Tipps für Einsteiger:Welches Teleskop und Zubehör

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Weiß jemand, ob man auf der Photokina auch kaufen kann, evtl Austellungsstücke oder so?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kaufen kann man dort glaube ich schon. Zum Beispiel gab es, als ich dort war, spezielle Angebote von Hasselblad für Studenten. So 6000 € statt 10.000 € für die Kamera. :) Bei Ausstellungsstücken bin ich mir nicht sicher, ob man die überhaupt haben will. Die Kamerabodies, die Zuschauer anfassen dürfen sehen am Ende der Messe sehr armselig aus.


    Vielleicht steht ja auf der Photokina-Webseite mehr? Die scheint nur gerade down zu sein.


    Arne

  • Moin Mario....


    viele haben in ihrem Fuhrpark zwei oder mehrere Teleskope.
    Man lese nur manchmal die Auflistungen in den footern der Autoren.
    Viele stellen bei ehrlicher Selbstbetrachtung aber auch fest: oft
    ist der Grund das "nice to have" aber nicht das "nice to use".
    Irgendwann(oder auch nicht) reduziert man dann seinen Bestand auf
    die Geräte, die man wirklich (das heißt oft) benutzt. Davon lebt der
    Gebrauchtmarkt. Man lese nur bei a.de "biete" oder bei Ebay.


    Der Standort machts. Wenn Du gute Bedingungen bei Dir zuhause hast,
    tue Dir selbst einen Gefallen und richte Dich dort so ein, das Du
    überwiegend DORT Astronomie betreibst. Wenn Du Dich mit Kumpels
    auf dem Acker treffen willst brauchst Du -erst einmal- garnix.
    Denn erfahrene Mitbeobachter haben das Notwendige schon dabei und
    freuen sich wenn man durch Ihre Geräte schaut und sich gemeinsam über
    das freut was man dann so sieht. Für Dich gute Gelegenheit Erfahrung
    zu sammeln, verschiedenste Optiken und Gerätschaften zu "testen"
    und zu fachsimpeln. Übrigens: viele Geräte wechseln während solcher
    gemeinsamen Spechteleien ihre Besitzer. Als Käufer : man kennt das
    Gerät und den Besitzer .


    Zurück zum festen Standort: der ist deswegen so prima, weil man
    (gut konstruiert) nicht viel aufbauen und einrichten muss. Nachts
    spontan mal eben dort hingegangen, bissle gespechtelt und wieder
    zurück in die warme Bude, davon träume ich schon seit vielen Jahren
    und bin ehrlich neidisch auf die, die so etwas bei sich
    (Lichtverhältnisse sage ich nur) realisieren können. 5,6,7,10 mal
    im Jahr bei Mobilität(Acker mit Kumpels) aber vielleicht dreimal so
    viel zu Hause.


    Wie könnte so ein einfacher(!) fester Aufbau am Anfang aussehen ?
    Man hat eine Säule (kann man sich easy selber bauen), eine
    gebrauchte Vixen Montierung GP/SP (&lt; 200 Euro gebraucht), einen
    8 Zoll Dobson f5 (1000mm) (&lt; 200 gebraucht). Den Dobson könnte
    man -so wie er ist- zum Acker mitnehmen. Aber den Tubus mit
    Rohrschellen ausrüsten (selber bauen oder Gebrauchtmarkt) und
    zuhause, für den stationären Gebrauch- auf die GP/SP schnallen.


    Eine schöne Alternative (auch für die Mobilität und Fotografie)ist ein
    HalbAPO-Refraktor ED80 (&lt;250 gebraucht)


    Schon kann man wunderbar, parallaktisch montiert, rumspechteln.
    Vielvielviel für Jahre sehen. Wenn es Dich packt, digitale
    Spiegelreflex "piggyback" raufschnallen und handgedrehte herrliche
    Weitwinkel Aufnahmen machen, um die Dich viele beneiden werden.
    Den Himmel kennenlernen, mit der Hand über Teilkreise Objekte
    einstellen u.v.m.


