschen zurück [:)]


    Wie kommst du gerade auf 13"? Ist ein wenig ungewöhnlich. Typisch von der Stange zu bekommen sind 12" von GSO, Galaxy oder Skywatcher, die nächste Größe ist dann 14" doer gleich 16".


    Ich habe einen 12" Volltubus als Dobson, der passt bei mir noch gerade so ins Auto (Fiat Stilo, vergleichbar Golf). Rückbank umlegen, Beifahrersitz nach vorne klappen, Tubus reinscheiben und Rockerbox daneben stellen, Für Zubehör ist noch reichlich Platz, aber nicht mehr für Beifahrer.


    Vom Gewicht her, Tubus knapp 19kg, Rockerbox Selbstbau 15kg- original sind das etwa 13kg- also schon reichlich Gewicht.


    Saturn und Jupiter größer sehen damit? Ja, weil du mit höherer Vergrößerung beobachten kannst- aber nur wenn es die Sichtbedingungen auch zulassen, ich hatte letztes Jahr mal eine Nacht in der ich mit 500-fach beobachten konnte- ist aber selten so.


    Deepsky wird deutlich besser gehen weil deutlich mehr Licht gesammelt wird und die Auflösung durch die größere Öffnung höher ist- aber wie schon erwähnt- dunkler Himmel ist Voraussetzung, der lässt sich durch nix ersetzen.
    Sternhaufen oder andere helle Objekte werden auch aus der Stadt heraus besser gehen, Galaxien und Nebel wohl kaum.


    Selber schleifen- ich bin kein Glasquäler, aber es gibt hier im Foum genügend davon die auch Auskunft und Hilfe geben werden.


    Gruß
    Stefan

  • Erstmal Danke für eure Antwort.
    Ich beobachte die Sterne nicht von Frankfurter Stadtmitte. sondern fahre zum Feldsberg,dennoch ist Andromeda nicht sichtbar.
    Galileo(mein Teleskop) hab ich von astroshop.de erst seit 2,5 Monate und dort finde ich auch ein Paas gute Angebote (wenn jemand ein besseres shop kennt, sagt bitte). dennoch möchte ich die 300mm Schwelle überwinden und sowas kostet dort viel Geld. Daher diese Idee mit Selbstscheifen etc...
    Ich vor kurzem ein Program installiert - stellarium und erkunde den Hmmel damit bevor ich draußen gehe. es ist bequem, hat aber nicht so viele Daten. gibt es etwas besseres für die Himmelsorientierung im PC?


    Grüß
    zura

  • Hallo Zura,


    nächstes Küsschen [:)]


    Mit was bzw. welchem Okular hast du Andromeda gesucht? Du brauchst dafür keine hohe Vergrößerung, eher mittlere bis kleine und möglichst großes Gesichtsfeld, sonst guckst du regelrecht durch.


    Schau mal auf der Seite von Benny Größenvergleiche


    Hier kannst du dir mal anschauen wie groß Andromeda am Himmel erscheint. Auch die anderen Seiten von Benny sind sehr gut, klick dich einfach mal durch.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Zura,


    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!


    Zu Deinen Fragen:
    Du bist mobil, besser gesagt Du mußt es sein. Ergo würde ich mir das mit 12-13" noch einmal überlegen. 12" zu wuchten und zu tragen sind kein Pappenstil mehr, alleine der Tubus (Galaxy oder GSO) wiegt 19kg.


    Ein 10" f:5 zeigt nicht wirklich viel weniger, ist aber besser zu händeln, kürzer und leichter. Auch die Rockerbox fällt ERHEBLICH leichter aus, und die will ja auch getragen werden. Aus der Wohnung im Erdgeschoß ins Auto - kein Problem. Aber aus dem 3. Stock, ggf. Fahrstuhl, das ganze "Gerödel" mit Rockerbox, Tubus, Okularkoffer, Klappstuhl, Klapptisch..... (???). Denke mal darüber nach.


