Parabolisierung 20" f/4

  • Hallo zusammen!


    Vielleicht wisst ihr noch, dass ich auf der suche nach einem 20" f/4 Rohling bei Orion UK fündig geworden bin. Seit dem habe ich einige Kellerstunden hinter mir und der Spiegel ist nun auspoliert und bereit, parabolisiert zu werden. Ich muss sagen, das hat alles klasse funktioniert. Suprax lässt sich wirklich gut bearbeiten und ich hatte den Eindruck, als ob das Material etwas weicher ist wie Duran. Das kann auch rein subjektiv sein.


    Jetzt würde mich mal interessieren, welche Toolgröße ihr zum parabolisieren verwenden würdet und welche Strichführung dabei am effektivsten wäre. Habe nämlich festgestellt, dass ein 20cm Tool und variable W-Striche die Mitte nur sehr langsam vertiefen.


    Ich bin jetzt bei einer Schnittweitendifferenz von 1,55 mm bei angestrebten >6.
    Bei ovalen ,zentrischen Strichen mit Kantendruck zur Mitte hin bekomme ich genau da ein scharf begrenztes Loch ...


    Über Antworten würde ich mich sehr freuen.


    Grüße,
    Thomas


    Poste demnächst mal ein paar Aktion-Fotos.

  • Moin Thomas,


    für das Kaliber verwende ich 200, 250 u 300mm Glastools (mit Pechhaut)
    Wege zur Parabel gibts derer viele, je nach Fortschritt der Korrektur hab ich mit dem größtmöglichen Tool gebaggert und mit dem nächstgrößeren eingeebnet. Also Parabolisierung hauptsächlich über die Radienverkürzung der Mitte, dieser Toolsatz kam auch schon bei 16, 18 oder 24" erfolgreich zum Einsatz.


    Gruß Roland

  • Hallo Roland!


    Danke für die Antwort.


    => ... je nach Fortschritt der Korrektur hab ich mit dem größtmöglichen Tool gebaggert...


    Was meinst du mit "gebaggert". Welche Striche hast du dabei gemacht und wie bist du vorgegangen?


    Grüße, Thomas

  • Mit Baggern meine ich die Mitte vertiefen.
    Strichführung variabel je nach Korrekturgrad der einzelnen Zonen u abhängig von der Toolgröße, also kein festes Schema, aber immer der Situation, basierend gemachter Erfahrungen, angepasst.
    Hab immer versucht den Korrekturgrad der einzelnen Zonen gleichmässig zu entwickeln, abwechselnd "baggern" um die CC voranzutreiben dann wieder ne sanftere Session um Diese gleichmässig über alle Zonen zu verteilen.
    Mehr kann ich dazu leider nicht sagen bei 20" F/4 sollte man schon Techniken entwickelt haben um Fehler wieder zu begradigen.


    Gruß Roland

  • Hallo Roland!


    <Mit Baggern meine ich die Mitte vertiefen.


    Das habe ich verstanden, aber was hast du denn getan, um die Mitte zu vertiefen.


    <Strichführung variabel je nach Korrekturgrad der einzelnen Zonen u abhängig von der Toolgröße, also kein festes Schema,


    Ja genau, so habe ich bisher auch gearbeitet...Welche Art der Strichführung wäre hilfreich, wen das nichts nutzt.


    > Hab immer versucht den Korrekturgrad der einzelnen Zonen gleichmässig zu entwickeln, abwechselnd "baggern" um die CC voranzutreiben dann wieder ne sanftere Session um Diese gleichmässig über alle Zonen zu verteilen.


    OK: Damit kann ich was anfangen. Erst Vertiefen um dann das Loch an die Parabel anzugleichen. Das habe ich befürchtet...


    > Mehr kann ich dazu leider nicht sagen bei 20" F/4 sollte man schon Techniken entwickelt haben um Fehler wieder zu begradigen.


    Stimme ich zu... komme aber mit den Baggerstrichen nicht tief genug.


    Wären denn vielleicht ovale Striche mit Druck zur Mtte hin eine Möglichkeit? Anschließend mit W-Strichen die Mitte wieder in Parabel integrieren...wäre das ein Weg?


    Grüße, Thomas

  • Hi Thomas,


    erst das Loch graben um dann die Korrektur mit W's in die äußeren Zonen zu bringen ist das richtige Vorgehen. Genauso habe ich es auch gemacht. Die Korrektur von Anfang an mit W-Strichen gleichmäßig zu entwickeln hab ich auch probiert. Da wirst du arm.


