Wie siehst das Universum von aussen aus???

  • Hi Leute,


    Ich lese viel, und lese immer wieder von einem flachen Universum, von einem Gekrümmten Universum, von einem Universum in Sattelform, usw usw.



    Sind das nur Berechnungsbeispiele??


    Wie sieht es wirklich aus, wenn man es von Aussen betrachten könnte. Hat man dann wirklich ein Bild vor sich, das aus 100000000 Milliarden Galaxien besteht, die alle angeortnet sind wie auf einem Blatt Papier, oder wie auf einem Sattel aufgemalt, oder sieht es doch eher so aus, als wie wenn es eine Kugel ist. Oder hat es vielleicht eine Galaxien Galaxie Form???



    Wie gesagt, mir geht es nicht um die Mathematischen Möglichkeiten/Beispiele sonder um die Tatsächliche sichtbare Form, die man sehen würde wenn man Draussen wäre. Draussen ausserhalb des Letzten Stern´s.





    Also ich gehe davon aus, das es eine Kugelform hat, so wie das klassische Luftbalonbeispiel. Allerdings ohne den Knoten des Balons [:D]
    Alles anderen Formen sind für mich unnatürlich. denn was Breitet sich schon in der Natur Flächemässig aus. Alles breitet sich räumlich aus. Und wenn man den Urknall mal ganz billig als explosion ansieht, das Masse nach allen Seiten gleich in den Raum geschleudert hat. Wenn man dann diee masse hernimmt, daraus Sterne und Planeten formt, dann sind die Sterne auch Räumlich verteilt.
    Somit wäre also eine Kugel entstanden.


    Also wie schauts nun aus, das dingens namens Universum.

  • Ne ne, die Fragen erübrigt sich nicht, denn irgendwo muss es ein Aussen geben.


    Ok es macht einen recht Unendlichen Eindruck. aber irgendwann muss doch ma ein Ende da sein.


    Schon alleine aus der Rechnung heraus. der Urknall war vor 13-14 Mrd Jahren. Das Universum breitet sich mit endlicher Geschwindigkeit aus.
    Somit muss irgendwo je nach größe des Urknallgebietes und der Geschwindigkeit der Ausbreitung einen Radius von X haben.


    Ausserdem, wohin soll sich ein Universum noch ausbreiten, wenn es schon Unendlich ist. Bzw wie groß ist das Universum nachdem es wieder in sich zusammengefallen ( diese Therorie gibt es ja auch, das es in der Zeit X in sich wieder zusammenfällt und dann die ganze sache wieder mit einem Urknall losgeht ), immer noch Unendlich??



    Gruß Jürgen

  • Moin Jürgen,


    nein, es hat kein Außen. Es hat auch kein Ende, denn es hat keinen Rand. Es hat auch keine Kugelform. So. was hat es denn nun bitteschön dann?


    Du sagst, du liest viel vom flachen Universum, vom gekrümmten Universum und/oder vom sattelförmigen Universum. Soweit so gut. Aber bitte lies nochmal genauer. Da steht am Anfang eines jeden dieser drei Beispiele, daß das entsprechende Bildchen, was dazu gemalt wird, um eine Dimension reduziert ist, der 3D-Raum auf der Fläche, die 2 Dimensionen hat, abgebildet wird. Das ganze ist eine Analogie, weil der menschliche Geist sich einen dreidimensionalen gekrümmten Raum nicht mehr vorstellen kann, er entzieht sich ganz einfach unserer Alltagserfahrung. Das gilt auch für deinen Luftballon. Auf deinem Luftballon müssen alle Galaxien und Galaxienhaufen flugunfähige Käfer sein, die nichts weiter können, als auf der Gummihaut rumlaufen. Sie können sich nicht durch die Oberfläche in das Innere des Ballons graben und wissen dementsprechend nichts davon. Ihr Außenskelett ist so starr, daß sie auch den Kopf nicht nach oben drehen können und die Umgebung des Ballons nicht sehen können. Ihre Welt ist zweidimensional. So. Für uns Menschen ist die Welt dreidimensional. Und aus diesem dreidimensionalen Raum gibt es kein Entkommen, genau wie für den Käfer auf dem Ballon.


    Dementsprechend gibt es kein Außerhalb des Universums, außer unser Universum ist mit seiner vierdimensionalen Raumzeit in etwas höherdimensionales eingebettet, und es gäbe ein wesen, das in diesen höheren Dimensionen lebt. Wir Menschen tun das nicht.


