Einsteigerteleskop

  • Hallo,


    ich bin ein Neueinsteiger in der Astronomie, war aber schon oft in der Sternwarte hier in der Nähe.
    Nun möchte ich mir selbst gerne ein gutes Teleskop kaufen. Preis ca. bis 300€. Gibt es da was Gutes? Was ist besser: Newtonteleskop oder Refraktor?
    Habe das hier gefunden:
    http://www.celestron.com/c3/product.php?CatID=5&ProdID=500
    Wie ist das denn von der Optik und der Montierung. Gerne auch andere Vorschläge.


    Gruß,


    Manuel

  • Hallo Manuel,


    Willkommen im Astrotreff.


    Das von dir verlinkte Teleskop ist ganz OK, nur die Montierung dadrunter finde ich zu schwach (sieht mir arg nach EQ2 aus).


    Hier findest du eine Auflistung welches Teleskop auf welcher Montierung wie gut gehalten wird:
    http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm


    Auf der Seite findest du unter Einsteiger auch weitere gute und verständliche Infos.


    Ist dein geplantes Budget von 300,- mit oder ohne Zubehör?


    Gruss
    Jens

  • Hallo Manuel,


    naja - das von Dir angegebene Scope ist nicht so der Hit. Ich würde hier eher auf einen Dobsonmontierten Reflektor verweisen. Dann aber wenigstens in 6" Öffnung (alsó 150mm Durchmesser).
    Vergiß bitte nicht, dass Du auch noch diverse Okulare benötigst ! Zumindest drei für den Anfang.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Manuel,


    für € 300-350 könntest Du etwas besseres bekommen.
    Der Newton ansich ist nicht schlecht, vielleicht nur etwas "schmalbrüstig". Die Montierung ist, wie so oft bei solchen Angeboten, "für die Tonne", sprich ein Wackeldackel.


    Meist, und aus gutem Grund, wird ein 8" Dobson empfohlen. Der hat schon mal 20cm Öffnung, das reicht vielen ein Leben lang. Anstelle einer wackeligen Montierung steht er auf einer s.g. Rockerbox, einer Holzkiste und man bewegt ihn von Hand (was bei den nichtmotorisierten Deutschen Montierungen ja auch so ist).


    Mit 350 Euro erhältst Du z.B. von GSO oder Galaxy einen 8" f6 Dobson mit einem 32mm und einem 9mm Okular. Bei Galaxy auch ein Justierokular und einen Mondfilter = Graufilter sowie einen Leuchtpunktsucher.
    Solch ein Gerät ist ein guter und ausbaufähiger Einstieg in die visuelle Astronomie. Man mag darüber denken wie man will, aber meine persönliche Meinung ist hier, man sollte nicht unter 8" Öffnung einsteigen.


    CS
    Winfried

  • Hi Manuel,


    generell hat ein Refraktor ein schöneres und damit ästhetischeres Bild - dafür ist er aber für seine Öffnung recht teuer und die einfachen Ausführungen haben einen sog. sekundäres Spektrum (auch als Farblängsfehler bezeichnet). Bedeutet: helle Sterne haben einen blauen "Hof" - auch am Mond erkennbar.
    Es gibt natürlich auch sog. Apochromaten die dies nicht mehr haben - dafür aber exorbitant teuer sind.
    In Deinem Budget bleibt eigentlich nur dein Reflektor - oder ein sehr kleiner Refraktor.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Manuel,


    ein 114/900'er Newton ist ein schönes Gerät für Mond- und Planetenbeobachtung, aber ganz sicher nicht auf einer EQ-1 Montierung. Damit wird das relativ lange Teleskop nur am wackeln sein und kein vernünftiges Beobachten zulassen.
    Etwas besser, aber noch lange nicht gut wäre der kürzere AstroMaster 130 EQ auf der etwas stärkeren EQ-2 (http://www.celestron-nexstar.d…tromaster/astromaster.htm) und einigermassen empfehlenswert das Omni XLT 150 auf EQ-3 (http://www.celestron-nexstar.de/serie_omni/omni.htm).
    Eine gute Alternative ist auf jeden Fall ein Dobson. Da bekommst du eine grosse Optik und investierst kein Geld in eine parallaktische Montierung. 300 Euro sind da aber schon etwas knapp, weil kein Geld mehr für Zubehör übrig bleibt.


    Gruss Heinz

  • Hallo Mnuel,


    auch von mir was zu dem von dir angedachten Gerät.


    Wie Radio Eriwan- vom Prinzip ja, aber...


    Der Newton als solcher ist bestimmt nicht so schlecht, das Packet gefällt mir dafür eher weniger.


    Die Montierung wurde schon mehrfach erwähnt, aber auch das Zubehör ist nicht so toll. Okulare mit 20mm und 4mm Brennweite- das mit 4 wirst du selten benutzen da es die maximale sinnvolle Vergrößerung des Teleskops ausschöpft und weil dazu noch ein vermutlich billiges Teil wird es dann von Haus aus nur ein sehr dunkles und nicht so schön scharfes Bild liefern.
    Die 3-fach Barlow ist wohl auch nicht der Hit, was fehlt wäre ein Okular so mit 32mm, könntest du aber nachkaufen.