    Ovale Striche mit Druck zur Mitte ist genau die richtige Strategie. Ich hab mir das bei Reiner abgeguckt. Schau mal hier:
    http://www.biophysik.uni-freiburg.de/Reiner/ATM/atm.html
    Dem Link auf seinen 22-Zöller, Hauptspiegel, polieren, parabolisieren folgen. Da ist eine sehr einfach Grafik zu sehen welche diesen ovalen "ausbagger"-Strich gut beschreibt.


    Ich habe aber die Technik nicht ganz raus, um beim zurückfahren des Tools genau auf der gegenüberliegenden Seite wieder Druck auszuüben. Aber das liegt einfach am Geschick. Ich habe dann eben nur beim scheiben des Tools Druck ausgeübt. Wird durch fleissiges rotieren des Spiegels dann ja auch rotationssymmetrisch.


    Bevor ich diesen ovalen Strich ausprobiert hatte, habe ich ebenfalls erstmal "nur" gebaggert und mir dadurch so wie du auch, ein schönes, scharfes Loch eingefangen. Laß das aber ruhig mal so. Wenn du jetzt zum "ovalen"-Strich mit Druck übergehst, gibt sich das wieder.


    Gutes gelingen,


    Harry

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThWinterer</i>
    <br />Bei ovalen ,zentrischen Strichen mit Kantendruck zur Mitte hin bekomme ich genau da ein scharf begrenztes Loch ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Thomas,


    damit hast Du ja eigentlich schon eine effiziente Methode gefunden. Du musst jetzt versuchen, die Methode (Kantendruck, Strichführung, etc) so zu variieren, dass die mittige Vertiefung breiter wird und Du sie letztendlich zur gleichmäßigen Parabel entwickeln kann, wie auch von Roland und Harry vorgeschlagen. Ich vermute mal, das geht leider nur über try and error. Ein 1:1 übertragbares Patentrezept kann da keiner geben.


    F/4 parabolisieren bedeutet bei der Spiegelgröße einfach einen Haufen Glas, den Du weg polieren musst. Ich habe bei 22" zum größten Teil mit einer 25cm Pechhaut parabolisiert.


    Viele Grüße
    Reiner

  • HAllo Thomas,
    bei meinem 18" f/4,3 ist es mir gelungen, die Parabel schön gleichmäßig zu entwickeln ohne Loch in der Mitte. Ich habe praktisch ausschließlich ein 20 cm Sterntool benutzt (ca. 12 cm "voll" mit Rillen, äußere 4 cm 9-fach eingekerbt um Stern zu erreichen. Bauchige "Zacken", d.h. bei ca. 8,5 cm Radius noch ca. 50% Pechanteil.


    Ausgangspunkt war bei mir eine recht ordentliche Sphäre.
    Ich habe auch hauptsächlich ovale Striche gemacht, es aber weitgehend vermieden, exakt über die Mitte zu gehen und auch keinen Kantendruck ausgeübt.
    Arbeitstemperatur war ca. 21°C, 28° Pech, und das Tool war flach mit ca. 5 mm Pechhautdicke in der Mitte.


    Im Focaulttest sah die Oberfläche anschließend gut aus, aber es wäre natürlich denkbar, daß meine Methode ohne das Glätten mit einem größere Tool eine etwas rauhere Oberfläche ergibt.


    Wenn man so große Scheiben nur durch Mitte vertiefen parabolisiert, muß man ziemlich viel Glas wegpolieren. Die Netto-Parabolisierzeit betrug bei mir ca. 3h.
    Beim 20" f/4 hast Du den gleichen Krümmungsradius wie ich beim 18" f/4,3, aber noch etwas mehr Radiendifferenz. Die Pechhaut würde ich daher nicht viel größer machen, höchstens 22-25 cm.


    Gutes Gelingen!


    Gruß,
    Martin

  • Hi Thomas, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das habe ich verstanden, aber was hast du denn getan, um die Mitte zu vertiefen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> kleines Tool nur in der Mitte anwenden, Strichführung erst mal egal, Hauptsache rotationssymetrischer Abtrag und gleichmässiger Übergang durch Sternform oder variable Strichlänge. Durch varieren des Mittenoffsets gelingt dies auch.


    Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man so große Scheiben nur durch Mitte vertiefen parabolisiert, muß man ziemlich viel Glas wegpolieren<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    stimmt, aber es geht letztendlich schneller wenn man es gut steuern kann. Mir liegt diese Methode halt, ein anderer macht lieber den Rand länger und am besten ists natürlich wenn man die effizienteste Art drauf hat nämlich die Mitte zu verkürzen und den Rand zu verlängern.
    Wobei mir Letzteres auch schon gelungen ist, aber das war F/5 und eine Welt von F/4 weg was die Toleranzen betrifft.


    Gruß Roland

  • Hallo Harry, Reiner, Martin und Roland !


    Erst mal vielen Dank für eure Antworten und eurer Bereitschaft mir zu helfen.


    Das mit der Methode ovale Striche und Kantendruck habe ich von deiner Seite Reiner, die ich sehr gelungen finde.


    Ich habe gestern kurz nach diesem Schema parabolisiert und folgendes Ergebnis erhalten:



    Ist ein wenig klein geraten ich hoffe man erkennt´s.


    Hier noch mal ein größeres, auf der man die Kante erkennt:



    Die Oberfläche ist nach der gestrigen Massage mit dem 20ger tool etwas rau und man sieht in der Mitte eine leichte Vertiefung die vom Kantendruck herrührt. Der Rand ist, denke ich in Ordnung. Die Schnittweitendifferens beträgt zaghafte 1,55 mm.


    Nach dem Abendessen geht´s weiter. Ich zeige Fotos...!

  • Hallo


    sieht irgendwie etwas 6eckig aus?
    hast wohl keinen Drehteller?
    an der Art wie du polierst solltest du was ändern, nachher wenn die Parabel tiefer ist sieht man das im Foucault nicht mehr, das macht es nicht besser


    Gruß Frank

  • Hallo Frank!


    Also das ist wirklich reiner Zufall. Einen Drehteller verwende ich nicht und arbeite auf einer Teppichunterlage, die auf einer 40mm Küchenplatte wiederum auf einer 20mm Tischplatte liegt. Ich wüsste nicht, was sich da durchdrücken sollte.


    Rotiert wird der Spiegel auch regelmäßig.


    Grüße, Thomas

  • Hallo Thomas, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rotiert wird der Spiegel auch regelmäßig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Daran wird's liegen! Es ist natürlich besser, den Spiegel <i>unregelmäßig</i> zu rotieren[^].


    Gruß,
    Martin

  • Oh weh


    das war sch...
    vieleicht solltest du öfter weniger drehen?
    durchdrücken? ne ist nur genau zu sehen auf welcher Spur du die Kante gedrückt hast
    bei den kleinen Bildern 2. und 3. ist die Furche gut zu sehen, hast aber auch gar keinen kleinen seitlichen Versatz je Strich gemacht


    direkt einen Drehteller verwende ich auch nicht, ich treibe immer den Spiegel mit einem Riemen direkt an, ganz langsam, der 16"er braucht über eine Minute eher er rum ist. läuft so was zu schnell wird der Rand stärker poliert was man ja nicht will.


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas !


    Ich finde den Spiegel wieder rund das scheint das zweite Bild in der oberen Reihe zu bestätigen.
    Jedoch ein paar längliche Schattierungen sind dort zu erkennen und die könnten schon von
    der genauen Dreheinteilung kommen.
    Das große Dreieck ist eher nur eine Täuschung weil die Mitte zu sehr vertieft ist
    und das macht die Innenlinie Eckig.
    Fahre mit der Messerschneide ein wenig weiter hinein und du
    wirst sehen dass wenn sich die Mittellinien schließen fast gerade werden und die äußere Form
    wider rund ist.
    Etwas Astigmatismus vom Prüfstand wir erkennbar sein weil sich die Kanten unten weniger schließen.
    Kannst vielleicht die Lagerung noch auf Kantendruck überprüfen.
    Allerdings, deine Homepage hat mich ins Staunen versetzt.
    Beachtlich was du da schon gemacht hast.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Thomas,


    das Parabolisieren muss man bei der Größe und f/4 ziemlich aggressiv betreiben, weil man sehr weit von einer Sphäre weg ist. Ich hatte mir damals geschworen, dass ich so was großes nur noch mit einem Drehteller machen würde, um Asymmetrien zu vermeiden. Allerdings habe ich keine Praxiserfahrung dazu (ich habe erst einen großen Spiegel gemacht) und weiss auch nicht, ob man sich da dann wieder andere Probleme einhandelt. Vielleicht kann Roland da mehr dazu sagen, der hat da einfach mehr Praxiserfahrung.