    Gruß,
    Caro

  • Hi Jürgen,
    mach doch mal folgende Überlegung:
    Wenn Du draußen wärst, dann müsste es an dieser Stelle ja einen Raum geben, in dem Du Dich dann befindest und von dem Du dann das Universum sehen könntest. Der Begriff sehen erfordert zudem, dass eine Zeit vorhanden ist, denn etwas zu sehen heißt gleichzeitig, dass man seine Veränderung verfolgen kann. (Nimm das Licht, dass zum Sehen gebraucht wird, es entsteht durch z.B. Kernfusion, Reibung etc.)
    Somit hätten wir schon mal Raum und Zeit ... und mit Dir als Betrachter auch noch Materie in diesem Raum. Damit erfüllst Du alle Bedingungen für ein "klitzekleines" Universium. Bliebe noch die Frage, ob es nicht genau das Universum ist, dass Du von außen sehen willst. Wenn Du aber Licht mit dem Universum austauschen kannst, dann sind die beiden Universen miteinander gekoppelt: Du kannst das Universum sehen, das Universum kann Dich sehen. Logisch, oder?
    Zusammengefasst:
    Das Universum von außen sehen zu können heißt, dass man Bestandteil dieses Universum ist. Dazu muss man keine Aussage treffen, wie es aussieht, wie groß, wie alt...allein die Tatsache, das man es sehen kann, macht einen zum Bestandteil eben dieses.


    Gruß


    PS: Caro:
    Selbst, wenn es noch mehr Dimensionen gibt, in die die 4-Dimensionale einsteinsche Raumzeit eingebettet ist. Sehen heißt elektro.magnetische Strahlung erreicht den Empfänger mit LG. Damit wird der Betrachter zum Bestandteil des Universums. Schneller als LG darf es nach herrschender Meinung auch nicht in anderen Dimensionen gehen. Höhere Dimensionen sind überdies vom Begriff des Universums nicht ausgeschlossen, nur von uns so noch nicht wahrgenommen. Somit hat die Menschheit für solche Kontrukte auch noch keinen Namen. Aber dafür gleich neue Universen definieren zu wollen, hieße im Umkehrschluss, dass ein Austausch unseres bekannten Universums mit dem höherdimensionalen "Äther" stattfindet, mit der Folge: Energieerhaltung, Impulserhaltung gehen futsch... Schließlich muss ein Betrachter höherer Art, den Betrachteten wahrnehmen und damit "Teilchen" austauschen.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    ...Aber dafür gleich neue Universen definieren zu wollen, hieße im Umkehrschluss, dass ein Austausch unseres bekannten Universums mit dem höherdimensionalen "Äther" stattfindet, mit der Folge: Energieerhaltung, Impulserhaltung gehen futsch... Schließlich muss ein Betrachter höherer Art, den Betrachteten wahrnehmen und damit "Teilchen" austauschen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Irgendwie verstehe ich nicht worauf du hinauswillst... Bist du sicher, daß du mit solchen Kommentaren, die überhaupt nichts mit dem zu tun haben worum es geht, dem verständnis von Jürgen weiterhilfst?


    Caro

  • Hi Caro,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dementsprechend gibt es kein Außerhalb des Universums, außer unser Universum ist mit seiner vierdimensionalen Raumzeit in etwas höherdimensionales eingebettet, und es gäbe ein wesen, das in diesen höheren Dimensionen lebt. Wir Menschen tun das nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du schreibst von einer Einbettung in etwas Höheren. Das und das Luftballon-Modell suggerieren, dass es auch mehrere "Luftballons" geben könnte. Nicht mehr... nur dann fangen die Probleme an...


    Gruß

  • Eben, dann fangen die Probleme an. Die vierdimensionale Raumzeit kann Teil einer höherdimensionalen Welt sein, muß sie aber nicht. Dementsprechend könnte es innerhalb dieses mehrdimensionalen Etwas mehrere solcher Universen geben - oder auch nicht. All das ist mathematisch-physikalisch möglich, und hätte in gewisser Hinsicht auch rückwirkend wieder Konsequenzen für die Geometrie unserer Raumzeit. Wie auch immer es nun ist, es wird uns doch nicht möglich sein, diese höheren Dimensionen mehr als nur mathematisch zu erfassen. Wir bleiben eben doch räumlich gesehen dreidimensional...