    Später dann.... irgendwann.....Motoren, Steuerung, Okulare, Zubehör
    (alles immer schön gebraucht, mehr Geld kannst Du nicht sparen und
    Astronomen beschei...en einander nicht)....dann Fokalfotografie,
    also wenn Du mit/durch die Optik deines Teleskops fotografierst.
    Wieder steigen die Ansprüche an Gerätschaften und Präzision


    Noch später: größere, bessere, schönere Optik (geht meist nicht
    ohne schönere, bessere, schwerere Montierung) und so fort. Der
    Geldbeutel wird dabei unproportional mehr belastet.


    Mein Rat : richte Dich primär zuhause(wenn es denn geht und Sinn
    macht) ein. Lasse Dir Zeit bei Anschaffungen. Die Preisspirale bei
    Astrogeräten geht seit langem ABWÄRTS und nicht aufwärts. Keine Bange
    also, das Du ein vermeintliches Schnäppchen verpaßt.


    Frage hier und in anderen Foren die Leute, ob sie dieses oder
    jennes zu verkaufen haben. Du glaubst ja garnicht was da viele
    unbenutzt in ihren Schränken, Schubladen, Koffern liegenhaben
    und nicht brauchen.


    Mit dem gesparten Geld halte Deine bessere Hälfte bei Laune
    Juwelen, Reisen, Opernbesuche, Designerschuhe, täglich rote
    Rosen. Sie wird es Dir danken und nicht murren, wenn Du
    zum 4. Mal abends in der Woche/Wochenende in Deinem schönen
    -stationär eingerichteten- Beobachtungsplatz, Deiner Sternwarte
    verschwindest ;)

  • Zitat: "Mit dem gesparten Geld halte Deine bessere Hälfte bei Laune
    Juwelen, Reisen, Opernbesuche, Designerschuhe, täglich rote
    Rosen. Sie wird es Dir danken "...


    Oje - das ist aber auch ein teures Hobby ;-)))

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von:</i>
    <br />Zitat: Mit dem gesparten Geld halte Deine bessere Hälfte bei Laune
    Juwelen, Reisen, Opernbesuche, Designerschuhe, täglich rote
    Rosen. Sie wird es Dir danken
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Arno (und Ihr anderen tollen Astroberater),


    vielen lieben Dank für Deine Stellungnahme, die ich mir sicherlich und gerne zu Herzen nehme. Morgen oder übermorgen werde ich hier in Köln die Photokina besuchen, meine Süße ist zum Glück begeisterete Hobbyfotografin, so dass ich Ihr auch einen "Gefallen" tue, wenn ich mit Ihr gemeinsam dort hinfahre.


    Was Deine Argumente zum Heimspechteln betrifft (woher kommt eigentlich das Wort spechteln?), so habe ich glaube ich das wunderbare Glück mit freistehendem Einfamilienhaus, Balkon im OG am Schlafzimmer mit Südost-Südwest-Ausrichtung in Richtung eines Landschaftschutzgebietes und trotz der Nähe zum 10 Kilometer entfernten Flughafen relativ dunklen Himmel und Umgebung, d. h. viele schöne Nächte in unmittelbarer Nähe meiner holden Maid könnten vorprogrammiert sein.
    Jedoch habe ich zu Deiner Stellungnahme eine Frage: Du empfiehlst ein Dobson 8" aus Kostengründen oder warum?
    In meinem "Rausch" bin ich ja schon bei 12" gewesen und habe auf Grund einiger Kommentare doch zunächst davon abgesehen und schaue nach einem 10".
    Was spricht denn für Dein HalbApo 80ED? Wo liegt hier der Vorteil gegenüber einem Dobson und wo der Nachteil?
    Lassen wir mal die Transportabilität aussen vor, da ich mir mit meinem Van da weniger Sorgen mache, ebenfalls das Gewicht sollte mir auch keine größeren Sorgen machen.


