Astrophotographie - warum?

  • Hallo Benny/Frank,


    doch, man kann den Bogen an M42 schon darstellen, ohne daß der Rest überbelichtet ist. Ist bei meiner besten Aufnahme zwar nicht der Fall, aber ich hatte analog auch nur 3 verschiedene Belichtungen gemacht. Mit bereits 6 Aufnahmen hätte ich auch tiefer belichten können und anstelle der überstrahlten Aufnahmen die kurzen nehmen können.
    Stefans Aufnahme zeigt das, was man sehen könnte und damit ist diese Aufnahme absolute Spitze.


    Aber in Orion ist ja noch mehr drinnen an zarten und filigranen Strukturen. Fragt sich dann nur, was an einer solchen Aufnahme nun noch "echt" ist. Das, was das menschliche Auge in der Lage ist "zu sehen", oder das, was in Realitas vorhanden ist?


    Da beginnt "unsere" Amateurfotografie, - wenn man sie in diesem Falle noch als solche bezeichnen sollte - den Bogen zu spannen zum Übergang zur wissenschaftlichen Fotografie, in der auch das gezeigt werden soll, was ansich nicht mehr sichtbar ist, so auch z.B. das Hinzufügen von für uns unsichtbaren Wellenlängen. - Möglich ist eben heute (fast) alles.


    Und, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, dies macht eben den Reiz der Astrofotografie aus. Ausloten was geht.


    Ist im Skifahren ja auch so. Wenn ich mir anschaue, wo sich so mancher Skifahrer herunterstürtzt und dabei noch Spaß hat, da sträuben sich mir die Haare. Etwas ähnlich sehe ich den Aufwand, den ein guter Astrofotograf betreibt.


    CS
    Winfried

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich bin noch blutiger Anfänger, habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren den langgehegten Wunsch nach einem Teleskop erfüllen lassen.
    Schon als Kind fand ich es faszinierend, was da über uns funkelt und leuchtet.
    Dann kam das erste Erlebnis mit dem Teleskop, damals ein AldiNewton. Mein erster visueller Kontakt mit Saturn.
    OK, dass der Ringe hat wusste ich inzwischen. Es gab ja Fotos davon. Aber jetzt habe <b>ich</b> sie <b>selbst</b> gesehen.[:0]
    Bei den Planeten geht ja schon einiges visuell, aber man (ich) will ja mehr.
    Unsere Vorfahren haben wild mit der Keule geschwenkt, gegrunzt und sich auf die Brust getrommelt, wenn sie Beute gemacht hatten oder einen Kampf siegreich beendet haben.
    Ja, ich will meine Beute, also das was ich zu einem bestimmten Zeitpunkt beobachtet habe, meinem Stamm (Freunden, Kollegen, Familie) jederzeit zeigen können.
    Früher war es das Familienalbum mit Fotos der Kinder bei (Einschulung, Geburtstag etc.). Oder es waren besonders gelungene Aufnahmen von Landschaften, Blumen, Insekten oder was auch immer.
    Heute sind es eben Sternenhimmel, Planeten, Nebel und Galaxien, die mich zum Sammeln und Jagen anregen.
    Ich finde die Gegenüberstellung von visuell und fotografisch ist ein gutes Beispiel. In meinen ersten Teleskopen war bei M 42 visuell da gar nichts zu holen. Aber schon eine Aufnahme mit weniger als 1 Minute Belichtungszeit ließ erkennen, das da viel mehr ist als ein paar Sterne.
    Den Pferdekopfnebel sehe ich visuell in meinem 254/1200 Skywatcher Newton nicht. Was soll ich also den Fragen erwidern:
    "Na was hast Du denn gesehen?" Soll ich sagen: "nichts, aber da wo ich hingeguckt habe war auch ein Nebel!"
    NEIN, ich will zeigen was da draußen alles ist und wofür ich mein sauer verdientes Geld ausgebe.
    Ich fasse zusammen:
    Bilder von guten Fotografen sehen ist gut und regt an, den Vorbildern nachzueifern.
    Durch Fotografie und nachbearbeitende Technik "Licht ins Dunkel" zu bringen unterstützt mein Motto "Ich glaube nur was ich selbst gesehen habe" [;)]
    Und ganz nebenbei, wenn mal wieder ein sch... Himmel ist, lassen sich Abende damit verbringen, Rohdaten auszuwerten, Ergebnisse zu optimieren und einfach nur den Himmel zu sehen, auch wenn´s mal wieder wolkenverhangen ist.
    Danke den vielen Astrofotografen hier im Forum für die immer neuen Fotos und Anregungen.
    Gruß
    Dieter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan</i>
    Ist zwar nicht zum Thema aber was raus muss, muss raus:
    Ein ganz toller Vergleich, bin begeistert. [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, man sieht mal wieder, wie ästhetisch der visuelle Anblick ist und was für ein Gemurkse die Astrophotografie [:)]


