Bollermanns kurzer Ausgang am 17.06.02

Tach Hannes,

na immerhin durfte Dein APO mal wieder frische Luft schnuppern.

Ich hatte meinen 6" Richfield gestern auch auf der Terrasse aufgebaut, kam aber kaum zum beobachten. Mein Nachbar, der sowas noch nie gesehen hatte, nahm das Teil in Beschlag ... und nachdem er die Steuerung beherrschte, konnte er sich lange Zeit nicht mehr von dem Gerät trennen <img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_big.gif" border=0>

Tja ... wer weiss schon ... vielleicht hat er sich ja auch mit dem Astrovirus angesteckt !

meint

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Matthias, Besitzer von DICKMOPS

<img src="http://www.sternkieker.de/rkn/images/CassLogo01.jpg" border=0>

Bollermann gegen Ursus...
Hai Hannes -
wie Du Deinem Bollermann so ich meinem Ursus...
Nachdem das Wetter so lange einen Strich durch die Beobachtungsrechnung gemacht hat, mußte mein 15" auch mal wieder Sternenphotonen schnuppern.
Das gestaltete sich aber nicht einfach, denn erst gegen 23.30 war es soweit wenig hell, daß man überhaupt was sehen konnte außer dem Mond. Der hingegen war schon des Nachmittags Ziel meiner Beobachtung <img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile.gif" border=0>
Es war noch recht viel Luftunruhe vorhanden, aber das Alpental so gerade in der Dämmerung und die zahlreichen Minikrater auf der schon beleuchteten Seite machten ziemlich was her. Selbst bei 380 fach (mit dem 5mm LVW) war keine direkte Unschärfe zu sehen.
Später dann mit Doppelsternen weiter gemacht - bzw versucht. Zeta Boo war noch nicht zu finden - zu hell.
Also warten.
Dann - gegen 24.00 war es endlich dunkel genug um auch Deep-Sky Objekte zu jagen - begonnen bei M13
Etwas enttäuschend noch, aber hohe Vergrößerung (380fach) zeigte schon sehr viele Einzelsterne. Dann weiter zu M92 - weit konzentrierter als voriger zeigte auch dieser Kuglesternhaufen, warum er zu dieser Kategorie gehört <img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_cool.gif" border=0>
Dann ging endlich die Leier hinter den Bäumen auf - gleich zu Epsilon Lyrae geschwenkt und das Elefanten-Durchwerfen geübt. Es ging nicht ganz so gut - aber 15" ist auch einfach zuviel Licht. 5.0m bzw 6.1m sind mit 38 cm Öffnung selbst bei geringstem Streulicht schon deutlich aufgeblasen, wenn auch deutlich getrennt. Aber schwächere Sterne erschienen selbst bei 760fach (!!!) noch punktförmig - allerdings war das Nachführen ein Kunsstück....
Also wieder Deep-Sky
Hin zu M51, bevor diese den sichtbaren Bereich verläßt. Absolut enttäuschend - man sollte sowas nicht im Juni anfassen. Nur zwei einzelne völlig isolierte neblige Flecken waren zu sehen.

Wieder zurück zu M13 - schon besser, da dunklerer Himmel. Welch Sternreichtum doch mit der höchsten Vergrößerung zu sehen ist...

Dann wollte ich noch NGC 6339 sehen, aber eine Galaxie mit 13.5m ist eben nix im Juni...

Nochmal zurück zu Epsilon Lyrae - zwischen Epsilon 1 und 2 sind ein paar Sterne zu sehen - recht schwach. Einer davon - 14.0m 'hell' war schwach aber deutlich direkt zu sehen - trotz aufgehelltem Himmel.

Dann - quasi als Abschluß - M57
Welch ein Genuß! Der Ring beinahe zum greifen nah - deutliche Aufhellung im Ringinnern, deutlich abgegrenzt zum Ring selber. Bei verschiedenen Vergrößerungen (90fach, 140fach, 272fach und 380fach) immer wieder sehenswert.