    Der Sucher- sogar als Finder bezeichnet [:D]- mit 5x24 angegeben ist wohl wirklich ein Sucher, fürchte damit wird man nicht viel finden.


    Hast du schon mal auf der astrotreffkarte nachgesehen ob in deiner Nähe nicht aktive User hier aus dem Forum sind? Dann könntest du da mal anklopfen und fragen ob du mal mitspechteln kannst bzw. dir ein paar vorhandene Geräte anschauen.


    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />für € 300-350 könntest Du etwas besseres bekommen.
    .... Man mag darüber denken wie man will, aber meine persönliche Meinung ist hier, man sollte nicht unter 8" Öffnung einsteigen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Das kann ich unterschreiben. Kauf dir für das Geld einen 8" Dobson, der reicht nicht nur für die ersten Wochen, sondern für Jahre! Und wenn du dich dann mit dem Astrovirus infiziert hast, dann kaufst du dir noch eine EQ6 dazu, dann kannst du auch richtige Astroaufnahmen machen, aber das ist dann eine andere Liga.


    Grüße marty

  • Hallo,


    vielen Dank für die vielen Antworten, dann werde ich wahrscheinlich doch noch etwas warten und mir ein 8" Dobson zulegen. Die 300€ sind übrigens nur für das Teleskop ohne Zubehör. Sternkarten und Bücher hab ich mir schon zugelegt. Sternbilder kann ich auch schon einigermaßen identifizieren. Auf der Suche nach einem 8" Dobson bin ich auf Folgendes gestoßen:
    http://www.teleskop-express.de…odell---ab-12-Jahren.html
    Dazu noch 3 Okulare.
    Wäre das für den Anfang OK?


    Gruß,
    Manuel

  • Hi Manuel,


    bei dem GSO ist nur ein 25mm Okular dabei. Dann hat er (tolle) Rollenlager statt der (blöden) Teflonlager nach der Beschreibung.


    Leider ist es genau umgekehrt: Teflon + ebony-Scheibe laufen erheblich besser als die in meinen Augen viel zu leichtgehenden Rollenlager. Bei denen verlierst Du das Objekt beim leichtesten Windhauch.


    Leider darf ich Dir als Händler nicht das richtige empfehlen....
    aber Teflon sollte es schon sein und mindestens ein 2" Okular mit 32mm und eines in 1-1/4" so um die 10mm am Anfang. Bei anderen ist dies schon beigepackt. Sucher: Würde ich einen Leuchtpunkt oder gleich den Telrad nehmen. Das bedeutet dann Finden statt Suchen..


    CS
    Winfried

  • Hi Manuel,


    wenn ich dies schon lese "Dieses Okuar lässt keine Wünsche offen" bekomme ich Gänsehaut. Natürlich lässt es Wünsche offen - wie z.B. ein größeres sGF ! Es gibt sehr hochwertige Zooms, die mit FB's mithalten können, aber diese sind auch wirklich "teuer".
    Da falle mir nur das Nagler Zoom 3-6mm ein, das ZEISS Zoom 10-25, das Speers Waler Zoom 5-8mm sowie das TeleVue 8-24mm (allerdinmgs auch mit bescheidenem sGF bei langer Brennweite).
    Ich würde dieses von Dir verlinkte Zoom jedenfalls nicht kaufen.


    Gruß


    Copernicus

  • Manuel,


    Astronomie ist ein Langzeithobby. Da kommen im Laufe der Zeit noch genug Okulare hinzu.
    Beschränke Dich am Anfang, um erstmal das richtige Sehen am Himmel zu lernen, auf 2, maximal 3 Okulare. = 42 oder 32mm zur Übersicht, 9mm für hohe Vergrößerung und etwas um die 13-17mm, das dürfte erstmal reichen. Der Rest kommt dann nach und nach. Zoomokulare? - Nein danke, zu teuer, enges Gesichtsfeld oder saumäßig teuer. Dafür bekommt man auch gute Mittelklasseokulare. (reineweg meine eigene Meinung!)


    CS
    Winfried

  • Hallo Manuel,


    ein f6 System ist recht gutmütig was Justierung und Okulare angeht. Drei Okulare halte ich für den Anfang für notwendig um einigermaßen ausgerüstet zu sein. Im kurzbrennweitigen Bereich sind die sog. Planetarys gut und günstig - im langbrennweitigem sind die TS-WA's eine gute Wahl (TS-WA 32 z.B.).


    Gruß


    Copernicus

  • Und vor allen Dingen wichtig !!


    Vergiss das Sterne gucken nicht ;)


    Genieße Alles was du erspechtelst.


    z.B. Habe Ich Heute die Venus ohne Teleskop "genossen"


    Gruß und klaren Himmel
    Andreas

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