    Caro

  • Köstlich, das sind so die ganz grossen Fragen! Im Prinzip habt ihr alle die Antwort schon gegeben: Jogi will die Welt von aussen sehen, was aber nicht geht, weil es ja (noch kein) Aussen gibt! ("Sweeper" hat da Recht). Wegen der gemessenen "Rotverschiebung" wächst aber der Weltraum bekanntlich. Wohin? Natürlich in die 4. Dimension! (siehe "Caro"), und das kann man sich halt nur mit dem Luftballon-Modell gut vorstellen. Dann erklärt sich plötzlich viel: warum die meisten Galaxien sich von der unseren fortbewegen, warum man sich nicht ausserhalb des bekannten Weltraumes stellen kann usw usf. Was man noch nicht weiss, warum sich der Raum beschleunigt ausdehnt (Hubble Konstante) und was es mit der unbekannten schwarzen Masse und Kraft auf sich hat, die mathematisch im Raum vorhanden sind! Da kommt die nächsten Jahre noch spannendes auf uns zu!
    Gruss an alle und baldigen CS
    Werner

  • Werner,
    es wird auch in Zukunft kein Außen geben! Mit zusätzlichen Erkenntnisgewinn können wir vielleicht weiter als bisher schauen. Aber ein "Außen" ist ausgeschlossen. Wenn wir es in irgendeiner Weise - und sei es nur theoretisch - betrachten können, wäre es schon wieder "drinnen" - nämlich Bestandteil des Modells.


    Nimm das "Ameisen-auf-dem-Luftballon-Modell". Ein sog. Außenstehender könnte seinen Finger hinhalten und eine Ameise einfach runternehmen und auf seinen Finger krabbeln lassen (der zupackende Finger wäre ja aus Sicht der Ameise auch nur ein Ballon). Sobalt die Ameise dies begriffen hat, würde sie ihr Weltmodell erweitern und ihr Universum neu definieren. Nur wie soll sie das begreifen? Mit ihren Fühlern merkt die Ameise ja noch nicht mal, dass sie den Ballon verlassen hat und jetzt auf dem Finger krabbelt.


    Die Ameisen hätten dann allerdings ein Problem: Entgegen aller physikalischen Ameisengesetze können vereinzelt Ameisen spurlos verschwinden. [;)] Nicht gerade beruhigend, so eine Physik und deren Theroie wäre unnötig kompliziert, solange nicht tatsächlich eine Ameise beim Verschwinden beobachtet würde. Auch für Ameisen gilt: Ein Modell ist einem anderen Modell überlegen, wenn es die Dinge erklären kann und "einfacher" ist als das andere Modell.
    Warum also Finger im Modell einbauen, wenn sie keiner gesehen hat?


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dl6mda</i>
    <br />Wegen der gemessenen "Rotverschiebung" wächst aber der Weltraum bekanntlich. Wohin? Natürlich in die 4. Dimension!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Moin Werner,


    umgekehrt. Das Universum dehnt sich aus, und deshalb messen wir Rotverschiebung [;)]


    Wohin dehnt sich das Universum aus? Bestimmt nicht in die vierte(?) Dimension. Das ist so, als würdest du einen Plätzchenteig ausrollen und erwarten, daß durch das Ausrollen der Teig in die Höhe wächst, während er selber aber nur in der Fläche größer werden kann. Wenn man so will, dehnen sich die Dimensionen als solche aus. Wohin ist die falsche Frage, denn auch das suggeriert schon wieder ein Außerhalb.


    Caro

  • Hallo.


    Ich sehe das genau so, wie Robert es auf den Punkt gebracht hat.



    Oder anders gesagt:



    Viel elementarer als die Frage "Wie sieht das Universum von aussen aus?" ist die Frage "Gibt es überhaupt ein <i>Aussen</i>?". Den Grund der Frage, Jürgen, sprichst Du selber an: den Urknall.


    Die Frage ist nämlich die: "Was war vor dem Urknall?" Ich täte meinen: Nichts! Kein Raum, keine Zeit (und somit auch weder Materie noch Energie) das <i>absolute Nichts</i>.


    Wenn nun irgendwo in diesem Nichts ein Urknall statt findet(*) und sich aus diesem Urknall ein Universum ausbreitet, dann breitet es sich in's Nichts aus. Ein "Ausserhalb" gibt es nicht, denn aussen ist nach wie vor "das Nichts".