    PC-Programme:
    hier setze ich persönlich seit unendlichen Jahren auf Software Bisque: "THE SKY", Version 5D. Ist eines der wirklich umfangreichsten Programme, allerdings nicht billig. Ein ähnliches Programm ist GUIDE-8, das ich allerdings nicht selbst kenne, aber auch das verwenden viele. Unterwegs setze auch ich auf den Deep-Sky-Reiseatlas aus dem Oculum-Verlag. Für mehr drucke ich mir aus THE SKY die entsprechenden Detailkarten selbst aus.


    CS
    Winfried

  • Hallo Zura,
    ich möchte dir ja nicht deine Illusionen nehmen, aber ein 12 Zoll Selbstbau wird sicher nicht günstiger als ein gekaufter.
    Außerdem bin ich der Meinung, daß du mit deinem jetzigen Teleskop erstmal das Auffinden der Objekte üben solltest, denn auch 12" zeigen nichts, wenn du das Objekt nicht findest.
    Mit 130 mm Öffnung solltest du zumindest alle Messierobjekte sehen können + einige andere.
    Für eine komplette Ausrüstung mit 12" solltest du rund 1500-2000 € rechnen.


    Gruß
    Peter

  • Super, dass ich diesen Forum gefunden hab. ist ja eine Goldquelle der Information.O)


    1.Ich war beim Suchen von Andromeda auf dem Berg, so dass ich seit 10 Jahren wieder die Umrisse unserer Milchstraße wieder mit bloßem Auge beobachten konnte. Daher denk ich, dass die Andromeda eigentlich zusehen wäre, dennoch konnte ich Andromeda nicht finden, obwohl danebe mein Notebook hatte mit Stellarium. Als Okular hab ich alles mögliche versucht. Barlow+ SUPER 25 (Wide Angle), Barlow + Super 10mm, Barlow + Omegon ED3,8 mm. Selbstverständlich hatte ich ein besseres Gesichtsfelr beim Super 25, dennoch nichts...


    2. Ich wohne auf EG, hab gleich den Keller und Garten und Golf 4. Ich denk, es solte kein Problem mit Transpportieren geben.
    3. Ein 12" gibt es in astroshop.de irgendwie selten... nu die hab ich gefunden und weiß nicht, wie gut sie sind:
    http://www.astroshop.de/skywat…-blackdiamond-dob/p,14976
    http://www.astroshop.de/meade-…gitterrohr-deluxe/p,10213
    http://www.astroshop.de/orion-…-intelliscope-dob/p,13853
    4. Für 960 € kann ich auch bei astroshop.de ein 12" Spiegel kaufen. Kostet es trotzdem zustzlich 1000 € darauß ein Dobson zu machen? Ich hab gedacht, dass der anschließende Bau viel weniger kosten wüde als der Spiegel selbs.
    Diesbezüglich hab ich schon bei Stathis-firstlight die Kosten geprüft. ein Rohling 12" kostet bei ihm 130 € + Schleif- und poliermaterial etwa 70 + Verspiegeln ca. 200-250 (denk ich) und ich komme max. etwa 600 € nicht mehr, es sei denn ich hab etwas großes nicht miteingerechnet... es gibt ja jede Menge Videos auf Youtube, wie man das macht, auserdem hab ich schon ein Buch + DVD darüber und und wenn man auch die Zeit und Lust hat (Beides hab ich besonders jetzt nach meiner Ph.D. .O), könnte man es riskieren, oder? O)


    naja, eines steht fest, ich lieebe es, die Sterne zu beobachten und wie..O)


    Grüß
    zura

  • Hi Zura,


    da hast du wohl durch Andromeda durchgeschaut, ich kann sie mit meinem 300/1500 und dem 26mm Nagler gut überblicken- also dein Versuch war mit zu hoher Vergrößerung.


    Zu den Dobsons, guck mal bei TS und ICS rein, da findest du jede Menge davon in allen Größen [:)] gibt andere Händler auch noch, aber die findest du auch per Google
    Wobei ich deine Frage nciht ganz verstehe: <font color="orange"> Kostet es trotzdem zustzlich 1000 € darauß ein Dobson zu machen? </font id="orange">


    Zum Selbstbau- Okularauszug (150 -400), Tubus (Hartpapier ~150), Fangspiegel (~80 - 200), Material für Spiegelzelle und FS-Halter und Rockerbox...fertiger 12" Dobson von GSO, Galaxy oder Skywatcher ca. 800?