    Ernsthaft: ich finde es schön, wenn die Leute Astrophotografien machen. So kann ich mich auf das für mich Wesentliche, nämlich das Betrachten der Natur, konzentrieren und ab und an mal ein Bildchen anschaun.
    Für die Bildermacher ist das Wesentliche eben die Fotografie. Suum cuique![*]


    Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass es sich um zwei Hobbies handelt. Das wird auch auf Teleskoptreffen immer wieder bewiesen, denn Austausch findet dort ja auch zwischen rein visuellen und rein photografischen statt. Und diese Gemeinsamkeit geht da schon über Bier und Grillen hinaus!


    Und überhaupt ist der Orionnebel im Teleskop farbig. So viel Öfnung braucht man dafür auch gar nicht [;)]


    Grüße,
    Michael


    [*] Danke, ZdJ [V]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Ja, man sieht mal wieder, wie ästhetisch der visuelle Anblick ist und was für ein Gemurkse die Astrophotografie<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ohne das 'Gemurkse' hätten wir heute noch einen Andromeda-Nebel und keine Andromeda-Galaxie... [:D]


    Im Übrigen lautete das Thema:


    'Astrophotographie - warum?'


    und nicht


    'Visuelle Beobachtung - warum?'

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    Ohne das 'Gemurkse' hätten wir heute noch einen Andromeda-Nebel und
    keine Andromeda-Galaxie...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist schlichtweg falsch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Im Übrigen lautete das Thema:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hat noch nie geschadet, einen Artikel zuende zu lesen [;)]. Im Übrigen finde ich, dass zwischen den beiden Fragen eine so starke Inhärenz besteht, dass die eine sich nicht ohne die andere beantworten lässt bzw. sie sich SO überhaupt nicht stellen würde.


    Grüße,
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Das ist schlichtweg falsch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja ja ... und die Rotverschiebung wäre vermutlich auch visuell entdeckt worden, nicht wahr? [:o)] [:D]


    Es ist und bleibt eine unbestrittene Tatsache, dass die Astrophotographie <b>maßgeblich</b> zur Erschaffung unseres heutigen Weltbildes beitrug und die Weiterentwicklung desselben ermöglicht. Oder wie erklärst du es dir, dass unter den Teleskopen des VLT kein Astronom mehr am Okular sitzt?


    Ich wage zudem die These, dass ein fast hundertprozentiger Anteil aller Amateur(und Profi-?)astronomen durch Astrophotographien dazu inspiriert wurden, sich mit dieser Disziplin auseinanderzusetzen.


    Wenn das kein (weiterer) guter Grund ist, es selbst auch einmal zu versuchen... [;)]

  • Nachtrag:


    Tatsächlich gelang es mit dem 2,5m-Teleskop auf dem Mount Wilson, visuell einige Einzelsterne im 'Andromedanebel' zu identifizieren. Dennoch blieb es ein 'Nebel', denn in M42 oder M20 gibt es auch Sterne zu sehen...


    Erst die Photographie ermöglichte es, Cepheiden-Sterne darin zu vermessen, so die Entfernung zu bestimmen und zu beweisen, dass es sich um ein Objekt weit außerhalb unserer Milchstraße handelt. Ab diesem Zeitpunkt wurde aus dem 'Nebel' eine 'Galaxie'.


    In üblichen Amateurfernrohren ist die visuelle Erkennung einzelner Sterne innerhalb der Andromeda-Galaxie völlig unmöglich. Wer Astrophotographie betreibt, schafft das heute mit einer DSLR und einem 60mm Apo. [;)]


    Grüße
    Stefan


    ---
    http://www.astromeeting.de

  • Hallo zusammen,


    warum benutze ich ein Teleskop?
    Damit ich mehr sehen kann, als mit nacktem Auge.


    Warum photographiere ich?
    Damit ich mehr sehen kann, als mit nacktem Teleskop.