    * Frag mich nicht, was der Auslöser dafür ist und wo denn die Materie plötzlich her kommt...[B)]


    [grössenwahn on] Das darf ich nämlich nicht veröffentlichen, sonst würden n'Haufen hochstudierte Leute arbeitslos. Nur soviel, eine einfache Rechnung: Wenn man dem Nichts die Antimaterie abspaltet, dann bildet sich Materie...[:D] [grössenwahn off]

  • Moin Silvio,


    im Prinzip bist du auf dem richtigen Weg. Der einzige Haken an der Sache ist nun noch: Das "Nichts", dadurch daß es weder räumliche noch zeitliche Dimensionen enthält, ist einfach nur nicht existent. Denn soetwas wie Existenz kann nur in Raum und Zeit (egal in wievielen Dimensionen denn nun) funktionieren...


    Caro

  • Hallo Silvio,
    noch eine Anmerkung: Selbst "das absolute Nichts" ist schon wieder etwas, wenn Du ihm einen Namen geben kannst. Woher willst Du wissen, dass es dieses Nichts vor dem Urknall gab?
    Richtig ist nur die Aussage: Wir wissen nicht, was "vor" dem Urknall war, weil ein "vor" ohne Zeitexistenz nicht definiert werden kann. dito für "woher" kommt der Urknall oder "wer, was" hat ihn ausgelöst...


    Bei all solchen Fragen bewegt man sich außerhalb einer nachprüfbaren Wissenschaft. Und selbst als philosophische Frage muss man erst prüfen, ob die Fragestellung nicht schon wieder ein Paradoxon ist: Alleine nach der Zeit vor dem Urknall zu fragen, bedingt ein Vorhandensein von Zeit...


    Gruß

  • Hi Caro.


    Ja, das klingt eigentlich logisch: im <i>absoluten Nichts</i> ist so wenig drin enthalten (keine Zeit, kein Raum, keine Energie oder Materie) dass das <i>absolute Nichts</i> garnicht existiert.



    Hey, gibt's im nicht vorhandenen Nichts vielleicht sowas wie Antigravitation? Falls ja, könnte eine Bündelung derer (im unvorhandenen Zentrum des nicht vorhandenen Nichts[;)]) vielleicht der Auslöser für den Urknall gewesen sein? [:)]


    Edit:


    Kalle: Naja, das worüber man spricht/schreibt, das sollte man ja irgendwie benennen.
    <i>Absolutes Nichts!</i> scheint mir ein gut beschreibender Begriff dessen, was ich versuche zu verdeutlichen.


    Dass es ein <i>vor dem Urknall</i>, bzw. das <i>absolute Nichts</i>garnicht gibt, das habe ich ja eigentlich hier schon angetönt:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Was war vor dem Urknall?" Ich täte meinen: Nichts! Kein Raum, keine Zeit (und somit auch weder Materie noch Energie) das absolute Nichts.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wo weder Zeit noch Raum existieren, existiert <i>nichts</i>. Nein, dort existiert <i>dermassen extremgarnichts</i>, das nichtmal <i>das Nichts</i> existiert - und auch das <i>dermassen extremgarnichts</i> existiert dort nicht. [:D]

  • Silvio,
    mach jetzt nicht den alten Schülerfehler, dem mit der Division durch 0, dass dann "nix, extremgarnix" rauskommt. Sowas it einfach nicht definiert. Bei Raum und Zeit zum Urknall sieht's genauso aus -&gt; nicht definiert.
    Das ist ein himmelweiter Unterschied zu "nicht existent". Da legst Du Dich nämlich schon wieder fest, indem Du sagst, was nicht vorhanden ist.
    Nicht definiert heißt eher: Man kann es nicht wissen, man wird es nicht wissen ... nicht weil wir zu blöd dafür sind, sondern weil es nicht definiert ist. Das "Dings" hat noch keinen Namen.
    Gruß

  • Hallo,


    ich sag' auch mal was:


    Wir wissen was wir wissen, aber viel wichtiger ist, dass wir - anders als vor ein paar hundert Jahren - ebenfalls wissen, was wir nicht wissen. Ich bin so provokativ und nehme Silvio's Worte --&gt; eigentlich wissen wir dermassen extremgarnichts. Neben der Frage "was wissen wir" müssen wir noch die Fragen stellen "woher wissen wir was wir wissen" und "wieso wissen wir nicht was wir nicht wissen". Was wir heute wissen, wissen wir, wissen wir morgen besser oder anders.