    Gruß
    Stefan[

  • Hallo Zura,


    beim Beobachten solltest du keinen Laptop benutzen; die Helligkeit des Bildschirms macht deine Dunkeladaption kaputt, auch wenn die Helligkeit so niedrig wie möglich eingestellt ist.


    Du kannst besser Karten ausdrucken oder ein entsprechendes Buch verwenden und dazu eine rote Taschenlampe. Die Augen benötigen mindestens eine halbe Stunde völlige Dunkelheit, um ihre ganze Leistungsfähigkeit nutzen zu können.


    Mit etwas mehr Erfahrung solltest du auch mit deinem Teleskop jede Menge Objekte sehen können; Andromeda auf jeden Fall. Ich nutze einen Telrad-Sucher und dazu den Deepsky-Reiseatlas.Zur groben Orientierung und um den Himmel und die Sternbilder kennenzulernen, ist ein Fernglas auch nicht schlecht.


    Gruß, Anke

  • hallo Zura,
    M31 (Andromeda) lässt sich mit Glück sogar mit bloßen Augen sehen. Also das liegt auf dem Lande garantiert nur daran, dass du an der falschen Stelle gesucht hast. Schon ein 8x50 Sucher (mit der Lichtstärke eines 20-Euro-Feldstechers) reicht da aus. Einziger Wermutstropfen ist, das M31 nicht optimal hoch am Himmel steht um die Jahreszeit.


    Zum Golf als "Transportkiste": Auf die Rückbank geht ein Tubus mit max. 1200mm. Mein 8-Zoll Galaxy passte genau rein - ohne Umklappen. 12-Zöller mit Volltubus sind idR größer, da musst Du dann umklappen, ganz zu schweigen von der Rockerbox, die bei 8-Zoll so noch hinten reingeht. Bei 12-Zoll glaub' ich wird's eng, oder man hat einen zerlegbaren Stangentubus.


    Um mit einem HS einen kompletten Dobson zu machen, brauchst Du (ganz schnell mal grob geschätzt):
    Holz 50,-
    Kleinkram 50,-
    Fangspiegel 80,- bis 150,-
    OAZ 50,- bis 150.-
    Alustangen etc. 50,-
    Das sind jetzt Zahlen so aus dem Bauch heraus, prüfe es bitte selbst nach. Werkzeug etc. was nicht da ist, geht extra. Je nach Bedürfnis, geht es auch deutlich billiger nach der Ur-Idee von John Dobson (nämlich aus "Schrott" noch was zu machen) oder teurer (sog. Edeldobsons, lakiert, eloxiert, Carbonstangen und teuerstes Zubehör).


    Aber z.B. bei Dieter Martini geht's einfacher mit einem 12er. Der hat komplette Bausätze . Schau auch mal bei TS, ICS und den anderen Anbietern die Kataloge durch. Oder frage mal Ulli Vedder mit seinem 12er-Reisedobs


    Gruß


    PS: Wenn Du für etwas Selbstgemachtes 600 Euronen ausgibst, dann kannst Du ja schlecht erwarten, dass andere das Produkt für 600 Piepen anbieten. Die wollen auch von was leben, und Löhne sind auch noch fällig. Und - ganz wichtig - die haften für das Produkt. Also vergiss die finanzielle Seite beim Selbermachen. Das ist mehr eine Frage des "Egos", ob man sich sowas zutraut und zu Ende bringt. Umgekehrt kann man von verkauften "selbstgemachten" Dobson allerdings nicht leben. Da stecken dann so viele Stunden Arbeit drinne, dass Spargelstechen im Akkord lukrativer wäre.

