heliozentrisches Weltbild

  • Hallo Hico,


    natürlich werden wir Ende der Osterfferien (wenn der Mond abnimmt) wieder spechteln. (Stehe z. Zt. an Wochenenden auf der Theaterbühne).



    An alle:
    Habe länger nicht in dem Thread gelesen und eben gelesen, was Hico "angerichtet" hat. Aber bitte ihn nicht steinigen!


    Gruß,
    Hubertus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ramuthra</i>
    <br />
    ziel des ganzen ist also nicht die wahrheit herauszufinden sondern seine vorstellung egal wie falsch sie ist als wahr darzustellen.kann sein wir gehen danach alle mit der angst wir könnten von der erde fallen aus der stunde xD
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hui! Eigenwillige Unterrichtsmethode. Was für ein Fach ist das denn?
    Sorry, dazu fällt mir grad nix ein, weil jeder bei euch auf seine Weise auf die Klappe fallen wird.
    Da könnte man ja gleich mit der Scheibe kommen, welche von 4 Elefanten getragen wird, die auf einer Schildkröte stehen, welche durchs Universum schwimmt.[;)]
    Im Prinzip muss man sich da ja ein komplett neues System ausdenken, nur dann sind die anderen nicht darauf gefasst und können mit Argumenten kontern.
    In meinen Augen kann man so elementare Dinge, wie die Keplerschen Gesetze nicht weglassen. Sagst Du sie nicht, sagt sie ein anderer...


    Dein Beispiel mit der Sonne funktioniert so ja auch nicht. Du kannst nicht behaupten, dass die Sonne in der Mitte unserer Galaxis steht, nur weil sich die Planeten um die Sonne drehen. Hoffentlich liest jetzt keiner deiner "Konkurrenten" mit, sonst hab ich ihnen grad ein Gegenargument geliefert.
    Also irgendwie bin ich mal gespannt, wie die Geschichte ausgeht.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • ich werds euch wissen lassen obwohl ich denke das das moderne weltbild gewinnt.das ziel ist es das sich jeder intensiv mit allen weltbildern auseinandersetzt weil er ja gegen alles argumente haben muss und wenn sich alle planeten um die sonne drehen muss die sonne aufgrund der spiralform unserer galaxie doch die mitte sein oder irre ich mich da?andernfalls könnten sich nicht alle planeten um die sonne drehen.

  • das unser sonnensystem nicht wirklich der mittelpunkt der erde ist weiß ich.es geht jetzt wie oben schon geschrieben darum ein argument zu finden mit dem das heliozentrische weltbild gestützt werden kann und dazu muss man wenn man sich an die aussage das sich alle planeten um die sonne bewegen davon ausgehen das sich die sonne im mittelpunkt der galaxie steht.ansonsten würde man ja das gegnerische das moderne weltbild befürworten.


    also ich bin nicht ganz so doof xD


    ich muss halt nur nen paar fakten weglassen um meine argumente nicht selber zu entkräften.dann bräuchte ich hier nicht nachfragen.

  • Hallo Rahmutra,
    ich habe mich schwer getan diesen post zu verfassen, da ich normalerweise keine Beiträge schreibe die dem Fragesteller nur bedingt weiterhelfen.
    Dennoch: Zuerst einmal bin ich der Meinung, dass es eine sehr schlechte Entscheidung Deines Astronomie(!)lehrers ist, die in diesem Fach sowieso extrem knappe Unterrichtszeit mit einer solchen Diskussion zu vertun.


    Warum?


    Erstens gibt es für jeden nachzulesende und nach bestem Wissen und Gewissen unüberwindbare Gegenbeweise für zumindest drei der Positionen ("altes", geo- und heliozentrisches Weltbild).


    [WICHTIG! Das heisst nicht automatisch dass das vierte, "moderne" Weltbild in allen Details das richtige ist, nur gibt es da bisher diese Gegenbeweise nicht, obwohl die Wissenschaft lange und sehr gründlich danach sucht -- und das erzeugt berechtigtes Vertrauen!]


    Diese Fakten werden Deine Mitschüler finden, und es gibt nichts was Ihr drei anderen tun könntet um den argumentativen Untergang zu verhindern - und jemanden als Unterrichtsmethode in so eine Situation zu bringen fördert wohl nicht gerade die Begeisterung für die Astrophysik, oder?