    Zum guten Schluss: Wenn meine Maus Deinen "Geschenkevorschlag" hört, wird Sie schreien: Jaaaaa....Handtaschen....Schuhe...!
    Und statt einem Platz für mein Teleskop, werde ich Platz für einen neuen Schuhschrank finden müssen [:)] Aber Du hast Recht.


    Also in diesem Sinne, bedenkt Eure besseren Hälften mit der ihnen zustehenden notwendigen Zeit und mich mit noch ein paar Hinweisen zum Vergleich Dobson vs. Apo/HalbApo.


    Gruß


    Mario

  • Hallo Mario,


    ein ED80 ist wirklich nicht mit einem Dobson vergleichbar. Es ist eher so, dass sich beide Geräte ergänzen. Der Dobson als leistungsfähiger visueller Allrounder und das ED80 als Reise- und Foto-Teleskop. Der ED80 ist prima für niedrige Vergrösserungen und lässt sich auf einer relativ kleinen Montierung stabil montieren. So hat man recht preiswert eine gute Fotokombination. Aber für die Beobachtung kleiner lichtschwacher Objekte ist der ED80 nichts.


    Gruss Heinz

  • Hallo Mario,


    ich schließe mich 1:1 Heinz an. Meine Empfehlung
    wäre auch, mit einem Dobson anzufangen. Wenn Deine
    Frau entsprechende Teleobjekte hat, reicht da ggf.
    auch schon eine kleinere Montierung, um auch ohne
    Teleskop schon das eine oder andere schöne Astrophoto
    zu machen (such mal hier nach Barndoor Montierung,
    mußt Du Dir nicht nachbauen, aber gibt eine erste
    Idee, was mit einfachen Mitteln geht).


    Viele Grüße,
    Jens

  • Hallo Mario...


    ED80 : da hat der Heinz schon so geantwortet, das ich mich
    dem nur anschliessen kann.


    8" Dobson: habe ich mit Blick auf Dein Budget und auf
    die Einsatzfähigkeit empfohlen. Parallaktisch montiert
    geht und als Solo-Dobson geht auch. Der Unterschied
    zum 10" ist recht marginal. Einen 10 Zöller parallaktisch
    zu montieren wird schon wesentlich aufwendiger.


    Wenn es Dir "nur" um visuelles Beobachten geht und es
    Dir wurscht ist ein rechts großes, langes Teleskop
    durch die Gegend zu wuchten (1500mm Brennweite, las ich)
    nimm ruhig den 12 Zöller. In Voraussicht auf kommenden
    Öffnungswahn ;) vielleicht besser doch gleich den 14 Zöller
    oder sogar: den 16 Zöller f4,5. Allerdings hast Du da noch
    nicht durch den 18 Zöller von Klaus, Fred und Paul gesehen.
    Und gar der 24 Zöller von Hubert. Der allerdings ist garnichts
    gegen den 30 Zöller von Rafael. Mann, ist das ein Erlebnis
    da oben auf der Leiter M13 mit Bino und zwei Naglern.
    Raumschiffartig. Allerdings ist der 42 Zöller von Dr.Hänßgens
    wohl das größte. Noch.


    Ich an Deiner Stelle mit diesen tollen Möglichkeiten zuhause
    würde ein parallaktisch montiertes Teleskop nehmen. Ich kenne
    aber auch noch das Gefühl des "habenwollen" und wenn man
    schon sehnsüchtig auf ein bestimmtes Gerät schielt.


    Heute würde ICH allerdings kein Teleskop mehr kaufen ohne
    mit dem Gerät schon beobachtet und es ausgiebig getestet
    zu haben. Das kann man z.B.bei vielen Teleskoptreffen tun (nächstes
    WE sind gaaaanz viele) http://www.teleskoptreffen.info
    Mit Deinem *tschuldigung* Laienwissen wirst Du eine
    Gurkenoptik oder äußerst mittelmäßige Optik nicht oder erst
    viel zu spät erkennen können.


