Suche Infos und Tipps zu Lunt Sonnenfiltern

  • Hallo zusammen.


    Obwohl z.Z auf der Sonne nicht gerade viel los ist, möchte ich mich doch ein wenig mehr mit der Sonnenbeobachung in H-alpha beschäftigen und habe daher eine Frage und hoffe, jemand kann mir weiterhelfen.


    Und zwar suche ich Infos und Tipps zu Sonnenfiltern bzw. -teleskopen der Firma Lunt, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob es ein komplettes Sonnenteleskop oder ein Filterset sein soll.


    Bisher besitze ich ein Coronado PST, möchte mir jedoch gerne etwas "besseres" zulegen, mit dem ich mehr Details erkennen kann. Trotzdem soll es bezahlbar sein.


    Weisslichtbeobachtung mache ich bisher mit meinen Refraktoren in Verbindung mit einem Herschelprisma bzw. Baader AstroSolarfolie. An diesen Refraktoren würde dann auch das Filterset Verwendung finden.


    Es handelt sich um einen Skywatcher ED100 Pro (100/900, f/9), einen Orion ED80 (80/600, f/7.5) sowie einen Vixen NP-80L (80/1200, f/15).


    Als Filterset käme das LS50FHa2/B600 in Frage, kostet ca. 900 Euro.
    Öffnung 50mm, <0.75A, Blockfilter bis 540mm Brennweite.


    Wenn ich das recht verstanden habe, ist der ED80 mit seinen 600mm Brennweite schon zu lang für den Blockfilter, also bräuchte ich den wohl als LS50Ha2/B1200, den könnte ich wohl am ED80 sowie am ED100 benutzen. Kostet allerdings wieder mehr, um die 1.150 Euro. Zusätzlich bräuchte ich einen Adapter von 50mm auf Teleskopöffnung.
    Ne Menge Geld, allerdings sind die 0.75 Angstroem wohl detailreicher wie bei meinem PST. Kann man damit auch noch Protuberanzen erkennen oder fallen die dabei weg?


    Als Komplettteleskop steht da das LS60HA/B600 an, so habe ich ein komplettes Gerät, fertig einsetzbar. Ich kann am Etalon anscheinend in der Mitte des Geräts einstellen, anstelle des Frontetalons beim Filterset, ich vermute, das geht einfacher wie beim Filterset, wenn es vorne an einem langen Refraktor angebracht ist.


    Das Komplettgerät hat eine Öffnung von 60mm, eine Brennweite von 500mm und eine Bandbreite von <0.8 Angstroem. Kosten ca. 1.000 Euro.


    Mein grosses Problem ist, dass ich bisher weder Testberichte von Luntgeräten noch damit angefertigte Bilder gesehen habe, ich habe nichts, woran ich erkennen kann, ob andere damit zufrieden sind.


    Mir geht es darum, herauszufinden, ob ein Lunt eine Verbesserung zu meinem PST darstellt, was die Details angeht. Immerhin geht es um eine Menge Geld. Und dann ist die Frage, was besser geeignet wäre, ein Komplettgerät für 1.000 Euro mit 60mm Öffnung und 0.8A, oder ein Filterset für 1.150 Euro (zusätzlich dem Adapter, der ebenfalls Geld kostet), hier jedoch nur mit 50mm Öffnung, allerding mit 0.75A.


    Kann mir jemand eventuell mit Tipps weiterhelfen? Hat jemand von Euch schonmal durchgeschaut, kann mit dem PST vergleichen? Immerhin ist das PST nicht gerade toll, was die Homogenität des Etalons angeht, es ist immer nur ein Teil der Sonnenoberfläche detailreich.


    Ich wäre für jeden Tipp dankbar.


    Gruss, Michael

  • Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Immerhin ist das PST nicht gerade toll, was die Homogenität des Etalons angeht, es ist immer nur ein Teil der Sonnenoberfläche detailreich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn Dein PST nicht in der Lage ist eine gleichmässig strukturierte Sonnescheibe mit Protuberanzen ringsum zu zeigen, ist es keins von den "Guten" und als Vergleich schlecht geeignet.