Um 1 Uhr dann den Ursus eingepackt und liebevoll ins trockene gebracht - der Tau war doch ganz schön heftig...

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Ullrich
Wenn Einstein albert, krümmt sich der Raum vor Lachen

Hi zusammen,

war zusammen mit Stefan Möhnen der sein 8" F/10 Mak auf GPDX mitbrachte und meinem 15er vom 16. auf den 17. auch spechteln, zwecks halbwegs brauchbarer Bedingungen fuhren wir etwas in südliche Richtung um die Airbase im Norden zu haben. Die dunstigen Bedingungen ließen bei Mondschein eine Gh von ca 5m zu, aber das Seeing war super bis traumhaft, Eps Lyr u Dickhäuter, ihr wisst schon <img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_big.gif" border=0>
Spaßeshalber haben wir danach den Mond mal mit Über-Vergrößerung beobachtet: mit dem 4er Radian (476x) war er im 15er noch scharf aber ohne Filter blendend, also Barlow mit Verlängerungshülse rein, geht doch, bei etwa 12-1300x Helligkeit angenehm, Krater im Vollbildmodus und alle 3-4 Sek ein halbwegs scharfes Bild, Nachführung noch machbar, aber Farbe von Barlow u Okular deutlich sichtbar.
Danach noch Eta CrB und Zeta Boo mit beiden Geräten bei Vergrößerungen von 270-500x deutlich getrennt. Hammermäßig kam der blinkende Planetary und der Katzenaugennebel im 15er bei 475x wo deutliche Strukturen in den sonst so winzigen Nebelscheibchen auszumachen waren. Neben vielen anderen Objekten spürte ich noch zig Kugelstenhaufen in den Sternbildern Sagittarius und Skorpion auf, die Palette reichte von hell und bienenschwarmmäßig (M4,M22,M28) über körnig u schwach (Ngc6144) bis klein und unaufgelöst aber mit rel hoher Flächenhelligkeit (NGC6638) und noch einige mehr irgendwo dazwischen. M11, der Wildentenhaufen kam bei diesem Seeing besonders spektakulär, 500 nadelfeine Sterne bis 14 mag zeigten sich in meinem lieblings-OS. Lagunen u Triffidnebel kamen auch noch einigermaßen bei den eher lauen Deepskybedingungen, Omega und Adlernebel im OIII waren jedoch wesentlich lohnender da sie einige Grad höher standen. Mit den Cirrusnebeln, Nordamerika u Crescent machten wir dann den Abschluss, ingesamt wieder eine lohnende Beobachtungsnacht.

Gruß

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Roland
http://www.videoastronomie.de/

<img src="http://www.videoastronomie.de/Divers/15er.gif" border=0>

Hi Hannes & Matthias,
wie sich die Rituale doch gleichen.
Auch ich baute am Montagabend meinen Refraktor (4“ TMB APO) auf, um die zwar nicht dollen aber immerhin besten Bedingungen, die bisher Juni zugestand zu nutzen.

Ausser dem Mond war aber nichts anders so recht zu beobachten, da stetig Wolken durchzogen.

Beobachtungen der Gegend um den Terminator waren aber sehr ergiebig. Schatten von Kraterwaenden, beschienene Bergspitzen und Rillen waren gut auszumachen und bei doch recht ordentlichen Bedingungen mit hohen Vergroesserungen zu begucken. Auch nach dem Griff zur Barlow blieb das Abbild oft noch stabil und gut.

Wie Hannes teste auch ich ein neues auf dem ATT erworbenes Kassei Ortho (7mm) und fand die Resultate – auch mit Barlow – gut. Im Vergleich mit Radian und Pentax XL ergibt sich aber nicht dieser Weitwinkel-ueber-dem-Mond-schwebe-Eindruck (Wort des Jahres?). Bei Details kann das Ortho aber mithalten.