    Suche also die Nähe zu erfahrenen Astronomen und versuche
    den Kaufdrang solange zu unterdrücken. Es wird Dir wahrscheinlich
    -ähnlich wie bei den meisten- nicht gelingen [:)][:)][:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Zitat: "Mit dem gesparten Geld halte Deine bessere Hälfte bei Laune
    Juwelen, Reisen, Opernbesuche, Designerschuhe, täglich rote
    Rosen. Sie wird es Dir danken "...


    Oje - das ist aber auch ein teures Hobby ;-)))
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    In der Tat. Aber überlege mal was Du DA an Gegenwert/-Leistung bekommst !


    ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">



    In der Tat. Aber überlege mal was Du DA an Gegenwert/-Leistung bekommst !


    ;)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Leute, bin gerade auf der Photokina.
    War als erstes bei Synta/Skywatcher und habe entschieden (mit Frau) den 10-Zöller Dobson in der neuesten Gitter-Stab-Version zu nehmen.
    Sieht total edel aus und wiegt knapp die Hälfte des normalen Volltubus-Dobson. Ein Hammer vom Aussehen her und hoffentlich auch vom Sehen her [:)]
    Mit einem tollen Messerabatt für dieses einzige Messeausstellungsgerät, dass die natürlich ungern wieder einpacken und nach Asien schicken,statt der wahrscheinlich beim Händler liegenden 850 €.
    Mal schauen ob mich bei min. 25-30% Nachlass nicht noch der Wahnsinn zu "mehr" hinreißen lässt.
    Werde Euch später informieren.


    Gruß


    Mario

  • Hallo Mario,


    ich finde das Teil im Netz nicht. Ich hoffe, es hat nicht
    dieses Dreistagen Design das neulich bei einem 16 Zöller
    auf den Markt kam (kann jetzt nicht sagen, ob das von Synta/Skywatcher
    war, als Selbstbauer schau ich da nicht so drauf). Das wurde
    ziemlich verrissen. Die Gitterrohr Dobsons
    von größeren Herstellern vereinen oft die Nachteile des
    Gitterrohraufbaus (mehr Justierbedarf, Streulichtschutz
    nicht implizit durch das Rohr gegeben, Aufbau) mit dem
    fester Rohre: Gewicht, Volumen. Oft ist da noch ziemlich
    viel Rohr übrig ...
    Bei Euren Randbedingungen würde ich bis 10 Zoll wohl ein
    klassisches Rohr nehmen.


    Viele Grüße,
    Jens

  • Hallo Mario,


    dann hat sich der Messebeusch für dich ja gelohnt. Ich werde wohl am Samstag hinfahren.
    Falls du Bilder auf der Photokina gemacht hast, setz doch mal einen Bericht ins 'Kontakte und Treffen'-Board.


    Gruss Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dej05093</i>
    <br />Hallo Mario,


    ich finde das Teil im Netz nicht.......
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier ist ein Link den ich über Google gefunden habe:


    http://stargazerslounge.com/index.php?topic=27976.0

  • Hallo miteinander,


    in allen bekannten Gitterrohrkonstruktionen bilden die Stangen aus gutem Grund Dreiecke. Hier laufen die Stangen parallel. Das ist sehr bedenklich. Es hat wohl wieder einmal das Marketing über die Technik gesiegt. Das ist sehr schade und nicht zum Nutzen des Anwenders.


    Gruß


    Kurt

  • Hallo Kurt,


    der nutzen für den Anwender ist m.E. ganz eindeutig: Der Tubus lässt sich einfach zusammenschieben und vielleicht ist auch eine Tubusverkürzung damit blitzschnell zu realisieren, wenn der Brennpunkt mal weiter raus muss.
    Deine Bedenken zur Stabilität teile ich. Aber da sollte man m.E. einfach die ersten Erfahrungsberichte erfahrener Benutzer abwarten.


    Gruss Heinz

  • Hallo Mario,


    So kurz wie die Stangen sind, wird es im konkreten Fall wohl
    kein Stabilitätsproblem erzeugen. Das Argument mit der
    Tubusverkürzung macht Sinn, das hilft Dir, wenn Du Dir
    mal ein Bino zulegen solltest.


