DSLR-Fotos durch 1.25" OAZ

  • Hi,


    Ich habe ein gutes Angebot für einen Newton auf GP-E gefunden. Allerdings hat der nur einen 1.25" OAZ, ich würde aber gerne damit fokale Astrofotografie mit einer Spiegelreflexkamera betreiben!


    Ist das trotzdem möglich, oder ist der Okularauszug dafür zu klein?


    Gruß Robin

  • Sers,


    ich antworte dir einfach mal hier. Per Webcam absolut kein Problem da die Chipgröße wesentlich geringer ist als bei einer DSLR.
    So dämlich wie ich war hab ich ich anfangs an meinem 2" OAZ mit der EOS durch einen 1.25" Adapter fotografiert. Irgendwie hatte da mein Gehirn nicht so mitgespielt, und anstatt mir einen 2" Adapter zu holen habe ich mich jedes Mal über eine schöne dicke Vignettierung "gefreut" und wusste nicht wo es herkam.
    Prinzipiell ist es möglich, es ist im Nachhinein nur schwieriger die dicke Vignette wieder rauszubearbeiten, aber es geht.


    Gruß, Pascal

  • Wenn der OAZ ein T2 Gewinde hat, dann sollte es zumindest mit einer CROP-D-SLR problemlos gehen. Mußt Du auf T2 eine Steckhülse verwenden wirds schon recht heftig vignettieren.

  • Hallo Robin,


    von welcher Firma ist der Newton? Bei dem aktuellen 150/750'er Newton von Skywatcher oder Celestron kann die 1,25"-Klemmhülse abgeschraubr werden und dann hat man ein Auszugsrohr mit etwa 45 mm Innendurchmesser und T2-Gewinde. Das reicht für eine Kamera mit APS-C-Format.


    Gruss Heinz

  • Es ist ein Vixen 135S
    Zitat http://www.fernrohrland.de/Vixen%20/newtonReflektoren.html:
    "Newton Spiegelteleskop mit 135 mm Öffnung und 720 mm Brennweite.
    Der Spiegeldurchmesser von 135 mm hat ein um etwa 100 x größeres Lichtsammelvermögen als das 114er Modell. Damit lassen sich z.B. Kugelsternhaufen deutlich besser auflösen. Die kurze Brennweite erzeugt ein Öffnungsverhältnis von f / 5,3 was für Astrofotografen interessant ist. Die mechanische Konstruktion des Okularschlittens überzeugt besonders: ein präzise laufender Okularschlitten mit Nonius ohne jegliches Spiel, an dem die Strebe des Fangspiegels befestigt ist.
    Grundausstattung:
    Optischer Tubus mit 135 mm Spiegeldurchmesser und 720 mm Brennweite f / 5,3, Okularschlitten mit 36,4 mm Durchmesser und 1 1/4" Okularanschluss, Sucherfernrohr 6 x 30, Okulare OR 25 mm ( 29x ) und 5 mm ( 144x), Rohrschellen, Montageschiene, GP-E Montierung mit manueller Feinbewegung in beiden Achsen, Gegengewicht, höhenverstellbares Holzstativ von 65 cm bis 76 cm. "

  • Scheint nur 1.25" zu sein, auch auf den Bildern, die der Verkäufer mir geschickt hat, sieht es nur nach 1.25" aus. Geht das trotzdem? Er sagte, er könne mir auch einen Adapter auf 2" kostenlos beilegen. Hilft der was?


    Gruß Robin

  • Fear, wenn du sowieso mit dem Tele nur Fotos machen willst, wie wärs denn zb. hiermit?
    http://www.teleskop-express.de…-5-6----Russentonne-.html
    Ich weiß zwar nicht ob die Teile was taugen, jedoch spart man sich da einiges an Gewicht. 2.3 Kilo ist ja nicht die Welt, das schafft auch eine kleiner dimensionierte Monti.
    Ansonsten habe ich diesen hier als 2. Gerät: http://www.teleskop-express.de…und-420mm-Brennweite.html
    Ich liebe das Teil, sowohl visuell als auch fotografisch macht es richtig Spaß.
    Natürlich kommt dazu irgendwann noch ein Flattener für Ecke 200€, sonst hat man recht stark verzogene Sterne an den Rändern.


