Moin,
als bekennender Fotomaniac möchte ich auch hinzufügen, dass die visuelle Astronomie für den Anfänger ebenfalls nicht so einfach ist.
Man muss seine Augen schon über Jahre schulen, um in kleinen Teleskopen mehr als nur ein paar nebelige Fleckchen zu erkennen. Ich persönlich finde den visuellen Eindruck z.B. im 10"-Newton nicht gerade berauschend. Es gibt natürlich Ausnahmen (z.B. Saturn, Jupiter, M57 - oder M31, M45 im Fernglas). Der Rest haut mich aber wirklich nicht vom Hocker.
Natürlich kann man von einem Einstieg in die Astrofotografie mit 300,- EUR keine Wunder erwarten. Es muss aber auch nicht in der Preisklasse eines Neuwagens landen. Im Endeffekt kommt es auf drei Parameter an:
- Brennweite
- Pixelgröße
- Belichtungszeit
Wenn diese drei "Wunschparameter" vorgegeben sind, kann man durchaus ein entsprechendes Setup konfigurieren. Viel Geld verbrät man allerdings, wenn man an allen (fremden) Erfahrungswerten vorbei meint, es mit einfacheren Mitteln zu schaffen und immer eine Nummer kleiner kauft. Nur um dann später mit Verlust zu verkaufen und eine Stufe höher einzusteigen.
Ich habe das so gemacht und bin viel Geld losgeworden. Wenn ich mir mein aktuelles und gut abgestimmtes Setup anschaue, war das gar nicht so teuer. Der Weg dahin schon...
Will man z.B. gute Ergebnisse mit 1200mm Brennweite und einer DSLR erreichen, sollte man schon mit etwas mehr als 300,- EUR rechnen.
- Teleskop: 800,-
- Leitrohr: 200,-
- Montierung: 1000,-
- Kamera: 600,-
- Guiding-Kamera, Exzenter oder Leitrohrschellen, Kleinteile: nochmal 500,-
- Ein guter Filter, wenn man nicht in den Alpen wohnt: 200,-
Setzt man den notwendigen PC (besser Notebook) voraus, landet man realistisch bei ca. 3000,- EUR, wobei man auch nicht vor gebrauchten Komponenten zurückschrecken darf. Es müssen aber keine 20000,- sein...
Gruß
Klaus