    Gruß


    Kurt

  • Hobbyastronomen sollte man nicht mit Astronomen vermischen. Meiner Meinung nach ist das nicht förderlich bei der Frage nach dem "Warum".


    Denn schließlich liefert das, was hier unter den Hobbyastronomen als Astrophotografie bezeichnet wird, keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, sie sind sozusagen "nur pretty pictures". Abbild zuvor tausend mal abgebildeter Objekte ohne jeden wissenschaftlichen Nutzen ("Glückstreffer" ausgenommen, aber die gibt es auch bei visuellen).


    Im hiesigen Kontext also davon zu reden, dass die Astrophotografie unser Weltbild bestimmt hat halte ich für Themenverfehlung. Es ist sehr wohl richtig, daß die Astrophotografie dies getan hat, so wie es die visuelle Beobachtung bereits viel früher tat. Das Argument hilft bei der Fragestellung aber nicht weiter, weil man dann von der professionellen Astronomie reden muss und nicht von der hobbymäßig betriebenen Astrophotografie, wie sie hier ausschließlich zu finden sind.


    Der Grund für das Warum liegt also nicht in der Wissenschaft, es sei denn derjenige macht sich gehörig was vor. Es sind schon Gründe genannt worden, die einleuchten. Ich möchte aber noch einen Grund anbringen, der mich wohl endgültig auf den Forenscheiterhaufen bringen wird: bei den meisten der Astrophotografen habe ich den Eindruck, dass die Motivation zu einem großen Teil aus dem Herzeigen der Bilder geschöpft wird. Das ist für mich wertneutral (ich unterstelle explizit niemandem Narzismus!), aber von den Astrophotografen wird dieses Argument selten angeführt.


    Die These mit den Astrophotografien als Einstieg fast aller Amateurastronomen ist verführerisch, aber ich durfte feststellen, daß die völlig unbeleckten Nicht-Astronomen es um ein Vielfaches aufregender und intensiver empfinden, sich mit einem Teleskop Saturn, Mond oder Orion reinzuziehen als die Hochglanzbilder anzuschauen. Ganz zu schweigen von dem ausgeprägten Desinteresse dieser Leute an den Bildern, die hier unter den Amateurastronomen entstehen. Das habe ich jedenfalls an meinem 35. zu meiner Überraschung feststellen müssen. Jeder Gast durfte mal durch den 12er auf Saturn und Mond guggen und es wurde auch solange intensiv genutzt wie die Leute ruhig vor einem Teleskop stehen konnten. Fotos? Uninteressant, die gäbe es ja überall zu sehen. Viel wichtiger die Frage, was es ungefähr kostet, damit man das selbst daheim stehen hat, damit man selbst durchschauen kann. Der Grund für den Einstieg wäre für wohl keinen an diesem Abend die Fotografie gewesen, ganz im Gegenteil.




    Grüße,
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />sich mit einem Teleskop Saturn, Mond oder Orion reinzuziehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sind die Showpieces, keine Frage. Aber was kommt danach? [:0]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Im hiesigen Kontext also davon zu reden, dass die Astrophotografie unser Weltbild bestimmt hat halte ich für Themenverfehlung. Es ist sehr wohl richtig, daß die Astrophotografie dies getan hat, so wie es die visuelle Beobachtung bereits viel früher tat. Das Argument hilft bei der Fragestellung aber nicht weiter, weil man dann von der professionellen Astronomie reden muss und nicht von der hobbymäßig betriebenen Astrophotografie, wie sie hier ausschließlich zu finden sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wieso? Was spricht dagegen, wenn jemand durch (Amateur-)Astrophotographie sein 'eigenes Weltbild', seine eigene Erfahrungswelt erweitern möchte? Ist dieser Gedanke nicht naheliegender, als Astrophotogaphen einen übersteigerten Hang zur Selbstdarstellung anzudichten?

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    Das sind die Showpieces, keine Frage. Aber was kommt danach? [:0]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ging doch um den Einstieg!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieso? Was spricht dagegen, wenn jemand durch (Amateur-)Astrophotographie sein 'eigenes Weltbild', seine eigene Erfahrungswelt erweitern möchte? Ist dieser Gedanke nicht naheliegender, als Astrophotogaphen einen übersteigerten Hang zur Selbstdarstellung anzudichten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schaut man aber von außen auf die Astrophotografen, dann ist das gar nicht mehr so angedichtet. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich das wertneutral meine. Ich bin mir sicher, dass 99% der Astrophotografen nicht mit einem "heute erweitere ich mein Weltbild" an die Kamera gehen [;)]


    Es wurde bereits geschrieben, dass der Reiz der Astrophotografie zu einem großen Teil auch in der Überwindung diverser Hindernisse bis zum endgültigen Bild liegt. Das leuchtet ein und ich finde das ehrlich und allemal realistischer als der Hinweis mit M31 [;)].