    Der leichte Asti, den Alois bemerkt hat, ist auffällig. Unten ist der hellere Übergang zwischen der inneren und äußeren Zone breiter. Markiere mal eine Achse auf dem Spiegel und mess ihn mal unter verschiedenen Orientierungen, um sicher zu stellen, dass es wirklich nur vom Teststand ist. Mach vielleicht auch noch einen künstlichen Sterntest, der ist besser quantifizierbar.


    Wie dick ist denn der Spiegel?


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo Reiner .


    Der Drehteller ist wohl eine große Polierhilfe aber der Spiegel muss auch auf dem
    Drehteller weitergedreht werden, sonst geht es dir wie es schon jemanden gegangen ist.
    Alle halbe Stunde weiterdrehen war zu wenig und macht selbst bei genauen
    Drehtellern noch Astigmatismus.
    Alle 10 Minuten ein Fünftel Weiterderehen halte ich für eine gute Lösung
    Aber der Sterntest ist immer noch eine unerlässliche Kontrolle.
    Am besten wenn der Spiegel noch fast sphärisch ist, weil beim
    Paraboliesieren kann kaum noch Astigmatismus gemacht werden da nur noch im
    inneren Bereich poliert wird der vom Außenbereich geführt wird.


    Freundliche Grüße
    Alois

  • Hallo zusammen!


    Reiner: der Spiegel ist 45mm dick!


    Zum einen ist es ja so, dass ich gerade anfange zu parabolisieren und die Foucaultbilder hier sehr kontrastreich dargestellt sind. Ich drehe nach ca. 10 Strichen den Spiegel auf der unterlage um ca 1 Stunde weiter und beende eine ganze Runde mit chaotischen Strichen von verschiedenen Seiten aus.


    Wie macht ihr den Sterntest und wie bekommt ihr ein kreisrundes Loch hin? Freihändig funktioniert das nicht gut, wie macht ihr das?


    Grüße, Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich habe probiert, ein Löchlein für einen Sterntest selbst herzustellen. Das hat nicht funktioniert. Dann hatte ich sogar noch einen künstlichen Stern mit 40mµ Pinhole bei mir liegen. Aber auch der war eigentlich zu groß. Eher Suboptimal.


    Nachdem ich aber nun mit einem Laserpointer bereits für meinen RC-Test die besten Erfahrungen gemacht habe, (auch dafür habe ich mit meinem künstlichen Stern rumgefummelt bis mir der Kurt einen Laserpointer empfohlen hatte) nehme ich mal stark an, daß das auch für den Sterntest perfekt funktionieren sollte. Du brauchst nur einen billigen roten Laserpointer und ihn seiner Linse zu berauben. Das sollte eigentlich funktionieren. Da nur ca 4% von deinem unbelegten Spiegel reflektiert werden ist die Sache auch ungefährlich.


    Grüße,


    Harry

  • Hi Thomas,


    das ist die hohe Kunst des Pinhole-Stechens [:D][:D][:D]


    Nee, im Ernst, das ist gar nicht so einfach. Ich hab's am besten mit normaler Alufolie hinbekommen, einer spitzen Nadel und einer harten Unterlage. Nicht durchstechen, sondern nur leicht "anstechen". Meistens bekommst Du kein rundes Loch, sondern nur eine winzige Delle im Alu, die seitlich eingerissen ist (oft auch zweimal eingerissen). Mit dem bloßen Auge kannst Du das aber nicht von einem runden pinhole unterscheiden, nur mit dem Mikroskop. Bei einer Reihe von zehn waren immer ein oder zwei dabei, die rund waren und etwa 10 Mikrometer Durchmesser hatten. Die habe ich dann stets gehütet [:o)]


    Hast Du ein Mikroskop? Vielleicht gehts auch mit einem umgedrehten kurzbrennweitigen Okular. Ansonsten kann man sich auch einen kleinen künstlichen Stern bauen, indem man eine größere Lichtquelle (z.B. LED mit abgeschliffener Optik) durch ein Okular ganz klein abbildet (Kurt hat das schon öfters in seinen Threads gezeigt). Ist halt voluminöser.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo Thomas,


    ich könnte Dir eine ausgemusterte, industriell hergestellte, Platinblende vorbeibringen. Der Durchmesser beträgt 3mm, die Stärke 0.1mm, der Lochdurchmesser 20um. Das Drummherum (superhelle LED, Gehäuse) müsstest Du allerdings selbst besorgen - und mir evtl. in ein oder zwei Monaten ausborgen...


    Gruß Alex

  • Hi zusammen!


    Danke für eure hilfreichen Antworten!