    Gruß, Pascal

  • 150,-? Das ist ja mal grade die Hälfte der hier immer im Raum stehenden 300,- für den Astrofoto-Einstieg [:o)]


    Ich gehe dann wohl besser mal davon aus, das Du:


    - Die Motoren und die Steuerung für die GP-E
    - Einen Polsucher für die GP-E
    - Einen T2-Adapter für die Kamera
    - einen Koma-Korrektor
    - eine programmierbare Fernbdienung für die Kamera
    - eine 12V Stromversorgung
    - ...


    bereits hast, denn das Zeugs kostet auch nicht wirklich wenig und ist für DS-Fotografie mit einem Newton absölut unverzichtbar

  • Das klingt gut Penta und vom Preis her wär es ok. Das Problem: dazu muss ja noch eine gescheite Montierung! Die kostet ja auch nochmal ordentlich Geld, das ist mein Problem. Gute Montierung mit Nachführmotor, dazu noch das ganze andere Equiptment... das geht ins Geld, das ich nicht übermäßig viel habe...


    Wie findet ihr das hier:
    http://www.teleskop-express.de…Brennweite---Parabol.html


    Sieht für mich sehr gut aus und größter Vorteil: GoTo! Wäre für mich perfekt, da ich während den Aufnahmen gerne visuell arbeiten würde. Mit GoTo bräuchte ich nur eintippen, schaun obs drin ist, Kamera dran und los gehts!


    Gruß Robin

  • Da muss ich Stelen Recht geben, ich habe auch Anfangs gedacht das wäre alles günstiger und einfacher, aber mit 150€ wirst du NIE richtig schöne Astrofotografie betreiben können wie du es gern hättest.
    In dem Preisrahmen liegt vielleicht eine EQ1 oder EQ2 mit Nachführmotor und ein paar Kleinigkeiten, das wars dann schon.
    Ich hab für meinen Fotonewton der in der Regel F/4 ist allein für den Komakorrektor 300€ ausgegeben. Also das ist garantiert nicht die richtige Wahl für dich!


    Pascal

  • OK streichen wir den Polsucher und schreiben mal Preise dahinter:


    - Die Motoren und die Steuerung: 129,-
    - Einen T2-Adapter für die Kamera: 20,-
    - einen Koma-Korrektor: 129,-
    - eine programmierbare Fernbdienung für die Kamera: 49,-
    - eine 12V Stromversorgung: 49,-


    Summe: 376,- zusätzlich zum Scope und der Montierung nur für das <b>allerallernötigste</b>



    Den kleinen Newton kannst fürs Fotografieren knicken, dank azimutaler Montierung fabriziert der eine wunderbare Bildfeldrotation

  • Das ist ein Newton Spiegelteleskop 135S auf GP-E Montierung. Dazu hatte ich einen Vixen Skysensor. Und ich habe nette Fotos gemacht. Klar Profifotos waren das nicht :-).
    Aber als Einstieg top. Finde ich. Macht die doch nicht so nieder.


    Die wird sicher nicht mit euren Profigeräten mithalten können. Muss sie ja auch nicht aber sie ist deutlich günstiger.

  • Fear, als Grundsatz geb ich dir einen Tip ;)
    Am wichtigsten für Fotografie ist die Montierung, gute Nachführung ist das A und O! Am besten sogar noch mit Autoguiding..
    Das Teleskop was oben drauf ist ist das woran ich als 2. denken würde wenn ich eine gute Montierung hab. Natürlich sollte man die Montierung nach dem Teleskop aussuchen, jedoch dann sind wir bei einer Größenordnung die für viele schon nicht mehr bezahlbar ist.
    Willst du mit einem 70-100mm Teleskop Fotos machen reicht eine "relativ" kleine Montierung, jedoch würde ich persönlich unter eine LXD-75 oder EQ-5 etc nicht gehen weil man sich dadurch unglaublich einschränkt.
    Es ist wie bei einem Auto. Man kann das Aussehen soviel pimpen wie man will, ändert man nichts am Motor wird man nie schneller fahren können. Sprich, so größer deine Montierung ist desto mehr wirst du später damit erreichen können.
    Und das ist leider nunmal "sau" teuer.