    Woher wollen wir wissen, dass es "außerhalb" des <b>uns bekannten</b> Universums "nichts" gibt? Wieso meinen wir wissen zu können, dass unser Universum nicht so etwas wie ein Atom in einem etwas größeren "etwas" ist? Wer kann die Frage w i r k l i c h beantworten, wie weit es nach "außen" oder "oben" geht und ungekehrt wie weit nach "unten". Haben wir wirklich die kleinsten Einheiten entdeckt die es überhaupt gibt?


    Ich bin wieder so salopp und sage - das wissen wir alles nicht.


    Zum weiteren Nachdenken gebe ich Euch noch einen kleinen Fetzen aus dem Buch "A Brief History of Time" mit...


    &lt;-- Zitat --&gt;
    A well-known scientist (some say it was Bertrand Russell) once gave a public lecture on astronomy. He described how the earth orbits around the sun and how the sun, in turn, orbits around the center of a vast collection of stars called our galaxy. At the end of the lecture, a little old lady at the back of the room got up and said: "What you have told us is rubbish. The world is really a flat plate supported on the back of a giant tortoise." The scientist gave a superior smile before replying, "What is the tortoise standing on?" "You're very clever, young man, very clever," said the old lady. "But it's turtles all the way down!"
    &lt;-- Zitat --&gt;


    Grüße,
    Sudan

  • Ich grins mir einen.
    Auf eine hypothetische Frage <i>Also wie schauts nun aus, das Dingens namens Universum?</i>, kann es nur eine hypothetische Antwort geben und die lautet: <i>Immer anders als es sich unser einfach gestricktes Primatenhirn vorstellen kann.</i>
    CS Didi

  • Hi Jogi,


    auch wenn ich nicht direkt zu deinem Problem eine Hilfe bieten kann, so amüsiere ich mich doch über die professionell gegebenen Antworten, daß es kein Außen gibt.
    Aber wie wäre es wenn man das Problem anders sieht.
    Wäre ich "am Rande" unseres Universums, dann wäre es genauso vergleichbar wie damit das ich aus meinem Haus gehe und dieses von außen betrachtet. Das Haus und ich sind im selben Raum und trotzdem kann ich es von außen betrachten. Die Definition ist hier entscheident.
    Da ich ja selber Bestandteil des Universums bin kann ich mich beliebig weit von der restlichen Materie entfernen und bin trotzdem noch im Universum. Ich verletze da keine Physik, denn die Anwesenheit von mir an irgendeinem Ort relativ zur restlichen Materie definiert auch an jenem Ort die Anwesenheit des Universums. Ich erweitere den Raum nur um meine Entfernung zur restlichen Materie.
    Deswegen würde mich auch mal interessieren, wie die restliche Materie aus einer Entfernung von sagen wir mal 100 Mrd. Lichtjahren aussieht.


    Soweit...
    Gruß Nils

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Pyrin</i>
    <br />Auf eine hypothetische Frage <i>Also wie schauts nun aus, das Dingens namens Universum?</i>, kann es nur eine hypothetische Antwort geben und die lautet: <i>Immer anders als es sich unser einfach gestricktes Primatenhirn vorstellen kann.</i>
    CS Didi
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jawohl! [8D][8D]


    Grüße,
    Sudan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nils_Eggert</i>
    Deswegen würde mich auch mal interessieren, wie die restliche Materie aus einer Entfernung von sagen wir mal 100 Mrd. Lichtjahren aussieht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Moin Nils,


    wenn du einen Weg findest, das rauszufinden, werden dir die Forscher die Tür einrennen[:)]


    Zwei der grundlegenden Axiome der Kosmologie sind die Homogenität und die Isotropie, sprich, das Universum sieht von allen Punkten aus betrachtet in alle Richtungen gleich aus. In die gleiche Kategorie fällt die Annahme, daß überall im Universum dieselben physikalischen Gesetzmäßigkeiten gelten. Das erscheint einigermaßen einsichtig, und es gibt auch erstmal keinen notwendigen Grund, vom Gegenteil auszugehen. Trotzdem sind es eben doch nur Annahmen, und im Falle von 100 Milliarden Lichtjahren Entfernung auch eine Annahme, die wir nie bestätigen oder verneinen können, da unser Horizont nicht soweit reicht. Wenn es also eine Möglichkeit gäbe, eine Bestätigung dafür zu finden, daß diese Annahmen auch gültig sind, würde das die Kosmologie auf unendlich viel stabilere Füße stellen. Aber die Krux mit den Axiomen ist eben, daß man sie nie beweisen kann...


