Laserangriff bei der Gurnigel-Starparty

  • Hallo Freunde,
    das muss man erlebt haben:
    Man spechtelt unter recht guten Bedingungen so vor sich hin und plötzlich zielen dumme Leute mit Lasern aus 3 km Entfernung von einer Berghütte aus auf den Starpartyplatz. Kaum zu glauben, aber einer der Laser erzeugte einen mehrere Meter großen und sehr hellen Lichtfleck, so dass man richtig geblendet war. Wahrscheinlich so ein Monster aus der Klasse der 20mW Laser.
    Zum Glück war der Strahl schon so weit aufgefächert, dass nur die Adaption im A.... war und nicht Löcher in der Netzhaut gebrannt waren.
    Leute gibt's...
    CS
    Timm

  • Glück für die Blender, zufälligerweise stand auf dem Schiessplatz wo das Treffen stattfand grad keine geladene Haubitze rum [}:)]
    Allerdings wars auch ohne Laserangriff zeitweise sehr hell auf dem Platz, dem "friendly fire" fielen sicher noch mehr zum Opfer [V]



    Gruß Roland

  • Hallo,
    dieses Jahr war ich nicht dabei auf dem Gurnigel (Ich habe mich letztes Mal nicht so recht anfreunden können mit der Situation, dass bis um Mitternacht immer wieder Sternfreunde angefahren kamen und ab Mitternacht der Platz wieder verlassen wurde mit mehr oder weniger Lichtemission); früher wars aber schon oft so, dass etliche Sternfreunde auf dem Platz mit den grünen Lasern in den Himmel geleuchtet haben, was natürlich bestimmt im näheren Umkreis die Aufmerksamkeit erregt hat; ich erinnere mich sogar an einen Sternfreund, der "zum Spass" mit der Taschenlampe ins Teleskop geleuchtet und die Hütten in besagter Richtung "beschienen" hat. Jetzt haben die sich halt auch einen Laser besorgt...
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo Heinz,
    ja, jetzt wird wohl zurückgeschossen!


    Ich fahr' nie mehr zur Gurnigel-Starparty, denn einige "Sternfreunde" sind auch diesmal mit voller Beleuchtung an und abgefahren. Das ist im höchsten Maß ärgerlich, wenn man endlich gut adaptiert ist, Jones 1 gefunden hat und sich den oben nicht ganz geschlossenen Ring genauer ansehen möchte.
    Der Laserbeschuss war jedenfalls der Gipfel!
    Und das auf einer der (angeblich) Top-10 Starparties weltweit...
    CS
    Timm

  • Hallo.


    Autsch, das klingt aber garnicht besonders erbaulich.
    In solchen Fällen müsste der Veranstalter sofort und mit aller Härte durchgreifen!




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich fahr' nie mehr zur Gurnigel-Starparty, denn einige "Sternfreunde" sind auch diesmal mit voller Beleuchtung an und abgefahren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Solche Aussagen, von Leuten die sehr aktiv und kompetent in der Astroszene sind und einen langem Anfahrtweg auf sich nehmen und mit ihren grossen/speziellen Teleskopen eine grosse Bereicherung für jedes Teleskoptreffen sind, solche Aussagen sind ein (m.E. zu recht gefälltes) Todesurteil für jedes TT.


    Es geht doch nicht an, dass man seine Besucher (die sich auf dunklen NAchthimmel freuen) dermassen vergraut!
    Scheinbar sind die grünen Laser (und die Beleuchtung an Autos) aber ein Problem, welches nicht nur das TT Gurnigel betrifft.



    Wie gesagt: es läge am Veranstalter, den Tarif ganz klar durchzusetzen.

  • Moin,


    ich habe den sehr ärgerlichen und gefährlichen Zwischenfall mit den Lasern auch erlebt.


    Fairerweise muss man aber sagen, dass die Störung von einer kilometerweit entfernten Bergkette kam - kein Veranstalter kann sowas verhindern.


    Zu den An- und Abreisenden:
    Auch Abblendlicht stört - einige mussten sogar mit Rückfahrscheinwerfer manövrieren bei der nächtlichen Abreise. Vielen blieb allerdings auch nichts anderes übrig, die Anzahl der Übernachtungsmöglichkeiten im Berghaus ist eben beschränkt, Zelten nicht möglich.


    Trotzdem:
    Es war ein schönes Treffen. Es sind gute Beobachtungsbedingungen dort und man trifft viele nette Leute. Man kann auch (weitgehend) vermeiden, in die Lichtquellen An- und Abreisender zu blicken und sich die Adaption so erhalten.