  • Hi Stafan,


    ICS Seite konnte ich nicht finden. oder wird nicht geöffnet.O(
    Deneb und andere oben haben mir gesagt, dass der Selbstbau eines 12" Dobson 1700-2000 € kostet. und wenn ich für 960 € einen fertigen Spiegel kaufe, ist komisch, wenn ich für andere Bauteile den Rest( d.h. ca. 1000€) von diesem 1700-2000 € ausgeben soll.
    Eigendlich ist auch unklar, dass bei astroshop.de einerseits nur der Spiegel 960 € kostet und andererseits der ganze Dobson die gleiche Summe oder 50 € mehr, wie bei diesen Links, die ich oben gepostet habe.


    Liebe Anke,


    was ein Telrad-Sucher ist, kenne ich gar nicht, ich hab erst seit einem Monat meine este Beobachtung gemacht mit RED-Dot Sucher. Man hat mir verschiedene Karten empfohlen, weiß aber nicht, welche einfach zu benutzen ist. Woher nimmst du deine Karten - gibt es eine Seite, wo man ein Objekt aussuchen und seine POsition dan als karte ausdrucken kann?


    Grüß
    Zura

  • Hi Zura,


    mit den Preisen die Deneb ect. genannte haben ging es glaub ich um deine Aussage Spiegel schleifen <b>lassen</b>... Ich finds super wenn du dich das traust, bin von meiner Seite aus nur skeptisch weil ohne jemals ein Gerät von der Stange gesehen oder angefasst zu haben wird es schwer denke ich, da könnte dann der erste Kontakt mit einem Seriengerät ernüchternd wirken.. vieleicht aber auch nicht, will und werde dir das sicher nicht ausreden [:p]...


    Ca. 700 kostet ein 12er von der Stange, gebraucht gut 200 oder noch mehr weniger. Also finanziell würd ich das nicht als Gewinn sehen, aber doch als qualitativen wenn du es richtig gut hinbekommst, dann wäre nämlich das drei bis vierfache vom Billiggerät von Nöten um die hohe Qualität eines sehr guten Selbstschliffs/-baus zu bekommen [:)]


    Viele Grüße Benny

  • Hallo Zura,


    der Telrad ist ein luxuriöser Leuchtpunktsucher. Man bekommt drei Zielkreise projiziert. Dazu gibt es ein passendes Kartenwerk, den Deepsky-Reiseführer. Dort sind diese Zielkreise in die Karte eingezeichnet.


    Telrad und Reiseführer Kombiangebot bei TS



    Es gibt aber auch Software, die das macht, oder man nutzt ausgedruckte Karten und macht sich aus Folie eine Schablone.


    Vorlagen gibts hier: Kosmologs Zielkreisschablonen


    Und hier gibts Karten als PDF zum Ausdrucken: Mag 7 Star Charts bei Cloudynights


    Gruß, Anke

  • Hi


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit den Preisen die Deneb ect. genannte haben ging es glaub ich um deine Aussage Spiegel schleifen lassen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau so ist es. [:D] Wie schon gesagt, bei den Materialkosten landest du für einen 12" bei rund 700€ incl. allem. Du musst aber halt auch Bedenken, dass in einem Spiegel rund 40-60h Arbeit, im Teleskop selbst auch nochmal 50h Arbeit stecken. Das wird natürlich keiner für umsonst machen. Daher komm ich halt auf einen Betrag von 1500-1700€. Das wäre halt so ungefähr das, was ich verlangen würde. Wie das andere Selbstbauer sehen, weiß ich nicht, aber ich denke, dass ich eher am unteren Rand liege. Wenn du es selber machst, bleibts natürlich bei den Materialkosten, das ist klar.


    Du darfst natürlich eines nicht vergessen: die Qualität. Klar bekommst du einen 12er GSO für 700€, aber optisch und vor allen Dingen mechanisch wird der niemals an einen guten Selbstbau herankommen. Aber da wir das Thema vor ein paar Tagen ausführlich hatten, möcht ich dazu nix weiter sagen... [;)]


    Christian

  • Hallo Benny-H,


    Ich hab dein Posting irgendwie nicht ganz verstanden. Gibt es gebrauchte 12" für 700 € aber die wären nicht so gut wie handgeschliefene Teleskope? hast das gemeint?
    kanst bitte nochmal erklären? und wenn es so ist, wo kann ich sowas finden?


