Hallo,
ich habe eine Frage an die (Hobby)-Astrophysiker unter euch.
Und zwar stelle man sich einen kollabierenden Stern nach einer Supernova vor (Ib,Ic,II), der als Endstadium zu einem rotierenden Neutronenstern, dessen Rotationsachse zudem auch noch gegen die magnetische Dipolachse geneigt ist, also zu einem klassischen Pulsar wird.
Sagen wir, er rotiert von der Erde aus betrachtet 100x/sec. Jetzt ist meine Frage, wie gestaltet sich die Rotation für einen hypothetischen Beobachter auf dem Pulsar selbst. Aufgrund der enorm hohen g-Werte auf der Oberfläche muss die gravitationsbedingte Zeitdilatation ja immens sein. Sieht der Pulsarbewohner auf seine Uhr und vergleicht ihren Gang mit der Uhr auf einem weit entfernten massearmen Himmelskörper ist es klar, dass die fremde Uhr für ihn viel schneller tickt. Und umgekehrt erscheint für uns auf der Erde die Pulsar-Uhr langsam tickend.
Wie wirkt sich das jetzt auf die Rotation aus der Pulsar-Perspektive aus? Sprich erscheint die Bewegung der Sterne am Himmel auch mit nur 100 Umdrehungen pro Sekunde oder erscheint sie um ein vielfaches höher, weil ja die Zeit außerhalb des Sterns viel, viel schneller fließt?
Wirkt sich das auch auf die Rotation des Pulsars selbst aus? Sprich kurz zusammengefaßt: dreht sich ein Pulsar aus seiner Sicht noch viel schneller als von außen betrachtet?
Grüße
Alexander