    Viele Grüße,
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Es ging doch um den Einstieg!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja. Und für Astrophotographen ist ein


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Abbild zuvor tausend mal abgebildeter Objekte<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der Einstieg! [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>Ich möchte aber noch einen Grund anbringen, der mich wohl endgültig auf den Forenscheiterhaufen bringen wird: bei den meisten der Astrophotografen habe ich den Eindruck, dass die Motivation zu einem großen Teil aus dem Herzeigen der Bilder geschöpft wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Warum Scheiterhaufen? Auch wenn ich mit Sicherheit einer kleinen Minderheit angehöre, so hatte ich das a.a.O. schon bekundet: Mich interessieren ausschließlich die Pretty Pictures und die "Anerkennung" durch andere die ich mit diesen erlangen kann.


    Die Grundmotivation ist Dinge sichtbar zu machen, die man mit blossem Auge nicht sehen kann. Das die schon tausendmal abgelichtet wurden ist mir dabei wurscht, da habe ich wenigstens Richtschnüre inwieweit sich meine Bildergebnisse noch verbessern müssen.


    Als Astronom, oder gar Wissenschaftler würde ich mich nie bezeichnen, ich bin Fotograf das ist meine Berufung und sonst nix. Ein guter Vogelfotograf muß auch kein guter Ornithologe sein und kann trotzdem, so er die Technik beherrscht, genug Geduld hat und sich ausreichend mit Tarnungstechniken und Locations befaßt fantastische Ergebnisse liefern.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Ich bin mir sicher, dass 99% der Astrophotografen nicht mit einem "heute erweitere ich mein Weltbild" an die Kamera gehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was sollte faszinierender sein als die Möglichkeit, photographisch Dinge sichtbar zu machen, die das Auge niemals sehen kann?


    Zudem können die Ergebnisse leicht anderen zugänglich gemacht werden und mit anderen verglichen werden, was bei der visuellen Beobachtung entfällt. Wenn jemand behauptet, er sähe die Encke-Teilung der Saturnringe in seinem 6-Zöller, habe ich zwei Möglichkeiten: Ich kann es glauben oder ich kann es nicht glauben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Es wurde bereits geschrieben, dass der Reiz der Astrophotografie zu einem großen Teil auch in der Überwindung diverser Hindernisse bis zum endgültigen Bild liegt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch das ist ein legitimer Standpunkt, oder etwa nicht? Es gibt doch viele verschiedene Ansätze, sich mit der Astronomie auseinanderzusetzen. Keiner davon ich besser oder schlechter. Hier ging es - zur Erinnerung - um die Frage, was FÜR die Astrophotographie spricht.


    Ich persönlich habe nicht das Geringste gegen visuelle Beobachter und würde mir niemals anmaßen, ihre Ergebnisse als 'Gemurkse' abzuwerten.


    Für meinen Teil möchte ich glauben, dass ich nun alles zum Thema beigetragen habe, was ich beitragen wollte.

  • Hallo Nafpie,


    das drehst du dir jetzt aber schon ganz schön hin [;)]


    Nochmal: der Einstieg geschieht eben nicht zu fast 100% wegen der bunten Bilderchen, da spricht schon das Einsteiger-Board hier völlig dagegen. Es ist auch wurscht, ob es einem nach Saturn, Mond und Orion potenziell langweilig werden könnte oder nicht, da der Einstieg zu dem Zeitpunkt schon in der Vergangenheit liegt.


    Überhaupt hat die Frage eigentlich gar nichts mehr mit der Ursprungsfrage zu tun [;)], weswegen ich mich freundlich aus diesem Thread zurückziehe und auf den nächsten klaren Himmel für ein ordentliches first light der DMK31 hoffe.