    Danke
    Zura

  • Hi Zura,


    12" Dobson gibt es so ab 700€ neu- gebraucht meinte Benny das die schon für ca.500 angeboten würden, kommt aber auf den Verkäufer an was er noch gern hätte.


    Ein Selbstschliff ist typisch besser als das was in den Geräten Preisklasse 700- 1000€ verbaut ist- aber nur dann wenn der Spiegel auch gut geschliffen und poliert ist.


    Erstlingswerk könnte auch gleich oder schlechter ausfallen, kommt halt darauf an wie gut geschliffen, poliert und auch gemessen wird, bis der Spiegel fertig ist.


    Gute Schleifer erreichen bei entsprechendem Aufwand Spiegel die du sonst im Handel auch bekommst- aber dann kostet so ein Teil halt 1500€ bis auch deutlich an 3000€ (nur Spiegel).


    Gruß
    Stefan

  • Sehr lieb von dir, Stefan-H, dass du es so gut erklärt hast [:)]


    1.Was heißt eigentlich ein guter Spiegel?
    Wie ich jetzt beobachte, ist ein Spiegel gut, wenn er das Licht so exakt wie möglich refkeltiert. dazu auch der Verspiegelungsgrad d.h. 88% ist schlechter als etwa mit 94% oder 96% verspiegelter Spiegel. Welche andere Kriterien (evtl. die Brennweite?) die Qualität bestimmen, weiß ich noch nicht.
    andererseits kann ein selbst hergestellter Spiegel mikroskopische Kratzer enthalten, die bei maschineller Herstelung weniger zu erwarten sind, oder?


    2. Man hat mir empfohlen, zuerst ein 115 Spiegel f/4,3 als Newton-Sucher zu schleifen (16€ + 18€ Schleifmaterial), was angeblich einen hohen Lerneffekt hat.


    3. diese gebrauchte 12" für 500-700 € sind trotzdem optisch und mechanisch besser als mein 130/900 Teleskop, oder? wenn ja, ich könnte mir vorstellen, sowas zu kaufen (Wo kann man es im ebay oder?), bis ich gut genug bin, um bessere bzw. größere Spiegel selbst herzustellen.
    Ich hab beruflich schumerische Keilschrifte gelernt, Spiegel zu schleifen ist nicht viel schwieriger denk ich [8D]


    Grüß
    Zura

  • Hi,
    gute Spiegel sind
    aus speziellem Glas, das eine geringe Wärmeausdehnung hat (z.B. Pyrex, Borofloat) oder gar keine Wärmeausdehnung hat (ULE, Zerodur, Astro-Sitall)**, sind hochwertig verspiegelt und haben eine "beugungsbegrenzte" Optik. Beugungsbegrenzt heißt "besser als Lambda/4" oder "Strehl über 88%" aber vor allem keine Fehler wie Astigmatismus. Es ist nun müssig all die Verfahren hierfür aufzuzählen, wie man dies feststellt bzw. erreicht, denn das ist ein "Studium" für sich.


    **normales Glas geht im Prinzip auch, hat aber den Nachteil beim Einsatz, dass es im Vergleich zu Pyrex etc. eine doppelte Wärmeausdehnung hat und erst "auskühlen" muss. Das dauert da schon mal 40min.


    Einzelne Kratzer spielen dagegen faktisch keine Rolle, die größten "Kratzer" hat ein Newton-Teleskop eh dadurch, dass ein Fangspiegel im Lichtweg steht, der von Streben gehalten wird. Im Übrigen kann das Sternenlicht Kratzer von Staub auf dem Spiegel nicht unterscheiden.


    So ein 114/450 ist nicht nur ein toller "Sucher" sondern auch ein hübsches mobiles Teil.


    Zum Schleifen braucht man nicht sehr viel Talent, dafür aber Geduld und Präzision und eine Portion Selbstvertrauen und Hartnäckigkeit.


    Gruß

  • Danke Kalle66,


    Wer hat gute Rohlinge, kann ich Links bekommen? Ich kenne nur eins, da hab ich keine große Auswahl und es muss auch noch bestellt werden, was mehrere Wochen dauert.


    Grüß

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