    Hat Deine Frau auch ne schöne Kamera bekommen ;) ?


    Viele Grüße und Spaß mit dem Gerät,
    Jens

  • Hallo Heinz,


    jeder fähige Konstrukteur speckt übertriebene Stabilität ab und ganz besonders dann, wenn daduch die Handhabbarkeit verbessert werden kann. Ich habe den Verdacht, daß man hier über das Ziel hiausgeschossen ist und aus diversen Gründen einen Teil der Funktionalität geopfert hat. Ich würde mich freuen, wenn meine Befürchtungen grundlos wären.


    Gruß


    Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maul-wurf</i>
    <br />Ich würde mich freuen, wenn meine Befürchtungen grundlos wären.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Astrofreunde,


    ich bin sicherlich noch nicht der Richtige, der Aussagen über die Funktionalität machen kann, jedoch habe ich auf der Photokina heute Diskussionen von scheinbar versierten Amateuren mitbekommen, die sich extrem angetan zum neuen Skywatscher Dobson äußerten.
    Gerade die Stabilität sei überhaubt kein Problem und dies nicht nur bei 8" oder 10" sondern auch bei 12" und 16".


    Habe mich für das "Kleine Schwarze" entschieden (gefällt mir bei meiner Frau auch immer am besten [:)] )
    Hier der Link zu dem Gerät, dass ich mir heute geholt habe:


    http://www.skywatchertelescope…d=139&class1=1&class2=106


    Ich hoffe ich werde schon bald die ersten Erfahrungsberichte verfassen können und vielleicht sogar eien Profi in der Nähe haben, der auch mal durch meine Teleskop schaut und entsprechend beurteilt.


    Jetzt, da ich das Grundgerät habe, mache ich mir extreme Gedanken um das Zubehör, dass ich mir noch gönne.


    Helft mir bitte dabei und berichtet, was ich
    1. unbedingt brauche und
    2. was bei entsprechendem Schnäppchenangebot sein könnte und
    3.was ich eher nicht brauche.


    Gruß


    Mario

  • 1) Karkoschka (Atlas für Himmelsbeobachter), drehbare Sternkarte, Rotlichtlampe, Okulare im Bereich von ca. 30 bis 3,5 mm, Graufilter ND09 für Mondbeobachtung (besser ist ein stufenlos regelbarer Doppelpolfilter)
    2) Okulare im Bereich von ca. 30 bis 3,5 mm, Nebelfilter (UHC, O-III), LED-Leuchtpunktsucher, Okularkoffer
    3) schlechtes Wetter

  • Hallo Mario,


    herzlich Glückwunsch zu Deinem Teleskop!


    Was zu IHMO unbedingt brauchst:
    - Eine Sternenkarte (Astromedia hat sowas glaub ich)
    - Eine Rotlichtlampe: z.B. Taschenlampe mit Folie vor,
    Fahrradrücklicht oder eine ggf. selber (um)gebaute
    Lampe mit roter LED.
    - z.B. den Deep Sky Reiseführer (mein persönlicher
    "Per Anhalter ins All"):
    http://www.astroshop.de/bueche…ung/deep-sky-reisefuehrer
    - was zum Bequem sitzen in verschiedenen Höhen, in
    Edel nennt sich das Astrostuhl, bei mir Eigenbau entsprechend
    meiner Gewichtsklasse, zwei leere Bierkästen tuns auch, wenn
    man daheim beobachten kann.
    - Okulare wo nicht Plössl drauf steht, wie schon oben diskutiert
    - Justierhilfe


    Nice to have:
    - Telrad
    - Justierlaser oder andere käufliche Justierhilfe,
    (selber bislang nur Erfahrung mit Laser)
    - ggf. UHC Filter, Grau- oder variabler Filter (für Mond)
    - Sonnenfilterfolie
    - weitere Okulare, Bino
    - Astrozeitschriften, weitere Bücher