    Sorry, dass ich nicht früher geantwortet habe...bin gerade beim parabolisieren...[:D]


    Alois: Astigmatismus vom Prüfstand -&gt; woher kommst der. Spielt da die Ausrichtung des Foucault-Testers zum Spiegel eine Rolle. Dazu muss ich sagen, dass ich mir hierbei noch keine so große Mühe gemacht habe. Sollte ich das denn jetzt besser tun?


    Reiner: Ein Pinhole habe ich mir schon versucht mit Nadel und Alufolie zu stechen. Bin damit aber nicht so recht zu Rande gekommen. Ein Mikroskop hätte ich sogar,...mal sehen.


    Harry: Erzeugt ein Laser ohne Optik ein so kleines Sternchen, oder reicht die Größe aus? Wenn ich mir den Laserpunkt meines Kollimators ansehe, dann hat der locker 1 mm Durchmesser.


    Alex: Das können wir gerne mal ausprobieren. Superhelle LED´s hab ich hier. Hättest du am Wochenende mal Zeit? Ich ruf dich an, ok?


    Also im Moment geht es mir wirklich nur um die Tiefe und so langsam wird es auch.
    Habe jetzt die radikale Methode gewählt und arbeite mit ovalen Strichen seitlich an und über der Mitte mit einem 150mm Tool,


    Soll ich die Kante des Tools sternförmig machen?


    Die Oberfläche erscheint auf den Bildern jetzt sehr rau und mit größeren und kleineren Zonen behaftet. Das ist mir aber momentan recht wurscht, da ich einfach Tiefe gewinnen will. Die Kante scheint von all dem völlig unbeeindruckt zu sein. Hoffentlich bleibt es so.


    bagger....






    Grüße, Thomas

  • Hallo Thomas,


    hier kommt noch eine Antwort insbesondere wegen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Die Oberfläche erscheint auf den Bildern jetzt sehr rau und mit größeren und kleineren Zonen behaftet. Das ist mir aber momentan recht wurscht, da ich einfach Tiefe gewinnen will. Die Kante scheint von all dem völlig unbeeindruckt zu sein. Hoffentlich bleibt es so.


    bagger....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    den „Bagger“ würde ich sofort von der Baustelle abziehen. Wenn Du schon zu Beginn der Parabolisierung zweifellos eine maskroskopisch raue Oberfläche erzeugst wie soll die denn bei der Feinkorrektur eines 20" f/4 glatt werden? Bei dem Spiegel hast Du es mit ca. 3,8 my Abweichung zwischen idealer Parabel und bestangepasster Sphäre zu tun. Wenn Du in die Nähe dieser Differenz kommst, dann läuft kein großes Tool mehr ohne zu bocken, mit der entsprechend negativen Folge für die Oberflächenqualität. Da hilft gar nix außer vorsichtiges und damit relativ zeitaubendes Heranschleichen an die Parabel. Sonst kannt Du auf die Parabolisierung gleich verzichten.


    <i><b>Zu künstl. Stern</b></i>
    Es kommt darauf an was Du wie prüfen willst. Grundsätzlich sollte der künstl. Stern deutlich kleiner sein als der Durchmesser d des Airy- Disk, welches der sphärische Spiegel in ROC liefern würde.


    <b>d = 2,44 x lambda x R/D</b>


    Für lambda = 0,0006 mm, D= 500 und R= 4000 wird
    <b>d = 0.0048 mm </b>ensprechend <b>4,8 my!</b>


    Der Laserfleck einer Rotlichtdiode ist relativ langgestreckt mit max ca. 10 my. Außerdem leuchtet er f/8 nicht mehr vollständig gleichmäßig aus. Besser wäre hier die Projektionsmethode mit Hilfe eines kurzbrennweitigen Okulars oder noch besser mit einem sauberen Mikroskopobjektiv mittlerer Vergößerung.


    Leider ist es nur ein Gerücht, dass man im annähernd parabolisaierten Zustand im ROC- Sterntest Asti deutlich erkennen kann. Das gilt um so mehr je größer und lichtstärker der Spiegel ist. Siehe auch
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=79095Asti ge - iPP
    ab <b>Bild 20</b>.


    Es geht auch mit einem dickerem künstl. Stern, wenn man den ROC- Sterntest in Kompensation zur Verdeutlichung vom Zonenfehlern und Test auf Rauheit einsetzt. Das möchte ich für obige Spiegelgröße dringend empfehlen. Diesen Test würde ich auch als Besitzer eines Interferometers praktizieren.


    Gruß Kurt

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!