Gibt es kein Graviton?

  • hallo leute,


    hab da so ne idee.alls ich mir neulich so meine gedanken machte fiel mir auf dass wenn man bedenkt dass ein schwarzes loch eine fluchtgeschwindigkeit von über 300.000 km/s hatt, únd man sagt dass sich das graviton wie ein photon verhällt, man zum schluss kommen muss dass man gar keine antiehungskraft spürt [:0].
    in dem sinne dass ein graviton ja auch ne geschwindigkeit wie ein photon hatt, dürfte es ja nicht aus dem schwerkraftpotential entkommen???
    wo ist mein denkfehler?


    ach so, ich bin zwar kein physiker aber habe auch ein paar lösungen parat[;)]


    das graviton bewegt sich schneller alls 300.000 km/s
    es gibt kein graviton
    oder (das wahrscheinlichste [;)]) ich habe mich verkalkuliert....


    verschneite grüsse (schon wieder [B)])
    philipp

  • Hallo Philipp,


    ich denke mal, dir ist klar, daß es so einfach nicht sein kann, denn sonst hätte schon lange vor dir jemand den Physiknobelpreis für diese Idee eingesackt [;)]


    Unser Hauptproblem mit dem Graviton ist, daß es ein hypothetisches Teilchen ist. Seine Existenz ist bislang noch nicht belegt, denn uns fehlt dazu das Entscheidende: eine Quantentheorie der Gravitation. Daran arbeiten theoretische Physiker nun schon ein Weilchen, das ganze geht in Richtung Supersymmetrie, Stringtheorie, Higgs-Boson etc. Man ist der Angelegenheit also auf der Spur, hat sie aber noch nicht zu fassen gekriegt.[:)] Solange macht man sich das Leben leichter, wenn man bei der Feldvorstellung der Gravitation bleibt. Masse krümmt die Raumzeit, Das Gravitationsfeld außerhalb ist unabhängig davon, ob die Masse zu einem Schwarzen Loch komprimiert ist oder nicht.


    Außerdem: Das Graviton und das Photon, das den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches nicht verlassen kann, das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Das Photon ist ein real existierendes Teilchen, Licht eben, das wir per Detektor nachweisen können. Das Graviton dagegen, als Überträger der Gravitationskraft, ist ein virtuelles Teilchen. Es "existiert" nicht, wenn man so will. Solche Austauschteilchen hat auch die elektromagnetische Wechselwirkung, und diese virtuellen Photonen, die zum Beispiel zwischen zwei Elektronen ausgetauscht werden, wenn sie sich begegnen, sind ebenfalls nicht real. Ein solches vitrtuelles Austauschteilchen muß sich nicht notwendigerweise an die Lichtgeschwindigkeit als obere Grenze halten...


    Mehr Info:
    http://imagine.gsfc.nasa.gov/d…stro/answers/980601a.html


    Gruß,
    Caro

  • Oha,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    Ein solches vitrtuelles Austauschteilchen muß sich nicht notwendigerweise an die Lichtgeschwindigkeit als obere Grenze halten...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">es ist aber schon eine Wechselwirkung - also eine Information, welche durch den Austausch weitergegeben wird, oder?


    [:D]


    Matthias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    <br />Oha,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    Ein solches vitrtuelles Austauschteilchen muß sich nicht notwendigerweise an die Lichtgeschwindigkeit als obere Grenze halten...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">es ist aber schon eine Wechselwirkung - also eine Information, welche durch den Austausch weitergegeben wird, oder?


    [:D]


    Matthias
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau das wollte ich auch gerade fragen...

  • Wenn das so ist ...<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    ... gibt es für die Feldinformation keine definierte Übertragungsgeschwindigkeit.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">... tausche ich mein Handy gegen das gute alte Feldtelefon [:D][:)][8D]


    Matthias

  • Dann muss ich üben, diese zu modulieren ...

  • Hallo,


    Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Soweit ich weiß, gilt auch für die Gravitation die Lichtgeschwindigkeit, genauso wie für die anderen Kräfte.
    Das heißt, wenn die Sonne plötzlich nicht mehr da wäre, würden wir es erst in 8 Minuten merken: weil es dunkel wird und die Gravitation fehlt.


    Wenn Gravitation sich mit Überlichtgeschwindikeit ausbreiten würde, würde das die Entstehung des Universum komplett ad absurdum führen.


    Martin

  • Nunja ... Gravitation ist eine Wechselwirkung und Wirkungen können sich in der Raumzeit nur maximal mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Sagte mal ein kluger Mann.

  • Das verstehe ich nicht.


    Der virtuelle Teilchenaustausch ist die Grundlage der gravitativen Wechselwirkung, oder?

  • Nein. Der virtuelle Teilchenaustausch ist ein Bild, um sich die Wechselwirkung zwischen zwei Teilchen vorstellen zu können. Und bitte oben nochmal nachlesen, dieser Mechanismus funktioniert so noch nicht für die Gravitation, weil es keine Theorie der Quantengravitation gibt.


    Wie es das Wort virtuell so schön sagt, ist der Teilchenaustausch und sind die Austauschteilchen nicht real. Die Information, die Martin übertragen will, nämlich daß sich das Gravitationsfeld ändert, ist sehr real. Sie wird nicht per Austauschteilchen übertragen.