    Grüsse Leo

  • Ich habe durch mehrere PSTs geschaut. Eine strukturierte Soinnescheibe und ringsherum Protuberanzen, das sollte gehen, wenn das gerät in Ordnung ist. Wenn man sich aber eine Protuberanz heraussucht und auf Höchstkontrast einstellt, dann ist dieser nicht über das ganze Bild zu erzielen. Eigentlich kein Problem, man dreht sich den interessierenden Bereich ohnehin in die Bildmitte.

  • Hallo Michael,


    schau mal hier hab ich über den Lunt etwas geschrieben:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=77657


    Ein Vergleich mit einem PST steht aber noch aus. Eine gute Möglichkeit zum Vergleich sind Teleskoptreffen wie zum Beispiel in Rüsselsheim ein spezielles Sonnenbeobachtetungstreffen. Markus Ludes macht glaube ich nächstes Wochenende einen Tag der offenen Tür, ist doch eine gute Gelegenheit Luntgeräte zu testen. Man muss sich natürlich ins Auto setzen und hinfahren.
    Für weitere Fragen stehe ich dir selbstverständlich gern zur Verfügung. Kannst natürlich auch mal zur Schulsternwarte Gudensberg kommen und dein PST mitbringen.


    Viele Grüße
    Gerhard

  • Hallo zusammen,


    also so schlimm ist das PST bei mir nicht ;) grins


    Ich hörte nur, dass die Lunts, was die Homogenität des Etalon angeht, wesentlich besser seien. Mein PST ist also kein schlechtes Gerät, nicht dass der falsche Eindruck entsteht.


    Gerhard, ich schaue mir Deinen Link direkt mal an, vielen Dank!


    Gruss, Michael

  • Hallo Michael,


    man sollte auch nicht unterschiedliche Systeme miteinander vergleichen.
    Eine Frontfilterlösung wird bei gleicher Etalonqualität immer besser sein als eine Lösung mit Filter im Strahlengang/telezentrischen System, besonders was die Homogenität und HWB anbelangt.


    Grüsse Leo

  • Wie sieht es denn mit dem Einstellen des Etalonfilters aus, wenn ich beim Komplettgerät auf halbem Tubusweg einstelle, oder bei einem langen Refraktor (z.B. ED100) vorne am Objektiv?


    Kann man das Erreichen oder muss man immer aufstehen, einstellen und wieder ans Ende des Gerätes laufen? Habe keine rechte Vorstellung davon, wie sich das bei einem langen Tubus verhält.


    Gruss, Michael

  • Hallo Michael,


    wenn ich hinter dem Okular sitze kann ich die Einstellmutter nicht mehr bedienen, einfach zu kurze Arme. Meistens beobachte ich etwas seitlich neben dem Tubus, dann klappt es mit der Einstellung. Früher oder später werde ich aber die Etalonverstellung mit einem Motor ausrüsten.


    Viele Grüße
    Gerhard

  • Hallo Michael,


    bei meinem PST Etalon bleibt die Einstellung immer gleich, nur wenn ich im hohen Vergrösserungsbereich ein Detail/Protuberanz beobachte mache ich eine Feinabstimmung (selten).


    Deine Sorge, das man bei einem langbrennweitigen Instrument vorn nicht mehr drankommt hat meines Erachtens eine geringe praktische Relevanz, weil ich bei einem Frontfilter immer versuchen werde ein kurzbrennweitiges Instrument zu nutzen, um entweder die Sonne ganz abzubilden oder ein preisgünstigeres Blockfilter nutzen zu können.
    Bei Brennweiten ab 800mm wird es dann allerdings schwierig, aber siehe oben.


    Grüsse Leo

  • In dem Fall käme bei mir der ED80 in Frage, allerdings ist der mit seinen 600mm Brennweite wieder zu lang für den Blockfilter 600 (bis 640mm Brennweite geeignet). Ich müsste dann also den 1200er Blockfilter nutzen.


    Kann mir denn jemand sagen, was generell besser ist: einen Filter mit 50mm Öffnung und 0.75A, oder einen mit 60mm Öffnung und 0.8A.


    Was ist da wichtiger? Mehr Öffnung oder engerer Filter?


    Gruss, Michael

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