    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nils_Eggert</i>
    <br />
    Moin Nils,


    wenn du einen Weg findest, das rauszufinden, werden dir die Forscher die Tür einrennen[:)]


    Zwei der grundlegenden Axiome der Kosmologie sind die Homogenität und die Isotropie, sprich, das Universum sieht von allen Punkten aus betrachtet in alle Richtungen gleich aus. In die gleiche Kategorie fällt die Annahme, daß überall im Universum dieselben physikalischen Gesetzmäßigkeiten gelten. Das erscheint einigermaßen einsichtig, und es gibt auch erstmal keinen notwendigen Grund, vom Gegenteil auszugehen. Trotzdem sind es eben doch nur Annahmen, und im Falle von 100 Milliarden Lichtjahren Entfernung auch eine Annahme, die wir nie bestätigen oder verneinen können, da unser Horizont nicht soweit reicht. Wenn es also eine Möglichkeit gäbe, eine Bestätigung dafür zu finden, daß diese Annahmen auch gültig sind, würde das die Kosmologie auf unendlich viel stabilere Füße stellen. Aber die Krux mit den Axiomen ist eben, daß man sie nie beweisen kann...


    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Caro,


    ich glaube die würden mir sogar die Tür einrennen, wenn ich denen einen Weg finden würde wie man bis zum Mars, Pluto oder gar die Oortsche Wolke käme. Das ist also kein Argument, denn letzteres ist gerade mal ein Katzensprung. Jogi hat ja auch nur Hypothetisch angenommen man wäre dort und dies ist ja zweifelsohne möglich, als Teil des Universums. Man muss halt schneller als die ausdehnende Materie sein.(Gut, neueste Erkenntnisse über das inflationäre Universum gibt es, da gebe ich zu, die Vorstellung schneller als Licht zu sein ist schwierig aber Einstein-Rosen-Brücken sind mathematisch Möglich.)
    Im Übrigen würde ich davon ausgehen, dass das Universum vieleicht die ersten 100 Nanosekunden seiner Existenz homogen war. Naja meinetwegen auch die erste Milliarde Jahre aber danach nahm die Entropie zu. Ich behaupte sogar, das die Entropie am Anfang 0 war und mit wachsendem Alter gegen unendlich geht aber das ist meine persönliche Spekulation. Was du meinst ist die Ausdehnung des Universums. Es gibt ja gerade die Wabenstruktur des Universums bei der es große Ansammlungen von Materie (großer Attraktor) gibt und gigantische Räume mit quasi keinerlei Inhalt.
    Aber das tut nichts zur Sache, das man sich vorstellen kann außerhalb der Materiekonzentration unseres Univerums zu stehen und jenes zu betrachten. Ich kann mir auch vorstellen zum Mars zu fliegen, obgleich dies für mich völlig absurd ist. Und falls die Ammis das in den nächsten Jahren schaffen, so ist eine Reise zur Oortsche Wolke völlig absurd. Und falls die Ammis das auch dahin schaffen dann eben Proxima Centauri ...
    Und irgendwann schafft man es auch dahin vieleicht mit Geräten, die den Raum biegen und dann ist die Vorstellung sich bis zum Rand des Universums zu katapultieren garnicht mehr so abwegig.


    Gruß
    Nils


    <font color="limegreen">Drei Exemplare der verfachen Antwort entfernt. Caro</font id="limegreen">

  • Was für ein interessantes Thema!


    Auch ich kann relativ wenig dazu sagen - oder eben auch nicht mehr, als hier schon kam. Im Grunde halte ich es wie Pyrin und Sudan. Wir Menschen glauben immer, alles in Bilder fassen zu müssen. Diese Bilder entstehen aber in unseren Köpfen. Und diese Köpfe reichen eben nur für die Rolle, die uns die Natur zugewiesen hat...


    Trotzdem ist ein Nachdenken, bzw. eine Vorstellung eines "Jenseits" schon seeehr faszinierend!


    G.

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