    [:D]


    Grüße,
    Michael


    [Edit:] Oh mann, bitte, Nafpie, zitiere vollständig! Ich habe doch geschrieben, dass es völlig verständlich ist, wenn Leute den Reiz in der Bewältigung der Stolpersteine sehen. Wenn dich das "Gemurkse" stört, so ist das nicht ernst gemeint gewesen, dafür stand der Smiley. Davon ab finde ich den Orion nicht gelungen, aber das mag an der Verkleinerung und der Art liegen, wie visuelle das Universum sehen [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Davon ab finde ich den Orion nicht gelungen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also hast du es doch noch geschafft, endlich zur Sache zu kommen. War das denn so schwer? [:D]

  • Hallo,


    was Stefan (Stelen) geschrieben hat, finde ich schon in Ordnung. Aber das mag für den einen gelten, für den anderen wiederum nicht.
    Stefan (Stelen) ist Fotograf, Stefan (nafpi) ist Fotograf und ich bin es auch. Die beiden Fotografieren Astro, ich (nicht) mehr.


    Das hat unterschiedliche Gründe.
    Während die einen die pretty pictures brauchen, um sich selbst zu bestätigen (was ich jetzt überhaupt nicht negativ meine), sagen sich die anderen, so wie ich, von der Astrofotografie los. Entweder, weil sie so viel Zeit dafür nicht aufwenden wollen, oder weil die Sache, betreibt man sie richtig, sehr teuer werden kann. Zum ersteren tendiere ich.


    Trotzdem halte ich die Astrofotografie, auch in unserem Amateurbereich, für wichtig. Überlegt mal, was vor 15 Jahren möglich war und was heute möglich ist! Schaut Euch mal Euren alten Ausgaben von S&W an, die aus den 70ern und 80ern. Was gute Astrofotografen heute machen, das konnten die mit den Großteleskopen vor 15 Jahren noch nicht.


    Ich war selbst dabei, als Bernhard, ein Bekannter, mit seinem Meade 12" SC und irgendeiner SBIG, weiß nicht mehr welche, die protoplanetaren Scheiben im Orion fotografiert hat. Und mit solchen Dingen kann die Astro-Amateurfotografie sogar der Wissenschaft dienlich sein.


    CS
    Winfried

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    <br />Davon ab finde ich den Orion nicht gelungen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also hast du es doch noch geschafft, endlich zur Sache zu kommen. War das denn so schwer? [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na wer dichtet jetzt wem was an? [:)] Du hast im Übrigen schon wieder nicht vollständig zitiert, und das empfinde ich gelinde gesagt als ungehobelt.


    Grüße,
    Michael

  • Zitat Michelll:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">denn schließlich liefert das, was hier unter den Hobbyastronomen als Astrophotografie bezeichnet wird, keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, sie sind sozusagen "nur pretty pictures". Abbild zuvor tausend mal abgebildeter Objekte ohne jeden wissenschaftlichen Nutzen ("Glückstreffer" ausgenommen, aber die gibt es auch bei visuellen).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier ist der Scheiterhaufen:


    Was für ein arrogantes Geschwätz! Leider greift diese Seuche von Amateurastronomen, sich ein Pseudowissenschaftliches Mäntelchen umzuhängen, um einen Nachweis für sein Hobby zu haben, immer mehr um sich. Der Spass steht hinten an, hier wird beinhart um die Reputation in der astronomischen Hackordnung gekämpft.


    So, und nun steinigt mich! ;)


    Bruno

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    Die beiden Fotografieren Astro, ich (nicht) mehr.
    Das hat unterschiedliche Gründe.
    Während die einen die pretty pictures brauchen, um sich selbst zu bestätigen (was ich jetzt überhaupt nicht negativ meine), sagen sich die anderen, so wie ich, von der Astrofotografie los. Entweder, weil sie so viel Zeit dafür nicht aufwenden wollen, oder weil die Sache, betreibt man sie richtig, sehr teuer werden kann. Zum ersteren tendiere ich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aufnahmen von Astroobjekten sind auch nicht einfach! Ich mache das auch nicht aus dem gleichen Grund.


    Früher habe ich einige Male meine Reflex ans Teleskop gesetzt, aber mit eigener Optik, also mit 50 oder 135 mm. Selbst da gab es schon Nachführfehler. Und dann mit 1,2 Metern Brennweite durch das Teleskop fotografieren? Das erschien mir sauschwer und dann noch für einige Aufnahmen stundenlang am Kontrollokular stehen in der Kälte, nicht zu vergessen das ganze Geschleppe und ständige Auf- und Abgebaue mit den schweren Montierungsteilen...