    Unnötig:
    - Barlowlinse
    - bunte Filter


    Viele Grüße,
    Jens

  • Hallo Mario,


    um nicht mißverstanden zu werden, will ich etwas weiter ausholen. Wenn ich der Konstrukteur eines solchen Teleskops wäre und man mir bei der Gestaltung freie Hand ließe, wäre ich ohne Weiteres in der Lage, sehr hohe Quersteifigkeitsforderungen, und um die geht es hier primär, zu erfüllen. Die Idee, ein solches Teleskop zu bauen, ist also keineswegs von Haus aus schlecht.
    Daß dabei keine unförmigen Proportionen herauskommen müssen, will ich kurz erläutern. Die Biegesteifigkeit eines Rundstabes ist der vierten Potenz des Durchmessers proportional. Mit anderen Worten: Doppelte Dicke ergibt bereits 16-fache Quersteifigkeit. Man kann also mit moderaten Durchmesservergrößerungen zu sehr steifen Konstruktionen kommen.
    Im vorliegenden Fall spielt aber das ganze Drumherum auch eine Rolle. Die untere Platte am Hut ist auch aus elastischem Material und wird sich bei Momenten an den Stabenden verbiegen und verwinden. Auch das kann man bei entsprechender Dimensionierung in den Griff bekommen. Am unteren Ende stecken die Stäbe in Bohrungen, die ein gewisses Spiel haben müssen. Die Stäbe werden durch Rändelschrauben fixiert. Das ist alles andere, als eine starre Einspannung, aber ebenfalls zufriedenstellend lösbar.
    Ich hatte jahrzehntelang mit Statikproblemen zu tun und allmählich bekommt man einen Blick dafür, wie eine Konstruktion zu bewerten ist, ohne erst Berechnungen anstellen zu müssen. Mir scheint, als ob in unserem Falle aus optischen Gründen und vielleicht auch aus Gewichtsgründen Kompromisse realisiert wurden, die ich als Konstrukteur nicht oder nur zögernd eingegangen wäre. Die Praxis wird zeigen, wie sich das, was ist, bewährt.
    Nur am Rand will ich darauf hinweisen, daß gerade in einem anderen Thread untersucht wird, wie sich Volltuben! beim Schwenken vom Zenit zum Horizont verformen. Selbt da sind die Auswirkungen überaus deutlich.
    Man kann natürlich alles auf die Spitze treiben und man muß es auch, wenn höchste Präzision verlangt wird. Manchmal reicht das beste Dreiecksfachwerk nicht aus. Da man Querverformungen nich zu Null machen kann, sorgt man dafür, daß Kräfte senkrecht zur optischen Achse den Spiegelkörper und das Teleskopoberteil um den gleichen Betrag verschieben, womit eine einmal perfekte Kollimation erhalten bliebe. Daraus ist das Serrurier-Doppelfachwerk entstanden, das beim Mount Palomar-Teleskop zum ersten Mal realisiert wurde.
    Ich hoffe, daß ich hiermit meine vorherigen Äußerungen untermauern und verdeutlichen konnte und wünsche Dir auf jeden Fall sehr viele erfreuliche Beobachtungserlebnisse.


    Viele Grüße


    Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dej05093</i>
    <br />
    Unnötig:
    - Barlowlinse
    - bunte Filter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...und ich dachte schon die Barlowlinse sei dringend erforderlich, weil sie an anderer Stelle so häufig genannt wird.


    Mal einige Fragen zu hochwertigen Okulare. Sind die Unterschiede tatsächlich so riesig?
    Was hat es mit dem Gesichtsfeld auf sich, merke ich als Anfänger den Unterschied zwischen 60, 80 oder gar 100°?
    Was ist zu Planetenokularen zu sagen?
    Und letztendlich lieber drei vier feste zusätzlich oder ein gutes Zoom?


    Gruß
    Mario

  • Hallo Mario,


    zu den unterschiedlichen Gesichtsfeldern- und ob du die merkst. Gerade bei einem Dobs musst du ja per Hand nachschieben und wenn du etwas höher vergrößerst wirst du schnell merken wie flott so ein Objekt durch den im Okular sichtbaren Ausschnitt wandert.