    Viele Gruesse


    Matthias

  • Hallo Matthias,
    wenn es alle so machen würden wie du, sich also nach dem Beobachten fast unsichtbar zu entfernen, wäre es ja egal, wann man kommt und geht.
    Manche denken halt nicht so, leider!
    Die Ausrichter der Gurnigel-Starparty meinen jedenfalls, sie könnten helles Licht in der Nacht nicht verhindern, da das Treffen auf einem öffentlichen Parkplatz stattfindet.
    Da gibt es nur eine Konsequenz: wenn das so bleibt, fährt man halt nicht hin. Es gibt ja viele Orte, wo man ungestört spechteln kann.


    Trotzdem:
    Es war ein schönes Treffen. Es sind gute Beobachtungsbedingungen dort und man trifft viele nette Leute.
    CS
    Timm

  • Hallo nochmal,


    ums auf den Punkt zu bringen:
    sicher kann keiner was dafür wenn aus 3Km Entfernung der Platz mit grünen Lasern heimgesucht wird, aaaber:


    - der Veranstalter könnte wenigstens Hinweisschilder aufstellen wo um Lichtdisziplin gebeten wird, sowie auf der HP auf diesen Aspekt hinweisen, auf dem ITV hat dies ja auch geklappt ohne das Prädikat top ten
    - als "top-ten of the world starparty" sollte man den Platz exclusiv für Sternfreunde reserviereren können und auch dafür Sorge tragen dass die Lichtdisziplin durchgesetzt wird. (Ich frag mich wofür ich fast 30 min aufgewendet habe um meine Bilnker mit schwarzer Folie abzukleben damit niemand beim Verschließen meines Fahrzeugs beeinträchtig wird) [}:)]


    Fazit:
    ich hatte viele Besucher an meinem Teleskop und konnte auch einigen Unbedarften den Himmel etwas näher bringen sowie fortgeschrittenen Beobachtern von meinem Teleskopdesign überzeugen, aber letztendlich sorgte die legere Handhabung des Veranstalters in punkto Lichtvermeidung auf dem Platz dafür dass ich künftig keine 900km für ein solches Event auf Achse bin und lieber in heimischen Gefilden oder mit ausgesuchter Begleitung in den Hochalpen beobachte.


    Gruß Roland

  • Hallo Timm und alle anderen,
    mal was Grundsätzliches und als Anregung zu verstehen. Schließlich war ich nicht vor Ort.
    Es gibt Möglichkeiten des Lichtschutzes und der nennt sich Sichtschutz. Dazu muss man einfach in der Parkzone einige Zaunstangen aufstellen und eine lichtundurchlässige Plane aufhängen. Auch Bastmatten aus Schilf o.ä. würden da (allerdings nicht so gut) schon helfen.
    Im übrigen kann man den Parkplatz, wenn man das Einschalten und Wegfahren schon nicht verhindern kann in sog. lichtkritische Zonen unterteilen. Hier die Übernachtparker, da die Wegfahrer usw, so dass die eine Autoreihe gleichzeitig einen Lichtschutz liefert.


    Die beschriebenen Möglichkeit zum Sichtschutz kann natürlich jeder auch für sich treffen. (Was allerdings ein Armutszeugnis für ein Teleskoptreffen wäre.)


    Gruß

  • Hallo Kalle,
    es ist wirklich ein Armutszeugnis!
    Wenn ich Sichtschutz um das Teleskop bräuchte, könnte ich gleich besser irgendwo alleine spechteln.
    Man möchte ja, dass die anderen Leute mal vorbeischauen und sich die Dobsons ansehen und auch durchsehen.
    Wenn aber die Teleskope mit Sichtschutz von allen Seiten umgeben sind, kommt doch keiner!
    Übringes: wir haben unsere Autos (am Tag, wohlgemerkt) so hingestellt, dass eine kleine "Wagenburg" entstanden war.
    Das hat leider nur wenig geholfen. Und gegen den Laserangriff vom Berg schon gar nicht!
    CS
    Timm

  • Hallo zusammen


    Auch ich war dort, leider erst so gegen 20:00 und konnte somit nicht erleben, was am Nachmittag so los war.


    Ich wurde auch von den lieben "Kindern" auf der anderen Seite geblendet durch ihren Laser-habe zuerst gedacht, die suchen etwas bei den Sternen hinter uns. Irgendjemand hat dann in meiner Nähe tel., keine Ahnung ob Polizei oder sonst wer alarmiert - auf jedenfall haben sie dann mit dem spielen aufgehört.


    ich bin zwar erst Änfänger, aber mich hat das auch tierisch genervt mit dem Parkplatz...Alle paar Minuten kam irgend jemand mit dem Auto oder fuhr weg - natürlich mit Licht eingeschaltet und nach Möglichkeit mehrmals hin und her fahren, damit auch jeder geblendet werden kann.