    Daneben kann es noch viele andere Probleme geben wie z. B. Filmwölbungsprobleme, Leitrohrbiegeprobleme oder nicht genau genug laufende oder einjustierte Nachführungen.


    Das ist mir einfach zuviel. Da blieb ich doch lieber bei meiner Wolken- und Himmelsfotografie: Ohne dem ganzen Geraffel und Getue locker mit der Digitalkamera in der Hand sich völlig aufs Motiv oder die Entwicklung konzentrieren und die Aufnahmen machen. Und das zumindest im Sommer noch bei erträglichen Außenbedingungen ohne steife Flossen oder Packeis an der Blase.


    Das Teleskop ist heute ein Dobson geworden und so sehr schnell aufgestellt, wenn man mal was machen will. Auch gibt es von jedem Objekt Tausende von Bildern im Internet und einige in einer Qualität, die ich sowieso nie erreichen würde, weil mir dafür einfach die teure Ausrüstung fehlt. Letztlich ist das auch eine Frage des Geldes, weil man auch noch andere Hobbys hat, die ebenfalls Geld kosten.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Staryball</i>


    Was für ein arrogantes Geschwätz!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke. Du hast übrigens genau das angeprangert, was ich bemängelt habe. Eigentlich wollte ich ja nicht mehr antworten, aber wenn jemand so schludrig querliest und dann von Geschwätz redet ...

  • Hallo zusammen!


    Warum streitet ihr euch überhaupt?


    Das Wort "Hobbyastronom" sagt doch eigentlich schon aus, dass nicht unbedingt die wissenschaftliche Arbeit im Vordergrund steht, sondern es vielmehr um eine Freizeitbeschäftigung geht, die Spaß machen soll. Wenn also jemand gerne fotografiert, ob nun rein astronomisch oder andere Motive spielt dabei keine Rolle, und es ihm Freude macht, dann soll er seine Freizeit doch damit verbringen.
    Die Frage nach dem "warum" ist damit doch auch hinreichend beantwortet. Ich bespielsweise beschäftige mich auch mit Astrofotografie und wenn mich jemand fragt, warum ich das mache, kann ich nur sagen: Weil es mir Spaß macht!!


    Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht verstehen, warum Amateurastronomen, die an sich selbst und ihre Beschäftigung mit der Astronomie den Anspruch haben einen wissenschaftlichen Nutzen zu erzielen, eine "Seuche" sein sollen.
    Möglichkeiten gibt es auch da und das mit sehr einfachen Mitteln. Ich habe kürzlich einen Vortrag über die Veränderlichenbeobachtung gesehen. Sehr interessant und ein Beispiel für durch Amateure erzielte wissenschaftliche Ergebnisse.


    Das schöne an dem weiten Feld der Amateurastronomie ist doch, dass sie sehr vielfältig ist und für jeden Amateurastronomen mit seinen individuellen Interessen etwas dabei ist. Würden sich alle für das selbe Gebiet interessieren, wäre das doch langweilig.


    Also streitet euch nicht darüber, dass ihr alle unterschiedliche Interessen und Ansprüche habt, sondern freut euch, dass ihr eure Freizeit mit einem so schönen und vielseitigen Hobby verbringen könnt.


    Das war's von mir. Gute Nacht.


    Marco

  • Auch ein Hallo an alle,


    ich stelle mir die gleiche Frage wie Marco- weshalb der Streit?


    Meine Antwort auf die ursprüngliche Frage fang ich mal anders an.


    Als ich mir das erste Teleskop anschaffte um visuell zu beobachten meinte ein Bekannter von mir:


    Wieso kaufst du dir ein Teleskop? Fahr doch zur Sternwarte und schau dort, sind nur 40km- das kommt doch billiger


    Meine Antwort darauf:


    Ich will Sterne beobachten wann es mir passt, wann ich die Zeit dazu habe und wenn es der Himmel auch zulässt- auf der Sternwarte kann ich nur Freitag Abend beobachten- und dann darf ich die Objekte ansehen die grad eingestellt sind und allen gezeigt werden.


    Ähnlich ist es doch mit den Fotos- im Netz gibt es unzählige zu sehen, aber derjenige der hier so denkt wie ich derzeit zu visuell- der will eben die Fotos selber machen.


    Also streitet euch nicht weiter drum- einer mag gucken, der andere mag fotografieren.
    Meiner Katze schmecken Mäuse ganz toll, ich will sowas garnicht erst probieren.


    Gruß
    Stefan

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