Einen – offen gestanden – richtigen Schock erfuhr ich als ich die beleuchtete Mondseite im Pentax XL 5,2 betrachtete. Am Rand zeigte sich ein fieser Farbsaum, den ich zunaechst fuer den Mondrand hielt und befuerchtete, das mein TMB auf unseren diversen Ausfliegen einen ‚mitbekam‘.

Nachdem sich meine Vitalfunktionen wieder stabilisierten, ergab genaues Hinschauen, das es sich mitnichten um den Mondrand handelte, sondern dass das Pentax am Rande diesen Farbsaum erzeugte (Blickdeld noch auf dem Mond). Nicht so schoen. Tut meiner Verehrung dieses Okulares aber keinen Abbruch. Ist mir wohl zuvor nicht aufgefallen, da ich sonst fast immer mit Mondfilter arbeite, der dieses Farbenspiel wohl mindert.

Auch nett bewaehrte sich das neue Baader-Stativ, welches ich zwischen Erde und GP-Montierung ‚stellte‘. Ist schon ein anderer Schnack als das ‚GP-Holzgestell‘. Ich frag mich nur, fuer welche Refraktoren oder Huennen, der Auszugsbereich sein soll, gibt es f/25 Refraktoren oder 3m grosse Beobachter?

Worueber ich mich auch mal in aller Form beschweren moechte, ist die Tatsache, dass anch wohltuender Mond-Beobachtung es mir nicht so recht gelingt im Ruekl zuzuordnen, was ich nun eigentlich im Okular bewunderte. Die Uebersichten sind ja OK aber mit den Detailansichten muss man sich schon einige Zeit beschaeftigen, um klar zu kommen.
Fortan werde ich den Ruekl unter Wanderatlas Mond einordnen. Dafuer ist die Deatilfuelle sicher geeignet und sollte ich da mal hin, nehm ich ihn mit.

Auch wollte ich eben noch schnell meinen Skysensor neu einstellen, der nach 3 Jahren beflissener Dienst auf dem ITV ‚abstuerzte‘ und seine Konfiguration vergass (wahrscheinlich war der Akku platt). Erst am naechsten Tag ging mir auf, dass die etwas eigentuemlichen Resultate damit zusammenhingen, dass die Kiste die Positionsangaben, in der Reihenfolge Laengen- und dann Breitengrad haben will. Ich mit anderen Worten also einen Standort irgendwo am Aequator eingab. Tueckisch.

Wie bei Matthias lockte mein Tun und Machen (oder genauer meine Bemuehungen) auch einen Nachbar an, der wissen wollte, ob was „besonders zu sehen ware“ Ich entschied mich bei ihm nicht ueber mein Pentax auszuheulen und antwortete NEIN. Auch sah ich hoechst wahrscheinlich etwas hilflos aus, da ich gerade mal ausprobierte, wie weit man das Baader-Stativ ausziehen kann und der TMB irgendwo ueber mir schwebte.

Was fuer ein Hobby!

Also macht es gut und auf bald,
Guido

Hi Hannes,

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>Der Stefan, hat er einen Intes Mak-Cas? Ist auch ein Traumgerät Wenns mal bei mir nicht mehr "bollern" sollte, kommt so einer oder der MN-86 sicher in die engste Wahl ...
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ja, ich glaub es ist ein Intes, wirklich schönes Gerät und auf seiner GPDX mit Selbstbausteuerung auch solide montiert. Hab mich auch schon gewundert dass das Teil bei den 0.8ern DS mit meinem 15er bei dem Seeing locker mithalten konnte. Demnächst wollen wir mal mein 8er Meade SC mit diesem Sahneteil vergleichen, hatte mit meinem 8er nämlich auch schon Zeta Boo getrennt und bin gespannt auf das Ergebnis.

Gruß

--
Roland
http://www.videoastronomie.de/

<img src="http://www.videoastronomie.de/Divers/15er.gif" border=0>