    Die Nacht war zwar super von den Sichtbedingungen, hatte mir aber irgendwie etwas anderes vorgestellt bei diesem treffen...lag ev. daran, dass ich später kam und nicht gross Kontakte knüpfen konnte bzw. die anderen nicht stören wollte... [:I]


    Gurnigel finde ich ansonsten einen super Beobachtungsplatz, war schon ein paar mal dort - und will natürlich so oft wie möglich hin [:D]


    Gruss an alle
    robin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    <br />..die Störung von einer kilometerweit entfernten <b>Bergkette</b> kam - kein Veranstalter kann sowas verhindern.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    doch, kann man verhindern - das Teleskoptreffen einfach ins Flachland verlegen [8D][:D]


    Im ernst: dieser Vorfall ist eine riesige Schweinerei.
    Und gegenüber den Veranstaltern, die viel persönliche Freizeit und Engagement investieren, eine besondere Schuftigkeit.
    Deshalb vom HTT-Team ein solidarischer Gruß an alle Gurnigel-Organsiatoren und -Besucher - lasst euch nicht unterkriegen!

  • Hallo,


    ich kann leider diesen beklagenswürdigen Reklamationen nur zustimmen. Ich war sehr erstaunt dass so was in einem seriösen und sorgfältigen Land wie die Schweiz möglich sein könne.


    - der Zwischenfall mit den Lasern:


    entweder... oder...
    Entweder darf man ein öffentliches Treffen dermassen stören, duldet solches Verhalten und lasst die Dinge laufen, oder ist diese Tat illegal, und dann müssten die örtlichen Veranstalter die Sache den Behörden melden, damit sie zum wenigstens ermitteln wer es war. Wo genau ist ganz einfach ( über 100 Leute waren Zeuge davon) um schliesslich den Zuwiderhandelnden eine strenge Warnung zu geben.


    - der Mangel an Organisation:


    ich muss immer lachen wenn ich die schweizerischen Verkehrsschilder sehe: Hinweis Stop in 118 m oder 126 m &gt; so genau sind die Unseren nicht! Aber dass ein TT so schlecht organisiert war, das brachte mich gar nicht zum Lachen.


    Wie könnt ihr im Internetzeitalter die Leute weit und breit einladen mit so wenig Organisation? Ich z.B. wollte den meines neuen 20er-Dobsons Baumeistern Timm Klose und Roland Herrmann die Ehre der Einweihung und des Firstlights antun und bin dafür hin und her 900 km gefahren. Parkenden Autos in alle Himmelsrichtungen, das hatte ich in einem TT noch nie erlebt. Es wäre doch nicht kompliziert gewesen am Einfahrtstor ein Plakat aus Papier zu schreiben &gt; "Bitte beim Hinein- und Herausfahren so wenig wie möglich blenden und alle Autos in dieselbe Richtung einstellen, Vorderteil in Richtung Hauptstrasse". Und dann den Parkplatz in 3 teilen:
    Park 1 unten &gt; Besucher
    Park 2 Mitte &gt; visuelle Astrobeobachter
    Park 3 hinten &gt; Astronomen mit CCD und Kameras.


    Diese Anweisungen müssen natürlich auch im Internet, am Radio und am Fernsehen wiederholt werden dass das Publikum schon längst im voraus informiert sei.


    Bei uns auf dem Champ du Feu (Vogesen) ist der Parkplatz 500 m lang mit vier Einfahrten:



    http://astrosurf.com/astrocdf67/ ( "auf deutsch" klicken)


    5-6 Personen mit hochsichtbaren Verkehrs-Sicherheitswesten regeln den Verkehr und weisen allen Autofahrern den Weg. Und nach 22 Uhr gibt's wie früher im Internat Zapfenstreich! Wer dann wagt nur eine Kerze oder zwei anzuzünden, geht das Risiko ein von links und rechts kräftig geschimpft zu werden. Das sind so Kleinigkeiten, aber mit oder ohne kann dem TT die Färbung des Erfolgs oder des Misserfolgs geben. Ich bin sicher ihr könnt es das nächste Mal schon verbessern.


    Ansonsten war alles erster Klasse: das Wetter, der Himmel, die Beobachtungen, das Berghaus, nette Leute und freundliche Kollegen und vor allem mein von Timm und Roland tipptopp geheimelter 20er-Lowrider! Es war sein erster internationaler Ausgang. Wie ein echter Husar vom Napoleon hat Roland den Hals der Champagnerflasche mit dem Säbel gebrochen!


    Beste Grüsse,

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