    Bei 50° musst du halt viel öfter nachschubsen als bei 82°. Und wenn du großflächige Nebelstrukturen anschauen willst bekommst du mit einem größeren Gesichtsfeld auch mehr auf einen Blick- gleiche Vergrößerung vorausgesetzt.


    Oder umgekehrt- bei gleichem Ausschnitt am Himmel unterschiedliche Vergrößerung:
    Beispiel: 2000mm Brennweite- ein 9mm Nagler (mit 82°) zeigt 0,37° Himmel bei 227-facher Vergrößerung. Mit einem 15mm Plössl (50°GF) siehst du ca. 0,39° Himmel, aber nur mit 133-facher Vergrößerung. Mit beiden Okularen also etwa das gleiche Bild, aber mit dem Plössl eben kleiner.
    Beispiel stammt aus dem Katalog von ICS, war zu faul es umzurechnen [:)]


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maul-wurf</i>
    <br />Hallo Mario,


    um nicht mißverstanden zu werden, will ich etwas weiter ausholen. Wenn ich der Konstrukteur eines solchen Teleskops wäre und man mir bei der Gestaltung freie Hand ließe, wäre ich ohne Weiteres in der Lage, sehr hohe Quersteifigkeitsforderungen, und um die geht es hier primär, zu erfüllen. Die Idee, ein solches Teleskop zu bauen, ist also keineswegs von Haus aus schlecht.
    Daß dabei keine unförmigen Proportionen herauskommen müssen, will ich kurz erläutern. Die Biegesteifigkeit eines Rundstabes ist der vierten Potenz des Durchmessers proportional. Mit anderen Worten: Doppelte Dicke ergibt bereits 16-fache Quersteifigkeit. Man kann also mit moderaten Durchmesservergrößerungen zu sehr steifen Konstruktionen kommen.
    Im vorliegenden Fall spielt aber das ganze Drumherum auch eine Rolle. Die untere Platte am Hut ist auch aus elastischem Material und wird sich bei Momenten an den Stabenden verbiegen und verwinden. Auch das kann man bei entsprechender Dimensionierung in den Griff bekommen. Am unteren Ende stecken die Stäbe in Bohrungen, die ein gewisses Spiel haben müssen. Die Stäbe werden durch Rändelschrauben fixiert. Das ist alles andere, als eine starre Einspannung, aber ebenfalls zufriedenstellend lösbar.
    Ich hatte jahrzehntelang mit Statikproblemen zu tun und allmählich bekommt man einen Blick dafür, wie eine Konstruktion zu bewerten ist, ohne erst Berechnungen anstellen zu müssen. Mir scheint, als ob in unserem Falle aus optischen Gründen und vielleicht auch aus Gewichtsgründen Kompromisse realisiert wurden, die ich als Konstrukteur nicht oder nur zögernd eingegangen wäre. Die Praxis wird zeigen, wie sich das, was ist, bewährt.
    Nur am Rand will ich darauf hinweisen, daß gerade in einem anderen Thread untersucht wird, wie sich Volltuben! beim Schwenken vom Zenit zum Horizont verformen. Selbt da sind die Auswirkungen überaus deutlich.
    Man kann natürlich alles auf die Spitze treiben und man muß es auch, wenn höchste Präzision verlangt wird. Manchmal reicht das beste Dreiecksfachwerk nicht aus. Da man Querverformungen nich zu Null machen kann, sorgt man dafür, daß Kräfte senkrecht zur optischen Achse den Spiegelkörper und das Teleskopoberteil um den gleichen Betrag verschieben, womit eine einmal perfekte Kollimation erhalten bliebe. Daraus ist das Serrurier-Doppelfachwerk entstanden, das beim Mount Palomar-Teleskop zum ersten Mal realisiert wurde.
    Ich hoffe, daß ich hiermit meine vorherigen Äußerungen untermauern und verdeutlichen konnte und wünsche Dir auf jeden Fall sehr viele erfreuliche Beobachtungserlebnisse.


    Viele Grüße


    Kurt


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

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