    Pascal

  • Hi!


    Für Foto ist der nix, da azimutal montiert. Das ist visuell gar kein Problem, die Nachführung funktioniert - aber die Sterne drehen sich um den Stern in der Bildmitte (Bildfeldrotation), und das auszugleichen, ist mit deinem Budget nicht möglich. Das geht allenfalls, wenn Du die Montierung per Polhöhenwiege um rund 50 Grad kippst, aber das dann auf den Himmelspol auszurichten ist auch nicht ganz trivial.


    Gruß,
    Alex


    Edit: Jesses - 5 Antworten in 7 Minuten... Kleiner Tipp: Wenn Du eine DSLR und ein gutes Tele bereits hast, hol dir erstmal ein solides Foto-Stativ mit Videoneiger und Stefan Seips Buch Himmelsfotografie. Mit Strichspuren und Konstellationen kannst Du auch schon viel Zeit verbringen, bis genug Geld für eine richtige Montierung und eine Photoshop-Lizenz da ist.

  • Ich stimme Alex da zu, hier nochmals aus einem anderen Thread:



    Saturn und Mond, ohne jede elektronische Bearbeitung. An einer 2- oder 3- stelligen Canon z.B. wären das 125mm Brennweite gewesen. Von einem Fotostativ mit Billig-Kabelauslöser geschossen.

  • Ich denke auch, dass Fotos mit R135S kein Problem sind. So weit ich weiss, hat Vixen da ein eigenes kurzbauendes Anschlusssytem mit etwa 1,5" Innendurchmesser. Das sollte für eine übliche DSLR ausreichen. Und wenn es wirklich etwas vignettiert, kann man die Bildecken auch durch die Nachbearbeitung aufhellen.


    Gruss Heinz

  • -&gt;Heinz:
    Ihr redet immer von vignettiert... was darf ich mir denn darunter vorstellen



    Objektive habe ich noch keine, aber ich denke an ein 18-55er+90-300er oder ein 18-200er


    Also, ich denke ich lasse das mit der Fotografie fürs erste und spare mal [:-)]

  • Hi!


    Vignettiert heißt, dass die Bildhelligkeit zum Rand hin stark abfällt.
    Das sieht dann so aus:


    Ist ein Orionnebel mit 200mm Brennweite und einer Objektivöffnung von 75mm, vor das ein UHC-Filter mit 2" (5cm) Durchmesser gesetzt wurde. Durch die Vignettierung bleibt für den Randbereich des Chips nicht mehr viel Licht üblrig, und nur die Bildmitte ist brauchbar.


    Gruß,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fear94</i>
    <br />Wie findet ihr das hier:
    Sieht für mich sehr gut aus und größter Vorteil: GoTo! Wäre für mich perfekt, da ich während den Aufnahmen gerne visuell arbeiten würde. Mit GoTo bräuchte ich nur eintippen, schaun obs drin ist, Kamera dran und los gehts!
    Was ist denn von dem GoTo Newton zu halten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Go to bringt Dir nur den Vorteil, dass Du die Objekte nicht mehr selber finden musst, daher ein wenig mehr Bequemlichkeit hast. Geregelte Nachführung für Astrofotografie ist noch ein anderes Thema, und hat erstmal nichts mit "Go to" zu tun. Desweiteren würde es keinen Sinn machen, visuell durch ein Gerät zu beobachten, dass Du gerade zur Langzeitfotografie nutzt. Auch wenn Du "nur" eine Kamera aufgesattelt hast. Denn wenn Du fokussierst, oder irgendwie an das Teleskop kommst (z.B. Okulare wechselst, o.Ä.) ist das nicht gerade förderlich für eine ruhige Nachführung, die Du nun mal zum fotografieren benötigst.


    Gruß,
    Daniel

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