    Zweitens kann so auch der Eindruck erweckt werden, die Frage, was das richtige Weltbild sei, hänge davon ab welcher Vertreter am besten diskutieren und sich durchsetzen und die persönliche Meinung der Zuhörer gewinnen könnte - und genau das ist Wissenschaft *nicht*!
    Hier zählen möglichst objektive, nachprüfbare experimentelle Ergebnisse sowie falsifizierbare theoretische Vorhersagen.


    Sei es drum, das wirst Du leider nicht ändern können.


    Es ist auch nicht richtig dass die Bewegung der Planeten um die Sonne etwas über die Bewegung der Milchstrasse um die Sonne oder andersherum aussagen würde -- schon die meisten Sterne die Du am Nachthimmel siehst sind millionenfach weiter entfernt als die Planeten unseres Sonnensystems, und die meisten Milchstrassensterne sind noch viele tausend mal weiter weg als diejenigen in unserer Nachbarschaft.
    Ich glaube man erkennt leicht dass die Bewegung von so etwas kleinem wie den Planeten nichts mit der unvergleichlich grösseren "Bühne" der Milchstrasse zu tun haben kann!


    Das einzige was Du und Deine Kollegen meiner Meinung nach tun könntet wäre zu argumentieren, welche der augenscheinlichen Beobachtungen, die jeder schonmal gemacht, Eure jeweiligen Weltbilder gut erklären können - beim heliozentrischen wäre das der scheinbare Lauf der Sterne, Planeten und Sonne am Himmel über ein Jahr hinweg, wo es schön zu sehen ist wie die komplizierten "Schleifen" der äusseren Planeten ganz alleine durch physikalisch sinnvolle (Kepler-)Bahnen zu Stande kommen.


    Bei allem was darüber hinausgeht werded Ihr so aber keine Schnitte machen - wenn jemand sagt "Mit dem Hubble-Teleskop hat man einen Planeten fotografiert der um den Stern Fomalhaut kreist, nicht um die Sonne, das Bild war sogar im Spiegel", oder "in der kosmischen Hintergrundstrahlung sieht man den Dopplereffekt von der Bewegung des Sonnensystems um das galaktische Zentrum" dann ist sofort riene va plus für Euch.
    Wichtig ist dann aber sich zu merken dass das *nicht* Eure Schuld ist, sondern einfach zeigt dass das jeweilige Weltbild falsch sein muss, und für falsche Annahmen kann man keine richtigen Beweise finden, egal wie man sich auch anstrengt. Aber auch so funktioniert Wissenschaft, man muss manchmal liebgewonnene Vorstellungen aufgeben, auch wenn es schwer fällt.
    Wenn Du das aus der gaanzen Aktion mitnimmst, dann war ja Ende doch immerhin eine wertvolle Lehre drin versteckt!


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo Ramuthra,


    deine Argumentation mit dem heliozentrischen Weltbild und der Milchstraße hat einen Haken: Im heliozentrischen Weltbild gibt es die Milchstraße nicht. Im heliozentrischen Weltbild kreisen die Planeten um die Sonne, ja. Aber wie im geozentrischen Weltbild ist das Sonnensystem von der Fixsternsphäre umschlossen, schau dir mal die alten Darstellungen an. Dort sind die Sterne mehr oder weniger gleichmäßig verteilt auf einer Kugelschale, die zwar sehr weit weg ist, aber die Sphärenform bleibt erhalten. Die Sonne liegt sozusagen tatsächlich im Mittelpunkt der Welt, deren Rand durch diese Sphäre gegeben ist. Erste Gedanken über die Verteilung der Sterne am Himmel und die Form der Galaxis hat man sich erst lange Zeit nach der kopernikanischen Wende gemacht.