  • Ich sehe 2 verschiedene Phänomene bei der Gravitation:
    Erstens die bestehende Raumzeitkrümmung, diese IST und hat deshalb keine Verbreitungsgeschwindigeit mehr.
    Die Änderung derselben, Wenn eine Masse sich ändert (Zusammenstoss zweier Massen) oder eine Masse durch äussere Einwirkung den Ort wechselt, dann verändert sich die Raumzeitkrümmung und diese Änderung setzt sich wellenförmig mit c fort. Vielleicht sind da Hicks im Spiel.
    Mein Motto: Als einfacher Geist will ich die Dinger nicht unnötig komplizieren.
    Hans

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />
    Außerdem: Das Graviton und das Photon, das den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches nicht verlassen kann, das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Das Photon ist ein real existierendes Teilchen, Licht eben, das wir per Detektor nachweisen können. Das Graviton dagegen, als Überträger der Gravitationskraft, ist ein virtuelles Teilchen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man sollte allerdings evtl. hinzufügen, dass vermutlich nicht nur Gravitonen aus einem schwarzen Loch emittiert werden können, sondern dies quantenmechanisch auch für andere Teilchen möglich ist - Stichwort "Hawking Strahlung". So ganz "schwarz" sind schwarze
    Löcher deshalb auch nicht, wenn die Quantentheorie ins Spiel kommt.


    Siehe: S.W. Hawking, Commun. Math. Phys. 43, 199 (1975),
    http://en.wikipedia.org/wiki/Hawking_radiation

  • Gaaaaaanz vorsichtig! Hawking-Strahlung (die im übrigen noch nicht beobachterisch belegt ist) ist eine völlig andere Sache. Hawking-Strahlung entsteht nicht <b>im</b> Schwarzen Loch und entkommt ihm, sondern direkt am Rand des Schwarzen Loches. Auch hier sind wieder virtuelle Teilchen im Spiel: Teilchen-Antiteilchen-Paare, die im Rahmen der Heisenbergschon Unschärfe überall im Universum andauernd entstehen, aber auch rasend schnell wieder verschwinden. Die extrem gekrümmte Raumzeit in der Nähe des Schwarzschildradius eines Schwarzen Loches kann das Pärchen trenne, daß sich eigentlich nach Ablauf seiner nach Heisenberg erlaubten Lebensdauer gegenseitig wieder vernichten müßte. Dadurch werden die zwei Teilchen plötzlich real. das wiederum bedeutet aber, daß nach E=mc² irgendwoher die Energie aufgebracht werden muß, damit sie ihre Masse erhalten. Und der einzige mögliche Energielieferant ist das Schwarze Loch, sozusagen dadurch, daß es Schuld an der Trennung der beiden ist.


    Gruß,
    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />


    ....................... Und der einzige mögliche Energielieferant ist das Schwarze Loch, sozusagen dadurch, daß es Schuld an der Trennung der beiden ist.


    Gruß,
    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    .............Und dafür muss es büßen - und langsam "verdunsten"[:D]



    CS Franjo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Gaaaaaanz vorsichtig! Hawking-Strahlung (die im übrigen noch nicht beobachterisch belegt ist) ist eine völlig andere Sache. Hawking-Strahlung entsteht nicht <b>im</b> Schwarzen Loch und entkommt ihm, sondern direkt am Rand des Schwarzen Loches.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was ich mit meiner Bemerkung sagen wollte, war lediglich ein Hinweis, dass unter Berücksichtigung der Quantentheorie ein schwarzes Loch nicht nur ein klassisches schwarzes Objekt darstellt und es deshalb
    nicht so erstaunlich ist, dass Gravitonen emittiert werden können.

  • Hallo,


    Also noch mal zusammenfassend:


    Ein Teilchen auf der Sonne tauscht mit einem Teilchen auf der Erde Feldinformationen in Überlichtkgeschwindigkeit aus (oder unendlich schnell?), wobei sich die Gravitationswirkung mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, also 8 Minuten braucht. Was passiert den mit der Feldinformation in diesen 8 Minuten?


    Oder noch krasser: Ein neuer Stern in 1 Million Jahre Entfernung, dessen Licht wir noch nicht sehen und dessen Gravitation wir noch nicht spüren, hat aber schon alle Feldinformationen mit uns ausgetauscht.


    Seltsam, ich dachte bisher, dass die ausgetauschte Feldinformation und die daraus resultierende Wirkung gleichzusetzen sind.
    Im Grunde betrifft das auch die anderen Naturkräfte, da werden nur andere Teilchen ausgetauscht und die Reichweite und Stärke der daraus resultierenden Kraft ist anders.


    Gruß, Martin

  • Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Teilchen auf der Sonne tauscht mit einem Teilchen auf der Erde Feldinformationen in Überlichtkgeschwindigkeit aus (oder unendlich schnell?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wo hast Du das gelesen?


    Gruß


    Kurt

  • Wo ich das gelesen habe?


    Caro hat dóch oben geschrieben, dass die Feldinformationen mit Überlichtgeschwindikeit ausgetauscht werden (wie schnell, Caro?)


    Das kann aber nicht sein, weil in einschlägiger Literatur steht, dass das Graviton - wie das Photon - masselos ist und die Lichtgeschwindigkeit c hat. Damit wäre das von mir oben beschriebene Beispiel Sonne-Erde und des neuen Stern nicht richtig, die Feldinformation werden mit Lichtgeschwindigkeit übertragen wie die Kraftwirkung. Alles andere wäre sowieso absurd.


    Wie ein Gravition (sofern es existiert) aus einem Schwarzen Loch kommt, ist damit immer noch nicht klar. Vielleicht ist das ein Beweis dafür, dass es ein Graviton nicht geben kann?


    Gruß, Martin

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