Hallo Benny/Frank,
doch, man kann den Bogen an M42 schon darstellen, ohne daß der Rest überbelichtet ist. Ist bei meiner besten Aufnahme zwar nicht der Fall, aber ich hatte analog auch nur 3 verschiedene Belichtungen gemacht. Mit bereits 6 Aufnahmen hätte ich auch tiefer belichten können und anstelle der überstrahlten Aufnahmen die kurzen nehmen können.
Stefans Aufnahme zeigt das, was man sehen könnte und damit ist diese Aufnahme absolute Spitze.
Aber in Orion ist ja noch mehr drinnen an zarten und filigranen Strukturen. Fragt sich dann nur, was an einer solchen Aufnahme nun noch "echt" ist. Das, was das menschliche Auge in der Lage ist "zu sehen", oder das, was in Realitas vorhanden ist?
Da beginnt "unsere" Amateurfotografie, - wenn man sie in diesem Falle noch als solche bezeichnen sollte - den Bogen zu spannen zum Übergang zur wissenschaftlichen Fotografie, in der auch das gezeigt werden soll, was ansich nicht mehr sichtbar ist, so auch z.B. das Hinzufügen von für uns unsichtbaren Wellenlängen. - Möglich ist eben heute (fast) alles.
Und, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, dies macht eben den Reiz der Astrofotografie aus. Ausloten was geht.
Ist im Skifahren ja auch so. Wenn ich mir anschaue, wo sich so mancher Skifahrer herunterstürtzt und dabei noch Spaß hat, da sträuben sich mir die Haare. Etwas ähnlich sehe ich den Aufwand, den ein guter Astrofotograf betreibt.
CS
Winfried