    Caro


    PS. Die "weite Entfernung" der Fixsternsphäre war ja der eigentliche Grund, warum sich das heliozentrische Weltbild so lange nicht durchsetzen konnte. Verfechter des heliozentrischen Weltbildes gab es ja schon in der Antike. Das unschlagbare Gegenargument der Geozentriker war aber, daß man ja eine Parallaxe messen müßte, also die Sterne aus unterschiedlichen Richtungen am Himmel sehen müßte, während man sich mit der Erde im Umlauf um die Sonne befindet. Daß die Sterne so weit weg sind, daß man dies mit den damaligen Instrumenten nicht messen konnte, war unvorstellbar. Erst lange nachdem die Vorstellung von der Fixsternsphäre aufgebrochen war und die Tatsache daß die Planeten um die Sonne kreisen lange etabliert war, war Firedrich Wilhelm Bessel in der Lage, die erste Fixsternparallaxe zu messen.

  • Da fällt mich noch ein: Beim sog. modernen Weltbild besteht auch keine Einigkeit und es hat sich mind. einmal um 180° gewandelt. Nämlich wenn es darum geht, ob der Kosmos schon immer bestanden hat oder erst sein 13,7 Mrd. Ob es sich ausdehnt oder immer schon so groß war.


    Wenn die Befürworter des modernen Weltbildes kommen, dann frag sie mal, woran sie denn erkennen, dass unsere Milchstraße nur eine Galaxie von vielen ist, und wie weit weg die Galaxien denn sind bzw. woher die Astronmomen, denn dies wissen.
    Also Prinzipien der Entfernungsmessung: Parallaxe, Helligkeit eines Sternes in Abhängigkeit der Entfernung und wie man weiß wie hell er sein müsste, wäre er in einer Einheitsentfernung, Rotverschiebung etc...


    Gruß

  • Es gibt eigentlich nicht "das moderne Weltbild". Wissenschaftliche Modelle müssen sich immer neu und jeden Tag einem rigorosen Verfahren von Überprüfung durch experimentelle Beobachtungen und neuen Ideen stellen. Und daher ist das Weltbild der Wissenschaft auch einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen...

  • danke für eure vielen ratschläge.dank denen habe ich für die argumentation eine eins bekommen.da die vertreter des wissenschaftlichen weltbildes nicht sonderlich gut vorbereitet waren haben sie gar nichts sagen könne.naja.jedenfalls waren ich und mein kumpel wohl die einzigen die sich außer mit unserem weltbild auch noch mit den anderen drei beschäftigt haben und dadurch wussten wir natürlich genau wann sich jemand verhaspelt hat und konnten ganz gezielte fragen stellen wodurch wir alle bis auf das moderne weltbild auseinandergenommen haben[xx(].


    hab auch mal nach dem sinn des ganzen gefragt und mein astrolehrer meint er wolle damit das ziel verfolgen das man sich mit den weltbildern und den ansichten der früheren wissenschaftler auseinandersetzt um zu begreifen das sie eigentlich genial waren für ihre zeit.klingt für mich logisch und deswegen find ich die aktion im nachhinein sehr gelungen da es wirklich zu einem schönen gespräch und einer entspannten stunde gekommen ist.


    also nochmal vielen dank für die tollen tips und ratschläge.ohne die anregungen mit der paralaxe und den epizyklen wär ich wohl nie darauf gekommen das als argument einzusetzen.deshalbt vielen dank ann kalle und auch danke an caro dafür das du mich berichtigt hast was die sterne angeht.ich hätte sonst warscheinlich noch gesagt das kopernikus schon von der bewegung der galaxie in dem sinn wusste das er nicht mehr an fixsterne glaubte[:0].war auch nen toller beitrag den du letztens über deine forschungreise geschrieben hast.


    also dann


    tschüss euer max(zu guter letzt wisst ihr ihn doch noch[:D])

  • Es ist ganz einfach: Richtigerweise ist das Universum egozentrisch, jeder ist mit seinem Hirn* das Zentrum des Universums. Allerdings muss auch er erkennen, dass er einmal pro Jahr um die Sonne kreist. Folglich sagt ihm die Logik, dass die Sonne das Zentrum ist.
    *Bevor sein Hirn lebte, existierte das Universum nicht für ihn, nach seinem Leben wird es für ihn auch nicht mehr existieren. Der einzige Widerspruch gegen meine unwissenschaftliche Theorie ist von Rom zu erwarten.
    Schöne Ostern wünscht Hans

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